Hannah

  • Ich weiß nicht, wie ich den Thread sonst nennen soll, also nenn ich ihn einfach Hannah. Für diejenigen, die diesen Fall nicht mitbekommen haben, Hannah war ein 14jähriges Mädchen aus Königswinter-Oberdollendorf (direkt bei Bonn), das vor 2 Wochen ermordet wurde. Gestern wurde der Täter endlich gefasst, heute öffentlich bekanntgegeben. Auch wenn ich das Mädchen nicht kannte und keine gespielte Trauer oder so erzeugen will, hat der mich auch persönlich sehr mitgenommen, weil er so umittelbar vor der eigenen Haustür passiert ist. Ich kenne auch Mädels aus der Gegend, durchaus auch in ähnlichem Alter etc. und die letzten zwei Wochen regierte hier natürlich die absolute Angst in der Umgebung.
    Jetzt stellt sich heraus, dass der Täter seit 5 Jahren in Oberdollendorf gewohnt hat. 5 Jahre hat so ein perverses Schw*** hier gewohnt, offenbar eine tickende Zeitbombe.
    Na ja, ich weiß nicht warum, aber ich wollte einfach was zu schreiben. Vielleicht habt Ihr ja auch irgendwas zu dem Fall oder ähnlichen Fällen in Eurer Gegend zu sagen.

    http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=ne…detailid=356310
    http://www1.polizei-nrw.de/bonn/Start/

  • ja, ich würde gern was fragen, und zwar warum Du schreibst ... wurde der Täter endlich gefaßt ... mMn haben die zuständigen Ermittlungsbehörden hier hervorragende Sacharbeit geleistet, oft werden die Täter in solchen Fällen erst Monate, Jahre oder überhaupt nicht identifiziert ... kann Dir aber auch nur so herausgerutscht sein ... :madness

    zum Fall:

    was soll man da sagen ? Trauer, Ohnmacht, Mitleid ... am schlimmsten ist es für die Eltern ... ein Kind, so jung, und auf diese Weise zu verlieren ... es gibt nichts schlimmeres ...

    15 Jahre werden es wohl werden, hoffentlich mit anschließender Sicherungsverwahrung ...


    dennoch, die absolute Sicherheit wird es niemals geben ...

  • Lebenslänglich und falls die besondere Schwere der Tat vom Gericht festgestellt wird, ist mit einer Entlassung vor dem 20. nicht zu rechnen. Wenn zusätzlich noch Sicherungsverwahrung beantragt wir, kann es noch länger werden. Aber soweit ich weiß, muß diese in bestimmten Zeiträumen überprüft werden und somit kann heute wirklich niemand eine Prognose über die Verweildauer hinter Gittern abgeben.

    Trauer, Mitleid - mir fehlen da immer die Worte. Wenn es denn stimmt was im Generalanzeiger steht, warum ist der Kerl nicht einfach in den örtlichen Puff maschiert? Was in solchen Hirnen vorgeht, ich kann das nicht nachvollziehen.

  • Zitat von Chicago Transit Authority

    Wenn es denn stimmt was im Generalanzeiger steht, warum ist der Kerl nicht einfach in den örtlichen Puff maschiert? Was in solchen Hirnen vorgeht, ich kann das nicht nachvollziehen.

    Ja, das stimmt definitiv. OStA Apostel hat wörtlich gesagt: "Es handelte sich um einen Homosexuellen, der, ich bedrücke mich bewusst so aus, einmal Lust auf eine Frau hatte."

  • Zitat von 'Spiegel-Online.de

    Ein Gutachten müsse nun zeigen, ob der Mann psychisch krank oder schuldfähig ist.

    Wenn ich sowas höre, dann stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Unfassbares Verbrechen (leider: mal wieder).

  • Einfach nur traurig, dass es Menschen mit derartigen Defekten gibt (damit meine ich nicht Homosexualität). Vielen würde Schlimmes erspart bleiben, wenn Menschen nicht so 'ticken' würden.

