Familienfinanzierung (inkl. Ehegattensplitting)

  • Es ging ja schlicht um die mathematische Feststellung, dass es in einigen Regionen mindestens schwierig ist, sich ein Einfamilienhaus zu leisten, selbst wenn beide Partner auf einen gemeinsamen Jahresverdienst von etwa 100000€ Brutto kommen. Und das ohne sonderlichen Wert auf Luxus in Form dicker Autos etc. zu legen. Das es andere gibt, denen es weitaus schlechter geht, ist da quasi mit "eingepreist". Und mir würde weiß Gott auch nie über die Lippen gehen, dass es mir schlecht geht. Um es kurz ganz deutlich festzuhalten: Mir persönlich scheint die Sonne aus dem Arsch!

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Mathematisch kann man viel feststellen :hinterha:

    Natürlich gibts es Regionen in Deutschland, wo die Lebenshaltungskosten deutlich höher sind. Dss Haus ist teurer, Dienstleistungen sind teurer etc.

    Aber das kann man doch nicht als Regel bezeichnen. Als Beispiel nehme ich mal meine Heimat. Während meiner Ausbildung (Immobilienkaufmann) habe ich einiges an Häusern gesehen. Hauptsächlich Einfamilienhäuser in solider bis guter Wohnlage. Über 300.000 Euro ging da sehr selten mal was uber den Tisch. Wenn wir als Bauträger selbst gebaut haben, dann war es ähnlich.

    Die Hauspreise, welche hier ausgerufen werden, lassen mich da einfach nur mit den Ohren schlackern. Ich frage mich auch, welchen Anspruch der ein oder andere hier hat. Wir reden hier um ein Gehalt und einen Lebensstandard, um welchen diese Familie über 90% unserer Gesellschaft (und wohl 99% der Weltbevölkerung) beneiden würde. Wenn sich nichtmal mehr die ein Haus und 2 Kinder leisten kann, dann werden in wenigen Jahren gar keine Kinder mehr gebohren. Ausserdem sollte hier bedacht werden, dass von den hier kolopierten 100k am Ende ca. 5.2k im Monat für den Alleinverdiener rauskommen. Selbst wenn meine Finanzierung dann 1.5k im Monat frisst, sollte der Familie *um es mit datas Worten zu sagen* die Sonne aus dem Arsch scheinen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Robbes (7. August 2013 um 14:58)

  • Mathematisch kann man viel feststellen :hinterha:

    Natürlich gibts es Regionen in Deutschland, wo die Lebenshaltungskosten deutlich höher sind. Dss Haus ist teurer, Dienstleistungen sind teurer etc.

    Aber das kann man doch nicht als Regel bezeichnen. Als Beispiel nehme ich mal meine Heimat. Während meiner Ausbildung (Immobilienkaufmann) habe ich einiges an Häusern gesehen. Hauptsächlich Einfamilienhäuser in solider bis guter Wohnlage. Über 300.000 Euro ging da sehr selten mal was uber den Tisch. Wenn wir als Bauträger selbst gebaut haben, dann war es ähnlich.

    Die Hauspreise, welche hier ausgerufen werden, lassen mich da einfach nur mit den Ohren schlackern. Ich frage mich auch, welchen Anspruch der ein oder andere hier hat. Wir reden hier um ein Gehalt und einen Lebensstandard, um welchen diese Familie über 90% unserer Gesellschaft (und wohl 99% der Weltbevölkerung) beneiden würde. Wenn sich nichtmal mehr die ein Haus und 2 Kinder leisten kann, dann werden in wenigen Jahren gar keine Kinder mehr gebohren. Ausserdem sollte hier bedacht werden, dass von den hier kolopierten 100k am Ende ca. 5.2k im Monat für den Alleinverdiener rauskommen. Selbst wenn meine Finanzierung dann 1.5k im Monat frisst, sollte der Familie *um es mit datas Worten zu sagen* die Sonne aus dem Arsch scheinen.

    Also ein halbwegs ordentliches Haus unter 300K ist schon nicht so leicht zu bekommen (und das will ich auch hoffen! Will meine Butze ja irgendwann noch ordentlich verscherbeln!). Für eine Finanzierung von 1.5K im Monat musst Du schon mal geschätzte 60-70K EK mitgebracht haben, die man auch nicht mal so eben über hat.

