US Importe im Amateurbereich - Fluch oder Segen ?

Wie läuft das eigentlich sprachlich ab? Müssen die US-Importe deutsch lernen oder sprechen dann alle englisch? Einen Dolmetscher können sich die Teams doch bestimmt nicht leisten, oder?

Zitat von datajunk

...Das schlimmste was ich in diesem Zusammenhang erlebt habe waren übrigens die Paderborn Dolphins, die Anfang der 90'ern mit Willie Bo Faust (der dann plötzlich Bilal Khalil hieß)...

Korrekt, das ist ein wirklich archetypisches Beispiel. Ich erinnere auch noch vergebliche Versuche des ganzen Teams, den Kerl zu stoppen. Aber das Inselbadstadion(?) war immerhin ganz nett.

Zitat von okoye

leider kein einzelfall, dass us-importe auf weniger schöne weise ihre athletische und taktische überlegenheit zur schau stellen.

im übrigen soll es auch beim tabellenführer in der gfl nord mit der harmonie zwischen us-boys ( offense ) und resttruppe nicht ganz so gut bestellt sein. warten wir mal ab bis zur ersten niederlage, dann wird das thema sicherlich öffentlich diskutiert.

Meinst du Köln ? Die hatten irgendwie noch nie wirklich eine harmonische Stimmung. Das war damals in Liga 5 schon so...

Zitat von Silversurger

Wie läuft das eigentlich sprachlich ab? Müssen die US-Importe deutsch lernen oder sprechen dann alle englisch?

Alles Englisch, wobei sowieso die Hälfte von allem, was am Spielfeld und im Training kommuniziert wird aus dieser Sprache ist. Ausserdem ist es ja so, dass fast jeder heute wenigstens bruchstückhaft etwas Englisch versteht und auch spricht. Da habe ich zumindest noch nie probleme gesehen.

Köln ist für mich das Paradebeispiel worin ein weiteres Hauptproblem im Deutschen Football liegt, neben dem Einsatz der "Saison-Ami's": Die Wanderhuren. Das schlimmste bzw. nervigste waren für mich immer die Jahre, in denen man quasi bis Ende Februar nicht definitiv wusste wer jetzt eigentlich neben einem auf dem Platz oder in der Teamzone steht, da eine gewisse Klientel jedes Jahr Bäumchen wechsel spielen musste. Profilneurosen wurden dann durch Erfolgsanspruch kaschiert und man gab z.B. vor und formulierte bedeutungsschwanger, sich "das Geholze in der Regionalliga" nicht mehr geben zu können, man sei schließlich zu höherem berufen, gleich so als sei die Aufnahme in den erweiterten Kader eines NFL-Teams nur noch eine Frage der Zeit wenn man nur lange genug oben mitspielen würde.

So kommt dann eine Mischung wie bei den Falcons zusammen, wo dann einige Altsäcke mit genau den Ami's zusammenspielen, denen man schon zu Zeiten der Crocos neidisch aufs Portemonnaie geschielt hat, gepaart mit einigen die immer schon mit dem einen oder anderen zusammenspielen wollten, gepaart mit einigen Jungspielern, die fast ehrfürchtig aufblicken, gepaart mit einigen, die mit dem einen oder anderen noch latent ne Rechnung offen haben. Ergo: Es sollte mich nicht wundern, wenn die Falcons wie auch schon die anderen "Von unter duchmarschiert"-Teams wie Bremen oder Paderborn plötzlich "den Arsch zu machen", wie man im Football zu sagen pflegt.

In Köln isses eh witzig. Früher gabs ja nur die Crocs, fertig. Da spielten dann Hobby-Zocker ab und an z.b. an der Uni Köln.
Dann kamen die Falcons langsam auf die Fläche, und alle die, die bei den Crocos keinen Bock mehr hatten, oder es nicht schafften, gingen zu denen.
Dann gingen die Crocs pleite, und die Falcons bekamen nen Schwung Crocs-Spieler ab. Gleichzeitig gründeten sich die Cologne Chargers, die nun wiederum die Falcons-Leute abbekamen, die keinen Bock mehr hatten. Und so weiter, und so fort :p

Zitat von okoye

dieses verfahren habt ihr aber im pott zur perfektion entwickelt

Das stimmt zwar, gibts aber auch im bergischen oder rheinischen zur Genüge. In "Trostlos" habt ihr das nur selten mitbekommen, weil zu euch ja eigentlich nie jemand wollte.

