Miami Dolphins 2021

  • Ich mag, wie wir Albert Wilson in diesem Spiel eingesetzt haben. Viele Gimmick Plays, einige haben funktioniert, andere nicht.

    Da bin ich im Übrigen ganz bei Dir, allerdings frage ich mich warum wir generell so wenig tricky spielen?
    Wir haben doch eh nichts mehr zu verlieren, da würde ich mir ab und an mal n Fake einen HB/WR-pass, ein double-reverse (gerade mit Waddle und Wilson) den Philly-special oder ähnliches wünschen.
    Der "Pseudo Flea Flicker" mit/auf Gaskin war doch nett - und da wäre noch viel mehr drin gewesen ...
    Fiel mir nur so am Rande auf.

  • So, hier war es jetzt ca. eine Woche lang komplett ruhig. Nach dem überraschenden Sieg gegen die Ravens sind wir in einer Art "Mini-Hoch" (zählen 2 Siege schon als Serie?). Die Stimmung scheint nach dem 1-7 Start nun bei 3-7 zumindest ein wenig positiver zu sein - wobei natürlich klar ist, dass die ursprünglich gesteckten Saisonziele definitiv nicht mehr erreichbar sind. Auch der Schedule meint es gut mit uns: Auf dem Papier kommen mit Jets/Panthers/Giants/Jets nun mehrere Gegner in Folge, die sportlich in ähnlich schlechten Positionen sind wie wir (ich versuche krampfhaft zu vermeiden, von "machbaren Gegnern" zu sprechen - das scheint mir bei 3-7 ein wenig arrogant zu klingen).

    Wie schätzt ihr die Lage ein - was erwartet ihr euch von den letzten 7 Spielen?

    Ich persönlich habe die Hoffnung auf gute oder zumindest durchschnittliche Offense (Durchschnitt wären ca. 24 Punkte pro Spiel) aufgegeben, da uns die OL einfach keine Chance gibt. In der Offense gilt mein Hauptaugenmerk der Entwicklung von Tua. Aber die Defense hat sich in den letzten Wochen merklich gesteigert, was sicher auch (aber nicht nur) an geändertem Playcalling lag. Unsere jungen Safeties gefallen mir gut, machen verhältnismäßig wenig "rookie mistakes" (ja, mir ist klar, dass Brandon Jones offziell kein Rookie mehr ist, aber es ist seine erste Saison als Stammspieler).

    Ich habe aber auch ein wenig Sorge bezüglich unserer Defense: Ich habe Zweifel, ob das gegen die Ravens (und zuvor ja auch schon 2020) gezeigte Cover-Zero Blitzfeuerwerk dauerhaft "sustainable" ist. Die Ravens haben wir damit definitiv auf dem falschen Fuß erwischt und sie hatten keine Antwort. Möglicherweise mag ein Gameplan aus 70 Prozent Cover Zero looks auch gegen die Jets/Panthers/Giants noch funktionieren (keins dieser Teams hat einen QB, der mir als DC direkt großen Respekt einflößen würde). Aber ich befürchte, wir werden früher oder später mit diesem extrem eindimensionalen Scheme unsere Grenzen aufgezeigt bekommen und auf einen Gegner stoßen, der dem Rest der Liga zeigt, wie man unsere Zero Blitz Defense knacken kann (z.B. kurze out-routes, Motion nutzen um einen zusätzlichen Blocker ins Backfield zu bekommen für potenzielle deep shots, etc...).

    Es wird der Punkt kommen, an dem wir (und hoffentlich dann auch die Coaches) merken: "Mist, jetzt haben sie uns entschlüsselt und haben ein Gegenmittel". Und genau auf diesen Punkt bin ich gespannt - denn dann wird sich zeigen, ob Flores/Boyer gute Coaches sind und an den passenden Stellen ein paar adjustments vornehmen können, oder ob sie mit ihrem Scheme sehenden Auges untergehen.

