Ok dann sieht unser HC Allen wahrscheinlich die physis & atlethik. Da er gern über die Mitte Druck aufbauen möchte.
Jedenfalls danke.
Ok dann sieht unser HC Allen wahrscheinlich die physis & atlethik. Da er gern über die Mitte Druck aufbauen möchte.
Jedenfalls danke.
Für LT Orlando Brown jr. sind die Bäume nicht in den gewünschten Himmel gewachsen. Er unterschreibt für "up to" 64 Mio./4 Jahre bei den Bengals, also maximal 16 Mio. im Schnitt. Da hätte er zumindest aus seiner Sicht mal besser in der letzten Offseason bei den Chiefs unterschrieben. Denn die Chiefs hatten ihm formal 139 Mio. für 6 Jahre und de facto 95 Mio. für 5 Jahre - also 19 Mio. im Schnitt - geboten. Kleines Trostpflaster: Mit 31 Mio. kriegt er den höchsten Signing Bonus für einen O-Liner. Schade nur, dass er jetzt die unmittelbare Konkurrenz verstärkt.
S Juan Thornhill wechselt für "up to" 21 Mio./3 Jahre, von denen wohl 14 Mio. garantiert sind, zu den Browns. Nach einer tollen Rookie-Saison hat er sich - möglicherweise auch wegen des Kreuzbandrisses - nicht ganz so entwickelt, wie man es sich bei den Chiefs erhofft hatte. Mit Bryan Cook dürfte auch sein Nachfolger im nächsten Jahr gedraftet worden sein. Aber da die Chiefs gerne mit drei Safeties spielen, wird sicher noch jemand gedraftet oder via FA verpflichtet.
Bei den Tender-Optionen gab es keine Überraschungen:
LB Darius Harris hat keinen Tender bekommen. Der wäre mit 2,6 Mio. auch relativ teuer gewesen. Das spricht dafür, dass die Chiefs mit Leo Chenal als letztjährigem Draftpick zufrieden sind und ihn wohl als #3 einplanen. Harris muss man aber noch nicht abschreiben - vielleicht bleibt er für ein Gehalt in der Größenordnung des Minimums.
QB Shane Buechele und OL Prince Tega Wanogho haben jeweils einen Tender bekommen, der mit 940.000 € nicht so hoch ist und sie dennoch de facto für ein Jahr an die Chiefs bindet. Buechele hat eine gute Chance auf den Backup-Posten hinter Mahomes. Wanogho war im Vorjahr immer im Kader, bekam aber nur gegen die Jaguars ernsthaft Einsatzzeit, als RT Wylie verletzt raus musste. Er ist schwer einzuschätzen, aber sicher ein Kandidat für den RT oder als Backup.
Bekanntlich stand der Roster Bonus von Mahomes in Höhe von 34,4 Mio. für Cap-Moves zur Verfügung. Jetzt haben die Chiefs 12 Mio. davon in einen Signing Bonus umgewandelt. Der wird rechnerisch auf 5 Jahre verteilt, so dass dadurch 9,6 Mio. Cap Space für 2023 frei geworden sind. Nach Schätzungen sollten die Chiefs jetzt etwa 12,5 Mio. Cap Space haben, wobei ein Teil für die Rookies benötigt wird.
Nach diversen Abgängen sind nun auch ein paar neue Verträge zu vermelden
Die Chiefs haben mit Backup-Guard Nick Allegretti verlängert. Der 2019er Siebtrundenpick der Chiefs hat sich ordentlich entwickelt. Es wird vermutet, dass er unter die "veteran salary benefit"-Regel fällt, so dass er wohl nur mit knapp 1,1 Mio. gegen die Salary Cap zählen wird.
Zudem haben sie Safety Mike Edwards (3 Mio./1 Jahr, mit Boni bis zu 5 Mio.) verpflichtet. Er war ein 2019er Drittrundenpick der Bucs aus Kentucky und hatte 2022 seine beste Saison (13 Spiele, 12 Starts, 82 tackles, 2 INT).
Weiter haben sie LB Drue Tranquill verpflichtet. Er war 2019er Viertrundenpick der Chargers aus Notre Dame und hatte dort im vergangenen Jahr seine beste Saison (17 Spiele, 16 Starts, 93 % aller defensiven Snaps, 146 Tackles, 5 Sacks, 4 pass deflections, 1 INT, 1 FF). Er könnte die Chiefs vor allem in der Passverteidigung auf LB verstärken.
Sogar vom Coaching gibt es eine ganze Reihe von Neuigkeiten. Die meisten betreffen einfach neue Aufgabengebiete, aber es gibt auch ein paar Neuverpflichtungen:
Dass Matt Nagy nach dem Abgang von OC Eric Bieniemy dessen Posten übernehmen würde, war bereits bekannt.
Joe Bleymaier wird vom WR-Coach zum Pass Game Coordinator befördert. Seinen Posten übernimmt Connor Embree.
Die QBs übernimmt David Girardi, sein Assitent wird Dan Williams..
Nach dem Rücktritt von
Den Abgang von RB-Coach Greg Lewis ersetzen die Chiefs durch Ex-Eagles-WR Todd Pinkston; sein Assitent wird Porter Ellett..
Auf den Rücktritt von Barry Rubin (Chef der Abteilung "Strength & Conditioning") reagieren die Chiefs mit einer internen Beförderung (Ryan Reynolds), wobei er zwei neue Assistenten (Nick Cassetta und Spencer Reid, bislang bei NMSU bzw. BYU) erhält.
Relativ überraschend bleibt DT Derrick Nnadi nun doch bei den Chiefs. Ich tippe mal, dass er nur zum Mindestgehalt gegen die Salary Cap zählen wird.
Welche Poitionen sollten wir in welcher Runde draften ?
Namen ?
Welche Poitionen sollten wir in welcher Runde draften ?
