• Hier wird die Quelle für ein mögliches Italiengeschäft genannt (Zeit).

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    Darüber hinaus geht es um das Thema deutsche Regierung/Waffenlieferungen.

    Danke, aber vielleicht kleinlich: der Tweet ist damit für mich umso mehr eher "Stammtisch". Im dem Tweet geht es um "200 Marder an Griechenland" und bei der Aussage der Zeit geht es um "schwere Waffen an Italien".

    Wenn da man den Tweet und die Aussage der Zeit zusammenschrumpft auf "Deutschland will keine schwere Waffen an die Ukraine liefern", kann man das so sehen. Für mich persönlich stärkt das nicht unbedingt die Glaubwürdigkeit des Autors des Tweets.

  • Danke, aber vielleicht kleinlich: der Tweet ist damit für mich umso mehr eher "Stammtisch". Im dem Tweet geht es um "200 Marder an Griechenland" und bei der Aussage der Zeit geht es um "schwere Waffen an Italien".

    Wenn da man den Tweet und die Aussage der Zeit zusammenschrumpft auf "Deutschland will keine schwere Waffen an die Ukraine liefern", kann man das so sehen. Für mich persönlich stärkt das nicht unbedingt die Glaubwürdigkeit des Autors des Tweets.

    In dem Tweet ging es denke ich weniger um die ganz harten Fakten, sondern um bittere Polemik.

    Ein interessantes Interview mit dem ukrainischen Botschafter:

    Ukraine-Botschafter Andrij Melnyk: „Wer nicht gehört wird, wird lauter“
    Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hält an seiner Kritik fest, dass die Bundesrepublik sein Land zu zögerlich unterstützt. Um das zu ändern, ist der…
    www.stuttgarter-zeitung.de

    Einmal editiert, zuletzt von AlexSmith (21. April 2022 um 11:46)

  • Andere nennen es eine erfolgreiche Kommunikationsstrategie. Melnyk dürfte inzwischen mit Abstand der bekannteste Botschafter in Deutschland sein und er kann so seine Anliegen über die Medien verbreiten.

    Und wenn du nicht nur die Überschrift, sondern das ganze Interview lesen würdest, wäre dir dein intellektuell suboptimaler Beitrag möglicherweise sogar peinlich.

  • Schwere Waffen für die Ukraine: Bundesregierung bereitet Ringtausch vor
    Die Bundesregierung bereitet einen Ringtausch für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine vor. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom…
    www.rnd.de

    Scheint bei der Bundeswehr sind doch noch ein paar Panzer aufgetaucht, die kurzfristig in ein anderes Land geliefert werden können.

    Wo sage ich das :paelzer:

    Ich wollte nur, das Du wieder ruhig schlafen kannst. Ich verstehe, dass SPD Wähler nicht glücklich über die Aussendarstellung der von Ihnen gewählten Partei sind. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass eine Regierung Merkel V oder Laschet I ein ähnlich desaströses Bild abgeben würde.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Ich wollte nur, das Du wieder ruhig schlafen kannst. Ich verstehe, dass SPD Wähler nicht glücklich über die Aussendarstellung der von Ihnen gewählten Partei sind.

    "Nicht glücklich" ist noch sehr freundlich ausgedrückt....

    Aber ich bin fest davon überzeugt, dass eine Regierung Merkel V oder Laschet I ein ähnlich desaströses Bild abgeben würde.

    Da widerspreche ich nicht. Aber die hätte ich wenigstens nicht gewählt :wink2:

  • Die Ukraine möchte anscheinend gar kein Gasembargo von den EU starten. Das Gas soll stattdessen durch die Pipeline in der Ukraine laufen und nicht über Nordstream 1.