    Ich bin kein Popcorn Fan, daher liegen bei mir Chips und Weißbier parat - ich bin gespannt...

    Wer nochmal was zu unserer Defense gegen die Ravens sehen möchte: Brett Kollmann hat ein Video dazu gemacht. Seine Analyse deckt sich mit vielem was ich hier letzte Woche schon geschrieben habe, aber seine Videoanalyse ist natürlich deutlich detaillierter und professioneller als ich es hier mit ein paar Screenshots hinbekommen habe:

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  • Ich habe aber auch ein wenig Sorge bezüglich unserer Defense:

    Hey burnum,

    ganz kurz nur da ich auf einem kl. Wochenend-Kurztrip bin.

    Ich sehe das (noch) nicht ganz so kritisch.

    Im Gegenteil : ich finde je mehr looks man zeigt, desto mehr Fragezeichen gibt's beim Gegner. Es muss nur stets kreativ bleiben.

    In diesem Punkt hat mich vor allem die Spiellintelligenz unserer D seit wir kreativer sind wirklich überzeugt.

    Und ähnliches erwarte ich auch von unserer Offense.

    Wenn man physisch-technisch nicht dominiert, dann rettet man sich hoffentlich (endlich) mit Kreativität.

    Das erhoffe ich mir sehr.

  • Im Gegenteil : ich finde je mehr looks man zeigt, desto mehr Fragezeichen gibt's beim Gegner. Es muss nur stets kreativ bleiben.

    In diesem Punkt hat mich vor allem die Spiellintelligenz unserer D seit wir kreativer sind wirklich überzeugt.

    Genau da setzt meine Sorge ja an: Wir zeigen eben nicht besonders viele Looks und sind daher mittelfristig berechenbar. Den Cover Zero Look haben wir gegen die Ravens ca. 35-40 Mal gezeigt. So bald wir auf einen Gegner treffen, den wir damit nicht auf dem falschen Fuß erwischen, brauchen wir dringend einen Plan B und Plan C...

    Zu den "Flacco Jets": Ich bin mir halbwegs sicher, dass die Jets Flacco starten, weil sie keine Lust haben, ihren Youngster gegen unsere (für unerfahrene QBs extrem verwirrende) Defense mental zu überfordern. Flacco hat alles schon mal gesehen, er dürfte zumindest wissen, wie er damit umgehen muss - ob er es dann physisch umsetzen kann, ist bei ihm inzwischen eine andere Frage. Ich glaube man will Zach Wilson einfach seinen "I'm seeing ghosts out there" Moment ersparen.

  • Tja, ich erwarte einfach generell eine Entwicklung - bei Mannschaft und auch Coaches. Ich hoffe ja immer noch, dass die O-Line talentierter ist als bisher gezeigt - so blind können die Scouts doch nicht sein. Und natürlich erwarte ich gegen die vermeintlich machbaren Gegner, dass die Offense endlich mal aus der Lethargie erwacht und punktet. Ein wenig Hoffnung setze ich da in Waddle, Gesicki und sogar Wilson, der sich zu fangen scheint. Unser Laufspiel ist qualitativ einfach zu schwach. Also gehts durch die Luft.

    Fan der Miami Dolphins, St. Louis Blues, New Orleans Hornets sowie des 1. FC Köln.

  • Genau da setzt meine Sorge ja an: Wir zeigen eben nicht besonders viele Looks

    Dennoch mehr als zu Beginn der Saison.

    Wenn unsere Coaches daraus nicht lernen und zu dem Cover Zero weitere looks kreieren, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.

    Gerade weil unsere Verteidiger dazu in der Lage sind. Aus Holland kannst Du einen wahnsinns Angstspieler machen, der überall gegnerische QBs vor richtige Aufgaben stellt.

    Auch unser passrush wird vor allem auf der Seite Ogbah/Philipps zunehmend brutaler.

    Da wächst was heran.