Namen ?
Ich verfüge leider über keine Glaskugel. Aber um mich dem Thema allgemein zu nähern:
Defense:
Die Chiefs haben zuletzt viele Draftpicks in die Defense investiert. In der 2022er Draft wurden vor allem die DBs adressiert. In dieser Offseason haben die Chiefs S Juan Thornhill durch S Mike Edwards ersetzt. Einen besonderen Need auf DB sehe ich daher nicht. Gleiches gilt auch für die LB: In den letzten drei Jahren haben die Chiefs Willie Gay jr., Nick Bolton und Leo Chenal gedraftet. Mit Drue Tranquill für Darius Harris sehe ich schon jetzt ein Upgrade.
Am ehesten könnte ich mir vorstellen, dass man auf DE oder DT zugreift. Die Abgänge von DE Frank Clark und DE Carlos Dunlap hat man durch die Verpflichtung von Charles Omenihu (2-Jahres-Vertrag) nur teilweise kompensiert. Neben Karlaftis und Danna benötigt man noch einen DE. Auf DT steht man nach dem Abgang von Backup Khalen Saunders derzeit mit Chris Jones, Danny Shelton, Derrick Nnadi und Tershawn Wharton da. Das ginge zur Not, aber ein weiterer DT wäre nicht schlecht, denn ein echter Leistungsträger ist eigentlich nur Jones. Da Jones seinen Vertrag bislang nicht verlängert hat, könnte es hier leicht noch zu einer ganz grundlegenden Veränderung kommen.
Offense:
Auf QB sehe ich keinen großen Need. Mahomes ist der Starter. Ich rechne mit Buechele als Backup. Daneben vermute ich, dass die Chiefs entweder einen günstigen Veteran oder ein junges Talent (später Draftpick oder Rookie Free Agent o. ä.) verpflichten werden.
Auf RB werden die Chiefs vor allem sparsam sein. Im Moment steht man mit Isiah Pacheco und Clyde Edwards-Helaire da. Es wäre schön, wenn Jerick McKinnon zurück käme, aber das steht in den Sternen. Da die Chiefs keinen besonderen Wert auf RB legen, gehe ich hier von einer hohen Flexibilität (Draft/FA) aus. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Chiefs in einer mittleren oder späten Runde einen RB draften.
Mit Michael Burton haben die Chiefs auch ihren FB verloren. Bislang hat Andy Reid immer mit FB gespielt. Aber da vermute ich, dass sie eher nach einem günstigen Veteranen Ausschau halten. Selbst einen völligen Verzicht auf einen FB halte ich nicht für ausgeschlossen.
Auf TE sind die Chiefs mit Kelce, Gray, Bell und Fortson eigentlich breit aufgestellt. Ein besonderer Bedarf besteht hier nicht.
Auf WR ist der Bedarf offenkundig. Aktuell steht man (nach den Abgängen von Smith-Schuster und Hardman) mit Marquez Valdes-Scantling, Kadarius Toney, dem gerade verpflichteten Richie James, Cornell Powell und Justyn Ross da. Valdes-Scantling ist ein schneller Spieler mit fehlender Konstanz. Toney ist ein großes Talent mit hoher Verletzungsanfälligkeit. James hatte gerade seine beste Saison bei den Giants, aber wir reden von einer Größenordnung von 500 yards. Powell konnte sich bislang nicht durchsetzen. Ross ist ein großes Talent mit mehreren Fragezeichen, nachdem er von gravierenden gesundheitlichen Problemen weit zurückgeworfen wurde. Das ist kaum mehr als ein bunt zusammengewürfelter Haufen.
In der OL ist die Lage weniger klar. Abgängen von LT Orlando Brown jr und RT Andrew Wylie steht die Verpflichtung von OT Jawaan Taylor gegenüber, der bislang RT gespielt hat, aber von den Chiefs wohl als LT eingeplant ist. auf RT kommen mehrere In-House-Lösungen (Lucas Niang, Darian Kinnard, Prince Tega Wanogho) in Betracht. So oder so rechne ich damit, dass mindestens ein O-Liner gedraftet wird.
Fazit: Nach aktuellem Stand benötigen die Chiefs m. E. noch je einen DE/DT, 1-2 WR, einen OL, 1-2 RB und vermutlich einen FB sowie einen QB (zumindest für die Practice Squad). Es ist zu vermuten, dass diese Needs überwiegend via Draft, aber z. T. auch via Free Agency adressiert werden. In den frühen Runden würde ich am ehesten mit DE, DT, WR und OL rechnen, wobei von diesen Positionen die Draft-Klasse wohl am ehesten DE recht tief ist. Letztlich haben die Chiefs als Titelverteidiger so späte Picks, dass man erst einmal schauen muss, wer dann überhaupt noch verfügbar ist.
Die Chiefs haben mit ihrem Allrounder (WR/ST) Justin Watson um zwei Jahre verlängert. Er war eine positive Überraschung in der letzten Saison, auch wenn 15 catches für 315 yards und 2 TDs keine Begeisterungsstürme auslösen. Für jemanden, den man vermutlich primär als ST-Player verpflichtet hatte - und der bei Bedarf auch als Punt-Returner einspringen konnte - waren seine Leistungen dennoch recht ordentlich.
Der Vertrag hat ein Gesamtvolumen von 6 Mio. Allerdings liegt das Basisgehalt lediglich bei 3,5 Mio. (davon 1,4 Mio. garantiert), wohingegen weitere 2,5 Mio. "incentives" für (hoffentlich) gute Leistungen sind. Damit haben die Chiefs zugleich ihr WR-Corps etwas aufgefüllt, auch wenn natürlich ein richtig starker WR fehlt.
Jalen Hurts verlängert bei den Eagles für 255 Mio./5 Jahre.