    Davon verspricht sich die Ukraine:

    - Geld durch Transitgebühren

    - die Verhinderung der Zerstörung der Pipeline durch Russland, da auch Russland darauf angewiesen ist

    Quelle: https://www.reuters.com/business/energ…nts-2022-04-20/

    Wie man dem Text entnehmen kann, könnten bei einem Stopp von Nord Stream 1 rechtliche Probleme und daraus folgend Schadensersatzforderungen entstehen. Das wird dieser an sich guten Idee wahrscheinlich den Zahn ziehen.

    Interessant finde ich diesen Satz. Nord Stream 2 war eigentlich gar nicht notwendig, weil die bestehenden Pipelines genügend Kapazitäten haben. Dass selbst Nord Stream 1 eigentlich schon überflüssig war, weil alles über die Landpipelines hätte laufen können, lässt die deutsche Politik der vergangenen 2 Jahrzehnte in einem noch fragwürdigeren Licht stehen.

    Zitat

    Ukraine's pipeline system has spare capacity of more than 100 bcm and could easily absorb the Nord Stream 1 flow.

  • Andere nennen es eine erfolgreiche Kommunikationsstrategie. Melnyk dürfte inzwischen mit Abstand der bekannteste Botschafter in Deutschland sein und er kann so seine Anliegen über die Medien verbreiten.

    Und wenn du nicht nur die Überschrift, sondern das ganze Interview lesen würdest, wäre dir dein intellektuell suboptimaler Beitrag möglicherweise sogar peinlich.

    Vielleicht ist aber auch Herr Melnyk einfach peinlich. Mario Barth ist übrigens auch bekannt und kann sein Anliegen über die Medien verbreiten. Da macht seine Botschaft trotzdem nicht besser.

    Es lässt sich nur so schön auf handelnde Personen einprügeln, wenn man nicht mal ansatzweise den gesamten Wissenstand hinter den Kulissen hat und nur dem vertraut, was ein ausländischer Botschafter jeden Tag raushaut.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Interessant finde ich diesen Satz. Nord Stream 2 war eigentlich gar nicht notwendig, weil die bestehenden Pipelines genügend Kapazitäten haben. Dass selbst Nord Stream 1 eigentlich schon überflüssig war, weil alles über die Landpipelines hätte laufen können, lässt die deutsche Politik der vergangenen 2 Jahrzehnte in einem noch fragwürdigeren Licht stehen.

    Warum? Ziel war doch Durchleitungsgebühren zu sparen und Versorgungssicherheit gegen Ausfall (Sabotage, politische Sperrung, etc) zu erhalten :madness .

  • Vielleicht ist aber auch Herr Melnyk einfach peinlich. Mario Barth ist übrigens auch bekannt und kann sein Anliegen über die Medien verbreiten. Da macht seine Botschaft trotzdem nicht besser.

    Es lässt sich nur so schön auf handelnde Personen einprügeln, wenn man nicht mal ansatzweise den gesamten Wissenstand hinter den Kulissen hat und nur dem vertraut, was ein ausländischer Botschafter jeden Tag raushaut.

    Merkwürdigerweise sind Melnyks Ansichten näher an den meisten deutschen (internationalen sowieso) Osteuropaexperten als an deinen und an denen des Bundeskanzlers. Deutsche Osteuropaexperten haben offensichtlich keinen blassen Schimmer.

  • Warum? Ziel war doch Durchleitungsgebühren zu sparen und Versorgungssicherheit gegen Ausfall (Sabotage, politische Sperrung, etc) zu erhalten :madness .

    Das ist das Steak für 1,99 € - da kommen dann halt nur später weitere Rechnungen.

    Und was du noch sagst und was in der deutschen Politik leider Usus war: blindes Vertrauen in Russland, offensichtlich tiefes Misstrauen gegenüber Ländern wie der Ukraine (Sabotage, politische Sperrung) und auch Ignoranz.

    In den 1990ern Jahren waren die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in Russland und in der Ukraine noch sehr ähnlich. Seit den 2000er Jahren war Russland deutlich auf dem Weg in die Autokratie und ist inzwischen zu einem faschistischen Terrorregime geworden.

