The Raiders Offseason 2019

alter schwede... schon wieder ein corner. bin ehrlich gesagt kein fan davon, an dieser stelle einen spieler zu picken, der voraussichtlich (mindestens) drei spieler in der depth chart vor ihm hat, an denen es erst mal kein vorbeikommen gibt.

nice one

Zitat von Tobi

Sicher nicht ganz umspannend

seh ich ganz anders. find den total spannend. hab den ja gestern nicht ohne grund als meinen fav 3rd day te genannt.

big mike legt noch einen drauf

die (vorläufige) udfa ausbeute:

Alec Ingold, FB, Wisconsin — per report
Dylan Mabin, CB, Fordham — per report
Andre James, T/G, UCLA — per report
Lester Cotton, G, Alabama — per source
Tevon Coney, LB, Notre Dame — per source
Keelan Doss, WR, UC Davis — per source
Ronald Ollie, DT, Nicholls St. — per report
Eric Assoua, DE, Western Michigan — per report (minicamp invite)
Nick Coleman, S, Notre Dame — per report (minicamp invite)
Cannon Smith, TE, Clemson — per player Tweet (could be minicamp invite)
Koa Farmer, LB, Penn State — per report
Keisean Nixon, CB, South Carolina — per player
Vince Papale Jr., WR, Delaware — per report (minicamp invite)

coney sticht dabei schon dezent raus. ein produktiver college spieler und pff liebling (57 overall prospect), eigentlich ein recht solides lb prospect. ich bin schon davon ausgegangen, dass der irgendwann im laufe des dritten tages gezogen wird. hat meines erachtens (wie cabinda letztes jahr) eingen ganz guten shot, den sprung ins finale roster zu schaffen.

keelan doss ist ebenfalls ein recht interessantes prospect. ein small school receiver, da aber ultra-produktiv. anständige maße, gute hände, nicht der schnellste und daran wird es wohl auch gelegen haben, dass er nicht gedraftet wurde. ist aber auf jeden fall einer den man sich mal genauer ansehen kann. die wr unit ist mittlerweile loaded von daher gibts da wohl nicht viel zu erben, ist aber sicher ein heisser kandidat für den ps, falls er es nicht über die special teams in den roster schafft.

ingold muss man wohl auch auf der rechnung haben. die raiders sind noch eines der wenigen teams, die verwendung für einen fb haben. smith hat sich da letzte saison nicht gerade überragend ins szene gesetzt. ingold ist sehr guter run blocker, durfte auch ab und zu mal hand an den ball legen, wenngleich das natürlich nur als kleiner bonus zu sehen ist.

Zitat von Tobi

Erinnert mich ein wenig an einen "poor man´s" Marcel Reece.

nein, an einen reece erinntert der nicht mal im entferntesten. reece war in puncto athletic ability ein ganz andere nummer, hat zu beginn seiner football karriere wr gespielt und war demnach auch als pass catcher in sämtlichen aspekten wesentlich weiter. während reece dann bei den raiders als swiss army knife unter der positionsbezeichnung fullback agiert hat, ist ingold vielmehr ein klassischer fb und primär als blocker zu sehen.

Clelin Ferrell, DE, Clemson

mayock hat also zur verwunderung einiger media experten josh allen und ed oliver links liegen gelassen. die verwunderung darüber wundert mich dann wieder, da hat nämlich offensichtlich jemand seinen job nicht gemacht oder verstanden. da kann man eigentlich nur froh sein, dass bosa schon weg war, sonst wäre der aufschrei noch größer gewesen, zumal ich nach den letzten drei tagen schon fast sicher bin, dass sie den ebenfalls am board gelassen hätten (ich schätze mal den großteil der saison auszusitzen kommt bei mayock gar nicht gut). ferrell war einfach der spieler, den sie gewollt haben und das kann ich, wenngleich ich persönlich white und oliver höher auf meinem board hatte, sehr gut nachvollziehen. für mich ganz klar ein top 10 prospect und ein guter pick ist ein guter pick, egal ob er an 4 oder 10 passiert. bei diesen ganzen big boards sollte man halt nie vergessen, dass da team und system-spezifische anforderungen völlig ausser acht gelassen werden. ferrell ist neben bosa der wohl kompletteste end dieser starken class. groß, kräftig, ein technisch sehr weiter und gut ausgebildeter spieler, der sowohl in puncto pass rush, als auch run defense zu besten gehört und ein absolutes plug & play prospect ist, der keine allzu großen anlaufschwierigkeiten haben sollte. höchst produktiv und battle tested bis zum geht nicht mehr, der defensive top star und leader in einem mit stars gespickten programm, welches neben alabama derzeit das nonplusultra im college football darstellt. klasse spieler, klasse typ, ich freu mich richtig auf den und bin sehr guter dinge, dass er die raiders d-end unit gehörig aufwertet.

