Bin seit Dezember 12 Besitzer eines schlumpfigen iPhones 5 sowie iPad4. Die monatliche Rate bei Vodafone ist ok, der Laden allerdings in der Abwicklung verbesserungswürdig. Und bevor jemand fragt, ich kann es halbwegs bedienen.
Da aber eine sehr junge Dame mein Mobil & auch das Pad laufend in Beschlag hatte, verfiel ich zu ihrem Geburtstag im Juni auf die glorreiche Idee ein Angebot von Vodafone zu nutzen und ihr das 4er zu schenken. Seitdem habe ich Ruhe. Jetzt aber habe ich zufällig auf meiner Rechnung Bruttoforderungen für Fremdleistungen entdeckt und durch Nachfragen beim Anbieter eben das Handynauten Abo auf dem Mobil von Töchterchen.
Die erinnert sich nur noch schwach an eine Werbung, die sie weggeclickt hat. Von handynauten ist nie irgendwas gekommen, außer halt wöchentlich 4,99 über Vodafone abbuchen zu lassen (erscheint dann auf der Monatsrechnung).
Hier bereits leicht dicker Hals.
Jetzt mit der Hotline von Vodafone gesprochen. Die wie erwartet leicht sperrig für die kommende Rechnung diese 19,96 nicht mehr zu berechnen, ginge angeblich nur über handynauten direkt. Man bot mir aber an 10 Euro gutzuschreiben. Den kompletten Betrag gar nicht erst zu berechnen wurde wegen Präzedenzfall abgelehnt.
Sich jetzt mit dem Unternehmen, welches hinter Handynauten steht, auseindanderzusetzen, dürfte ähnlich zielführend sein, wie Taliban auf friedfertige Rosenzüchter umzuschulen.
Jetzt darf ich also an Vodafone einen netten Brief schreiben und kurz meine Sicht der Dinge erläutern, ahne aber schon die Antwort deren Rechtsabteilung, jada jada, blablabla.
Diese ganzen Systeme laufen ja nach dem ganz einfachen Prinzip, lass den vermeintlichen Abonennten laufen und Briefe schreiben und beschäftige ihn, bis er die Lust verliert. Geht ja schließlich nur um 25-35 Euro.
Mir geht es auch nicht ums Geld, was weg ist, ist weg, aber damit durchzukommen, irgendwie sagt da eine innere Stimme, nö.
Kann man den Spieß nicht umdrehen und die Gegenseite ans laufen bekommen?
Ich plane also, wenn Vodafone nicht die 19,96 aus der nächsten Rechnung komplett rausnimmt, deren Abbuchung zu Anfang Oktober zu stornieren und nur den ihnen zuständigen vertraglich vereinbarten Betrag zu überweisen.
Der junge Mann in der Hotline sprach dann gleich von Mahngebühren, Inkasso & Anwälten. Offenbar scheint das auf Kunden eine abschreckende Wirkung zu haben. Ich persönlich werde bei Nennung dieser Schlagworte erst richtig wach.
Streitwert wäre letztlich 20 EUR und im Fall der Fälle dreht jeder Richter am Rad wegen so einer Bagatellsumme ne Verhandlung anzusetzen, zumal ja Vodafone für dieses vermeintliche Abo meiner Tochter gar kein Vertragspartner ist. Könnte es vielleicht sein, das es da durchaus Absprachen zwischen Vodafone und solchen Aboanbietern zum gegenseitigen Vorteil und Nachteil der armen Abosau gibt? Erklärt zumindest das freiwillige Angebot mir 10 EUR gutzuschreiben. Ganz koscher scheint also Vodafone die Sache auch nicht zu sein.
Hat also jemand Erfahrung mit solchen Sachen? Nebnbei, dürfen minderjährige Töchter eigentlich ohne Einwilligung des Vaters überhaupt bestimmte Geschäfte tätigen?