    Die Ukraine hat bereits zwei erfolgreiche demokratische Revolutionen hinter sich und ist seit 2014 dabei eine gefestigte Demokratie zu werden. Gleichzeitig hat die Ukraine die zweitgrößten Öl- und Gasvorkommen in Europa.

    Man hätte spätestens hier nach 2014 einerseits einen beträchtlichen Teil seiner Energiereserven aus der Ukraine beziehen und somit die demokratische Entwicklung auch ökonomisch fördern können. Stattdessen hat man sich ohne Not Putin an den Hals geworfen und sein Regime massiv gestützt.

  • Merkwürdigerweise sind Melnyks Ansichten näher an den meisten deutschen (internationalen sowieso) Osteuropaexperten als an deinen und an denen des Bundeskanzlers. Deutsche Osteuropaexperten haben offensichtlich keinen blassen Schimmer.

    Meine Ansichten tun hier überhaupt nichts zur Sache. Es sind Entscheidungen zur Versorgung DIESES Landes getroffen worden. Die kann man im Nachgang kontrovers diskutieren. Das Thema der Versorgungssicherheit ist aber für Deutschland essentiell und diese ist durch die innenpolitischen Probleme zwischen der Ukraine und Russland bereits seit Anfang der 2000er nicht mehr gesichert gewesen, weswegen Nordstream 1/2 ins Leben gerufen wurden. Haben sich Schröder und Steinmeier daran die Finger dreckig gemacht? Absolut!

    Das rechtfertigt es trotzdem nicht, hier jetzt als "Entschuldigungs-" Maßnahmen und nach eigenem Gutdünken der deutschen Regierung durch die Medien diktieren zu wollen, wie man sich jetzt als "guter Deutscher" zu verhalten hat (egal, was das für das Land bedeutet).

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Meine Ansichten tun hier überhaupt nichts zur Sache. Es sind Entscheidungen zur Versorgung DIESES Landes getroffen worden. Die kann man im Nachgang kontrovers diskutieren. Das Thema der Versorgungssicherheit ist aber für Deutschland essentiell und diese ist durch die innenpolitischen Probleme zwischen der Ukraine und Russland bereits seit Anfang der 2000er nicht mehr gesichert gewesen, weswegen Nordstream 1/2 ins Leben gerufen wurden. Haben sich Schröder und Steinmeier daran die Finger dreckig gemacht? Absolut!

    Das rechtfertigt es trotzdem nicht, hier jetzt als "Entschuldigungs-" Maßnahmen und nach eigenem Gutdünken der deutschen Regierung durch die Medien diktieren zu wollen, wie man sich jetzt als "guter Deutscher" zu verhalten hat (egal, was das für das Land bedeutet).

    Als ob es nur die Ukraine wäre, die von Deutschland eine deutliche Positionierung fordert. In anderen europäischen und nordamerikanischen Hauptstädten schüttelt man über Berlin nur noch fassungslos den Kopf.

  • Gleichzeitig hat die Ukraine die zweitgrößten Öl- und Gasvorkommen in Europa.

    Richtig. Bringt nur nichts, wenn die Förderung und der infrastrukturelle Ausbau nicht vorhanden ist

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Als ob es nur die Ukraine wäre, die von Deutschland eine deutliche Positionierung fordert. In anderen europäischen und nordamerikanischen Hauptstädten schüttelt man über Berlin nur noch fassungslos den Kopf.

    Da muss man als Politiker dann halt mal durch. Es wird hier der Anschein vermittelt, als ob der Rest Europas hier freudestrahlend große Teile ihrer schwere Artillerie, Panzer, Flugzeuge und sonstiges in die Ukraine verschifft hat und nur die bösen Deutschen der Spielverderber sind. Und dann guckt man mal genau (vor allem auf die Summen)

    Waffenlieferungen an die Ukraine: Diese Waffen liefern Großbritannien, Frankreich und die USA
    Manches bleibt vage. Wo genau, zum Beispiel, werden die Waffenlieferungen aus dem Westen an die ukrainischen Streitkräfte übergeben? Wer hat weniger Hemmungen…
    www.rnd.de

    Ich bin übrigens der festen Überzeugung, dass man in Berlin auch desöfteren mal über die Trump-Administration fassungslos den Kopf geschüttelt hat.

