• Dieses Thema ist ja wieder mal brand aktuell (Nokia, WEF Davos usw.). Deshalb eröffne ich einen Thread wo jeder sagen kann was er dazu denkt und wieso er dafür oder dagegen ist.

  • Zitat von swissbuc

    Dieses Thema ist ja wieder mal brand aktuell (Nokia, WEF Davos usw.). Deshalb eröffne ich einen Thread wo jeder sagen kann was er dazu denkt und wieso er dafür oder dagegen ist.

    Toller Typ dieser Globalsierung, der kauft unsere tollen Maschinen und machte uns mehrmals zum Exportweltmeister. Außerdem bringt er uns viele Produkte für wenig Geld. Er bringt Kulturen näher zusammen und leistet einen Beitrag zum Weltfrieden.
    Leider entlässt er auch auch hier und da Arbeitnehmer, deren Arbeit woanders billiger gemacht wird.

    Im Schnitt es das aber für mich und IMO auch für Deutschland eine feine Seine. Ich würde den Typ wählen, wenn das ginge.. :bier:

    [CENTER]"There's a Manning in the Super Bowl and his name is not Peyton...!"[/CENTER]

  • Also Exportweltmeister waren wir auch schon vor der Globalisierung mal. Welche neuen Produkte hat uns die Globalisierung denn gebracht? Bananen gab es hier vorher auch schon und warum es Kulturen näher bringt verstehe ich auch nicht. Vor allem wenn man sich die aktuellen Geschenisse in Hessen anguckt. Und das z.B. Rumänen und Finnen sich in den letzten Tagen beliebter in Bochum gemacht haben, würde ich auch mal in Frage stellen.

    Billigere Produkte gibt es natürlich. Schliesslich können jetzt ja auch noch einfacher Kinder in 3. Welt Ländern auf der ganzen Welt unsere Bedarfsmittel produzieren ohne das unsere Fiesen Jugendschutzgesetze da greifen können.

  • Zitat von swissbuc

    Dieses Thema ist ja wieder mal brand aktuell (Nokia, WEF Davos usw.). Deshalb eröffne ich einen Thread wo jeder sagen kann was er dazu denkt und wieso er dafür oder dagegen ist.

    Der Fall "Nokia" ist aber kein Aspekt der Globalisierung sondern einer der EU.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Zitat von Gonzales

    Also Exportweltmeister waren wir auch schon vor der Globalisierung mal. Welche neuen Produkte hat uns die Globalisierung denn gebracht? Bananen gab es hier vorher auch schon und warum es Kulturen näher bringt verstehe ich auch nicht. Vor allem wenn man sich die aktuellen Geschenisse in Hessen anguckt. Und das z.B. Rumänen und Finnen sich in den letzten Tagen beliebter in Bochum gemacht haben, würde ich auch mal in Frage stellen.

    Billigere Produkte gibt es natürlich. Schliesslich können jetzt ja auch noch einfacher Kinder in 3. Welt Ländern auf der ganzen Welt unsere Bedarfsmittel produzieren ohne das unsere Fiesen Jugendschutzgesetze da greifen können.

    Was ist denn in Frankfurt passiert? Du meinst doch die Stadt, die trotz eines Ausländeranteils von etwa 35% im Schnitt mit die wenigsten Arbeitslosen hat?
    Du meinst das Frankfurt, dass nicht durch Rütli Schulen und sonstiges auffällt?

    Wann hat denn bei Dir die Globalisierung eingesetzt? Kurz vor Weihnachten?
    Die Globalisierung gibt es seit den Mitte der siebziger eher früher.

    Klar macht es Spaß mit Haudrauf Argumenten alles platt zu machen. JaJa die Bananen esse ich auch nicht. Schmecken mir gar nicht. Also weg mit der Globalisierung. Blockade hoch, Mauer drum herum.

    Warum es Kulturen näher bringt verstehst du nicht? Hoffe das war ironisch gemeint. Hoffe ich übrigens auch für den Rest des Posts.

    R.I.P J.Johnson

  • Zitat von swissbuc

    Deshalb eröffne ich einen Thread wo jeder sagen kann was er dazu denkt und wieso er dafür oder dagegen ist.

    Kann man wirklich einfach dafür oder dagegen sein? Ich denke nein, denn dazu ist die Globalisierung erstens ein viel zu komplexes und unscharfes Phänomen und zum anderen ist sie längst so weit fortgeschritten, dass es längst nicht mehr um das ob gehen kann sondern nur noch um das wie.

