• Hallo,

    Neuwagen-Kauf steht an. Dabei bin ich im Netz auf einen Re-Import-Händler gestoßen: neuwagen-vertrieb.com.

    Ein SUV soll es werden. Hier schwanke ich zwischen Nissan Qashqai, Ford Kuga oder Kia Sportage.

    Was gilt es zu beachten? Welche Vor- und Nachteile hat das Ganze?

  • Als ich vor zwei Jahren nach einem Neuwagen suchte, habe ich mir natürlich auch die EU-Reimporte angeschaut, damals ging es um einen Ford Grand C-Max.

    Vorteile: Günstiger als ein "deutscher" Neuwagen


    Evtl. Nachteile: Keine "deutschen" Modelle, d.h. evtl. andere Beschriftung von Tasten, Tacho, etc., andere Ausstattungsvarianten als die hiesigen, oftmals auch keine Wahlmöglichkeiten bezgl. der Ausstattungsvariante -> "kaufen wie gesehen".

    Wem letzteres nicht so wichtig ist, der kann sicherlich einige Euro sparen. Für mich war es damals keine Alternative, da ich keinen Reimport fand, der auch nur annähernd meiner Wunschkonfiguration entsprach.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Paging Silversurger ;)

    Bin ja schon da.:xywave:

    Erst mal die Wortklauberei: Wir reden hier von EU-Import, denn "Re-" wäre es nur, wenn die Fahrzeuge aus Deutschland kämen. :law:

    Jetzt zur Sache: Ich habe prinzipiell gute Erfahrungen mit einem EU-Import gemacht. Bei mir war es vor drei Jahren ein Qashqai+2, dänische Version. Außer dem Servicestempelheft ist da nichts auf dänisch, der Bordcomputer arbeitet selbstverständlich auf deutsch. Bei der Ausstattung sollte man genau hinsehen, in diesem Fall hatte das Importfahrzeug keine Minder-, sondern Mehrausstattung, das heißt es entsprach dem deutschen Modell plus Sitzheizung und Scheinwerferwaschanlage. Bei anderen Modellen kann durchaus andersherum sein. Preislich war das Auto unschlagbar. Als mir nach sieben Monaten ein LKW die Tür abfuhr, taxierte der Gutachter den Zeitwert des Fahrzeugs auf mehr als ich dafür bezahlt hatte. Die Fachwerkstatt vor Ort hat mich nie als Kunden zweiter Klasse behandelt. Warum auch? Sie verdient ja regelmäßig an mir, wenn ich ihren Service in Anspruch nehme.

    Der einzige Nachteil, den ich damals erlebt habe, war die lange Wartezeit. Aus drei bis sechs Monaten ab Bestellung wurden neun, ehe ich mein Auto endlich hatte. Ob das am EU-Import lag oder nicht, darüber gibt es geteilte Meinungen. Ich habe mich in der Zeit intensiv in einem Qashqai-Forum mit Leidensgenossen ausgetauscht und in Erfahrung gebracht, dass ein klares System bei den Wartezeiten nicht erkennbar war, die EU-Besteller aber im Durchschnitt etwas länger warteten. Klingt ja auch irgendwie nachvollziehbar, dass Nissan die Kontingente für bekannte Billigkaufländer wie Dänemark etwas langsamer bedient, damit ihnen in den anderen Ländern die Händler nicht ganz wegsterben.

    Übrigens gibt es noch etwas zwischen dem günstigen EU-Import und dem (meist viel teureren) Kauf beim Händler vor Ort: Großhändler mit deutschen Fahrzeugen, wie man sie beispielsweise über neuwagen24.de findet.

    Bevor man sich für ein bestimmtes Modell, die Ausführung eines bestimmten Landes und einen bestimmten Händler entscheidet, ist mein genereller Rat, gründlich in Fachforen nachzulesen, die es für jede Marke und fast jedes Modell gibt.