    Durch die weitere Gestaltung anderer looks und völlig unberechenbarer post snap Entwicklungen kann ich mir ein sehr erfolgreiches Defense-Konzept vorstellen.

    Jetzt stelle man sich nur vor, wir könnten in der Offense wenigstens ausgeglichen an der LOS agieren. Dann wäre die gegnerische D ab Ende des 3. Quarters am Ende....

    Da das aber nicht der Fall ist muss Tua das regeln. Im Optimalfall wird er dann wieder mit 40+Versuchen vom Feld gehen, 2-3 Sacks gefressen haben und seine Rippen jede Woche neu fühlen, zerlegt aber das Feld in seine Einzelteile, so dass wir irgendwas im die 23-27 Punkte haben und das dann reichen muss.

    Jede kleinste positive Entwicklung beim O-Line Spiel und damit auch beim Laufspiel hilft...

  • Wie schätzt ihr die Lage ein - was erwartet ihr euch von den letzten 7 Spielen?

    Ich habe offen gestanden gar keine große Erwartungshaltung an den Rest der Saison, da dass ganze inzwischen für mich ein Stück weit ein Muster ohne Wert ist.

    Insofern freue ich mich auf sieben Spiele entspanntes Ball watching, in der Hoffnung gut unterhalten zu werden.

    Natürlich gibt es den einen oder anderen Spieler, bei dem es interessant ist die Entwicklung zu beobachten, aber insgesamt frustriert mich die Situation doch zu sehr um da einen wirklichen Enthusiasmus zu entwickeln.

    Tua spielt um seine Karriere, aber meiner Meinung nach nicht mehr um seine Karriere in Miami. Wenn wir mit ihm die Saison respektabel zu ende bringen, also irgendwie um die .500 landen wird es heissen, dass das Team gar nicht schlecht ist und es nur einen Elite QB gebraucht hätte, um in die Playoffs zu kommen.

    Beenden wir die Saison mit 4-5 Siegen wird es heissen dass Tua von Anfang an der falsche Pick war, bla bla bla.

    Tua müsste die restlichen Spiele quasi im Alleingang gewinnen um hier eine Zukunft zu haben. Mit dieser O-Line, ohne running game und einem receiving corps das mit Waddle und Gesicki nur zwei verlässliche Starter hat, ist das eine Mission Impossible.

    Ich könnte mir jetzt einreden, dass es mich motiviert um Schneckenrennen um den schlechteren Draft Pick vor den 49ers landen zu wollen, aber dafür sehe ich zu pessimistisch in die Zukunft.

    Der Owner wird wieder in alte Muster verfallen und versuchen das Ruder dadurch herumzureissen, dass er die Offseasons "gewinnt", sprich den dicksten FA angelt.

    Ob er dabei mit Grier und/oder Flores weitermacht ist eigentlich ziemlich egal.

    Flores wird es, gerade wenn er als Coach auf dem Hotseat wargenommen wird, nicht schaffen einen besseren Coaching Staff um sich zu versammeln. Am Ende wird er meiner Meinung nach an dem selben Problem scheitern, an dem fast alle Coaches aus dem Belichik tree scheitern: Sie wollen Belichiks Methoden emulieren, ohne Belichik zu sein. Damit meine ich ausdrücklich nicht, das Flores kein guter Xs and Os Coach ist. Fachlich hat der sicher einiges drauf. Aber Du kannst halt nicht wie Belichik durchregieren, ohne Belichiks renommée zu besitzen. Wenn Du das versuchst, gehen Dir die Coaches die es nicht nötig haben halt von der Stange. Ich meine, wie oft sieht man es in der NFL das Coaches auf den gleichen Posten bei einem anderen Team wechseln? So wie u.a. unser O-lIne Coach vor der Saison, oder unser ehemaliger DC, der bestimmt schon in Giants Bettwäsche geschlafen hat und nur deswegen unbedingt den gleichen Job in New York machen wollte.