  • Einfach nur schrecklich sowas, mir fehlen die Worte. :(

    Vorallem da in dem kleinen Ort in dem ich wohne vor zwei Wochen ähnliches passiert ist. Eine 24 jährige Frau wurde nach einer Betriebsfeier gegen 5 Uhr morgens in ein Maisfeld gezerrt, vergewaltigt und beinahe ermordet. Stand auch in den Regionalen Zeitungen. Da hier verdammt viele Maisfelder rumstehen, macht man sich natürlich gedanken bspw. ich über die Sicherheit meiner kleinen Schwester.
    Zum Glück wurde der Täter am Dienstag gefasst.
    Gott sei dank haben sie das Schwein kann ich nur sagen. Solche Leute sollte man nie mehr auf die Menschheit loslassen!

    http://www.rp-online.de/public/article…nettetal/479630

    BMG - CANUCKS - [color=#FF8C00]GIANTS

  • Zitat von Niklas

    Solche Leute sollte man nie mehr auf die Menschheit loslassen!

    und genau das wird aber passieren ... hab ich geschäumt als bekannt wurde daß der Mörder des Mitja aus Leipzig ein mehrfach vorbestrafter Sexualstraftäter war und ist, der sogar von der Stadt bewilligt im Kindergarten! arbeiten durfte ... solange die Ämter in solchen Fällen ihre Kontroll-und Aufsichtspflicht sträflich vernachlässigen ist auch dadurch solchen Taten Tür und Tor geöffnet ...


  • Zitat von Darthraider

    und genau das wird aber passieren ... hab ich geschäumt als bekannt wurde daß der Mörder des Mitja aus Leipzig ein mehrfach vorbestrafter Sexualstraftäter war und ist, der sogar von der Stadt bewilligt im Kindergarten! arbeiten durfte ... solange die Ämter in solchen Fällen ihre Kontroll-und Aufsichtspflicht sträflich vernachlässigen ist auch dadurch solchen Taten Tür und Tor geöffnet ...

    Leider hast du damit vollkommen Recht. Ich bin ja kein Freund der Todesstrafe und bin froh, dass dies in sehr vielen Ländern kein Thema mehr ist aber das deutsche Strafrecht halte ich für viel zu lasch in Bezug auf solche Delikte!!

    BMG - CANUCKS - [color=#FF8C00]GIANTS

  • Zitat von Niklas

    Leider hast du damit vollkommen Recht. Ich bin ja kein Freund der Todesstrafe und bin froh, dass dies in sehr vielen Ländern kein Thema mehr ist aber das deutsche Strafrecht halte ich für viel zu lasch in Bezug auf solche Delikte!!


    Hehe dazu gab es gestern einen intressanten Bericht bei Monitor zum Thema deutsches Strafrecht und Gefängnisaufenthalte. Es ist immer so , das wenn solch ein Fall auftritt, die Leute danach rufen , das das Strafrecht zu lasch ist.
    Ein Beispiel das das Strafrecht bzw die Einbehaltdauer von Lebenslänglich verurteilten schon zu genommen haben. Ich glaub das war nur für die Haftanstalt in Diez bezogen. Aber da ist innerhalb von 15 Jahren die durchschnittliche Haftdauer von 18,5 auf über 21 Jahre gestiegen.

    In den letzten Jahren ist die Mordrate um 40 % gesunken , aber 67 % der Deutschen denken, das die Mordrate sehr stark gestiegen ist.

    Von daher muss man das immer sehr differenziert sehen und sich nicht durch Medienkampagne aufscheuchen lassen. Ich will damit diesen Tragische Geschichte verharmlosen oder sonst was , nur bringt es halt nichts wenn man sagt alle für immer wegsperren.

  • Stimmt, die Verweildauer ist gestiegen. Eingerechnet ist aber z.B. auch die Verweildauer von Dieter Freese, der bis auf ein paar Tage seit 45 Jahren einsitzt. Da gibt es noch ein paar andere, die zu Adenauers Zeiten eingefahren sind. Die wollen garnicht mehr raus.
    Ohne einen Antrag auf Haftaussetzung seitens des Gefangenen können die aber nicht entlassen werden.