Warum schreibe ich das im Chiefs-Thread? Weil jeder derartige Vertrag mich breiter grinsen lässt. Ich war schon bei Mahomes' Vertragsabschluss sehr optimistisch, dass das ein relativ günstiger und teamfreundlicher Vertrag sein würde, was sich dann vielleicht in der zweiten Hälfte der Laufzeit zeigen könnte. Aber wie großartig dieser Vertrag wirklich war, zeigt sich schon jetzt ... und er läuft noch 9 Jahre!
Jalen Hurts verlängert bei den Eagles für 255 Mio./5 Jahre.
Warum schreibe ich das im Chiefs-Thread? Weil jeder derartige Vertrag mich breiter grinsen lässt. Ich war schon bei Mahomes' Vertragsabschluss sehr optimistisch, dass das ein relativ günstiger und teamfreundlicher Vertrag sein würde, was sich dann vielleicht in der zweiten Hälfte der Laufzeit zeigen könnte. Aber wie großartig dieser Vertrag wirklich war, zeigt sich schon jetzt ... und er läuft noch 9 Jahre!
Ich gebe Dir da grundsätzlich recht, allerdings sehe ich die 'Gefahr' der Nachverhandlung durchaus gegeben. Der Zeitpunkt an dem sich Mahomes nicht mehr angemessen bezahlt sieht dürfte wahrscheinlich irgendwann kommen und dann ist halt die Frage in wie weit man das stressfrei über die Bühne bekommt.
Ich gebe Dir da grundsätzlich recht, allerdings sehe ich die 'Gefahr' der Nachverhandlung durchaus gegeben. Der Zeitpunkt an dem sich Mahomes nicht mehr angemessen bezahlt sieht dürfte wahrscheinlich irgendwann kommen und dann ist halt die Frage in wie weit man das stressfrei über die Bühne bekommt.
Wenn das in Mahomes Interesse ist, dann könnte das ein Problem werden. Eventuell sehen wir aber hier auch einen weiteren QB, der nach dem großen Payday nicht darauf aus ist unbedingt das meiste Geld zu verdienen.
Die enorme Laufzeit von 10 Jahren ist ein Indiz für mich, dass es der Fall sein könnte. Mahomes hat ja auch Berater und die hätten sicherlich keinen 10 Jahres Vertrag gemacht, die wissen ja auch wie sich der Cap und die Gehälter in dem Fenster entwickeln.
Sollte Mahomes so teamfriendly sein, dann ist das ein gewisser Cheatcode und ein ähnliches Verhalten hat ja auch die New England Ära geprägt und vielleicht hat Mahomes ja auch Bock drauf.
Die Chiefs haben vor ein paar Tagen Blaine Gabbert als QB verpflichtet. Erneut ist es ein Veteran Salary Benefit (VSB) Vertrag, d. h. er bekommt 1,165 Mio. Grundgehalt, die aber nur mit 940.000 $ gegen die Salary Cap zählen. Hinzu kommt ein Signing Bonus von 152.500 $. Interessant ist, dass das Gehalt vollständig garantiert sein soll. Damit dürfte er seinen Roster Spot sicher haben. Dies wirft die Frage auf, ob man nun wieder mit 3 QBs in die Saison gehen will oder ob man mit Shane Buechele doch nicht so zufrieden ist, dass man ihn als Backup für Mahomes einplant. In jedem Fall haben die Chiefs sich wieder einen günstigen Veteran als Backup geschnappt.
Round 1, Pick 31 (31st overall): EDGE Felix Anudike-Uzomah
Round 2, Pick 24 (55th overall): WR Rashee Rice
Round 3, Pick 29 (92nd overall): OL Wanya Morris
Round 4, Pick 17 (119th overall): DB Chamarri Conner
Round 5, Pick 32 (166th overall): EDGE BJ Thompson
Round 6, Pick 17 (194th overall): DT Keondre Coburn
Round 7, Pick 33 (250th overall): CB Nic Jones
Vor der Draft:
Vor der Draft ging man davon aus, dass die Chiefs sich gerade in den
frühen Runden für die Positionen DT, EDGE, OT und vermutlich auch
WR interessieren würden. Die späteren Runden lassen sich naturgemäß
positionsmäßig schlechter prognostizieren, aber insbesondere auf RB
hatte man mit mindestens einem Spieler gerechnet; manche brachten
auch einen FB, einen weiteren TE oder einen DB ins Gespräch.
Runde 1:
Die erste Draft-Runde lief für die Chiefs denkbar schlecht.
Gerüchten zufolge waren sie an DT Mazi Smith (Michigan) interessiert
und wollten mit den Cowboys hochtraden, aber als es soweit war, kam
letztlich kein Trade zustande und die Cowboys schnappten sich den
Spieler selbst. Auch danach waren auf den „Need-Positions“ noch
ein paar interessante Spieler verfügbar, bei denen man von
Value-Picks hätte sprechen können, aber leider gingen diese dann
mit EDGE Myles Murphy (Clemson) an #28 an die Bengals, mit DT Bryan
Bresee (Clemson) an #29 an die Saints und mit EDGE Nolan Smith
(Georgia) an die Eagles. Am ehesten wäre CB Joey Porter jr., der an
#32 zu den Steelers ging, als Value-Pick interessant gewesen, aber CB
zählte eben nicht zu den Positionen, auf denen die Chiefs
Prioritäten setzen mussten.
Die Picks:
#31 EDGE (DE) Felix Anudike-Uzomah (Kansas State)
Anudike-Uzomah (6-3, 255) wurde von den meisten Analysten zwischen dem Ende der ersten und
dem Ende der zweiten Runde erwartet.
