das liegt dann vermutlich daran, dass die Pats ihre Bälle auf den niedrigstmöglichen Druck aufpumpen lassen (also 12,5), weil dies auch Bradys Präferenz ist. Die Colts haben ihre Bälle härter aufgepumpt und das natürliche Deflating startete daher von einem höheren Ausgangsniveau.
Richtig. Die Pats Bälle sind allesamt mit 12,5 PSI ins Spiel gegangen. Aussage Walt Anderson, der die Bälle vor dem Spiel überprüft hat. In der Halbzeitpause wurden für die Pats Bälle im Schnitt 11.3 PSI gemessen. Laut Wells Report. Zwei Zebras haben jeder jeden Ball gemessen, ein drittes Zebra hat notiert. Verlust somit im Schnitt 1.2 PSI.
Die Colts Bälle sind allesamt mit 13,0 PSI ins Spiel gegangen. Ebenfalls gemäß Walt Anderson. Lucks Präferenz ist also offenbar der Mittelwert gemäß Regeln. Für die Colts Bälle wurden in der Halbzeitpause im Schnitt 12,5 PSI gemessen. Laut Wells Report. Verlust somit im Schnitt nur 0.5 PSI.
Das lässt also die Vermutung zu, dass jemand aus den Pats Bällen, die zu Spielbeginn ohnehin schon nur dem Miminalwert entsprachen, im Schnitt zum erklärbaren Teil des Verlust, dass die Bälle aus der Kälte kamen. zusätzliche 0.7 PSI abgelassen hat.
Natürlich kann man hier mit dem AEI-Argument der unterschiedlichen langen Aufwärmphasen der Bälle in der Halbzeitpause bis zum Messzeitpunkt kommen, weswegen der Verlust bei den Pats größer sein muss. Aber dass das nicht wirklich überzeugend klingt, wenn man noch etwas genauer hinschaut, als es das AEI offenbar getan hat, dazu hatte ich ja oben schon was geschrieben.
dbtw: War es wirklich so, dass alle gemessenen Bälle der Pats zu niedrig waren und alle gemessenen Bälle der Colts korrekt? Ich meine mich zu erinnern., dass auch Colts Bälle deflated waren.
Jein.
Jeder Ball wurde einmal von je zwei Zebras vermessen, Blakeman und Prioleau. Ein Dritter hat die Werte notiert. Da erklärtermaßen die Zeit eh knapp war, darf man wohl getrost annehmen, dass die Bälle von Blakeman und Prioleau gleichzeitig gemessen wurden. Nicht erst meinetwegen Blakeman alle Bälle, dann erst Prioleau alle Bälle.
Warum auch nicht? Es waren ja zwei Gauges da. Was dann aber bedeutet, dass es für jeden Ball eine korrekte Messung, den höheren Wert und eine falsche Messung, den niedrigeren Wert, geben muss.
Für die Bälle der Colts hatte Blakeman in 4 von 4 Fällen regelkonforme Werte ermittelt, im Schnitt 12.6 PSI. Prioleau hatte tatsächlich für 3 von 4 Bällen zu niedrige Messwerte. Im Schnitt nur 12.3 PSI und als geringsten Wert 12.15 PSI.
Nun ist aber kaum anzunehmen, dass Blakemans höhere Werte mit der Gauge ermittelt wurden, die ständig bis zu 0.45 PSI zu wenig anzeigt. Die dürfte ziemlich wahrscheinlich Prioleau erwischt haben. Und dann rechnen wir auf dessen Mindestwert von 12.15 PSI doch einfach mal 0.45 PSI drauf. Passt, 4 von 4 Bällen regelgerecht.