    Globalisierung ist für mich grunsätzlich erstmal eine gute Sache, wenn man davon ausgeht, dass sie das Gegenteil von nationaler Abschottung ist. Wenn Grenzen fallen, wenn Menschen und Kulturen sich näher kommen und voneinander lernen, wenn alle gemeinsam vom Fortschritt profitieren, wenn eine internationale Gemeinschaft entsteht, die darüber wacht, dass alle Menschen ein würdiges Leben führen können, dann ist das für mich Globalisierung im besten Sinne. Deshalb bin ich Globalisierungsbefürworter.

    Globalisierung hat, so wie sie sich in der Realität darstellt, leider auch viele Schattenseiten. Wenn Globalisierung nicht die Freiheit aller fördert, sondern nur die Freiheit der Reichen zur gesteigerten Bereicherung auf Kosten der Ärmsten, wenn Grenzen für das Kapital fallen während sie sich für hilfesuchende Menschen erhöhen, wenn Großmächte Kriege in fernen Ländern zur Wahrung ihrer wirtschaftlicher Interessen führen und wenn sich am Ende außer ganz Wenigen jeder irgendwie als Globalisierungsverlierer fühlen muss, dann ist das für mich eine verfehlte Form der Globalisierung. Deshalb bin ich Globalisierungsgegner.

    Wenn ich beide Sichtweisen, die positive und die negative, von Globalisierung zusammenfasse, so muss ich mich wohl als Globalisierungskritiker bezeichnen.

  • Globalisierung ist so mit das beste was es gibt.

    Der Lebensstandard steigt extrem, nicht umsonst haben die Menschen schon sehr früh erkannt das Handel besser ist als Krieg.

    Bei einer richtigen Globalisierung würden vor allem die armen Länder profitieren. Vielleicht sogar stärker als die Industriestaaten, aber diesen schadet es auf keinen Fall.

    Die Ausbeutung anderer Länder, worauf viel Wohlstand in Deutschland aufbaut, das ist genau das Problem, was Surger anspricht. Die Globalisierung wird nicht wirklich gewollt.

    Deshalb finde ich die Attac-Demos meist ziemlich witzig, weil genau das Gegenteil das Problem ist für die Armut in anderen Ländern, aber sicher nicht die Globalisierung, sondern weil es noch keine richtige Globalisierung gibt.

    Gruß isten

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

  • Zitat von isten

    Deshalb finde ich die Attac-Demos meist ziemlich witzig, weil genau das Gegenteil das Problem ist für die Armut in anderen Ländern, aber sicher nicht die Globalisierung, sondern weil es noch keine richtige Globalisierung gibt.

    Gruß isten

    Gruß zurück ersteinmal :xywave:

    Attac kritisiert ja nicht die Globalisierung an sich, sondern die negativen Auswirkungen. Nenne nur mal Obst aus Süd-Amerika als Beispiel. Das wird von weit her angeschifft und sind dennoch 2Cent billiger. Verbraucher kaufen Sie und tragen so stark zur Umweltverschmutzung bei. Warum nicht lokale Produkte von lokalen Märkten kaufen.

    Weiterhin kritisiert Attac stark das Vorgehen der Industrienationen, weil diese Ihre Märkte zum Teil sehr stark durch Zölle schützen. Sprich dort wo es nutzt Vereinbarungen schließen und dort wo es schadet Protektionistisch vorgehen. Das ist eben nicht der Sinn der Globalisierung.

    Zu letzt geht es auch darum unter welchen Bedingungen in den Dritt-Welt Ländern günstiger produziert wird. Kinderarbeit, Umweltverschmutzung und Arbeitsschutz nur als 3 Beispiele

    Zitat von Silversurger


    Wenn Grenzen fallen, wenn Menschen und Kulturen sich näher kommen und voneinander lernen, wenn alle gemeinsam vom Fortschritt profitieren,

    Stimme Dir grundsätzlich zu und bin mit dir einer Meinung. Aber nur als Beispiel dafür, dass das ganze Thema viel komplexer ist als von den meisten dargestellt. Die Globalisierung vermischt die Kulturen, bringt sie einander näher. Aber es erhöht auch den Druck auf Kulturen und deren Identität. So kann es eben genau zum Gegenteil kommen. Durch die weitergehende Verbreitung kommt es zu der Gegenreaktion, dass man sich abschottet um das eigene zu schützen. Lässt sich leider schon viel zu oft sehen.

    R.I.P J.Johnson

  • Zitat von isten

    Deshalb finde ich die Attac-Demos meist ziemlich witzig, weil genau das Gegenteil das Problem ist für die Armut in anderen Ländern, aber sicher nicht die Globalisierung, sondern weil es noch keine richtige Globalisierung gibt.