Er ist etwas undersized, aber noch sehr jung (Jahrgang 2002) und hat sich in den
letzten Jahren am College sehr gut entwickelt, was man auch daran
erkennen kann, dass er nach der Highschool „nur“ ein
3-Star-Recruit war. Gelobt werden durchweg seine Explosivität („gap
shooter“), sein Effort, sein „high Motor/relentless Motor“,
seine schon jetzt vorhandene technische Variabilität,
Spielintelligenz („klarer Plan im Passrush“) und seine
Produktivität („weiß, wie man zum QB kommt“). Vom Typ her wird
er mit dem letztjährigen Erstrundenpick DE George Karlaftis und mit
Ex-Chief DE Tamba Hali verglichen. Unterschiedlich beurteilt werden
seine „Power“ und seine Endgeschwindigkeit. Manche sehen in ihm
einen reinen Pass-Rusher, aber ganz überwiegend wird er als sehr
„kompletter“ DE eingeordnet, der schon früh bei allen Downs
spielen kann. Aufgrund der beschriebenen Eigenschaften gilt das
Bust-Risiko als sehr gering. Dagegen wird sein Ceiling zwar
uneinheitlich beurteilt, aber überwiegend als eher begrenzt
eingeschätzt. Sein geringes Alter lässt jedenfalls hoffen, dass
sein Potential noch nicht ausgereizt ist. Lediglich seine
vergleichsweise kurzen Arme (33 ½) lassen sich auch durch gutes
Coaching nicht verlängern.
Anudike-Uzomah ist übrigens bei „seinem“ Team gelandet. Er ist ein „local guy“,
ging in Kansas City zur Highschool, studierte 2 ½ Autostunden
entfernt bei Kansas State und kehrt nun wieder nach Missouri zurück.
Es wird erwartet, dass Anudike-Uzomah von Anfang an eine wesentliche Rolle in der
Rotation der D-Line spielen wird, ähnlich wie dies im Vorjahr bei
Karlaftis der Fall war. Bei Passing Downs wird vermutet, dass der via
FA verpflichtete DE Charles Omenihu innen neben DT Chris Jones
aufgestellt wird, so dass Anudike-Uzomah gegenüber von Karlaftis als
DE auf QB-Jagd gehen kann.
#55 WR Rashee Rice (SMU)
An Rashee Rice (6-1, 204) scheiden sich die Geister. Manche sehen in ihm den
(Co-)Top-Receiver des gesamten Jahrgangs und einen klaren
Erstrundenpick, andere hätten ihn erst in der dritten oder vierten
Runde eingeordnet.
Rice hat für einen WR große Hände (9 ½), die an lange Armen (32 ¾) hängen. Er hat
einen explosiven Antritt und ist sprunggewaltig. Seine
diesbezüglichen Messwerte bei der Combine (1,49 s Durchgangszeit bei
10 yards; 41-inch vertical leap) lagen jeweils in den Top 5 % aller
WR über einen Zeitraum von 20 Jahren (seit 2003). Bei SMU war er
extrem produktiv: Obwohl er zuletzt de facto die „Ein-Mann-Offense“
war und natürlich auch die Gegner wussten, dass er bei Weitem die
meisten Targets bekommen würde, erzielte er im letzten Jahr 96
catches für 1.355 yards und 10 TDs in 12 Spielen. Seine
Highlight-Videos weisen spektakuläre Catches aus.
Klingt super? Ist es auch! Wo ist der Haken? Aus skeptischer Perspektive ist es fraglich,
ob Rice seine bislang erfolgreiche Spielweise in der NFL wird
fortsetzen können. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe:
1. Rice hat trotz seiner Explosivität bestenfalls eine durchschnittliche
Endgeschwindigkeit – sehr untypisch für die Chiefs. Auch sonst ist
er überall „gut“, weist aber auch in seiner „Receiver-Technik“
keine herausragenden Fähigkeiten auf. Damit ist fraglich, ob er sich
in der NFL wird freilaufen können („seperation“). Zudem verliert
er noch zu oft den Ball.
2. Rice hat seine tollen Zahlen gegen mäßige Konkurrenz erzielt. SMU ist weit davon
entfernt, ein Football-Powerhouse zu sein, und spielt lediglich in in
einer der als „Mid-Majors“ bekannten Conferences, der AAC.
Dementsprechend hat Rice selbst für College-Verhältnisse
typischerweise nicht gegen die besten Verteidiger gespielt.
Wieso war Rice dann bislang überhaupt so erfolgreich?Am College war er der Meister des
jump balls und der contested catches. Dort konnte er seine
Sprungkraft, die langen Arme und die großen Hände („hands
catcher“) gut einsetzen. Zudem weist er eine große Körperkontrolle
und Konzentration sowie ein gutes Timing auf. Auch bringt er
regelmäßig den Körper zwischen Ball und Gegner.
Das zweite Argument gegen Rice kann man zudem in gewisser Weise auch umdrehen: Bislang
war er im Hinblick auf seine Produktivität fast völlig auf sich
allein gestellt, denn SMU verfügte auch über keinen außergewöhnlich
talentierten QB, so dass Rice darauf angewiesen war, die Flugkurve
des Balles zu beobachten („ball tracking“) und seinen
Bewegungsablauf hierauf anzupassen („adjusten“), was ihm
außergewöhnlich gut gelang. Mit Mahomes als QB dürfte das deutlich
einfacher werden. Vor der Draft gab es jedenfalls schon ein paar
Probewürfe, bei denen Rice offenbar keinen schlechten Eindruck
hinterlassen hat.
Die Prognose für die NFL bleibt schwierig, aber wenn Rice um seine mangelnde
Endgeschwindigkeit „herumspielen“ kann, weist er enormes
Potential auf und könnte sogar ein Top-Possession-Receiver werden.