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  • Richtig. Bringt nur nichts, wenn die Förderung und der infrastrukturelle Ausbau nicht vorhanden ist

    BS! Wer Nord Stream 2 durch die Ostsee hämmern kann, sollte auch in der Lage sein, eine relativ kurze Pipeline zwischen der Ukraine und Westeuropa über Land zu bauen*. Die ukrainischen Gasvorkommen sind auch schon (z. T.?) erschlossen.

    *Möglicherweise hätte sogar das bestehende Pipelinesystem genutzt werden können. Ob es rechtlich möglich gewesen wäre, entzieht sich meiner Kenntnis.

  • BS! Wer Nord Stream 2 durch die Ostsee hämmern kann, sollte auch in der Lage sein, eine relativ kurze Pipeline zwischen der Ukraine und Westeuropa über Land zu bauen*. Die ukrainischen Gasvorkommen sind auch schon (z. T.?) erschlossen.

    *Möglicherweise hätte sogar das bestehende Pipelinesystem genutzt werden können. Ob es rechtlich möglich gewesen wäre, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Die Erdgasfelder sind aber nicht erschlossen!! Die müssen sogar 1/3 ihres eigenen Gasverbrauchs noch importieren!

    Hätte die Ukraine das gewollt, hätte sie sicherlich bereits vor langer zeit bereits mit der Förderung selber begonnen oder ausländische Investoren ins Land geholt.

    Vergessen gegangen: Die Ukraine sitzt auf riesigen Gasreserven
    Einst war die Ukraine die Kornkammer Europas, und in einer wiederauferstandenen Landwirtschaft liegt viel Potenzial. Dass das riesige Land auch über…
    www.nzz.ch
    Zitat

    Unentdeckte Gasfelder

    Dennoch liegen die enormen Energiereserven der Ukraine bis jetzt zu einem grossen Teil brach. Die Ukraine verbraucht pro Jahr bis jetzt nur etwa zwei Prozent ihrer bekannten Vorkommen. Darüber hinaus könnte eine intensivere Exploration eventuell noch unentdeckter Gasfelder das Gesamtvolumen nutzbarer ukrainischer Vorkommen weiter erhöhen – womöglich gar erheblich.

    Bis zum Beginn der Corona-Krise belief sich der durchschnittliche jährliche Gesamtverbrauch der Ukraine auf rund 32 Milliarden Kubikmeter. Von diesem Gesamtjahresbedarf wurden Jahr für Jahr etwa 10 Milliarden Kubikmeter durch Importe gedeckt. Die Gegenüberstellung dieser Volumina mit den oben genannten Zahlen legt die Möglichkeit einer geradezu revolutionären Zukunft für den Energiesektor der Ukraine nahe.

    Sorry, wenn ich das so sage, aber Du suchst Dir bei Deinen Argumentationen immer nur Fragmente des "Gesamtkonstrukts" seit Anfang der 2000er raus.

    Wenn man immer nur im "Wäre,wäre Fahrradkette"-Modus ist, könnte man auch sagen: hätte die Ukraine angefangen ihre Vorkommen frühzeitig auszubauen und eine autarke Pipeline nach Europa gebaut, dann würde Deutschland heute wohlmöglich schon gar nicht mehr über Russland reden. Haben sie aber nicht!

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Als hätte Russland seine Öl- und Gasreserven selbst erschlossen. Ohne westliches Know-How könnten sie das gar nicht. Das Problem ist, dass v. a. Deutschland lieber in Russland, als in der Ukraine investiert hat.