  • Ich arbeite seit einiger Zeit im Projekt für einen deutschen Automobilhersteller und möchte dazu nur sagen das ich Johannis Argumente da noch mal unterstreichen möchte. Hier ist es zumindest so das so gut wie jedes Land eigentlich andere Autos bekommt. Die können mal ein paar cm länger oder kürzer sein, nur in bestimmten Ausstattungen oder Farben zu bekommen sein, andere Kattechnik bekommen oder einfach komplett andere Innenausstattungen (andere Zulieferer) eingebaut bekommen.

    Mag sein dass das bei Nissan nicht so ist, aber hier ist das definitiv so.

    erstmals einen Beitrag wegzensiert bekommen. Bin ein Rebell :hinterha:

  • Ich arbeite seit einiger Zeit im Projekt für einen deutschen Automobilhersteller und möchte dazu nur sagen das ich Johannis Argumente da noch mal unterstreichen möchte.

    Wer's denn das? :tongue2:


    Zu den Internetvermittlern: ich habe mein aktuelles Auto über Autohaus24.de gekauft - bei einem großen Händler in Kassel. Dazu gab's eine Flasche Champagner, 'nen 50 Euro-Tankgutschein sowie einen kostenlosen Mietwagen von Sixt zur Abholung des neuen (man kann den Wagen auch zu einem Händler in der Nähe liefern lassen, das kostet aber natürlich extra).

    Der Kaufpreis lag satte 25 % unter dem Listenpreis - bei nahezu Vollausstattung (alles außer Leder). Andere Marken (Opel, div. Franzosen) gaben zeitweilig auch über 30 %, ich weiß aber nicht, ob das heute auch noch so ist.

    Einziger Wermutstropfen war auch bei mir die Wartezeit. Am Ende waren es 8 1/2 Monate, was aber nicht am Händler, sondern an Ford lag. Trotzdem erließ mir der Händler noch 500 Euro auf Kulanz, weil ich nach der dritten "sicheren Zusage der Lieferung zum soundsovielten" dann doch leicht genervt war :hinterha:

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    5 Mal editiert, zuletzt von Johnny No89 (16. Juli 2014 um 21:31)

  • Ich arbeite seit einiger Zeit im Projekt für einen deutschen Automobilhersteller und möchte dazu nur sagen das ich Johannis Argumente da noch mal unterstreichen möchte. Hier ist es zumindest so das so gut wie jedes Land eigentlich andere Autos bekommt. Die können mal ein paar cm länger oder kürzer sein, nur in bestimmten Ausstattungen oder Farben zu bekommen sein, andere Kattechnik bekommen oder einfach komplett andere Innenausstattungen (andere Zulieferer) eingebaut bekommen.

    Mag sein dass das bei Nissan nicht so ist, aber hier ist das definitiv so.

    Das ist auch bei Nissan so. Ich schrieb ja, dass das dänische Modell ein paar Zusatzfeatures hat. Bei anderen Autos kann die Ausstattung im Vergleich mit der deutschen natürlich auch schlechter oder einfach nur anders (und damit Geschmacksfrage) sein. Von daher ist dieser Punkt grundsätzlich weder Vor- noch Nachteil, sondern einfach etwas, worauf man achten sollte.

  • Einziger Wermutstropfen war auch bei mir die Wartezeit. Am Ende waren es 8 1/2 Monate, was aber nicht am Händler, sondern an Ford lag. Trotzdem erließ mir der Händler noch 500 Euro auf Kulanz, weil ich nach der dritten "sicheren Zusage der Lieferung zum soundsovielten" dann doch leicht genervt war :hinterha:

    So ergeht es mir derzeit :( Bei Bestellung hieß es erst, es würde höchstens 3 Monate dauern. Auf der Bestellbestätigung stand dann schon 4-5 Monate. Nun warte ich seit 6 Monaten. Nun wurde mir vom Autohaus Ende Juli zugesagt (lt. Aussage ihres Lieferanten) aber es tut sich bislang immer noch nichts.