Positiv ist jedenfalls, dass er nach dem Passfang schnell in die
Laufbewegung wechseln, gute Laufwege wählen oder auch mal einen Cut
einstreuen und so YACs (Yards-after-catch) erzielen kann. Er zeigt
Einsatz und ist ein äußerst vielseitiger Receiver, was leicht für
Matchup-Probleme sorgen könnte. Seine physische Stärke ist unter
den Analysten umstritten. Gleiches gilt für seine Fähigkeiten als
Route Runner, wobei sich das im Zweifel noch lernen lässt.
Angesichts der unterschiedlichen Einschätzungen gehen auch die Auffassungen, wie
schnell er einsatzbereit sein wird, weit auseinander. Manche sehen in
ihm sofort einen Starter, andere rechnen erst einmal mit einem
„Lernjahr“. Die mäßigen Erfahrungen mit Skyy Moore aus dem
Vorjahr dienen vielleicht als „Optimismusbremse“. Immerhin
verfügen die Chiefs auch ohne Star-Receiver nun mit Marquez
Valdes-Scantling (MVS), Kadarius Toney, Moore, Justin Watson, Richie
James, Justyn Ross und Rice über eine große Auswahl an Receivern
mit erheblichem Potential. Die Roster Spots werden hart umkämpft
sein.
#92 OT Wanya Morris (Oklahoma)
Morris (6-5, 307) lässt nach seinen körperlichen Voraussetzungen als OT keine Wünsche
offen und könnte geradezu aus dem Labor stammen. Er ist nicht nur
groß und hat lange Arme (je nach Quelle 35 1/8 oder 3/8), sondern
für seine Größe auch sehr athletisch. Seine schnellen und
beweglichen Füße werden fast überall gelobt. Wenig verwunderlich
war er auf dieser Grundlage nach der Highschool schon ein 4- bzw.
5-star-Recruit. Er war zunächst 2019/20 bei Tennessee (und dort
Teamkollege von RG Trey Smith), bevor er nach einem
Recruiting-Skandal zu Oklahoma – der Uni von C Creed Humphrey –
wechselte.
Dennoch hatten ihn die meisten Analysten sogar noch etwas tiefer auf ihren Boards. Denn
aus seinen körperlichen Voraussetzungen hat Morris bislang noch viel
zu wenig gemacht. Man bescheinigt ihm zwar „Power“ und auch immer
wieder gute Einzelelemente (Hand-/Armeinsatz, Open-Field-Blocking,
Pulls, Double Teams) in seinem Spiel, aber auch gravierende
technische Defizite und eine viel zu inkonstante Spielweise. Wie
motiviert er ist, wird höchst unterschiedlich beurteilt – von
„möglicherweise Motivationsprobleme“ bis hin zu „pro-ready
competitor“ und „effort-Spieler“ habe ich schon alles gehört
und gelesen. Positiv ist, dass er schon LT und RT gespielt hat.
Morris ist aus meiner Sicht ein „Upside-Pick“. Manche glauben, dass er zu
Saisonbeginn der starter auf RT sein wird. Ich kann mir aber kaum
vorstellen, dass man die technischen Schwächen so schnell in den
Griff bekommen. Bei günstigem Verlauf könnte ich ihn mir zunächst
einmal als Backup-Swing-Tackle vorstellen. Mittelfristig hat er
großes Potential, kann aber auch zum „Bust“ werden.
#119 DB Chamarri Conner, (Virginia Tech)
Conner (6-0, 202) war ein 4-Star-Recruit. An der Uni war er über vier
Jahre Starter und zuletzt Team Captain, was für Führungsqualitäten
spricht. Seine „impressive work ethik and intensity“ werden
gelobt. Er gilt als athletischer „Freak“. Bei Virginia Tech
spielte er hauptsächlich im Slot, aber auch als Safety. Manche
glauben, dass er – wie an der Highschool – sogar „all over the
secondary“ spielen könne. Seine Vielseitigkeit wird jedenfalls
dadurch belegt, dass er in der letzten Saison 279 Snaps im Slot, 253
Snaps als Free Safety und weitere 121 Snaps in der box spielte. Als
physischer Tackler kann er auch gegen den Lauf verteidigen, ist aber
teilweise überaggressiv und verpasst so auch Tackles. Als Blitzer
hatte er einigen Erfolg. Er ist ein relativ physischer DB und kann
auch gegen TEs spielen. Seine Vielseitigkeit ist einerseits positiv,
aber andererseits weist er keine überragende Fähigkeit auf. Er ist
insbesondere nicht besonders schnell, so dass er von sehr schnellen
Receivern geschlagen werden kann.
Auch ihn hatten viele Analysten eher etwas tiefer eingestuft. Aber selbst die größten
Pessimisten loben ihn als sehr guten ST-Player (u. a. als gunner).
Optimisten halten ihn für einen „pro-ready safety“. Aufgrund
seiner Vielseitigkeit und Zähigkeit glauben viele, dass er
möglicherweise der Nachfolger von L’Jarius Sneed werden könnte,
wenn sich die Chiefs dessen Dienste nach Auslaufen des
Rookie-Vertrages nicht mehr leisten können oder wollen.
#166 EDGE B. J. Thompson (Stephen F. Austin)
Thompson (6-5/6-6, 240) ist ein sehr leichter Edge-Rusher, eigentlich eher ein OLB als
ein DE. Er spielte zunächst an der Uni von Baylor, bevor er
transferierte und ein Jahr aussetzte. Dementsprechend ist er jetzt
mit 26 Jahren auch schon relativ „alt“ für einen Rookie. Für
einen Edge-Rusher ist er undersized, erst Recht bei seiner Größe,
und wurde nicht mal zur Combine eingeladen. Aber beim East-West
Shrine Bowl gelang es ihm, mit seiner Explosivität, Geschwindigkeit
(4,4 s/40 yards) und Sprungkraft (40-inch vertical, 11-3 broad jump)
auf sich aufmerksam zu machen. Für seine Größe sind
Geschwindigkeit und Beweglichkeit außergewöhnlich. Wie Conner ist
gilt auch er als „athletic freak“, aber er muss noch ordentlich
Muskelmasse zulegen.