    Attac ist selbsterklärtermaßen "für eine soziale und ökologische Globalisierung", insofern trifft deine Kritik diese Organisation nicht so richtig. Wirkliche Gegner von Globalisierung an sich sind eher unter Nationalisten und Rassisten zu suchen.

  • Der Thread ist noch ziemlich jung und es gibt noch nicht so viele Posts. Trotzdem meine ich zu erkennen, daß es schon zu Mißverständnissen kommt, weil jeder den Begriff Globalisierung unterschiedlich definiert. Ich möchte mir nicht anmaßen, diesen Thread in eine bestimmte Richtung festlegen zu wollen.

    Deshalb meine Frage:
    Ist es beabsichtigt diesen etwas allgemeinen Begriff ''Globalisierung'' zu Diskussion zu stellen, um zu erfahren was jeder darunter versteht oder war eventuell beabsichtigt ein ganz spezielles Verständnis von Globalisierung zur Diskussion zu stellen ?

    Globalisierung im Kontext:

    - Wirtschaft !?
    - Kultur !?
    - Völkerverständigung !?

    oder in jeglicher Hinsicht ?

    Beim Begriff Globalisierung habe ich zumindest zuerst negative Assoziationen. Ich persönlich empfinde noch keine spürbaren Verbesserungen die durch eine sogenannte Globalisierung zustande gekommen sein sollen. Wahrscheinlich ist es schon ein Streitpunkt welche globalen und nationalen Veränderungen überhaupt auf die ''Globalisierung'' zurückzuführen sind und welche nicht. Was ist Globalisierung überhaupt ? Immer das, wie es der einzelne gerade interpretiert ? Gibt es überhaupt eine Globalisierung ? Oder schnüren wir nur ein Paket aus diversen globalen Vorgängen und nennen es ''Globalisierung'' ?

    Wenn innerhalb der EU für alle EU-Bürger uneingeschränkte Reisefreiheit herrscht, gehört dies zur Gloablisierung ?
    Wenn durch eine zunehmend ausgeprägte Medienlandschaft und durch einen fast grenzenlosen Zugriff auf Informationen (TV, Radio, Internet) man sich heutztage über alle Vorgänge auf unseren Planeten scheinbar informieren kann, gehört dies zur Globalisierung ?
    Wenn Unternehmen, durch bestehende Gesetze, also juristisch legitim, sich nicht mehr an Standorte und Nationen gebunden fühlen und der Begriff global Player somit einen doppeldeutigen (nämlich u.a. heimatlos) Sinn erhält, gehört dies zur Globalisierung ? Mein Eindruck zum letztem Punkt ist leider der, daß das unternehmerische Handeln durch die ''Globalisierung'' dahingehend begünstigt wird, daß Gewinne zunehmend vollkommen privatisiert werden und Verluste zunehmend vergesellschaftlicht werden; schlicht und einfach alles andere als fair.
    Wenn sogenannte global player (Mc Donalds, IKEA, Starbucks, Burger King usw, usw) ihre franchises weltweit platzieren und zunehmend jede Innenstadt gleich aussieht, weil in allen Fußgängerzonen die gleichen franchises stationiert sind, gehört dies zur Globalisierung ?
    Das internationale Eingreiftruppen in die unterschiedlichsten Länder des Planeten geschickt werden, aus humanitären und manchmal auch wirtschaftlichen Interessen. Wenn also die globalen Wirtschaftsinteressen auch mit militärischen Mitteln wahrgenommen werden, gehört dies zur Globalisierung ?
    Wenn in Deutschland der Stahlpreis steigt und zwar nicht weil alles Stahl von irgendjemand aufgekauft wird, sondern weil die Schlacke zum Stahlkochen knapp wird, weil der Großteil der Schlacke von China zum Stahlkochen aufgekauft wird, gehört dies zur Globalisierung.
    Wenn wohlhabende Deutsche ihr Kapital in Filmförderungsgesellschaften stecken, weil diese Anlagen steuerbegünstigt sind, und dies in einem Ausmaß geschieht, daß ohne diese Gelder das heutige Hollywood gar nicht mehr denkbar wäre, gehört dies zur Globalisierung ?


    Bei jeder Frage wird es jemanden geben der JA sagt und jemanden der NEIN sagt. Also, worüber reden wir überhaupt ?

