Zitat von paelzer
du musst mir helfen: mit us5 kann ich nichts anfangen. verzeih.
Teenie-Casting-Band. Tierisch erfolgreich bei Girls zwischen 12 und 16. Das poppige Gegenstück zu Tokio Hotel...eben das für Teenies, was BAP für alte Säcke von der FAZ ist
Zitat von paelzer
und: die nfle verkauft sich doch als produkt aus sport und entertainment. warum also soll man in einer saisonbetrachtung den bereich entertainment außen vor lassen? nur weil's nicht passt?
Den Einwand finde ich voll ok. Nur scheint mir, dass das Argument rationaler klingt, als es die Kritik tatsächlich ist. Hat Coolio seine "besten Zeiten" hinter sich? Na absolut! Aber ist BAP etwa gerade "talk of the town"? Haben die gerade einen artistischen Gipfel erklommen? Wenn ich mir anschaue, dass sie in Frankfurt die alten Schlager spielten, scheint's mir ehrlich gesagt nicht so zu sein - und trotzdem hat das Neumann gefallen. Was ja auch kein Wunder ist, denn Super-Bowl-Acts wie die Stones oder Diana Ross etc. haben auch schon bessere Zeiten erlebt und sind trotzdem gute Unterhaltung.
Diesmal hat also Heino die Hymne gesungen. Schön stelle ich mir das nicht vor, aber schön war IMHO auch nicht, als damals in Gelsenkirchen eine klapprige deutsche Jazz-Legende die Hymne trompetete und ich Angst hatte, dass der Kerl da unten auf dem Platz sterben würde. War das besser? Oder - und das ist meine These - ist das nicht einfach Geschmackssache? Und ist der angebliche Niedergang des Entertainmentprogramms vielleicht keine nüchterne Beobachtung (als die sie ausgegeben wird), sondern reflektiert vielmehr einen gewissen Geschmack? Ich frage mich ganz ehrlich, wie viele der anwesenden Journalisten einen Mann wie Sammy Deluxe, der beim letzten Galaxy-Heimspiel auftrat, auch nur einschätzen können. Und wenn sie´s nicht können, weil ihre Verbindung zu zeitgenössischem deutschen HipHop dünner als ein Seidenfaden ist - wie sollen sie ihn und das Programm bewerten?
Zitat von paelzer
was soll uns dieser absatz sagen? so recht schlau werde ich daraus nicht.
Es geht doch um den Satz: "Dem Publikum müssen tatsächliche und als solche bekannte NFL-Stars von morgen geboten werden, keine frisch von der Straße verpflichteten Probanden."
Warum hinterfragst du den denn nicht? Denn wie bitte soll das denn aussehen? Wie sieht denn ein bekannter NFL-Star von morgen aus? Seit wann hat die NFL eine prophetische Gabe, die sie erkennen lässt, wer Star werden wird und wer nicht? Die einzigen Spieler, von denen man das ernsthaft annehmen kann, sind hohe Erstrundenpicks. Sollen die etwa abgestellt werden?!?
Und was würde das denn nützen? Würden denn deutlich mehr Zuschauer kommen, wenn Reggie Bush hier spielen würde? Wem ausser einem Haufen Eingefleischter würde das denn was sagen?
Und was hat es denn bitte genützt, wenn hier zukünftige NFL-Stars spielten? Dass ein Delhomme in Frankfurt spielte, ist zwar in Nahhinein nett für's Image, nur was brachte das damals? Hatte das Publikum etwa eine prophetische Gabe und begeisterte sich ob seiner glänzenden NFL-Zukunft für Delhomme und buhte den NFL-Versager Barnes aus? Ganz im Gegenteil. Gerade unter den Journalisten wurde (so mein Eindruck) es doch lange als Zumutung empfunden, dass Delhomme spielen durfte, was gerade im Jahr danach deutlich wurde, als das Wechselspielt mit Ted White nicht klappte. Da hieß es gerne "Delhomme hat die Spiele wenigstens nicht verloren" - mir scheint, keine allzu zutreffende Einschätzung des Mannes.
Ich verstehe ja den Gedanken, den die Kritiker haben: Ein in sportlicher Hinsicht höherwertiges Produkt ist attraktiver und würde auch mehr Zuschauer bringen. Ich halte den Gedanken zwar nicht für falsch, nur ist er meiner Meinung nach nachrangig. Leute wie Mario Bailey zeigen doch deutlich, dass die Zufriedenheit des Publikums eben NICHT aus dem NFL-Erfolg resultiert, sondern aus den Faktoren Leistung vor Ort und Identifikation. Dazu braucht es aber keine NFL-Stars, sondern wiederkehrende Leistungsträger.
Das ist aber keine Perspektive, auf die sich Journalisten IMHO besonders gut einlassen können, weil sie ja gerade dazu da sind, "objektiv", d.h. nicht aus einer Identifikation heraus, zu schreiben. Dann schaut man gerne auf das reine Produkt und wiederkehrende drittklassige Spieler sind keine attraktive Vorstellung. Nur ist das eine Journalisten-, keine Fan-Perspektive. Fans gehen doch auch zu Zweitligaspielen, obwohl sie da praktisch nie Spieler mit Erstliga-, geschweige denn Champions-League-Perspektive sehen. Warum? Weil das auch gar nicht nötig ist. Die wollen ihren Verein, ihre Spieler sehen.
Und das ist es, was ich den Kritikern vorwerfe, dass sie ihre persönliche Unzufriedenheit mit der sportlichen Qualität (was nochmal ein anderes Thema ist) den Fans unterjubeln, die aber eine andere Sichtweise haben und aus anderen Gründen unzufrieden sind.