  • BS! Wer Nord Stream 2 durch die Ostsee hämmern kann, sollte auch in der Lage sein, eine relativ kurze Pipeline zwischen der Ukraine und Westeuropa über Land zu bauen*. Die ukrainischen Gasvorkommen sind auch schon (z. T.?) erschlossen.

    *Möglicherweise hätte sogar das bestehende Pipelinesystem genutzt werden können. Ob es rechtlich möglich gewesen wäre, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Bevor man die Aussagen anderer Leute als BS bezeichnet, sollte man vielleicht erstmal klären, worum es dem gegenüber geht. Es wäre selbstverständlich kein Problem gewesen eine Pipeline in die Ukraine zu bauen, aber durch eine Transportmöglichkeit für Erdgas ist halt noch kein Kubikmeter Erdgas gefördert. Die russischen Erdgas Vorkommen sind erschlossen und es werden große Mengen gefördert. Die ukrainischen Erdgasvorkommen sind es zu großen Teilen eben nicht.

    Auch da kann man natürlich Infrastruktur schaffen, aber war die Ukraine in erster Linie mal selbst für verantwortlich.

    NFL-Talk A-Liga
    Eltviller Wildsäue: 10-7-0
    FF World Champion 2016

  • Als hätte Russland seine Öl- und Gasreserven selbst erschlossen. Ohne westliches Know-How könnten sie das gar nicht. Das Problem ist, dass v. a. Deutschland lieber in Russland, als in der Ukraine investiert hat.

    Das wiederum ist eine Mutmaßung Deinerseits. Da fehlt Dir (und allen anderen) eben jegliches Insiderwissen. Zumal die Ukraine ja sicherlich auch jede Menge anderer Abnehmer und Investoren in Westeuropa gefunden hätte.

    Die Russen waren einfach "früher" dran und haben langfristige Versorgungsverträge abgeschlossen. Nennt sich dann halt "Wettbewerbsvorteil". Warum hätte Deutschland auf eine kurze Versorgungsstrecke verzichten sollen, wenn die alternativ zur Verfügung gestanden hätte? Es gibt für alles Gründe. Aber die Welt ist nicht so schwarz-weiß, wie Du sie hier malst.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Als hätte Russland seine Öl- und Gasreserven selbst erschlossen. Ohne westliches Know-How könnten sie das gar nicht. Das Problem ist, dass v. a. Deutschland lieber in Russland, als in der Ukraine investiert hat.

    Ok, ich spiele das Spiel mal mit.

    Deutschland hat Geschäfte mit Russland gemacht, weil Steinmeier und Schröder grundsätzlich böse sind und lieber mit Russland verhandeln als mit der Ukraine.

    Warum aber hat vom gesamten Rest der westlichen Welt niemand der Ukraine geholfen die eigenen Erdgasvorkommen zu erschließen? In Frankreich, Italien, Belgien, den Niederlanden, usw. braucht man ja schließlich auch Erdgas bzw. will Geld verdienen.

    Kann es vielleicht doch Gründe auf Seiten der Ukraine dafür geben, dass deren Erdgasvorkommen nicht erschlossen sind oder ist da tatsächlich singulär Deutschland Schuld?

    Weiter stellen westliche Unternehmen ihr Know-How sogar gegen Bezahlung zur Verfügung. Hätte die Ukraine ihre Erdgasvorkommen erschließen wollen, hätte man das auch ohne Unterstützung der Bundesregierung gekonnt.

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  • Das wiederum ist eine Mutmaßung Deinerseits. Da fehlt Dir (und allen anderen) eben jegliches Insiderwissen. Zumal die Ukraine ja sicherlich auch jede Menge anderer Abnehmer und Investoren in Westeuropa gefunden hätte.