    Mal eine negative Sicht der Dinge, welche aber nach meiner Meinung recht realistisch ist:
    man schaue sich doch mal bitte die Menscheitsgeschichte an, glaubt tatsächlich irgend jemand daran, daß durch ein schwammiges Kunstrukt namens Globalisierung sich irgendetwas daran ändert, daß diejenigen, welche wirtschaftliche und/oder militärische Macht besitzen, die schwächeren und ärmeren über den Tisch ziehen ? Ich nicht. Wenn man die Globalisierung mit menschenfreundlichen, idealistischen Motiven besetzt klingt das ja sehr schön und es wäre natürlich mehr als wünschenswert, aber ist das die Wirklichkeit ?
    Verherrlicht und zu einem an Gerechtigkeit kaum zu übertreffenden System hatte man sich einst den Kommunismus ausgemalt, in der Theorie eine großartige Idee. Der Faktor Mensch und sein Handeln zur alleinigen Wahrung seiner ganz eigenen Interessen war bloß nicht berücksichtigt. Genau derselbe Bug befindet sich im idealistischen Konstrukt der Globalisierung.

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  • Okay dann habe ich vielleicht Attac ein wenig Unrecht getan, dann bitte Attac mit Globalisierungsgegner ersetzen. ;)

    Zitat von SakurabaPk

    Weiterhin kritisiert Attac stark das Vorgehen der Industrienationen, weil diese Ihre Märkte zum Teil sehr stark durch Zölle schützen. Sprich dort wo es nutzt Vereinbarungen schließen und dort wo es schadet Protektionistisch vorgehen. Das ist eben nicht der Sinn der Globalisierung.

    Genau das ist der Punkt da gehe ich vollkommen Konform, wir verhindern nämlich eine Globalisierung in allen Bereichen, weil ja unser Wohlstand gefährdet sein könnte, wobei ich persönlich nicht glaube das dies der Fall wäre, wenn andere "arme" Nationen aufholen würden, da würden wir, denke ich, auch nur profitieren von.

    Gruß isten

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

  • Zitat von isten

    ......wenn andere "arme" Nationen aufholen würden, da würden wir, denke ich, auch nur profitieren von.

    Gruß isten

    Das wäre wunderbar, da es eine win/win Situation schaffen würde. Diese Aussage hört man immer wieder, nur ehrlich gesagt kann ich sie nicht ganz glauben, weil das so gut wie nie erklärt wird, weshalb wir davon auch profitieren würden. Ich denke man kann über existentiell sichernde Mittel verfügen und über Mittel die darüber hinaus gehen und die bezeichnet man als Luxus. Und wenn es ärmeren Nationen besser gehen soll, müssten reichere Nationen auf einiges an Luxus verzichten. Ich glaube auch, daß zur Existenzsicherung aller, genügend Mittel auf unserer Erde vorhanden sind. Bloß zeige mir mal diejenigen die ernsthaft auf Teile ihres Luxus' verzichten um anderen die Sicherung Ihrer Existenz zu ermöglichen. Diese globale Diskussion läßt sich doch wunderbar auf nationale Themen projezieren, da gibt es doch vergleichbare Diskussionen.
    Rechtlich mag es vollkommen legal zu sein, daß Konzernvorstände einen Gehaltszuwachs im zweistelligen Prozentbereich einstreichen. Rechtlich ist es auch legal, daß zur Effizienzsteigerung Arbeitskräfte entlassen werden. Es ist also eine rein moralische Frage, warum Vorstandsvorsitzende nicht auf 2 Mio. € ihrer z.B. 12 Mio. Gehalt verzichten und somit die Weiterbeschäftigung (egal wievieler oder weniger Arbeiter, das sind Einzel-Existenzen !) und Existenzsicherung einiger Arbeiter gewährleisten. Das Geld würde der Konzern ja nicht einsparen, es wäre so oder so weg. Möglich wäre es, es läuft aber nicht so. Wenn der fiktive Vorstandsvorsitzende dies tun würde, ging es ihm nicht besser, er hätte weniger Kohle, deshalb läßt er es bleiben. Die Kritik und die moralischen Bedenken scheinen nicht störend genug zu sein. Ich befürchte so isses, national wie global.

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  • Das größte Problem an der Globalisierung ist imho, dass die Politik nicht hinterherkommt.

    Auf den Märkten sind teilweise die Grenzen schon lange gefallen, während die politischen teilweise noch erhöht werden.

    Die großen Probleme (oder amerikanisch Herausforderungen ;) ) unserer Zeit wie Klimaerwärmung, Umweltschutz, Überbevölkerung und Massenarmut sind globale Probleme (natürlich auch noch untereinander vernetzt) und können nur gemeinsam, global angepackt werden.

