weiter ärger um arrington

  • probowl-lb arrington hat bei den redskins zwar vor wenigen monaten einen neuen vertrag unterschrieben (8 jahre, 68 mio), dennoch gibt es weiterhin ärger. denn beide seiten streiten noch um einen rosterbonus von 6,5 mio, eine annäherung ist offenbar nicht in sicht. hc gibbs hofft zwar, dass die sache noch vor saisonbeginn vom tisch ist; doch wenn der fall vor gericht gehen sollte, kann's erstens länger dauern und zweitens teamchemie und konzentration beeinflussen.

    http://sports.espn.go.com/nfl/news/story?id=1836749

    was mir nicht in den kopf will? wie kann nach einem gerade unterschriebenen vertrag so ein streit entstehen? ist der agent blöd? ist arrington übermäßig geldgierig?

  • Also die Postons, die Arrington vertreten, haben zugegeben das sie den endgültigen Vertrag der unterschrieben wurde nicht durchgelesen haben.

    Dann behaupten sie aber auch das ursprünglich eben diese 6,5 Millionen als Roster Bonus zu irgendeinem Zeitpunkt Bestandteil des verhandelten Vertrags gewesen seien. Dieser Bonus taucht aber in der endgültigen und unterschriebenen Version nicht auf.

    Soviel zum Thema wer blöd oder geldgierig ist :)

    FALLS dieser ominöse Bonus tatsächlich mal existiert hat, was ich nach allem was ich darüber gelesen habe eher bezweifle, dann sollte Arrington ihn eigentlich von den Postons einfordern, und nicht von den Redskins. Ein Agent der die Endversion eines Vertrages nicht durchliest bevor er mir sagt zu unterschreiben? Also ich persönlich wüßte was ich mit so einem Agent machen würde ...

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Zitat von paelzer

    probowl-lb arrington hat bei den redskins zwar vor wenigen monaten einen neuen vertrag unterschrieben (8 jahre, 68 mio), dennoch gibt es weiterhin ärger.
    was mir nicht in den kopf will? wie kann nach einem gerade unterschriebenen vertrag so ein streit entstehen? ist der agent blöd? ist arrington übermäßig geldgierig?


    Das fragst du nach dieser kuriosen offseason noch? Grundsätzlich gilt: Ein Agent ist so lange blöd, bis er das Gegenteil bewiesen hat. :hinterha:

  • Dieser Streit schwehlt ja schon so lange, dass er neben anderem die Skins dazu führte Kellen Winslow jr., der ja auch von den Postons betreut wird, eben nicht zu draften. Es gibt aber - glaub ich - außer Arrington keinen, der an eine Schuld der Redskins glaubt, die Postons selbst inklusive.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Zitat von #67

    Also die Postons, die Arrington vertreten, haben zugegeben das sie den endgültigen Vertrag der unterschrieben wurde nicht durchgelesen haben.

    Was die vorletzte Frage vom paelzer beantwortet :hinterha:

  • Also wenn man die Sachen mit dem Agenten von Owens und jetzt dem von Arrigton liest dann fragt man sich doch manchmal ob man nicht selber diesen Berfufsweg einschlagen soll. Ich meine mieser und schlechter als die beiden kann man es doch eigentlich nicht machen oder?

    #FIREJOSEPH

  • Nur mal so eine Zwischenfrage: Wenn ihr mit einem Urteil über die Postons so schnell bei der Hand seit, könnt ihr doch sicherlich genau erklären, wie die Verhandlungen abliefen, oder?

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Naja, wenn die Verhandlungen so enden, dass man einen Vertragsentwurf bekommt und den unterschreibt ohne ihn durchzulesen, dann spricht das nicht gerade für die Fähigkeiten eines Managers, oder?

  • Zitat von Derek Brown

    Nur mal so eine Zwischenfrage: Wenn ihr mit einem Urteil über die Postons so schnell bei der Hand seit, könnt ihr doch sicherlich genau erklären, wie die Verhandlungen abliefen, oder?

    Braucht man nun wirklich nicht wenn die beiden oeffentlich erklaert haben das sie den engueltigen Vertrag nicht gelesen haben bevor er unterschrieben wurde. Das urteil das sie in dem Punkt als Agenten versagt haben sollte auf der Hand liegen und keineswegs schnell sein.