Josh Jacobs, RB, Alabama

ein pick den spatzen schon länger von den dächern gepfiffen haben. ich muss ehrlich sagen, dass ich diese position betreffend auch etwas später noch sehr viel value gesehen habe, aber wenn man keine abstriche machen will, ist der pick sozusagen die logische konsequenz. jacobs war auf seine college karriere bezogen sowas wie ein late riser, aber seit anbeginn der "draft saison" der consensus nr. 1 rb dieser class. ein wunderbar well rounded prospect, wo man sich realtiv schwer tut schwächen auszumachen, am ehesten wohl noch die homerun ability. in einem footrace mit einem schnell db muss er sich was einfallen lassen. ansonsten top vision, schnell in der gap, generiert yac, kann man innen, aussen und an der goal-line laufen lassen und hat potential als receiving option, was in der gruden offense definitiv zu den anforderungen gehört. es war klar, dass sich die raiders im laufe des drafts im rb pool bedienen werden, da wollte man offensichtlich auf nummer sicher gehen und hat sich das top prospect geangelt. daran gibts aus meiner sicht nichts auszusetzen.

Johnathan Abram, S, Mississippi State

auf meinem board haarscharf der top safety, ich muss allerdings schon sagen, dass ich hier (so früh) keinen wirklichen handlungsbedarf gesehen habe. mit joseph bin ich eigentlich recht zufrieden und joyner war einer der priority free agents, der eigentlich ganz easy ein upgrade über alles, was man da letztes jahr sonst noch aufs feld geschickt hat, darstellen sollte. aber gut, wenn man nochmal upgraden will ist das natürlich eine veritable option. wenn man abram spielen sieht, sieht man, dass er football liebt und das macht wiederum eine menge spass beim zusehen. jack tatum würde der pick gefallen. abram ist ein enorm aggressiver und aktiver spieler, der es dem gegner offensichtlich gerne spüren lässt, dass es da nichts geschenkt gibt. range ist top, ein heavy hitter, ansich auch sauberes tackling, sofern er vor lauter was ist den das nicht gelegentlich über das ziel hinaus schießt. sollte ein durchaus brauchbarer blitzer sein, kann grundsätzlich die deep zone spielen, sehe ihn aber näher an der l.o.s. er bringt auf jeden fall genügend größe (doch um einiges mehr als joyner und joseph) und coverage ability mit, um auf die gegnerischen te´s angesetzt zu werden. ein potentieller fan favorit.

Trayvon Mullen, CB, Clemson

die raiders haben letztes jahr (für ihre verhältnissse) relativ viel zone gespielt, aber das war wohl eher aus der not geboren. mit conley hat man einen sehr guten und auch der raiders tradition verpflichteten press/man corner. mullen passt da hervorragend als partner ins konzept. groß, lange arme, anständiger ahtlet, bewegt sich gut, fixer typ. okay im run support, hat in seinen zwei jahren als starter keinen einzigen td abgegben, wenngleich man natürlich schon anführen muss, dass der hinter einer mächtigen line gespielt hat. das ist in etwa so, als würden da vorne mack, donald, watt und miller wirbel veranstalten. da lässt es sich auch als corner gemütlicher werken und deshalb sollte man (nebenbei bemerkt) nie das pferd von hinten aufzäumen. es gab also im college football sicher etliche corner, die mehr targets gesehen haben und unter schwereren bedingungen arbeiten mussten, ich hab auch meine zweifel, ob wir hier einen ballhawk vor dem herrn am sonntag bei der arbeit zusehen dürfen, aber im grunde ist es ja nicht wirklich verkehrt, wenn man von den cornern nicht so viel hört und sieht, dann haben sie nämlich ihren job primär erledigt. wenn alles gut läuft, kommt in diese unit mit conley und mullen auf ein paar jahre etwas ruhe rein.