  • Denke der Sinn und Zweck sollte sein über das "Thema Globalisierung" zu diskutieren. Gegebenenfalls versteht ja jeder etwas anderes oder interpretiert es auch anders. Sämtliche Interpretationen sollten hier meines Erachtens zu Wort kommen. Das Thema wird sich sowieso in irgend eine Richtung bewegen ohne dass wir das gross beeinflussen können. Gegebenenfalls kann man ja den Titel ändern.

  • Ja natürlich, ich wollte auch lediglich zu bedenken geben, daß man dann auch eventuell des öfteren aneinander vorbeidiskutiert. Ich finde das läßt sich schon in den ersten Posts erkennen. Ansonsten.....wie man sieht wird das Thema ja dankbar angenommen.
    Meine Fragen sollten ja auch nicht als Contra bezüglich Deiner ursprünglichen Fragestellung verstanden werden, sondern vielmehr wiedergeben wie schwer es mir fällt, zum Begriff ''Globalisierung'' eine eigene Meinung in eine begrenzte Anzahl von Worten zu fassen.

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  • Zitat von d-back20

    Ja natürlich, ich wollte auch lediglich zu bedenken geben, daß man dann auch eventuell des öfteren aneinander vorbeidiskutiert. Ich finde das läßt sich schon in den ersten Posts erkennen. Ansonsten.....wie man sieht wird das Thema ja dankbar angenommen.
    Meine Fragen sollten ja auch nicht als Contra bezüglich Deiner ursprünglichen Fragestellung verstanden werden, sondern vielmehr wiedergeben wie schwer es mir fällt, zum Begriff ''Globalisierung'' eine eigene Meinung in eine begrenzte Anzahl von Worten zu fassen.

    Globalisierung stellt an Menschen, Politik, Institutionen und Kulturen neue Herausforderungen, die in vielerlei Hinsicht nicht gemeistert werden. Mache es mal kurz mit Pro und Kontra

    Menschen:
    Pro: Globale Weltanschauung inklusive globaler Information, Vernetzung der Menschen und Gedankenaustausch.
    Kontra: Globale Angst, Sehnsüchte werden in die Welt getragen und erzeugen Neid, Menschen kreieren Feindbilder die sie nie getroffen haben

    Politik:
    Pro: Gemeinsame Lösungen der globalen Probleme schaffen, Erweiterung der Menschenrechte, Eingliederung in eine Weltgemeinschaft,
    Kontra: Realität überholt das Handeln, Isolierung durch Demokratie-Druck, Schwache Staaten kolabieren leichter,

    Institutionen:
    Pro: Umsetzung gemeinsamer Ziele, erstellen allgemein gültiger Richtlinien, Überwachung und Kontrolle der Vereinbarungen, Vielschichtigkeit
    Kontra: Entfremdung vom einzelnen bzw. von einzelnen Staaten, Entscheidungen sind nicht nachvollziehbar, Kontrolle durch wenige, Blockade und Veto der Industrienationen

    Kutur:
    Pro: Vermischung und Zusammengehörigkeit weltweit, Mehr Möglichkeit den individuellen Glauben auszuleben, Verständnis und Akzeptanz für Andere, Neue Weltkultur
    Kontra: Stichwort Huntington und der Kampf der Kulturen, Existenzängste, Wir gegen den Rest Gefühl, Isolation,


    Die Frage heute ist nicht mehr: Globalisierung Ja oder Nein, sondern wie wollen wir damit umgehen? Sind wir bereit zugunsten Anderer auf einen Teil unseres Wohlstandes zu verzichten, damit es Menschen in der dritten Welt besser geht?
    Es ist auch nicht die Frage ob alle von der Globalisierung profitieren. Denn das tun sie. Die Frage ist viel mehr wie die Vorteile/Profite verteilt werden. Momentan geht die Tendenz eher auseinander als zueinander.

    Die Globalisierung wirft viele moralische Fragen auf, die jeder für sich beantworten muss, aber nicht alleine lösen kann!

    R.I.P J.Johnson

  • Zitat von datajunk

    Der Fall "Nokia" ist aber kein Aspekt der Globalisierung sondern einer der EU.


    Kommt auf die Sichtweise an.
    Eine Folgeerscheinung der Globalisierung ist auch eine zunehmende Regionalisierung (Nafta, Mercosur, Saarc, Asean, EU,...). Dementsprechend kann man die EU auch als (nicht nur!) Produkt oder durch die Globalisierung angefeuertes Gebilde sehen.