Auch bei ihm handelt es sich um einen Upside-Pick („unlimited ceiling“). Es ist sehr
unwahrscheinlich, dass er 2023 eine wesentliche Rolle im Team spielen
wird. Im günstigsten Fall könnte man ihn sich aus situational
Pass-Rusher vorstellen.
#194 DT Keondre Coburn (Texas)
Der Pick von Coburn (6-2, 332) wird praktisch durch die Bank gefeiert
(„tremendous value“, „steal“).
Er war ein 4-Star-Recruit und hatte u. a. Angebote aus Michigan und
Alabama, blieb aber heimatnah in Texas. Er gilt in erster Linie als
klassischer NT („space eater“, „massive size and strengh“),
der sich dem C gegenüber aufstellt und auch durch double teams nicht aus dem Weg zu
räumen ist. Tolle Statistiken darf man von ihm nicht erwarten, aber er erleichtert
gerade in den Laufverteidigung den Mitspielern die Arbeit. Coburn hat
nur relativ kurze Arme und eine eingeschränkte Beweglichkeit. Obwohl
er damit an sich ein relativ eindimensionaler Laufverteidiger sein
sollte, bescheinigt man ihm einen „strong punch“, „great
power“ und „a whole lot of juice“, weswegen ihm einige durchaus
auch einen ordentlichen bull rush zutrauen.
2022 kam er bei den Longhorns jedenfalls auf 31 pressures bei 253 passing downs.
Manche rechnen erst 2024 mit Einsatzzeiten für ihn, aber die meisten Beobachter
prognostizieren, dass er sofort in der DT-Rotation eingesetzt werden
und mit Derrick Nnadi um den DT-Spot neben Chris Jones konkurrieren
könnte.
#250: CB Nic Jones (Ball State)
Jones (6-0, 189) war ein 3-star-Recruit. Er hat lange Arme und
gilt als reiner Outside-Corner, der durch seine physische Spielweise
den Laufweg des von ihm gedeckten Receivers effizient stört.
Fraglich ist, ob er seine Spielweise wird auf die NFL übertragen
können, denn über eine besondere Physis verfügt er nicht. Schon am
College zog er die eine oder andere Flagge. Auch an seiner
Tackle-Technik muss er noch arbeiten. Positiv ist, dass er oft den
Ball attackiert und so Deflections (und punktuell auch INTs)
produziert.
Fazit:
Es ist auf den ersten Blick eine solide, aber keine überragende Draft-Klasse . Vernünftig beurteilen kann man das ohnehin erst in ein paar Jahren. Nach meiner Einschätzung haben die Chiefs jeweils gut nachvollziehbare Entscheidungen getroffen. Anudike-Uzomah und Rice sollten frühzeitig einen Impact haben. Coburn könnte ein absolutes Schnäppchen sein. Morris und Thompson sind klare Upside-Picks. Bei den DBs verlasse ich mich auf die in den letzten Jahren immer wieder demonstrierte Expertise der Chiefs, late-round-DBs zu wertvollen Spielern zu entwickeln.
Etwas überrascht bin ich, dass die Chiefs keinen RB gezogen haben. Aber das Problem kann man nun in Ruhe unter den ungedrafteten Rookies oder Free Agents angehen.
Hier gibt es noch eine vernünftige Prognose zu den Rollen der Draftpicks in der kommenden Saison:
Etwas überrascht bin ich, dass die Chiefs keinen RB gezogen haben. Aber das Problem kann man nun in Ruhe unter den ungedrafteten Rookies oder Free Agents angehen.
Gute Nachricht: Nach ersten Meldungen dürfte die Verlängerung mit RB Jerick McKinnon unmittelbar bevorstehen.
Wenn man nach der Draft unter Berücksichtigung einer Verlängerung mit McKinnon einmal auf den aktuellen Depth Chart schaut, verbleiben kaum noch Lücken. Hier einmal nach meiner Einschätzung der aktuelle Stand (Zahl in Klammern = Anzahl der Spieler in dieser Positionsgruppe zu Saisonbeginn 2023; kursiv = Rookie)
QB (3): Mahomes, Gabbert, Buechele
RB (4): Pacheco, McKinnon, Edwards-Helaire
FB (1): ?
TE (4): Kelce, Gray, Fortson, Bell, Blanton, Bushman
WR (5): Valdes-Scantling, Toney, Moore, Rice, Watson, Ross, Richie, Powell
OL (9): Taylor, Thuney, Humphrey, Smith, Niang, Morris, Wanogho, Allegretti, Reiter, Kinnard
DL (10): Karlaftis, Omenihu, Anudike-Uzomah, Danna, Thompson, Kaindoh, Herring - Jones, Nnadi, Wharton, Coburn, Cowart, Shelton
LB (4): Gay, Bolton, Chenal, Tranquill
CB (6): Watson, Sneed, McDuffie, Williams, Conner, Jones, Johnson, Bootle
S (4): Reid, Cook, Edwards, Bush
P: Townsend
K: Butker
LS: Winchester
Natürlich ist die Anzahl der jeweiligen Spieler nicht in Stein gemeißelt. Nur 5 WR waren beispielsweise sehr wenig; normal wären mindestens 6. Aber man kann schon erkennen, dass die Konkurrenz auf Positionen wie TE, WR, OL, DL und CB groß ist. Am ehesten könnte man sich noch einen FB und einen vierten RB vorstellen. Die Chiefs haben mit Deneric Prince (Tulsa) und Aidan Borguet (Harvard) bereits zwei Rookie Free Agent RBs unter Vertrag genommen und weitere RB/FB zum Minicamp eingeladen. Allerdings wird auch spekuliert, dass möglicherweise ein TE wie Bell zugleich als FB fungieren könnte. Zudem war der vierte RB im Vorjahr (= Ronald Jones) praktisch bedeutungslos.