    Wenn der Owner Grier entlässt steht er wieder vor dem Problem, vor dem er immer steht: Wo finde ich einen besseren, oder zumindest arrivierten Kandidaten. Daran ist er bisher noch immer gescheitert. H. Wayne Huizenga hat, wenn auch mit durchwachsenem Erfolg, Leute wie Jimmy Johnson, Nick Saban und Bill Parcels nach Miami gelockt.

    Bei Ross haben bisher alle Leute diesen Kalibers abgewunken.

    Warum ist das so? Ross müsste doch eigentlich der Traum eines jeden GMs sein. Er hat sehr tiefe Taschen und ist auch tatsächlich bereit viel Geld in die Hand zu nehmen. Dazu hält er sich ja angeblich aus den sportlichen Belangen raus. Warum ist es dann in mehreren Anläufen nicht gelungen, einen arrivierten GM (oder einen übergeordneten "Zar") zu installieren? Und kommt mir jetzt bitte nicht mit dem in Schimpf und Schande in New York vom Hof gejagten Mike Tannenbaum.

    Leute die es nicht nötig haben kommen nicht nach Miami. Warum?

    Ich befürchte, dass Ross viel mehr Einfluss nimmt, als nach draussen sickert. Und er seine Mitarbeiter verpflichtet, diesen Umstand nicht publik zu machen, sondern vielmehr das Narrativ des Hands-off Owners zu stärken. Letztlich um sich selber aus der Schusslinie zu nehmen.

    Das kannst Du mit einem Dennis Hickey natürlich machen. Auch ein Chris Grier weiss nach hundert Jahren in der Franchise natürlich, wie der Hase zu laufen hat. Aber Leute die es nicht nötig haben kriegst Du so natürlich nicht...

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • So ich mache jetzt aus…was macht die Defense denn da???

    Flacco zerlegt die mit einem 60y TD.

    Tua auch nicht so wild…bin ja eh kein Fan von ihm, aber das bestätigt mal wieder meine Meinung von ihm.

    Miese Nummer gegen den Backup Backup QB der Jets

  • Spiel gegen die Jets gewonnen, damit haben wir nun offiziell eine 3-game-winning-streak. Und Spiele gegen die Jets sind (zumindest sehe ich persönlich das so) immer noch etwas Besonderes - auch wenn die sportliche Brisanz aktuell nicht gegeben ist.


    EIn paar Dinge, die mir auf den ersten Blick aufgefallen sind:

    - Gefühlt bietet unsere Offense in fast allen Spielen die gleiche Vorstellung: Guter opening drive, dann adjusted die Defense und unsere Offense ist erstmal bis zur Halbzeit tot. In der zweiten HZ kommen dann irgendwann auch von der Offense nochmal Adjustments (bzw. man kehrt zu dem zurück, was im opening drive gut funktioniert hat) und es läuft wieder besser. Und auch Tua ist irgendwie jede Woche sehr ähnlich: Irre hohe completion Quoten (gestern über 80%), super accuracy, schnelle Entscheidungen, gute pocket presence - aber in jedem Spiel immer auch 1-2 WTF Plays. Letzte Saison hatte er in seinen WTF Momenten häufig noch Glück (viele potenzielle INTs wurden da gedroppt), dieses Jahr wird gefühlt jeder Fehler sofort bestraft.

    - Offense macht die zuvor von mir geforderten 24 Punkte (24 P. sind ziemlich genau der NFL Durchschnitt). Wenn man aber dazu sagt, dass die Jets bis gestern im Schnitt ca. 33 Punkte pro Spiel abgegeben haben (schlechteste Defense der NFL), relativiert das die Leistung der Offense ein wenig und wir sind wieder deutlich schlechter als der Durchschnitt.

    - Jesse Davis ist innerhalb unserer sowieso schon extrem überforderten O-Line nochmal eine Stufe schwächer als der Rest. Ich weiß nicht, ob es aktuell einen schlechteren O-Liner in der NFL gibt...