Maxx Crosby, DE, Eastern Michigan

es war klar, dass es mit einem edge rusher nicht getan war, als krasser kontrast zu den vorherigen picks jetzt mal einer von einem kleineren programm. mad max(x) crosby oder wie mayock es nannte ein typ ist, der jeden snap spielt als wären "his hair on fire". man kann es sich schon denken, ein recht produktiver high effort spieler, der noch dazu sehr ansprechend getestet hat. ein langer end, aber eher auf der schmalen seite, in puncto staur ähnlich wie key. aus meiner sicht waren da noch "fertigere" ends erhältlich, crosby hat schon ganz nett upside im gepäck, muss aber noch ein paar klio hanteln schupfen, um als every down end in frage zu kommen.

Isaiah Johnson, CB, Houston

das war der erste pick mit dem ich relativ wenig anfangen kann. johnson "looks the part" und bringt dazu passend die athletik mit, um ins anforderungsprofil zu passen. ansonsten wirkt der in sämtlichen aspekten noch sehr raw. hat erst zwei jahre erfahrung auf corner, davor wr gespielt und das merkt man meines erachtens schon recht deutlich. an dieser stelle defintiv nicht das, was ich mir mit blick auf den roster/die depth chart und das value vorstelle. ich bin im gegensatz zu vielen anderen keiner der verärgert ist, wenn die picks vom eigenen board abweichen, aber da lagen bei mir schon lichtjahre dazwischen bzw. ein ganzer arsch voll wesentlich sinnvollere picks am board. kann mir nur schwer vorstellen, dass der in der kommenden saison oft auf dem feld steht, aber gut, vielleicht sieht das übernächstes jahr schon ganz anders aus.

Foster Moreau, TE, LSU

nach dem abgang von cook war tight end eines der offensichtlicheren needs, da hat man nämlich aktuell nur blocker im roster. hmmm, das war doch im college auch das primäreinsatzgebiet von moreau? stimmt, aber das lag nicht daran, dass er als receiving option ungeeignet ist. gerade bei tight ends kommt es relativ häufig vor, dass die im college (als passempfänger) systembedingt nur wenig in erscheinung treten und dann bei dem pro´s wesentlich besser produzieren. in der senior bowl week hat er gezeigt, dass er auch als receiver einiges drauf hat und das da durchaus eine nette portion potential schlummert. er hat bei der combine sauber getestet, ein tougher typ, hard worker, high football character, also wenn der nicht in die mayock schiene der vorher gezogenen prospects passt, dann weiß ich nicht. für mich an dieser stelle ein sehr interessanter spieler, der genug potential für einen "well rounded" nfl te mitbringt.

Hunter Renfrow, WR, Clemson

ha, so einen hab ich mir für die raiders schon lange gewünscht. auch in der 5 runde zieht mayock einen spieler, wo man sich nicht groß ins "scouting" vertiefen muss, der selbst dem gelegentlichen college football seher ein begriff sein sollte. er zapft dabei wieder einmal die pipeline von national champ clemson an. renfrow ist nicht der größte und schnellste und natürlich in einigen teilaspekten ordentlich limitiert, aber dafür ist er sowas wie die prototypische slot option. der hat in seiner karriere gewiss nichts geschenkt bekommen und sich bei einem absoluten top programm (das kennen wir schon) förmlich durchgebissen. 1a hände und ball skills, sowas wie drops gibts da kaum zu sehen, der anti seth roberts. renfrow versteht das spiel, ist ein polished route runner und hat sich auch bei contested catches (gemessen an seiner statur) erstaunlich gut in szene gesetzt. in puncto blocking weiß ich nicht so recht, das könnte ein problem werden, aber am effort wirds nicht scheitern, soviel steht fest. + work ethic, football character... ihr kennt den rest. er kommt in eine (mittlerweile) loaded wr unit, aber für die nische ist gewiss noch ein plätzchen zu ergattern.