Zitat

auch im hinblick auf die falcons gebe ich dir absolut recht. die haben natürlich das problem, dass sie fast keinen richtigen stamm an "team" spielern haben, also solche, die die ochsentour von jugend über rookie erste mannschaft bis ersatz- zum stammspieler gehen musste.

die wanderer packen ihre sachen und spielen für krokodile genauso wie für falken.

Eben. Und wenn ich mir überlege, was da schon wieder alles aus Essen kolportiert wird, was z.B. die Falkones sich in diesem Jahr an Kohle reinziehen - natürlich kenne auch ich nur Gerüchte - dann wird mir ganz, ganz schwummerig....

Football in Deutschland ist nach seiner Hochphase Anfang-Mitte der 90'er auf dem absolut absteigenden Ast - da beißt die Maus keinen Faden ab. Nicht nur das immer weniger Geld vorhanden ist, es gibt auch immer weniger Spieler.

Zitat von okoye

richtig; dann müssen wir uns schon mal einen neuen namen für das auffangteam für die gfl-chargers einfallen lassen...

@ mag: sonntag big heimspiel gegen essen?

Habt ihr nen Spiel, oder seid ihr da ?

Zitat von okoye

Trostlos hat spielfrei und der onkel vor ort
bin sogar für den cross-river rival...

Dann soll der Onkel mal beim Stadionsprecher vorbeikommen und ihm am besten noch ein Bier mitbringen
Oder lieber ein Wasser, ich hab 2 Spiele am Stück... *ächz*

Zitat von Silversurger

Wie läuft das eigentlich sprachlich ab? Müssen die US-Importe deutsch lernen oder sprechen dann alle englisch? Einen Dolmetscher können sich die Teams doch bestimmt nicht leisten, oder?

Im Training meist deutsch. Das wichtigste wird dann kurz in Englisch übersetzt.

Ansonsten (im Spiel) natürlich Englisch. Nicht auszudenken wenn im Huddle der Spielzug in deutsch angesagt werden würde.

Zitat von okoye

selbst das viel zitierte, in jedem gerücht vorhandene, körnchen wahrheit würde mir in geldes wert schon in meiner gelbörse reichen. und nicht zu vergessen ein oje, der durchaus auch seinen batzen in die football pants steckt.

So isset. Und mal angenommen, man kommt in Liga 2., dann werden Oje, Digger und Albert wohl kaum weniger verdienen wollen, eher mehr. Hinzu kommen der D-Coordinator und sein Gegenpart in der O, die bekanntermaßen auch nicht in die Geldbörse spucken, plus noch einige andere die man sich dann wird leisten müssen um oben drin bleiben zu können. Und das bei Essens angespannter finanzieller Lage.....

Danke übrigens dafür, dass ihr gewonnen habt! :daumenho:

Zitat von Raider11

Nicht auszudenken wenn im Huddle der Spielzug in deutsch angesagt werden würde.

Alles schon erlebt. Habe auch schon einen ehemaligen Deutschen Meister und NFLE-Spieler erlebt, der als HC damit sogar kokettiert hat, Spielzüge absichtlich in Deutsch anzusagen.

Zitat von okoye

bei der deutschen nationalmannschaft werden zumindestens die audibles an der los auf deutsch ausgerufen ( wie in einem dieser schlecht synchronisierten hollywood football filme ) :daumenho:

Im EFAF-Cup waren alle unsere Audibles auf Schweizerdeutsch :daumenho: . Sehr lustig, wie dumm der Gegner aus England geschaut hat und selbst die Österreicher sind meist nicht drausgekommen :p .

Bei uns haben wir sicher einen Etat von bis zu 8000 Euro, da Platzmiete, Schiedsrichter, Verbandsgebühren usw. einfach bezahlt werden müssen. Wir kriegen die Kohle durch Mitgliedsbeiträge und Spenden zusammen. Trainer kriegen nix, Spieler sowieso nicht.
Alleine das Flutlicht im Winter kostet teilweise 70Euro/Stunde. Halle ist auch nicht for free.

Gruß