    MfG Aadie :grinseen:

    Die Anzahl der Meetings steht in reziproker Relation zur Fähigkeit des Managements.
    Four in a Row. Proud about. :rockon:

  • Zitat von Aadie

    Stimmt, die Verweildauer ist gestiegen. Eingerechnet ist aber z.B. auch die Verweildauer von Dieter Freese, der bis auf ein paar Tage seit 45 Jahren einsitzt. Da gibt es noch ein paar andere, die zu Adenauers Zeiten eingefahren sind. Die wollen garnicht mehr raus.
    Ohne einen Antrag auf Haftaussetzung seitens des Gefangenen können die aber nicht entlassen werden.


    Problem ist aber auch das kaum noch Soziale Kontakte stattfinden. Man ist so auf Sicherheit erpicht in den Gefängnissen, das man kaum noch zu Kontakten kommt. GEstern wurde gesagt das der um den es da ging , seine Zellennachbarn schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat.

    Intressant war auch das er nach 10 Jahren auch Hafterleichterung bekommen hatte und dann eine Ausbildung als Programmierer gemacht hatte und draussen arbeiten durfte , nur ist er damit total auf die Nase gefallen. Fahren ohne Führerschein und kleinere BTM Geschichten. Und das Ende vom Lied ist das er jetzt seit 23 Jahren in Haft ist.

  • Zitat von Niklas

    Leider hast du damit vollkommen Recht. Ich bin ja kein Freund der Todesstrafe und bin froh, dass dies in sehr vielen Ländern kein Thema mehr ist aber das deutsche Strafrecht halte ich für viel zu lasch in Bezug auf solche Delikte!!

    ich versteh nur nicht wie man mehrfach Vorbestrafte augenscheinlich für erfolgreich therapiert erklärt und wieder auf die Straße schickt wo sie sich innerhalb der nächsten 5 Tage das nächste Opfer suchen, Fehleinschätzungen, die sicher angesichts der Fülle äußerst gering sind, die dennoch Menschenleben kösten können und dann wird die Verantwortung dafür weiterdelegiert ... ich verstehe die Bemühungen um Wiedereingliederung und Resozialisierung, aber solche Versäumnisse sind unentschuldbar ... genauso Jugendämter die sich von überforderten Eltern täuschen oder vertrösten lassen, wie oft gab es zuletzt Fälle wo auch wg. zu lascher Handhabe der Aufsichtsbehörden Kinder sterben mußten ...


  • Zitat von Shockey

    Problem ist aber auch das kaum noch Soziale Kontakte stattfinden. Man ist so auf Sicherheit erpicht in den Gefängnissen, das man kaum noch zu Kontakten kommt. GEstern wurde gesagt das der um den es da ging , seine Zellennachbarn schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat.

    Intressant war auch das er nach 10 Jahren auch Hafterleichterung bekommen hatte und dann eine Ausbildung als Programmierer gemacht hatte und draussen arbeiten durfte , nur ist er damit total auf die Nase gefallen. Fahren ohne Führerschein und kleinere BTM Geschichten. Und das Ende vom Lied ist das er jetzt seit 23 Jahren in Haft ist.