    Die Russen waren einfach "früher" dran und haben langfristige Versorgungsverträge abgeschlossen. Nennt sich dann halt "Wettbewerbsvorteil". Warum hätte Deutschland auf eine kurze Versorgungsstrecke verzichten sollen, wenn die alternativ zur Verfügung gestanden hätte? Es gibt für alles Gründe. Aber die Welt ist nicht so schwarz-weiß, wie Du sie hier malst.

    Witzig, dass ausgerechnet du mir SW-Denke vorwirfst. Dabei ist die bewusste Entscheidung, sich von einem einzigen autokratisch regierten Land mit einem Ex-KGB-Agenten an der Spitze derart abhängig zu machen, an Einseitigkeit nicht zu überbieten.

    Alleiniges Entscheidungskriterium waren offensichtlich Geiz und Gier.

    Strategische Überlegungen, Interessen von Verbündeten und Partnern, sowie deren Warnungen sind in den Wind geschlagen worden.

  • Ok, ich spiele das Spiel mal mit.

    Deutschland hat Geschäfte mit Russland gemacht, weil Steinmeier und Schröder grundsätzlich böse sind und lieber mit Russland verhandeln als mit der Ukraine.

    Warum aber hat vom gesamten Rest der westlichen Welt niemand der Ukraine geholfen die eigenen Erdgasvorkommen zu erschließen? In Frankreich, Italien, Belgien, den Niederlanden, usw. braucht man ja schließlich auch Erdgas bzw. will Geld verdienen.

    Kann es vielleicht doch Gründe auf Seiten der Ukraine dafür geben, dass deren Erdgasvorkommen nicht erschlossen sind oder ist da tatsächlich singulär Deutschland Schuld?

    Weiter stellen westliche Unternehmen ihr Know-How sogar gegen Bezahlung zur Verfügung. Hätte die Ukraine ihre Erdgasvorkommen erschließen wollen, hätte man das auch ohne Unterstützung der Bundesregierung gekonnt.

    Steht übrigens auch im NZZ Artikel

    Zitat


    In den letzten Jahren hat die Ukraine, oft auf Druck des Internationalen Währungsfonds (IMF), vormals verzerrende staatliche Eingriffe in ihren internen Gasmarkt abgebaut. Kiew hat Marktpreise für die Bevölkerung eingeführt und subventioniert nicht mehr ausnahmslos alle Privathaushalte. Diese neue und wirtschaftlich tragfähigere Situation in der Energiewirtschaft der Ukraine dürfte aus- und inländisches finanzielles Engagement in der ukrainischen Gasförderung und -exploration attraktiver machen, als dies in der Vergangenheit der Fall war.

    Das Problem ist also "hausgemacht". Aber hey: ist natürlich einfacher, der Deutschland-Russland-Achse die Schuld an allem zu geben....

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Witzig, dass ausgerechnet du mir SW-Denke vorwirfst. Dabei ist die bewusste Entscheidung, sich von einem einzigen autokratisch regierten Land mit einem Ex-KGB-Agenten an der Spitze derart abhängig zu machen, an Einseitigkeit nicht zu überbieten.

    Alleiniges Entscheidungskriterium waren offensichtlich Geiz und Gier.

    Strategische Überlegungen, Interessen von Verbündeten und Partnern, sowie deren Warnungen sind in den Wind geschlagen worden.

    Ja...durchaus möglich. Hab ich das gut geheißen oder war ich dafür verantwortlich?

    War eine wie auch immer bewertete Risiko-Entscheidung zur Stärkung der eigenen Volkswirtschaft. Ist 15 Jahre später in die Hose gegangen.

    Den 2. Weltkrieg anzufangen war auch ne Scheißidee.

    Und nun?

    Wieviel Liter "verschüttete Milch" willst Du noch beklagen?