    Dass der EU Binnenmarkt mit seinen Grundfreiheiten den Umzug von Nokia einfacher gemacht hat, trifft aber natürlich auch zu.

    "White House on three!"

  • Zitat von SakurabaPk

    Was ist denn in Frankfurt passiert? Du meinst doch die Stadt, die trotz eines Ausländeranteils von etwa 35% im Schnitt mit die wenigsten Arbeitslosen hat?
    Du meinst das Frankfurt, dass nicht durch Rütli Schulen und sonstiges auffällt?

    Wann hat denn bei Dir die Globalisierung eingesetzt? Kurz vor Weihnachten?
    Die Globalisierung gibt es seit den Mitte der siebziger eher früher.

    Klar macht es Spaß mit Haudrauf Argumenten alles platt zu machen. JaJa die Bananen esse ich auch nicht. Schmecken mir gar nicht. Also weg mit der Globalisierung. Blockade hoch, Mauer drum herum.

    Warum es Kulturen näher bringt verstehst du nicht? Hoffe das war ironisch gemeint. Hoffe ich übrigens auch für den Rest des Posts.

    "Come On" bleib mal locker. Du hast mein Posting völlig falsch aufgegriffen.

    Ich hab keine Ahnung von Frankfurts Arbeitslosenquote und irgendwelchen Rütli Schulen. Ich hab Hessen aktuell nur wegen diverser Wahl-Kampagnen und angebliche Deutschen Feindlichkeiten die dort laut manchen Christdemokraten wohl anscheinend auftritt. Das ist für mich kein Zeichen von Toleranz und Kulturen die seit den 70'er Jahren zusammenwachsen. Eher im Gegenteil. In Letzter Zeit ist in Deutschland wieder ein verstärkter Patriotismus zu spüren. Man ist eher stolz ein Deutscher zu sein als vor einigen Jahrzehnten. Der Trend geht eher dahin als zum Europäer geschweige denn zum Weltbürger.

    Die Bananen waren auch nur ein Beispiel das Du anscheinend nicht verstanden hast. Ich esse zum Beispiel sehr gerne Bananen. Sie sind meine Lieblingsfrucht. Was ich damit sagen wollte ist das es eine Produktvielfalt auch schon gab und geben konnte bevor man die Globalisierung propagiert hat.

    Überhaupt ist das Thema wie schon erwähnt viel zu komplex um da "pauschal" drüber diskutieren zu können.

    Zitat

    Kutur:
    Pro: Vermischung und Zusammengehörigkeit weltweit, Mehr Möglichkeit den individuellen Glauben auszuleben, Verständnis und Akzeptanz für Andere, Neue Weltkultur
    Kontra: Stichwort Huntington und der Kampf der Kulturen, Existenzängste, Wir gegen den Rest Gefühl, Isolation,

    Eins vorweg. Ich befürworte offene Grenzen und liebe es gerade hier in Köln wenn ich durch einen Stadteil gehe und mir vorkomme wie im Urlaub weil hier einige Gegenden von der Geschäftstruktur wirklich auch international geprägt sind. Aber auch das hat für mich nichts mit Globalisierung zu tun sondern das gab es schon immer. Deutsche Kolonien in Südamerika und Afrika ja sogar in Asien.
    Die Ansiedlung der Donau Schwaben in Ungarn. Gastarbeiter die nach Deutschland kommen und ohne die ich heute nicht auf der Welt wäre.
    Ich meine wer hat es im Zuge der Globalisierung denn jetzt einfacher sich z.B. in Deutschland nieder zu lassen. Doch im Grunde nur EU Bürger. Also im allgemeinen eher gleichartige Kulturen. Wenn sich hier in der Gegend mal ein Tutzi Stamm niederlassen würde das wäre Globalisierung für mich. Aber die würden wahrscheinlich innerhalb von Tagen komplett verhaftet werden weil Sie offenes Feuer machen und im Park Hasen jagen würden.
    Politiker gewisser Parteien würden schreien und fordern das sich die "Ausländer" gefälligst anzupassen haben und Sondergesetzte erlassen in denen Tutzis keine scharfen Gegenstände wie unter anderem Schweizer Messer mehr benutzen dürfen. :yawinkle:

    Das meine ich mit ich sehe durch die "Globalisierung" keine Verschmelzung der Kulturen.

  • Zitat von Gonzales

    Was ich damit sagen wollte ist das es eine Produktvielfalt auch schon gab und geben konnte bevor man die Globalisierung propagiert hat.