    Speziell in Diez ist es so, das die Insassen zu mindestens 5 Jahren verurteilt sind. Also sitzen da keine Hühnerdiebe. Ein Insasse hat ca. 150€ p.M. zur Verfügung (wenn er arbeitet). Wie konnte die betreffende Person Auto fahren?
    :paelzer: Eher, wie kam er an das Auto? :madness
    "kleinere BTM Geschichte".Gehts noch? Der sitzt im Knast! Neben dem Drogenmissbrauch kommt auch noch das einbringen illegaler Stoffe auf das Gelände der JVA. Der Schmuggel läuft über die Gefängnisgärtnerei. Ist allgemein bekannt.
    Nur haben die Zuständigen weniger Zeit sich Gedanken über die Wege zu machen als die Insassen. Dies und weitere "Ausnutzungen" der Hafterleichterungen führen zu den beschriebenen Verschärfungen der Haftzustände.
    Das Geheule lernen die Insassen in den ersten 4 Wochen. 95% aller Insassen sitzen sowieso wegen Justizirrtum oder sonstiger widerlichen Umstände im Bau. Da gibts interne Gespächsrunden wie man Psychologe A um den Finger wickelt und was man bei Psychologe B auf keinen Fall sagen darf.
    Genauso der Quatsch mit "den Zellennachbarn nicht gesehen".
    Der Hofgang ist Blockweise organisiert. 23 Stunden Einschluss ist nur für gefährdete und gemeingefährliche Insassen angeordnet.
    Die Fangnetze im Flur sind Sekundär zur Verhinderung von Suizidversuchen.
    Da kommt dann eine sozialangetouchte Fernsehtante und lässt jemand seinen Frust vor der Kamera loswerden. Was soll denn da rauskommen als so eine verdrehte Story?
    Rede mal mit den Schliesern einer JVA.
    "Gib einem Knackie niemals nur die Fingernagelspitze deines kleinen Fingers.
    Schwupp ist dein ganzer Arm ist weg!"

    MfG Aadie :grinseen:

    Die Anzahl der Meetings steht in reziproker Relation zur Fähigkeit des Managements.
    Four in a Row. Proud about. :rockon:

  • Ich hab den monitor-Bericht auch gesehen......und obwohl es etwas offtopic ist möchte ich kurz was dazu sagen. Der Monitor Bericht stellt ja die These auf, dass auch mit Lebenlangen schon in den ersten Jahren wiedereingliederung langsam anlaufen muss und nicht erst nach 10 Jahren wie im gezeigten Fall, da dann derjenige nichtmehr in der Gesellschaft zurecht kommen kann. Dem stimme ich zu. Dass man jemanden, der schon auf Freigängen wieder kleine Straftaten begeht nicht trotzdem freilassen kann ist für mich unstrittig.
    Ich persönlich bin für schützendes Strafrecht, dass nicht die Strafe ansich sondern die Warscheinlichkeit von wiederholung in den Vordergrund stellt. Das heißt für mich dass bei Sexualstraftätern eine Entlassung sehr schwierig ist im gegensatz zu Straftätern, die von rationalen Gedanken getrieben sind. Allerdings sollten dann auch Konsequenzen gezogen werden, die dahingehen, dass Menschen, die nichtmehr in die gesellschaft entlassen werden können, ein möglichst lebenswertes Leben hinter Gittern führen können. Also weg von der Überlegung den Gefängnissinsassen müsse es möglichst schlecht gehen und hin zu der Überlegung wie man den gefangenen die nicht wieder entlassen werden können, ohne ein hohes Risiko darzustellen ein, ein möglichst erträgliches Leben ermöglichen kann (Arbeit im Knast, Unterhaltung, Halbwegs große Zellen, Gemeindschaft innerhalb des Knastes)
    Mir ist bewusst dass ich mit meiner reinen Konzentration auf Schutz und nicht auf Bestrafung nicht dem Mainstream entspreche aber meinem Menschensbild entspricht das eher.


    Zum Fall Hannah:
    Was mich besonders erschreckt hat war diese Begründung. Ein absolut abscheuliches Verbrechen. Die Eltern und Angehörige tun mir wirklich Leid.
    Trotzdem halte ich die Beißreflexe gegenüber der Politik für falsch, denn ich bin der festen Überzeugung, dass die Rate solcher Verbrechen nie so gering war wie heute und die Menschen eben nicht fähig sind solches Fehlgeleitetes Verhalten schon im Vorhinein auszuschalten. Die reißerischen Medienberichte führen meiner Meinung nach zu einer falschen Gesellschaftlichen Wahrnehmung der Häufigkeit solcher Abscheulichen Verbrechen.