    - Defense weiterhin solide. 17 Punkte abgegeben ist völlig ok. Wieder nen Turnover erzwungen. Dass bei unserer ultra-aggressiven Defense mal zwischendurch ein langer TD dabei ist, ist leider völlig normal - bei unseren Zero Blitzes reicht halt ein broken Tackle zum big play aus. Wer mit Feuer spielt...

    - Flacco hat gezeigt, warum die Jets gegen unsere Defense lieber den Veteranen aufs Feld schicken. Er kam mit unseren Blitzes deutlich besser zurecht als Lamar Jackson letzte Woche (der Fairness halber: Die Jets hatten jetzt auch eine komplette Woche Zeit zur Vorbereitung, die Ravens wurden kalt erwischt und konnten während des Spiels nicht richtig adjusten). Darauf hin haben aber auch unsere Coaches adjusted und in der zweiten HZ weniger geblitzt.

    - Wer gestern Michael Carter bei den Jets gesehen hat, wird gemerkt haben, wie schlecht im Vergleich unsere RB sind. Carter konnte immer wieder mehreren Verteidigern entwischen (beim langen TD vor dem 1. TD sieht Jerome Baker schlecht aus) und aus negativen Plays positive Plays machen. Das können unsere RB zu selten. Im Nachhinein hätte man doch vielleicht lieber einen RB (Carter, Sermon, Stevenson) in Runde 3 nehmen sollen anstatt einen TE zu picken, der aktuell der 5. TE im Kader ist und es nichtmal aufs active roster schafft... Auch wenn einige der Analytics-Jungs das nicht wahrhaben wollen: Running Backs können immer noch einen Unterschied machen und eine Offense auf ein anderes Level heben (oder senken).

  • Auch wenn einige der Analytics-Jungs das nicht wahrhaben wollen: Running Backs können immer noch einen Unterschied machen und eine Offense auf ein anderes Level heben (oder senken).

    Da bin ich voll bei dir, je besser das Laufspiel, desto einfach das Passspiel. Einfach weil der Gegner nicht so einseitig defensiv agieren kann.

    Here I go again on my own, Going down the only road I've ever known. Like a drifter I was born to walk alone.

  • Wer gestern Michael Carter bei den Jets gesehen hat, wird gemerkt haben, wie schlecht im Vergleich unsere RB sind. Carter konnte immer wieder mehreren Verteidigern entwischen (beim langen TD vor dem 1. TD sieht Jerome Baker schlecht aus) und aus negativen Plays positive Plays machen. Das können unsere RB zu selten.

    Vor dem Spiel gestern hatte Gaskin übrigens bei 100 Versuchen 344 Yards (Schnitt etwa 3,44), Carter bei 102 Versuchen 367 Yards (3,57 Yds Avg). Da sehe ich jetzt wirklich nicht den großen Unterschied. Mag natürlich in einem Spiel mal anders aussehen und daher ins Auge fallen, aber auf eine Saison ist das nahezu identisch.

    Die Frage ist halt auch, welcher RB, der nicht Derrick Henry heißt, hätte bei der O-Line eine bessere Bilanz? Ist es vielleicht nicht wichtiger, erst die O-Line so zu reparieren, dass dahinter dann auch ein RB mal sowas wie ne Lücke findet? Vielleicht ist Gaskin da nicht der geeigneteste und ihr braucht mehr einen Power-RB, aber ehrlich gesagt, wüsste ich nicht, ob das den Unterschied ausmacht.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ich weiß nicht ob es der persönlichen Abneigung gegen die Jets oder der eigenen Erwartungshaltung geschuldet ist, aber gegen die schlechteste Defense und deren Backup Backup QB habe ich mir irgendwie mehr erhofft.

    Am Ende hatten die Dolphins sogar noch etwas Glück, dass die Jets beide FG verkickt haben, sonst wäre das richtig eng geworden.