Da die Chiefs relativ überraschend zwei weitere DBs gedraftet haben, könnte man sich auch vorstellen, dass da vor Saisonbeginn noch 1-2 Spieler getradet werden, ggf. gegen Draftpicks.
Jet McKinnon jetzt offiziell wieder ein Chief!
Angeblich wollt Ihr Donovan Smith holen. Habt Ihr genug von Mahomes Kreuzbändern?
Die Chiefs haben in der Tat LT Donovan Smith für "up to" 9 Mio./1 Jahr verpflichtet. Der 2015er Zweitrundenpick der Bucs war seit seiner Rookie-Saison dort praktisch durchgängig Starter auf LT und fast nie verletzt. Seine schwächste Saison war allerdings die letzte (2022), u. a. mit 12 Penalties, Pass-Rush-Win-Rate 78,3 %, Run-Block-Win-Rate 64,9 %. Sein Leistungseinbruch wird als sinnbildlich für den Zusammenbruch der Bucs-Offense angesehen. Allerdings wurde er auch über die gesamte Saison durch eine Ellenbogenverletzung beeinträchtigt.
Ich bin überrascht und gespannt, wie genau die Vertragsbedingungen aussehen. Je mehr Gehalt garantiert ist, desto eher ist er wohl als Starter vorgesehen. Je weniger Gehalt garantiert ist, desto eher kann man vermuten, dass er als Backup (Swing Tackle) oder einfach als Absicherung verpflichtet wurde.
Die Chiefs haben in der Offseason beide Starting OTs (Orlando Brown, Andrew Wylie) verloren, allerdings auch frühzeitig Jawaan Taylor verpflichtet. Der war bislang als RT im Einsatz, war allerdings nach allseitigen Äußerungen bei den Chiefs als LT vorgesehen. Zudem hatten die Chiefs noch eine ganze Reihe jüngerer Tackles im Kader, insbesondere:
Eigentlich hatte man nach schon nach der Draft den Eindruck, dass die Chiefs eher einen Tackle zu viel im Kader haben. Die Verpflichtung von Donovan Smith spricht nun nicht gerade dafür, dass man im Hinblick auf die Entwicklung von Wanogho, Niang oder Kinnard besonders begeistert wäre. Denkbar sind gleichwohl verschiedene Szenarien, u. a.:
Das Rookie-Minicamp hat naturgemäß keine bahnbrechenden Erkenntnisse gebracht. Aber immerhin hat HC Andy Reid am Rande andeutungsweise durchblicken lassen, dass nun wohl Donovan Smith als LT (und damit Jawaan Taylor als RT) eingeplant ist. Die Chiefs gehen davon aus, dass seine schwachen Leistungen aus der Vorsaison auf die Ellenbogenverletzung zurückzuführen seien - verbunden mit der Hoffnung, dass Smith an die Leistungen aus 2020/21 anknüpfen kann. Immerhin hatten die Chiefs in den letzten Jahren mehrfach - nicht zuletzt im verlorenen Superbowl - einen näheren Blick auf ihn werfen können.
Smith hat natürlich auch in Bestform nicht das Potential des bisherigen LT Orlando Brown jr. Insbesondere im Run Blocking ist er mehr als eine Klasse schlechter. Aber vom Spielertyp her passt er als eher athletischer LT eigentlich besser zum passlastigen Spiel der Chiefs. Abgesehen von der Verletzung ist sein größter Nachteil, dass er in seiner gesamten Karriere konstant relativ viele Penalties gezogen hat. Unterschiedlich sind die Einschätzungen, wie seine Sack-/Pressure-Rates bezüglich Tom Brady zu beurteilen sind: Die einen betonen, dass Brady's relativ immobile Spielweise ("Statue") Smith eher hat schlecht aussehen lassen, während andere meinen, er habe ihn wegen seiner extrem schnellen Pässe eher gut aussehen lassen. Jedenfalls muss sich Smith nun mit Mahomes eher auf das andere Ende der Bandbreite möglicher QB-Spielweisen (mobil, hält den Ball lange) einstellen.
Die Details des Vertrages mit Smith scheinen immer noch nicht in vollem Umfang bekannt zu sein. Ein Grundgehalt von 1,98 Mio. ist garantiert. Hinzu kommt ein Roster Bonus von 60.000 pro Spiel. Das wären bei 17 Spielen dann 1.020.000, insgesamt also 3 Mio. Da Smith im Vorjahr lediglich in 13 Spielen mit dabei war, zählen allerdings nur 780.000 USD als LTBE und damit gegen die Salary Cap 2023, zusammen mit dem Grundgehalt wären das dann 2,76 Mio. Wofür es die restlichen 6 Mio. geben könnte, scheint bislang nicht veröffentlicht zu sein, aber das müssen naturgemäß auch Boni sein, die regeltechnisch als unwahrscheinlich gelten. Da auch insoweit aber das (schlechte) Vorjahr von Smith der Vergleichsmaßstab ist, will das nicht viel heißen.
Damit ist - vorbehaltlich etwaiger Verletzungen - zunächst einmal davon auszugehen, dass die O-Line mit LT Donovan Smith, LG Joe Thuney, C Creed Humphrey, RG Trey Smith und RT Jawaan Taylor in die neue Saison geht. Dahinter kämpfen dann vor allem die OT Wanya Morris (R), Lucas Niang und Prince Tego Wanogho, Darian Kinnard als potentieller G/T, G Nick Allegretti und C Austin Reiter um die weiteren Roster Spots.