    Was die Existenz des Bonus zu irgendeinem Zeitpunkt waehrend der Verhandlungen angeht, soweit ich es aus verschiedenen Quellen verfolgen konnte gibt es verschiedenste Entwuerfe des Vertrages, und in keinem davon ist der erwaehnte Bonus aufgefuehrt. Es gibt zwar einen Bonus von 6,5 Millionen, der steht aber auch im endgueltigen Vertrag mit drin, sie behaupten aber das es noch ein zweiter Bonus gleicher Hoehe vereinbart war. Nur wie gesagt, dafuer gibt es auch in den Entwuerfen wohl keinen schriftlichen Nachweis.

    Von daher, nein, man braucht wirklich nicht bei den Verhandlungen dabeigewesen zu sein um sich ein Urteil ueber die Brueder in diesem Fall bilden zu koennen. Von ihren anderen Possen wie traditionell jaehrlichen Holdouts und normalerweise astronomischen Forderungen was Signing Boni angeht wollen wir erst gar nicht anfangen.

    Aber wirklich alle anderen Aspekte ausser acht gelassen, ein Agent der den endgueltigen Vertrag nicht durchliest ist unfaehig, da stimmst doch hoffentlich auch Du zu?

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  • Oh ja, es sei hier noch erwaehnt das es sich bei den "fehlenden" 6,5 Millionen um einen Roster Bonus fuer 2006 handelt. Warum ist das interessant? Der unterschriebene Vertrag beinhaltet einen Roster Bonus fuer 2006. In Hoehe von 6,5 Millionen Dollar.

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  • Zitat von #67

    Oh ja, es sei hier noch erwaehnt das es sich bei den "fehlenden" 6,5 Millionen um einen Roster Bonus fuer 2006 handelt. Warum ist das interessant? Der unterschriebene Vertrag beinhaltet einen Roster Bonus fuer 2006. In Hoehe von 6,5 Millionen Dollar.

    Worum streiten die jetzt?
    Um einen vorhandenen, nicht vorhandenen Bonus?
    Muß ich das verstehen? :madness
    *Kopfschüttel*

    MfG Aadie :grinseen:

    Die Anzahl der Meetings steht in reziproker Relation zur Fähigkeit des Managements.
    Four in a Row. Proud about. :rockon:

  • Nun, dann erzähle ich mal „meine“ Version von der Geschichte, die das ist, was Arrington selbst darüber erzählt hat. Danach hat nämlich er die Verhandlungen mit den Redskins per Telefon geführt, weil er glaubte, so schneller zum Erfolg zu kommen und es da eine Cap-Deadline gab. Dort hat er dann die Sache mit den $6.5 Millionen spätnachts vermasselt und die Postons wurden dann vom Vertragabschluss überrascht. Die mussten das Ding dann unter Zeitdruck überfliegen und sich dabei auf die Aussagen ihres Klienten verlassen, so wie der sich wiederum auf die Redskins verlassen hat (er spricht ja auch von einem Vertrauensbruch zwischen ihm und den Redskins). Ein Fehler? Nun – ja. Aber, NFL-Verträge passen nun mal nicht auf einen Bierdeckel und wer von uns hat unter Druck noch keine Fehler gemacht? Da so harsch zu urteilen und die Postons als Dummköpfe hinzustellen, scheint mehr weniger mit der Sache an sich, sondern viel mit Schadenfreude zu tun zu haben, weil es gerade die erwischt hat. Arrington weiß aber ziemlich genau, dass er sich da den Schwarzen Peter selbst eingehandelt hat und deswegen hat er sich ja auch vor die Postons gestellt.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Zitat von Derek Brown