    Ja ich bin kein Riesen Freund von Tua und auch gestern gab es wieder Momente wo ich vor dem TV saß und ihn regelrecht angeschrien habe, er soll doch bitte mal seinen freien Receiver erblicken und anwerfen, nichtsdestotrotz hat er ein solides Spiel gemacht.

    Diese 1-2 WTF Momente die Burnum ansprach sollten langsam aber mal abgestellt werden. Bis jetzt haben wir dies noch als „Rookie Fehler“ abgestempelt, zieht sich das jedoch so weiter durch die Saison/ Karriere wird es definitiv zum Problem.

    Am Ende ist es ein Division Sieg

  • - Wer gestern Michael Carter bei den Jets gesehen hat, wird gemerkt haben, wie schlecht im Vergleich unsere RB sind. Carter konnte immer wieder mehreren Verteidigern entwischen (beim langen TD vor dem 1. TD sieht Jerome Baker schlecht aus) und aus negativen Plays positive Plays machen. Das können unsere RB zu selten. Im Nachhinein hätte man doch vielleicht lieber einen RB (Carter, Sermon, Stevenson) in Runde 3 nehmen sollen anstatt einen TE zu picken, der aktuell der 5. TE im Kader ist und es nichtmal aufs active roster schafft... Auch wenn einige der Analytics-Jungs das nicht wahrhaben wollen: Running Backs können immer noch einen Unterschied machen und eine Offense auf ein anderes Level heben (oder senken).

    ja, naja, bis auf den einen run von 39 yards steht da für den rest 8 carries für dann noch 24 yards. ich weiß schon, was du sagen willst, aber das gestern ist mMn. kein gutes Beispiel.

  • ja, naja, bis auf den einen run von 39 yards steht da für den rest 8 carries für dann noch 24 yards. ich weiß schon, was du sagen willst, aber das gestern ist mMn. kein gutes Beispiel.

    Es gibt einfach Situationen, da sind Zahlen und Stats nicht aussagekräftig. Dies ist so ein Fall. Ich kann mich an mindestens 2 Plays erinnern, bei denen Carter eigentlich durch unsere DL im Backfield für Raumverlust gestoppt war, teilweise umgeben von gleich mehreren Verteidigern. Trotzdem hat er dann noch achtbare yards herausgeholt indem er mehrere Verteidiger aussteigen lässt. Bei einem Play (müsste in Q2 gewesen sein) war er eigentlich für minus 2-3 yds gestoppt, hatte 3 Verteidiger um sich herum (Van Ginkel, Wilkins und noch einen Dritten). Er hat sie mit 2 Moves aussteigen lassen und aus dem Lauf sind statt -2/3 yds dann +6/7 geworden - und diese zusätzlichen Yards waren dann eine komplette Einzelleistung des RB, da hatte die OL nix mehr mit zu tun.

    Sowas macht sich in den Stats nachher nicht so wahnsinnig bemerkbar, aber es ist halt am Ende ein großer Unterschied, ob du 2nd & 12 oder 2nd & 4 hast.

    Bei uns hatte Gaskin in einigen Spielen auch mal solche Situationen (glaube im Texans Spiel war er mir positiv aufgefallen), aber bei uns sind diese Situationen dass der RB selbstständig Yards herausholt einfach zu selten. Dass unsere aktuelle OL dem RB in vielen Fällen kaum eine echte Chance gibt, kommt natürlich noch on top. Aber je länger die Saison geht, umso mehr glaube ich, dass die Probleme unseres Running Games nicht nur (aber sicherlich auch) an der OL liegen, sondern auch unsere RB einfach keinen guten Job machen - bis auf wenige Ausnahmen bei Gaskin. Bei wie vielen anderen Teams wäre ein Myles Gaskin der klare Starter? Bei wie vielen anderen Teams würden es Leute wie Laird und Ahmed aufs 53er Roster schaffen?