Fun Fact am Rande: Die Chiefs haben Lamar Jackson verpflichtet - allerdings nicht den berühmten QB der Ravens, sondern den weit weniger bekannten CB, der 2020 als ungedrafteter Rookie aus Nebraska in die NFL kam und seither bei Jets, Bears und Broncos zwischen Practice Squad und den hinteren Rängen der Depth Chart unterwegs war.
Das Rookie-Minicamp hat naturgemäß keine bahnbrechenden Erkenntnisse gebracht. Aber immerhin hat HC Andy Reid am Rande andeutungsweise durchblicken lassen, dass nun wohl Donovan Smith als LT (und damit Jawaan Taylor als RT) eingeplant ist. Die Chiefs gehen davon aus, dass seine schwachen Leistungen aus der Vorsaison auf die Ellenbogenverletzung zurückzuführen seien - verbunden mit der Hoffnung, dass Smith an die Leistungen aus 2020/21 anknüpfen kann. Immerhin hatten die Chiefs in den letzten Jahren mehrfach - nicht zuletzt im verlorenen Superbowl - einen näheren Blick auf ihn werfen können.
Smith hat natürlich auch in Bestform nicht das Potential des bisherigen LT Orlando Brown jr. Insbesondere im Run Blocking ist er mehr als eine Klasse schlechter. Aber vom Spielertyp her passt er als eher athletischer LT eigentlich besser zum passlastigen Spiel der Chiefs. Abgesehen von der Verletzung ist sein größter Nachteil, dass er in seiner gesamten Karriere konstant relativ viele Penalties gezogen hat. Unterschiedlich sind die Einschätzungen, wie seine Sack-/Pressure-Rates bezüglich Tom Brady zu beurteilen sind: Die einen betonen, dass Brady's relativ immobile Spielweise ("Statue") Smith eher hat schlecht aussehen lassen, während andere meinen, er habe ihn wegen seiner extrem schnellen Pässe eher gut aussehen lassen. Jedenfalls muss sich Smith nun mit Mahomes eher auf das andere Ende der Bandbreite möglicher QB-Spielweisen (mobil, hält den Ball lange) einstellen.
Die Details des Vertrages mit Smith scheinen immer noch nicht in vollem Umfang bekannt zu sein. Ein Grundgehalt von 1,98 Mio. ist garantiert. Hinzu kommt ein Roster Bonus von 60.000 pro Spiel. Das wären bei 17 Spielen dann 1.020.000, insgesamt also 3 Mio. Da Smith im Vorjahr lediglich in 13 Spielen mit dabei war, zählen allerdings nur 780.000 USD als LTBE und damit gegen die Salary Cap 2023, zusammen mit dem Grundgehalt wären das dann 2,76 Mio. Wofür es die restlichen 6 Mio. geben könnte, scheint bislang nicht veröffentlicht zu sein, aber das müssen naturgemäß auch Boni sein, die regeltechnisch als unwahrscheinlich gelten. Da auch insoweit aber das (schlechte) Vorjahr von Smith der Vergleichsmaßstab ist, will das nicht viel heißen.
Damit ist - vorbehaltlich etwaiger Verletzungen - zunächst einmal davon auszugehen, dass die O-Line mit LT Donovan Smith, LG Joe Thuney, C Creed Humphrey, RG Trey Smith und RT Jawaan Taylor in die neue Saison geht. Dahinter kämpfen dann vor allem die OT Wanya Morris (R), Lucas Niang und Prince Tego Wanogho, Darian Kinnard als potentieller G/T, G Nick Allegretti und C Austin Reiter um die weiteren Roster Spots.
Fun Fact am Rande: Die Chiefs haben Lamar Jackson verpflichtet - allerdings nicht den berühmten QB der Ravens, sondern den weit weniger bekannten CB, der 2020 als ungedrafteter Rookie aus Nebraska in die NFL kam und seither bei Jets, Bears und Broncos zwischen Practice Squad und den hinteren Rängen der Depth Chart unterwegs war.
Die Mobilität wird Mahomes auch brauchen, sonst wird das oft aussehen wie in unserem Superbowl damals. Smith funktionierte genau dann gut, wenn Brady den Trigger binnen 2.5 Sekunden gezogen hat. Sobald der QB den Ball 3 Sekunden oder länger hält, steigt die Gefahr, dass er überproportional viel Mist baut, eklatant an. Ich würde mir hier eher die Jameis Winston Jahre mal ansehen, der nicht nur gefühlt 10 x so viele Sacks kassiert hat wie Brady hinter einer Oline, die nur auf RT anders besetzt war (wobei wir da natürlich den besten Tackle der Liga 2020 gedraftet haben)
Die Mobilität wird Mahomes auch brauchen, sonst wird das oft aussehen wie in unserem Superbowl damals. Smith funktionierte genau dann gut, wenn Brady den Trigger binnen 2.5 Sekunden gezogen hat. Sobald der QB den Ball 3 Sekunden oder länger hält, steigt die Gefahr, dass er überproportional viel Mist baut, eklatant an. Ich würde mir hier eher die Jameis Winston Jahre mal ansehen, der nicht nur gefühlt 10 x so viele Sacks kassiert hat wie Brady hinter einer Oline, die nur auf RT anders besetzt war (wobei wir da natürlich den besten Tackle der Liga 2020 gedraftet haben)
An sich wäre das auch meine Sorge - da kann ich Deine Argumente sehr gut nachvollziehen. Aber größer als meine diesbezügliche Sorge ist mein Vertrauen in die Verantwortlichen der Chiefs. Andy Reid & Co wissen, was sie tun. Sie hätten Smith nicht verpflichtet, wenn sie nicht davon ausgingen, dass es funktioniert - oder jedenfalls funktionieren könnte. Jedenfalls ist das Risiko auch angesichts des Gehalts überschaubar.
Norma Hunt, die "Mutter der Chiefs", Witwe von Lamar Hunt und Mutter des CEO Clark Hunt, ist im Alter von 85 Jahren gestorben.