    Nun, dann erzähle ich mal „meine“ Version von der Geschichte, die das ist, was Arrington selbst darüber erzählt hat. Danach hat nämlich er die Verhandlungen mit den Redskins per Telefon geführt, weil er glaubte, so schneller zum Erfolg zu kommen und es da eine Cap-Deadline gab. Dort hat er dann die Sache mit den $6.5 Millionen spätnachts vermasselt und die Postons wurden dann vom Vertragabschluss überrascht. Die mussten das Ding dann unter Zeitdruck überfliegen und sich dabei auf die Aussagen ihres Klienten verlassen, so wie der sich wiederum auf die Redskins verlassen hat (er spricht ja auch von einem Vertrauensbruch zwischen ihm und den Redskins). Ein Fehler? Nun – ja. Aber, NFL-Verträge passen nun mal nicht auf einen Bierdeckel und wer von uns hat unter Druck noch keine Fehler gemacht? Da so harsch zu urteilen und die Postons als Dummköpfe hinzustellen, scheint mehr weniger mit der Sache an sich, sondern viel mit Schadenfreude zu tun zu haben, weil es gerade die erwischt hat. Arrington weiß aber ziemlich genau, dass er sich da den Schwarzen Peter selbst eingehandelt hat und deswegen hat er sich ja auch vor die Postons gestellt.

    Also obwohl ich schon viel darueber gelesen hab ist mir diese Version absolut neu. Aber entschuldigen taete das die Postons immer noch nicht wenn es zutrifft. Wer seinem Klienten nicht klarmachen kann worum es geht und wie die Verhandlungen zu laufen haben macht auch was falsch. Was fuer ein Licht wirft es auf einen Agenten wenn der Klient ihnen nicht vertraut und meint er koennte es selbst schneller und besser regeln? Eben. Und wenn es so kurz vor der Deadline war, warum waren sie dann nicht selbst mit den Redskins in Kontakt und haben dabei gehoert das die zeitgleich mit Arrington selbst verhandeln? Also wie ich es drehe und wende, da ist (auch) bei den Agenten was schiefgelaufen, und ich wuesste was ich taete wenn sie mich bis dahin vertreten haetten.

    Aber Arrington glaubt tatsaechlich das die Redskins ihm zwei identisch hohe aber unterschiedliche Roster Boni in der gleichen Saison zugesagt hatten? Das ist schwer zu schlucken, zumal der Cap Hit von dann 13 Millionen doch ziemlich signifikant waere.

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  • Zitat von Derek Brown

    Da so harsch zu urteilen und die Postons als Dummköpfe hinzustellen, scheint mehr weniger mit der Sache an sich, sondern viel mit Schadenfreude zu tun zu haben, weil es gerade die erwischt hat.

    Das möchte ich nicht einmal bestreiten.

  • Zitat von GermanBuc

    Das möchte ich nicht einmal bestreiten.

    Ich find`s ja auch nicht unverständlich, denn die Verträge, für die sie bei Spielern berühmt sind, machen sie bei Ownern und Fans berüchtigt. Nur wird meiner Meinung nach auch da übertrieben, denn die Owner verhalten sich ja auch nicht anders und wenn GMs positiv über sie reden, interessiert das keinen.

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  • @ #67
    Nicht, dass das falsch rüber kommt, natürlich haben in erster Linie die Postons die Verhandlungen geführt, nur hat Arrington da eben ein Wörtchen mitgeredet, wie sich manchmal auch Präsidenten in Vertragsverhandlungen einschalten, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre GMs und Agenten nicht schnell genug zu Rande kommen. Das hat nichts damit zu tun, dass Arrington unzufrieden mit den Postons wäre, ganz im Gegenteil. Wieso entlässt er oder besser noch verklagt er sie nicht, wenn es so wäre? Stattdessen nimmt er die Schuld auf sich (da gab`s im März ein langes Interview, das ich hier mal verlinkt habe aber anscheinend den Aufräumarbeiten zum Opfer fiel) und bezeichnet die Postons auch jetzt noch als „die besten Agenten der Liga“.

    Ich will die Postons jetzt nicht als unschuldige Opferlämmer hinstellen, denn das sind abgezockte Profis und die werden dafür bezahlt, dass solche Sachen eben nicht passieren. Nur die Darstellung, dass die dumm und gierig sind, und sie den Vertrag nicht mehr lesen konnten, weil ihnen die Dollarzeichen in den Augen standen, scheint mir eben eine schräge Fan-Sicht zu sein, die daher rührt, dass die Postons kaum einer leiden kann.

