Nachdem ich mir letzte Woche die Ungeschlagenen Teams vorgenommen habe, will ich heute mal versuchen, die Teams unter die Lupe zu nehmen, die jetzt doch nicht so gut sind, wie jeder dachte. Die Vorschuss-Lorbeeren verteilt man ja in der NFL recht gern. Und nur manche können sie rechtfertigen. Um den Beitrag nicht allzu lang werden zu lassen, habe ich mich auf je zwei Teams aus der NFC und AFC beschränkt.
Philadelphia Eagles (2-3)
Wins: Buffalo (3-3), Washington (3-3)
Losses:Tampa Bay (3-2), New England (4-2), Dallas (4-1)[/b]
Einschätzung vor der Saison: Auch wenn viele den Eagles nicht zum Kreis der Superbowl-Contender rechneten. Den Division-Sieg trauten ihnen die meisten zu. Die Offense habe sich verbessert, der Weggang von Hugh Douglas sei aufgefangen und die Birds auf dem Weg zu neuen Ufern. Besonders von der Kombination Buckhalter/Staley erwartete man, dass sie zusammen mit McNabb eine unberechenbare Offense haben würden.
What happened? Dazu könnte ich mittlerweile ein ganzes Buch scrheiben. Ich will mich aber auf wenige Sätze begrenzen. McNabb ist in einem enormen Formtief. Keiner weiß, wer eigentlich der beste RB im Team ist, nicht mal der Headcoach selbst. Die Playcalls von Reid sind unter aller Kanone. Dazu kommen die zahlreichen Verletzungen in der Defense. Wenn nicht bald was passiert, ist die Saison für die Eagles gelaufen.
San Francisco 49ers (2-4)
Wins: Chicago, Detroit
Losses: St. Louis (2-2), Cleveland (3-3), Minnesota (5-0), Seattle (4-1)
Einschätzung vor der Saison: Mit dem neuen Coach Dennis Erickson sollte alles anders werden. Die Zeiten in denen Steve Mariuccis konservatives Playcalling zum Teil ausgebuht wurde, sollten vorbei sein. Unter Erickson werde man mehr passen, viel mehr Garcia auf TO sehen und auch wieder richtig erfolgreich sein. In der Defense habe man sich vor allem im Backfield verbessert hieß es, so dass die Totalausfälle vom Vorjahr nicht mehr passieren würden.
What happened? Nach dem großartigen und im Nachhinein überbewertet Sieg gegen Chicago bauten die Niners Woche für Woche ab. Bei Jeff Garcia ist es ein Wunder, dass er sich überhaupt noch auf den Beinen halten kann, wenn er im Huddle steht. To bekommt keine Bälle und auch so läuft die Offense nicht rund. In der D das alte Spiel: Keine großartigen Verbesserungen gegen den Pass. In der NFL stehen die Niners in dieser Kategorie derzeit auf Platz 27.
Pittsburgh Steelers (2-4)
Wins: Baltimore(3-2), Cincinnati (1-4)
Losses: Kansas City (6-0), Tennessee (4-2), Cleveland (3-3), Denver (5-1)
Einschätzung vor der Saison: Dass die Steelers in ihrer Division mit Baltimore, Cleveland und Cincinnati sicherlich eine gute Bilanz ziehen könnten, damit rechneten die meisten. Tommy Maddox, sowie der Two-Punch Zereoue und Bettis würden die Offense ankurbeln. Und die D - na aber die bräuchte man eh nicht reden, weil die eh alles platt mache.
What happened?
Unser Freund konti hats schon in seinem Preview befürchtet. Die O-Line der Steelers kann weder Maddox Zeit zum Passen, noch den RBs Platz zum Laufen verschaffen. So ist auch die sehr magere Punkteausbeute in den letzten Spielen zu erklären. Irgendwie scheinen die Puzzle-Teile auch in der Defense nicht richtig aneinander zu passen. Zwar rangieren die Steelers bei der Total D ganz oben. Doch mit 25,8 abgegeben Punkten pro Spiel muss sich die Offense gehörig reinhängen.
Buffalo Bills (3-3)
Wins: New England (4-2), Jacksonville (1-5), Cincinnati (1-4)
Losses: Miami (4-1), Philadelphia (2-3), New York Jets (1-4)
Einschätzung vor der Saison: Dieses Jahr wollten die Bills ganz groß angreifen. Dazu hatte man sich ordentlich verstärkt. Nur um die porminentesten Neulinge zu nenen: Eric Moulds kam als Waffe auf der WR-Position. Und als LB kam Takeo Spikes aus Cinci. Mit diesem schlagkräftigen Team hatten Buffalo so einige auf der Rechnung.
What happenend? Mit der Zeit haben die gegnerischen Teams folgendes gemerkt: die Bills sind im Laufspiel verwundbar. Zum einem, wenn man selber läuft. Zum anderen, weil sie selber auf dem Boden nichts zustande bringen. In Sachen Rushing Yards rangieren die Bills auf dem 31. Platz in der NFL. Deswegen hängt die Leistung der Offense nur all zu oft von Drew Bledsoe und seiner Tagesform ab.