    Aber das Problem ist doch ein anderes.
    Wenn es selbst für solch "begütete" Personen rechnerisch (wie von Data gezeigt) irgendwann "problematisch" wird (u.A. auch aufgrund des Zwangs heutzutage, sich ja auch noch privat mit 200-300€ fürs Alter abzusichern), wie soll sich dann der Facharbeiter jemals etwas im Leben leisten können?

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ausserdem sollte hier bedacht werden, dass von den hier kolopierten 100k am Ende ca. 5.2k im Monat für den Alleinverdiener rauskommen. Selbst wenn meine Finanzierung dann 1.5k im Monat frisst, sollte der Familie *um es mit datas Worten zu sagen* die Sonne aus dem Arsch scheinen.

    Ohne Splitting und mit neuen Steuersätzen ab 60k ....was hier ja eigentlich mal der Diskussionsstart/-Ansatz war...sind wir aber "nur" noch bei ca. +/- 4k

    Und nochmal zu den Immobilienpreisen. Wenn man in der Nähe der Metropolen wohnt/arbeitet...ich spreche jetzt mal für Frankfurt arbeiten, wohnen in Darmstadt was immerhin 35 km entfernt ist, da bekommst du neu nichts unter 400k (Reihenhaus) und nichts unter 500-600k (EFM). So weit hergeholt sind da die in den Raum geworfenen 7-800k nicht. Für unter 300k darfst du hier lange suchen bzw besser gleich in die tiefste tucht ziehen.
    Wir haben selbst mal Neubau EFM durchgerechnet, nein kein Luxusdomizil, Grundstücke sind ja alleine hier schon dermaßen teuer, dass man locker bei den 550-600k rausläuft und das dann auch schon außerhalb von Darmstadt.

    Hier hat keiner behauptet, dass es einem dann schlecht geht und andere nicht noch "schlechter" dran sind, aber mit den von Data angesprochenen Zusatzkosten fuer Vorsorge und sonstiges mit 2 Kindern moechte ich den sehen, der sich dann noch die angesprochenen 2 dicken Autos und teuren Urlaube leisten kann. Das mag ich stark bezweifeln. Und als "hochqualifizierter" Akademiker in dem Einkommenssegment mit den meistens verbundenen privaten "Opfern" koennte man eigentlich schon erwarten sich zumindest etwas ich nenne es jetzt mal "Luxus" goennen zu koennen und das wird so eher schwierig und der Anreiz diese Form der Arbeit auf sich zu nehmen sinkt rapide....

  • Also ein halbwegs ordentliches Haus unter 300K ist schon nicht so leicht zu bekommen (und das will ich auch hoffen! Will meine Butze ja irgendwann noch ordentlich verscherbeln!). Für eine Finanzierung von 1.5K im Monat musst Du schon mal geschätzte 60-70K EK mitgebracht haben, die man auch nicht mal so eben über hat.

    Mit 1.5k im Monat finanzierst du dir heutzutage problemlos sogar ein 400k Haus bei einem EK Anteil von 10%. Die "Gefahr" besteht natürlich nach 10 bis 15 Jahren, aber selbst das sollte bei einer 100k Familie kein Problem sein.

  • Also ein halbwegs ordentliches Haus unter 300K ist schon nicht so leicht zu bekommen (und das will ich auch hoffen! Will meine Butze ja irgendwann noch ordentlich verscherbeln!). Für eine Finanzierung von 1.5K im Monat musst Du schon mal geschätzte 60-70K EK mitgebracht haben, die man auch nicht mal so eben über hat.

    Aber das Problem ist doch ein anderes.
    Wenn es selbst für solch "begütete" Personen rechnerisch (wie von Data gezeigt) irgendwann "problematisch" wird (u.A. auch aufgrund des Zwangs heutzutage, sich ja auch noch privat mit 200-300€ fürs Alter abzusichern), wie soll sich dann der Facharbeiter jemals etwas im Leben leisten können?

    Und vor allem frage ich mich eigentlich laufend, wie der benannte Facharbeiter, mit zwei Kindern und einer Frau mit Halbtagsstelle, solche Dinge wie Auto, Altersvorsorge, Versicherungsschutz etc. gestemmt kriegt...