    Umgekehrt wird ein Schuh draus ;) Ich nehme mal Wiki zur Hilfe, um eine Frage zu beantworten, die hier gestellt wurde. Was ist Globalisierung? "Unter Globalisierung versteht man den Prozess der zunehmenden internationalen Verflechtung in allen Bereichen."

    Da wird doch rasch klar, dass Globalisierung kein neues Phänomen ist, sondern Jahrtausende alt. Und die Banane - als schönes Beispiel - ist eben kein Argument gegen die Globalisierung, sondern dafür, denn bekanntlich wächst die nicht in Nachbars Garten. Genauso wenig wie meine Molkerei um die Ecke Parmesan erfunden hat, Shakespeare ein hiesiger Autor war oder die Simpsons von einem deutschen Sender produziert wurden.

    Wir konsumieren ständig und überall Produkte, in deren Genuss wir nur durch internationale Verflechtung kommen. Sich dagegen auszusprechen, wäre IMHO Irrsinn. Ich will darauf auf keinen Fall verzichten und als hessischer Dorftrottel durch die eng begrenzten Lande tapern.

    Natürlich gibt es negative Effekte, aber macht mich das wie Surger zum Globalisierungskritiker? Nein, denn ich halte das für genauso sinnvoll wie "Bananenkritiker" zu sein. Denn auch da gibt es gute wie schlechte Seiten und die beide zu beachten ist zwar schön, hilft aber nicht viel weiter.

    Zitat von Gonzales


    Das meine ich mit ich sehe durch die "Globalisierung" keine Verschmelzung der Kulturen.

    Aber das ist doch eine kuriose und zutiefst konservative Vorstellung. Erstens ist es doch IMHO kaum vorstellbar, dass sich Kulturen nicht einander annäheren. Das machen sie doch immer. Man lernt voneinander. Da kann es doch kein einfaches Nebeneinander geben. (Und ich persönlich finde das auch gar nicht wünschenswert. In der gegenseitigen Befruchtung liegt doch der Clou). Zweitens ist die Basis doch arg fragwürdig, denn die Kulturen, die wir jetzt haben, sind doch überall das Ergebnis von Verschmelzungen. Warum sollten die jetzt plötzlich beibehalten und konserviert werden?

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Zitat von Derek Brown


    Zweitens ist die Basis doch arg fragwürdig, denn die Kulturen, die wir jetzt haben, sind doch überall das Ergebnis von Verschmelzungen. Warum sollten die jetzt plötzlich beibehalten und konserviert werden?


    Dir ist aber auch bewusst, daß diese "Kulturverschmelzungen" bis vor 100 Jahren kriegerisch indoktriniert waren.
    Das heutige Kulturenwirrwarr beruht auf Freiwilligkeit!
    Die Betroffenen sind von sich aus, aus welchen Gründen auch, in andere Länder gewandert.
    Da gilt für mich immer noch der uralte Spruch:
    "Fremder, kommst du nach Rom, verhalte dich wie ein Römer."

    MfG Aadie :grinseen:

    Die Anzahl der Meetings steht in reziproker Relation zur Fähigkeit des Managements.
    Four in a Row. Proud about. :rockon:

  • @ Derek.
    Im grunde sind wir einer Meinung.

    Ich beziehe mich nur lediglich auf den Politischen Aspekt die unter dem Deckmantel Globalisierung betrieben wird und nichts zu der Art Globalisierung beiträgt wie du zurecht eine seit Jahrtausenden völlig normale menschliche Entwicklung nennst gegen die wirklich niemand ausser vielleicht Faschisten und Nationalisten was haben könnte.

  • Zitat von Derek Brown

    Natürlich gibt es negative Effekte, aber macht mich das wie Surger zum Globalisierungskritiker? Nein, denn ich halte das für genauso sinnvoll wie "Bananenkritiker" zu sein. Denn auch da gibt es gute wie schlechte Seiten und die beide zu beachten ist zwar schön, hilft aber nicht viel weiter.

    Komischer Vergleich. Eine Banane ist erstens etwas ungleich Konkreteres als die Globalisierung und zweitens ist die Banane ein Produkt, das seit Jahrhunderten in der heutigen Form und Konsistenz besteht. Jeder weiß, was eine Banane ist und kann sich leicht entscheiden, ob er Bananen mag oder nicht. Niemand - außer vielleicht ein paar durchgeknallten Genetikern - wird sich als Bananenkritiker bezeichnen in dem Sinne von "wenn es uns gelingt, Bananen weniger von Eigenschaft x und mehr von Eigenschaft y zu geben, würde ich si e mögen". Globalisierung ist etwas ganz anderes, denn man ist sich weder einig, was genau Globalisierung überhaupt ist noch kann man behaupten, dass sie einen in irgendeiner Weise finalen Zustand erreicht hätten. Globalisierung ist also noch form- und gestaltbar. Deshalb ist es ungleich sinnvoller, die derzeitige Schwerpunktsetzung bei der Gestaltung der Globalisierung zu kritisieren als Kritik an Bananen zu üben.