  • Und auch Tua ist irgendwie jede Woche sehr ähnlich: Irre hohe completion Quoten (gestern über 80%), super accuracy, schnelle Entscheidungen, gute pocket presence - aber in jedem Spiel immer auch 1-2 WTF Plays. Letzte Saison hatte er in seinen WTF Momenten häufig noch Glück (viele potenzielle INTs wurden da gedroppt), dieses Jahr wird gefühlt jeder Fehler sofort bestraft.

    Mich nervt diese Art Offense einfach nur. Was nützt eine completion Quote von 100 % wenn die Pässe nur 3 yards gehen? Ich könnte sehr gut mit weniger leben wenn ab und zu mal ein echter Pass dabei wäre.

    Wollte das hier gestern schon zur HZ schreiben, aber dann gab es ja mal einen.

    Es ist einfach nur traurig wenn hier letzte Woche eine 35 y Pass so seziert wird, dass daraus ein 50y Pass wird.

    Es soll durchaus QB´s geben, die sogar mehr als zwei solcher Pässe sogar pro Spiel haben :eek:

  • Unser Laufspiel ist nicht nur wegen unserer O-Line so grottig, sondern unsere RBs sind Kernschrott. Von Gaskin halte ich so oder so schon nichts, aber ich bin mir sicher, dass wir mit etwas mehr vision nach 60 Sek. mit einem TD vorne gelegen hätten. Da hatte ich den Papp schon wieder auf. Einem Carter z.B. traue ich da mehr zu und er hat auch mehr gezeigt.

    Direkt zu Anfang hatten wir nämlich mal einen sehr guten push mit einer Lücke für Gaskin so groß wie ein Scheunentor....

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    ...noch besser kommt es, dass ein potentieller Block rechts von ihm quasi schon in Arbeit ist.

    Ein kleiner cut nach rechts, der Dolphins-Block oben sitzt und "hasta la vista, Baby!".

    Und was mach Gaskin?

    Nimmt den Kopf runter und ballert voll in den Safety.

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    Das macht es jedes mal.

    Der ist so dermaßen north-south ohne die passende Masse dafür zu haben, dass mir schlecht wird.

    Das wäre mal ein geiler Start gewesen.

    So ... Habe fertig ... mit Gaskin. :bier:

  • Dolphins RB yards per carry this season:

    Duke Johnson (4.5)

    Patrick Laird (4)

    Malcolm Brown (3.8)

    Myles Gaskin (3.5)

    Salvon Ahmed (2.7)

    Da haben wir doch unseren Lead Back :thumbsup:

  • Da haben wir doch unseren Lead Back :thumbsup:

    Abwarten. Duke Johnson sah in den paar snaps die er gespielt hat tatsächlich nicht schlecht aus. Es ist aber auch nicht ungewöhnlich, dass neue Spieler in ihrem ersten Spiel mit einer besonderen Motivation auftreten, um dann im weiteren Verlauf wieder etwas abzufallen.

    Wenn Johnson dafür sorgen könnte, dass Gegner unsere inside zone rushes ernstnehmen müssten, wäre das natürlich Gold wert.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Abwarten. Duke Johnson sah in den paar snaps die er gespielt hat tatsächlich nicht schlecht aus. Es ist aber auch nicht ungewöhnlich, dass neue Spieler in ihrem ersten Spiel mit einer besonderen Motivation auftreten, um dann im weiteren Verlauf wieder etwas abzufallen.

    Wenn Johnson dafür sorgen könnte, dass Gegner unsere inside zone rushes ernstnehmen müssten, wäre das natürlich Gold wert.

    Das war auch eher ironisch gemeint :wink2:

  • Das Johnson talentiert ist, ist ja keine Neuheit.

    Er ist halt nur fragil und gerade als inside runner nicht der Hit (war er schon beim pre draft Scouting nicht):

    "Johnson will be a scheme-specific runner, as he doesn’t offer inside running skills. "

  • Apropos RB die Texans haben heute Phillip Lindsay entlassen. Kann mich erinnern, dass er ne Zeit lang mit den Dolphins in Verbindung gebracht wurden ist. Evtl gibt es da ja einen zweiten Anlauf.

