Es wird keinen - oder sagen wir: die wenigsten - überraschen, wenn ich schreibe, dass ich die Proteste ein Stück weit nachvollziehen kann.
Es handelt sich hier um Menschen, die von der Gesellschaft nicht wahrgenommen, on ihren Ghettos leben. Das kann man jetzt asozial nennen, in manchen Fällen vllt sogar mit recht, aber die Gesellschaft schafft sich ein Stück weit selbst. Gerade heute habe ich in der Zeitung gelesen, dass in besagten Vierteln der größte Teil der sozialen Jugendeinrichtungen trotz ausdrückler Wahrnungen der anwesenden Streetworker dem von der Regierung auferlegten Spardiktat zum Opfer gefallen sind. Wieso wundert man sich dann noch? Das sind Leute, die ihr Leben lang vom Staat wie Scheiße behandelt wurden, von der Polizei diskriminiert werden und dann ist man überrascht, wenn das Fass irgendwann überläuft?
Das ist doch mindestens genauso schinheilig und lächerlich, wie die paar Trittbrettfahrer, die das natürlich gerne ausnutzen um neue LCDs zu ergattern.
Passend dazu: http://www.facebook.com/l.php?u=http%3…6aYbz85O5AIZQGg
Diese Leute hatten nie eine Lobby. Dazu habe ich im NBC-Blog eine interessante Aussage von einem betroffenen vor Ort gelesen: "Als wir vor 2 Monaten friedlich demonstriert haben, hat es keinen Menschen interessiert. Jetzt is die Aufmerksamkeit da."
Wenn man Menschen so gezielt diskriminiert und in jeder Hinsicht ignoriert, braucht man sich nicht wundern, wenn sie irgendwann zu anderen Methoden greifen!
2005 Frankreich, neuerdings halb Südeuropa, UK in letzter Zeit immer öfter! Hoffentlich auch bald bei uns!