    Da ich jetzt nicht unbedingt auf ein Auto angewiesen bin bzw. zur Not mir einen leihen kann, übe ich mich in Geduld. Immerhin spare ich mit meiner Wunschausstattung fast 5000 Euro. Das ist mir die Warterei wert. Wenn es mit der Ummeldung dann noch tadellos klappt, freue ich mich über mein Auto um so mehr...

    #RiseUp

  • Von daher ist dieser Punkt grundsätzlich weder Vor- noch Nachteil, sondern einfach etwas, worauf man achten sollte.

    Da stimme ich voll zu, man sollte es einfach wissen und nicht in dem Glauben bestellen das es eh immer die gleichen Autos nur zu anderen Preisen sind.

    erstmals einen Beitrag wegzensiert bekommen. Bin ein Rebell :hinterha:

  • Darf ich fragen, was ihr und wo ihr bestellt habt?

    Ich habe im März 2012 über Autohaus24.de (nicht neuwagen24.de, wie oben zunächst irrtümlich geschrieben) einen Ford Grand C-Max Titanium bestellt.

    Der Ablauf ist wiefolgt:
    Man wählt sich auf der Homepage des Vermittlers sein Wunschmodell aus (bis ins letzte Detail geht das da). Anschließend spuckt die Seite dann Händler (inkl. Kaufpreis) im ganzen Bundesgebiet aus, die dieses Modell anbieten.

    Hat man sich für ein Angebot entschieden, schickt man über die Seite eine entsprechende Anfrage an autohaus24.de ab. Anschließend bekommt man einen Vermittlungsauftrag, den man unterschrieben zurückschickt/-faxt, worauf sich dann einige Zeit später der Autohändler selbst meldet (der bis dahin nicht genannt wird).

    Dieser schickt einem dann den Kaufvertrag und einige andere Formalien zu, die man unterschrieben zurücksendet. Bis zur Unterschrift unter den Vertrag geht man übrigens keinerlei Verpflichtung ein.

    Und dann beginnt das Warten ;)

    Nachdem das Auto hergestellt wurde, bekommt man den Fahrzeugbrief zugeschickt und überweist den Kaufpreis. Dann kann man den Wagen abholen :)

    Natürlich habe ich vorher auch die Händler vor Ort abgeklappert, da war aber keiner dabei, der auch nur annähernd in die Nähe des o.g. Angebots kam.

    Und was die Lieferprobleme angeht: Die hatten damals alle, die dieses spezielle Modell haben wollten. Irgendein Zulieferer hatte Lieferschwierigkeiten. Das hatte nichts damit zu tun, dass man als "Internet-Käufer" benachteiligt worden wäre.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    2 Mal editiert, zuletzt von Johnny No89 (16. Juli 2014 um 21:50)

  • So ergeht es mir derzeit :( Bei Bestellung hieß es erst, es würde höchstens 3 Monate dauern. Auf der Bestellbestätigung stand dann schon 4-5 Monate. Nun warte ich seit 6 Monaten. Nun wurde mir vom Autohaus Ende Juli zugesagt (lt. Aussage ihres Lieferanten) aber es tut sich bislang immer noch nichts.

    Wetten, dass die Karre während eures Urlaubs kommt? :tongue2:

  • Um das ganze hier mal wieder auf zu greifen und das Ergebnis zu präsentieren:

    Letztlich ist es ein Jahreswagen geworden:

    Mazda CX5 Sport Line
    Vollausstattung Leder, Navi, 2,2 L Maschine
    13000 Km gelaufen.
    8-fach Bereift auf Alus.
    Schwarz Metallic
    leider kein Xenon

    Neupreis 38.000,- Euro

    für einen Nachlass von 13.000,-

    Nach 1 Monat mit dem Fahrzeug würde ich sagen alles richtig gemacht. Fahrposition absolut angenehm. Die 175 PS bei 1,5 Tonnen ziehen auch schön am Gerüst und der Diesel schnurrt so leise als Automatik, einfach Fahrkomfort pur.