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Hier hat keiner behauptet, dass es einem dann schlecht geht und andere nicht noch "schlechter" dran sind, aber mit den von Data angesprochenen Zusatzkosten fuer Vorsorge und sonstiges mit 2 Kindern moechte ich den sehen, der sich dann noch die angesprochenen 2 dicken Autos und teuren Urlaube leisten kann. Das mag ich stark bezweifeln. Und als "hochqualifizierter" Akademiker in dem Einkommenssegment mit den meistens verbundenen privaten "Opfern" koennte man eigentlich schon erwarten sich zumindest etwas ich nenne es jetzt mal "Luxus" goennen zu koennen und das wird so eher schwierig und der Anreiz diese Form der Arbeit auf sich zu nehmen sinkt rapide....


    Dir geht es damit besser als ca. 90 % der Restbevölkerung. Was willst du denn noch?

  • Und vor allem frage ich mich eigentlich laufend, wie der benannte Facharbeiter, mit zwei Kindern und einer Frau mit Halbtagsstelle, solche Dinge wie Auto, Altersvorsorge, Versicherungsschutz etc. gestemmt kriegt...


    Du, einer meiner Leiharbeiter bekommt sogar ein Reihenhaus mit 2 Kindern und Auto gestemmt. Und das mit 1.2k netto. Stichwort "Lastenzuschuss" :hinterha:

  • Und vor allem frage ich mich eigentlich laufend, wie der benannte Facharbeiter, mit zwei Kindern und einer Frau mit Halbtagsstelle, solche Dinge wie Auto, Altersvorsorge, Versicherungsschutz etc. gestemmt kriegt...


    Naja kommt halt drauf an wie man an die Sache rangeht. Wenn beide Vollzeit arbeiten, aber z.B. die Mutter/Vater flexible Arbeitszeiten hat dass sie/er z.B. Mittags zuhause vorbeischauen kann und sagen wir mal Essen macht, beide einen 450€ Nebenjob machen und man intelligent wirtschaftet geht das schon.

    Aber Deutschland ist so unterschiedlich dass ich da keine allgemein gültige Aussage treffen will, alles was ich erlebt habe ist München, von daher kann ich zu NRW oder so reichlich wenig sagen.

  • Und vor allem frage ich mich eigentlich laufend, wie der benannte Facharbeiter, mit zwei Kindern und einer Frau mit Halbtagsstelle, solche Dinge wie Auto, Altersvorsorge, Versicherungsschutz etc. gestemmt kriegt...

    Das fragen sich viele, wenn ja schon 100k knapp werden kann sncr ;)

    Nur Spaß von mir aus können wir uns drauf einigen das dies in manchen Regionen wohl so ist. Ich kann es zwar nicht so nach vollziehen aber okay und alleine bin ich damit wohl auch nicht mehr.

    Aber zab hat schon recht ,vielleicht sollten wieder auf das Anfangsthema zurück zukommen. Laut SZ sind von den 60k Steuer Erhöhungen gerade mal 6,3 Prozent aller Haushalte betreffen. Bei 80k würde das ein Verlust von 83,33€ pro Monat bedeuten. Jetzt nicht so die Welt, würde ich persönlich sogar Unterstützen diesen Vorschlag.

    Wenn natürlich noch gleichzeitig das Ehegattensplittung auch noch weg fällt könnte die Summe natürlich noch erheblich größer werden. So richtig ne Meinung dazu habe ich noch nicht, aber glaub der Vorschlag von Chief fand ich ganz gut, das ganze an Kinder zu koppeln. Ich persönlich habe davon profitiert als einer von uns daheim geblieben ist. Und finde das eigentlich okay. Es ist nun mal nur noch ein Geld-Konto wenn man Kinder und Haus hat und evt. einer sogar weniger oder gar nicht arbeitet deshalb. Aber ob man die Ehegattenspilittung wirklich brauch wenn die Kinder nicht mehr im Haushalt leben, das ist doch dann doch irgendwie unfair den nicht verheiraten gegenüber und sehe da auch kein großen Sinn drin.

    Gruß isten

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  • Mit 1.5k im Monat finanzierst du dir heutzutage problemlos sogar ein 400k Haus bei einem EK Anteil von 10%. Die "Gefahr" besteht natürlich nach 10 bis 15 Jahren, aber selbst das sollte bei einer 100k Familie kein Problem sein.

    OK...ich sollte umschulden! :mrgreen:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!