    Wir sind im JETZT und müssen mit den Konsequenzen von damals leben UND dabei auch den Spagat schaffen unter Berücksichtigung aller daraus resultierenden Implikationen, den Laden hier Post-Covid am Laufen zu halten. Dafür ist eine Regierung da! Ich wollte den Job von Scholz gerade nicht haben. Ich bin aber froh, dass er nicht einem einseitigen Populismus hinterher rennt, sondern es dann auch "erträgt", in die Schnauze für unpopuläre Entscheidungen zu bekommen. Als "Experte" ohne Verantwortung für die Konsequenzen gute Ratschläge zu erteilen, ist übrigens ziemlich einfach.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Steht übrigens auch im NZZ Artikel

    Das Problem ist also "hausgemacht". Aber hey: ist natürlich einfacher, der Deutschland-Russland-Achse die Schuld an allem zu geben....

    Wie sieht eigentlich der Gasmarkt in Russland aus? Er wird innerhalb eines hochkorrupten Systems von staatlichen Firmen dominiert. Das war offensichtlich kein Investitionshindernis.

    Und so billig kommst du mir mit "verschütteter Milch" nicht davon. Es ist ein grundlegendes Problem in Deutschland, dass alles nur in 2-, 3-, 4-Jahresrhythmen gedacht wird. Wenn es schief geht, war es natürlich keiner, oder es wird verharmlost. Ein grundsätzliches Umdenken findet nicht statt.

    Dass hinsichtlich der Waffenlieferungen der Fokus ganz besonders auf Deutschland liegt, ist angesichts der Vorgeschichte nicht verwunderlich. Wenn wir nicht bald unsere Kommunikation umstellen und vorangehen, wird der Imageschaden für Deutschland enorm sein. In Südeuropa ist die deutsche Politik während der Finanz- und Bankenkrise unvergessen. Im östlichen Europa wird uns die Russland- und Ukraine-Politik noch lange nachhängen. Das sind keine guten Voraussetzungen, um in der EU zukünftig mitgestalten zu können.

    Einmal editiert, zuletzt von AlexSmith (21. April 2022 um 15:35)

  • Wie sieht eigentlich der Gasmarkt in Russland aus? Er wird innerhalb eines hoch korrupten Systems von staatlichen Firmen dominiert.

    Die aber smart genug waren, Deutschland ihre Dienste anzubieten. Meine Fresse, akzeptier doch mal die Realitäten, wie sie nun mal sind. Die sind nachträglich nicht mehr zu ändern. Dass Schröder ein korrupter Wichser ist, ist ja wohl nichts Neues. langsam frage ich mich wirklich, wie naiv dein politisches Weltbild ist. So menschlich deprimierend, traurig und aggressiv dass ein auch machen kann, aber ich kann aus den falschen Entscheidungen der Vergangenheit keine Bringschuld in die Zukunft transportieren. Dann könnte meine Frau mich auch auffordern, ihr ein neues Auto zu kaufen, weil ich letzten Samstag ja mal die richtigen Lottozahlen hätte ankreuzen können.

    Ich gehe fest davon aus, dass aktuell Tag ein Tag aus jede Menge Experten verschiedene Fachrichtung zusammensitzen und diverse Szenarien durchspielen, wie mit der Situation umgegangen werden kann. Dabei werden sicherlich verschiedene Wichtungen eine Rolle spielen. Die Sichtweise von Herrn Melnyk ist dabei nur eine Einzelmeinung.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Die aber smart genug waren, Deutschland ihre Dienste anzubieten. Meine Fresse, akzeptier doch mal die Realitäten, wie sie nun mal sind. Die sind nachträglich nicht mehr zu ändern. Dass Schröder ein korrupter Wichser ist, ist ja wohl nichts Neues. langsam frage ich mich wirklich, wie naiv dein politisches Weltbild ist. So menschlich deprimierend, traurig und aggressiv dass ein auch machen kann, aber ich kann aus den falschen Entscheidungen der Vergangenheit keine Bringschuld in die Zukunft transportieren. Dann könnte meine Frau mich auch auffordern, ihr ein neues Auto zu kaufen, weil ich letzten Samstag ja mal die richtigen Lottozahlen hätte ankreuzen können.