    Was Arrington angeht, vertritt er bei den Boni natürlich seine Sicht der Dinge und vermutlich ist die falsch und er hat da was verwechselt. Aber genau das ist ja der Grund, warum man so einen Job besser Agenten überlässt ;)

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  • Zitat von Derek Brown

    (da gab`s im März ein langes Interview, das ich hier mal verlinkt habe aber anscheinend den Aufräumarbeiten zum Opfer fiel)

    Eigentlich nicht möglich, es sei denn, besagter Link war im Saints-Thread.
    In diesem Teilforum ist nichts bereinigt wurden und wenn, dann sowieso nur bis Dezember 2003. Es gab im März tatsächlich eine längere Diskussion zu den Postons und zwar im Seahawks-Thread. Dort habe ich allerdings nur Zitate über die Poston-Brüder gefunden.

  • Genau den Thread meinte ich, aber was das Verlinken angeht, hat mich wohl die Erinnerung betrogen ;) Mittlerweile habe ich auch rausgefunden, woher ich den Artikel hatte, aber FOX hat die Seite mittlerweile gelöscht - die sind halt nicht so gut wie die Götter hier :D

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  • Derek,

    die Tatsache, dass Arrington selbst mit den Skins verhandelt hat, noch dazu aus Gründen des Zeitdrucks wegen einer Cap-Deadline, erscheint mir eher als Argument gegen die Postons geeignet, als es für sie verwenden zu können. Fakt ist, dass sie den Fehler gemacht haben den Vertrag nicht gründlich genug gelesen zu haben. Das es erst zu einem so späten Zeitpunkt zum Abschluss kommt, liegt ja in nicht unerheblichem Maße an der Poston'schen Verhandlungsstrategie. Ergo: selbst gewähltes Schicksal.

    Natürlich hast Du recht, dass wir alle unter Druck Fehler machen. Diese werden dann aber trotzdem weiterhin als Fehler gebrandtmarkt. Wenn mir etwa beim Prüfen einer statischen Berechnung aus Zeitmangel ein Fehler unterläuft, kann ich mich im Nachhinein auch nicht mit dem Zeit-Argument aus der Affäre ziehen. Daher ist "Mitleid" mit den Postons in meinen Augen vollkommen überflüssig.

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  • Klar, natürlich war es ein Fehler, nicht einmal die Postons bestreiten das. Und wenn jemand einen $68-Millionen-Dollar-Vertrag unterschreibt, muss man sicherlich kein Mitleid haben, dass er nicht noch mehr bekommt.

    Mir ging`s ja eher um das Bild das hier von ihnen gezeichnet wurde, wo es sogar ok war, dass man sich gar nicht mehr darum kümmern musste, wie es zu dem Fehler kam, weil`s eine so schöne Steilvorlage zum Agenten-Bashing war. Bei jeder Gerichtsverhandlung macht man sich Mühe, die Umstände zu belauchten, aber hier stand das Urteil sofort fest: Fehler verursacht durch Dummheit und Gier.

    Natürlich haben die Postons dazu beigetragen, indem sie die Cap-Deadline als Druckmittel nutzten, aber welcher Spitzenagent, nutzt solche Gelegenheiten nicht aus? Sie haben halt nicht vorausgesehen, dass Arrington im Zahlengewirr den Faden verliert, weil er sich ernsthaft Sorgen machte, dass der Vertrag eine Gesamtsumme von $66.6 Millionen haben könnte und dass das ein "Teufelsvertrag" gewesen wäre. Kuriose Umstände? Gewiss, aber die Postons in einen Topf mit Owens` Agent zu schmeißen, halte ich für alles andere als fair. Owens ist durch die Schlichtung zu seinem Recht gekommen, also finde ich es nur vernünftig, dass die Postons die Option auch wahrnehmen.

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  • Zitat von datajunk


    Natürlich hast Du recht, dass wir alle unter Druck Fehler machen.

    Ach, ich mach eigentlich auch ganz gerne Fehler, wenn ich nicht unter Druck stehe :angel:

  • Die Nummer wird sich länger hinziehen als erwartet. Offenbar wird es jetzt erst Anfang November zum geplanten hearing kommen... Damit zieht sich der Streit in die Saison - und Arrington könnte einen Anlass zum Holdout sehen - oder zu anderweitigem Trouble...

    Wenn ein im Schlaf gedraftretes Team besser ist als alle anderen, wird es Zeit der Realität ins Auge zu blicken...

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