    Für den Rest der Saison hätte ich definitiv nichts dagegen. Dürfte auf dem Papier der talentierteste RB im Kader sein.

    Oder wie seht ihr das?

  • Oder wie seht ihr das?

    Alle genannten Spieler sind sich im Skillset aber natürlich recht ähnlich. Johnson, Lindsay und Gaskin sind im Prinzip alles klassische Outside Zone runner. Die würden super in eine Wide Zone Offense passen, wie sie z.B. die 49ers, Jets oder teilweise auch Rams spielen. Uns fehlt doch eigentlich eher ein Power runner für die fiesen yards durch die Mitte. Ich würde mir eher einen Spielertypen wie LaGarrette Blount (in jung) wünschen.

    Wobei: Wenn man Lindsay claimen sollte, hätte ich damit kein Problem. Ahmed (oder einen der tausend backup Corners) releasen, Lindsay ausprobieren. Viel schlimmer kann es nicht werden...

  • Viel schlimmer kann es nicht werden...

    kann es nicht und wie ich gestern irgendwo las:

    ".... the only important thing that's left for the Dolphins, is gaining information ..."

    So schauts aus und da wir unseren 1st round draftpick weggetradet haben, können wir tun und lassen was wir wollen. Hauptsache wir erfahren so viel möglich über unser Team.

  • Alle genannten Spieler sind sich im Skillset aber natürlich recht ähnlich. Johnson, Lindsay und Gaskin sind im Prinzip alles klassische Outside Zone runner. Die würden super in eine Wide Zone Offense passen, wie sie z.B. die 49ers, Jets oder teilweise auch Rams spielen. Uns fehlt doch eigentlich eher ein Power runner für die fiesen yards durch die Mitte. Ich würde mir eher einen Spielertypen wie LaGarrette Blount (in jung) wünschen.

    Wobei: Wenn man Lindsay claimen sollte, hätte ich damit kein Problem. Ahmed (oder einen der tausend backup Corners) releasen, Lindsay ausprobieren. Viel schlimmer kann es nicht werden...

    Ja das stimmt, sie ähneln sich alle drei sehr. Jedoch halte ich Lindsay von den genannten als universalsten. Er kann auch mal ein paar dreckige Yards durch die Mitte machen. Was Gaskin diese Saison noch nicht wirklich geschafft hat.

    Zu dem Typ Power runner…haben bzw hatten wir doch mit M. Brown und letztes Jahr mit J. Howard.

    Haben die uns weitergebracht? Meiner Meinung nach überhaupt nicht. Also entweder brauch es schon einen Typ Henry der einfach alles niederwalzt oder man versucht es eben so gut es geht aufzufangen.

    Der kommende Draft dürfte da sehr interessant werden.

  • - Jesse Davis ist innerhalb unserer sowieso schon extrem überforderten O-Line nochmal eine Stufe schwächer als der Rest. Ich weiß nicht, ob es aktuell einen schlechteren O-Liner in der NFL gibt...

    Mir ist gerade nochmal das Video mit dem 65yd. TD in den Schoß gefallen.
    Das wäre ja um ein Haar nix geworden, weil Davis den edge rusher dann doch einfach gewähren ließ.
    Brisset hätte flach gelegen, Tua hat da deutlich mehr awareness und macht zum Glück den entscheidenden Schritt nach vorne.

    Was aber zum Teufel macht Davis nach dem snap mit dem linken Arm?
    Ich bin kein Coach, aber das diese Körperhaltung ein völliges Ungleichgewicht des Körpers bedeutet und er damit die Drehtür schlechthin ist, das sieht ja j e d e r !!!
    Hat der überhaupt schon mal O-Line gespielt? Das erinnert mich eher an einen Gänserhirten!

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    Got him - wie besprochen...