    Ich gehe fest davon aus, dass aktuell Tag ein Tag aus jede Menge Experten verschiedene Fachrichtung zusammensitzen und diverse Szenarien durchspielen, wie mit der Situation umgegangen werden kann. Dabei werden sicherlich verschiedene Wichtungen eine Rolle spielen. Die Sichtweise von Herrn Melnyk ist dabei nur eine Einzelmeinung.

    Naive Weltbilder vertreten eher diejenigen die meinen, der Ukraine-Krieg und dessen Ausgang hätten eher geringen Einfluss auf Deutschland und wir müssten v. a. auf unsere Wirtschaft schauen.

    Dabei wird der Ausgang dieses Kriegs massivst die Weichen dafür stellen, wie wir in Deutschland und Europa in den nächsten Jahrzehnten leben werden.

  • Scheint bei der Bundeswehr sind doch noch ein paar Panzer aufgetaucht, die kurzfristig in ein anderes Land geliefert werden können.

    Davon, dass die Slowakei den Ersatz kurzfristig erhalten wird, habe ich in dem verlinkten Artikel gar nichts gelesen, dass könnte durchaus sein, dass der Ersatz ein paar Monate oder länger auf sich warten lässt. :paelzer:

    Irgendwie frage ich mich aber auch, was es daran jetzt wieder zu kritisieren gibt.

    Die Ukraine erhält sofort einsatzfähige Panzer für die ihre Soldaten ausgebildet sind.

    Die Slowakei erhält mittelfristig modernen Ersatz.

    Deutschland bezahlt das Ganze.

    Das scheint mir schon recht sinnvoll zu sein. Die Ukraine erhält das Material eben nicht in 6-8 Wochen nach der Ertüchtigung und gleichzeitig wird die NATO-Ostflanke durch eine Modernisierung der slowakischen Streitkräfte gestärkt.

    Man darf davon ausgehen, dass die Bundesregierung daran nicht erst seit gestern arbeitet und vielleicht ist das ja auch ein Grund dafür, dass man bestimmte Waffensysteme von der Liste für die Ukraine gestrichen hat, weil man das vorhandene Material bzw. die Produktion der kommenden Wochen und Monate als Ersatz für NATO-Partner im Osten braucht, die ihr Material im Gegenzug an die Ukraine liefern.

    Ich gehe weiter davon aus, dass auch z.B. Tschechien Ersatz aus Deutschland erhalten wird.

    Am Ende hat Deutschland keine schweren Waffen in die Ukraine geliefert, aber eben dafür gesorgt, dass diese schwere Waffen erhält.

    Kann und sollte Deutschland mittelfristig mehr machen? Ganz klar ja, aber kurzfristig halte ich das schon für eine gute Lösung.

    NFL-Talk A-Liga
    Eltviller Wildsäue: 10-7-0
    FF World Champion 2016

    Einmal editiert, zuletzt von Playmaker#88 (21. April 2022 um 16:03)

  • Naive Weltbilder vertreten eher diejenigen die meinen, der Ukraine-Krieg und dessen Ausgang hätten eher geringen Einfluss auf Deutschland und wir müssten v. a. auf unsere Wirtschaft schauen.

    Dabei wird der Ausgang dieses Kriegs massivst die Weichen dafür stellen, wie wir in Deutschland und Europa in den nächsten Jahrzehnten leben werden.

    Dann denk dein Wunsch-Szenario doch mal durch. Alles stecken alles an geforderten Waffen in die Ukraine. wie geht's dann weiter? Dritter Weltkrieg? Zerstörung Russlands durch vorrückende ukrainische Soldaten? Rückzug der Russen und freiwillige Abdankung von Putin? Natürlich wird dieser Krieg das Geschehen in Europa in der Zukunft massiv beeinflussen. Und zwar völlig unabhängig vom Ausgang! Denkst du etwa das weiß ich nicht?

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!