  • Du hast natürlich Recht und jetzt habe ich dich in die richtige Richtung gelotst ;). Natürlich ist die Banane nicht mit der Globalisierung zu vergleichen. Hab ich auch nicht. Ich habe nur die von dir zuvor vorgebrachte Form der Argumentation auf die Banane übertragen um zu sagen, dass man so nicht argumentieren kann. Und jetzt argumentierst du auch differenzierter ;)

    Erstmal kann man ja nur für oder gegen die Globalisierung im Sinn der Wiki-Definition sein, am besten nachdem man eine Bilanz gezogen hat. Und da sind wir doch wohl alle der Meinung, dass das ein positiver Prozess ist, oder? Wir wären danach alle Globalisierungsbefürworter.

    Ich hacke darauf ein wenig rum, weil man ja immer wieder hört, dass Globalisierung wie Sonnenschein quasi unaufhaltbar sei und man deswegen gar nicht ernsthaft dagegen sein könnte. Kritiker zu sein ist dann sowas wie `ne erzwungene Abschwächung der Position. Und das wäre meine Position nun überhaupt nicht, ich bin total dafür.

    Was man kritisch sehen kann und muss, sind einzelne Begleiterscheinungen, nicht der Prozess als soches. Da können wir nun trefflich über einzelne Dinge streiten (War der Irak-Krieg z.B. ein Krieg im Ressourcen? Ich glaube nicht, weil wie genug Linke meinen, das eine Vorstellung aus dem 18. Jahrhundert ist und moderner Kapitalismus heute viel cleverere Methoden hat, um Gebieter zu "erschliessen" ;) ), aber das macht einen IMHO nicht zum Globalierungskritiker. Wer von uns würde sich schon als Verkehrskritiker bezeichnen, weil er mit den Unfällen nicht zufrieden ist.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Ich sehe es nicht so, dass ich vorher undifferenzierter argumentiert hätte und schon gar nicht so, dass du mich in eine Richtung gelotst hättest. Vielmehr scheinen wir schlicht im vorliegenden Zusammenhang die Begriffe "Kritik" oder "Kritiker" anders interpretiert zu haben. Du verstehst unter Kritik offenbar Ablehnung oder jedenfalls eine abgeschwächte Form davon. Das ist es aber nicht, was ich meine, wenn ich mich als Globalisierungskritiker bezeichne. Ich habe ja schon viel weiter oben geschrieben, dass Globalisierung für mich keine Frage des ob sondern eine des wie ist. Meine Kritik ist also nicht, dass es die Globalisierung gibt sondern wie sie derzeit in weiten Teilen gestaltet wird.

    Um dein neues Beispiel aufzugreifen: Warum soll ich mich nicht als Verkehrskritiker bezeichnen, wenn ich der Meinung bin, dass bestimmte Regeln und verbreitete Verhaltensweisen daran schuld sind, dass es mehr Unfälle gibt als nötig? Das heißt doch nicht, dass ich den Straßenverkehr an sich ablehne. Genauso wenig wie ein Literaturkritiker die Literatur ablehnt. ;)

  • Zitat von Derek Brown


    Ich hacke darauf ein wenig rum, weil man ja immer wieder hört, dass Globalisierung wie Sonnenschein quasi unaufhaltbar sei und man deswegen gar nicht ernsthaft dagegen sein könnte. Kritiker zu sein ist dann sowas wie `ne erzwungene Abschwächung der Position. Und das wäre meine Position nun überhaupt nicht, ich bin total dafür.


    Wie willst du denn die Globalisierung aufhalten? Oder um bei deiner Metapher zu bleiben, wie kann man den Sonnenaufgang kritisieren, wenn es schon 12Uhr Mittags ist?

    Einzig allein der Umgang und die Folgen sind die Diskussionsgrundlage, denn rückgängig machen ist für mich ein Rückfall Richtung in die politische Steinzeit.

    R.I.P J.Johnson

  • Zitat von Gonzales

    :mrgreen::rockon:

    Och komm. MRR wirkte auf mich schon das eine oder andere Mal sehr angewiedert.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long