Quinton Bell, Athlete, Prarie View A&M

tjo, ich schätze mal da wollte mayock das späßchen von nfl network mitmachen. die raiders waren das einzige team bei seinem pro day und wenn ich dann lese, dass an einem priority fa wie benzschawel 20 teams interessiert waren, kann ich den pick nicht wirklich nachvollziehen. letztes jahr hat man in dieser stelle mit ateman im no nonsense mode einen spieler abgegriffen, der seinen draft slot gar nicht mal so überraschend outperformt hat. aber gut, ich hab mir jetzt ein bissl was von dem jungen angesehen, wirklich schlauer bin ich danach nicht. er hat zuerst drei jahre auf receiver gespielt, mit recht mauer production, letztes jahr hat er dann sowas wie einen d-end gegeben. da hat er sich schon ein wenig besser in szene gesetzt, es ist aber keineswegs so, dass er das lower level of competition dominiert hat. ich hab plays gesehen, wo er gar nicht versucht zu tacklen, sondern einfach in den spieler reinläuft. ein sehr guter athlet, aber raw as it gets. eine winzig kleine chance besteht vielleicht, dass er über die special teams den weg ins team findet, aber im grunde ist das einer für den practise squad, weil er auch für st-aufgaben noch zu raw ist.

ja, ein muster ist da überdeutlich zu erkennen und zwar ein ganz anderes als letztes jahr. während man da sehr häufig auf die upside/boom or bust karte gesetzt hat, sind es diesmal wesentlich "konservativere" und vermeintlich safere selections. work ethic, character und production standen ganz weit oben im anforderungsprofil. ein großteil der picks kommt aus großen top programmen/einer winning culture. mayock hat offensichtlich eine exakte vorstellung, wie ein zukünftiger raider bzw. dessen lebenslauf auszusehen hat. aus fan sicht sollte es einem nicht schwer fallen, sich damit identifizieren zu können. keine spektakuläre class, dafür aber schon fast spektakulär solide. abzüge gibt es von mir dafür, dass kein einziger o-liner ausgewählt wurde. in pointi´s ungeschriebenem (draft) gesetzt steht nämlich, dass es dann kein kompletter draft ist

zwei weitere udfa´s die man zumindest auf dem radar haben sollt:

trevon tate, g/c, memphis
hat für darrell henderson geblockt, die rushing attack der tigers war bekanntlich nicht ohne. ein beweglicher liner, hat eigentlich tackle gespielt, aber dafür auf die nfl bezogen zu undersized. in unserer line kann ich mir den höchstens als center vorstellen. eventuell einer für den ps.

tyler roemer, ot, san diego state
ohne frage ein talentierter spieler, aber da gabs wohl einen unschönen vorfall mit seiner ex-freundin. ist deshalb (?) vom team suspendiert worden und darauf gleich in den draft gegangen. ohne den off field issues wäre der wohl mit ziemlicher sicherheit gepickt worden.

ich würde joseph gar nicht abgeben. der war in den drei jahren (ist damit der längstgediente) der konstanteste performer in der raiders secondary. an seinem spiel hab ich, bis auf die natürlichen defizite gegen die großen te´s, wenig auszusetzen. ein durchwegs solider starting safety, den ich erst mal mit mehr talent umgeben sehen möchte. zwingend abgeben muss man den auf keinen fall. ich kann mir durchaus formationen vorstellen, wo joseph, abram und joyner gleichzeitig auf dem feld stehen.

einen 1-1 deal gegen charlton würde ich nie machen. auf der einen seite haben wir einen (minimum) soliden starter, auf der anderen einen spieler, der noch kein bein auf den boden gebracht hat. da müssten die cowboys aus meiner sicht ganz klar was drauflegen. abgesehen davon benötigen die raiders für die end unit vielmehr einen vet als ergänzung zu den ganzen 1st und 2nd year spielern. so einen wie charlton holt man sich ins team, wenn man davor ein paar gestandene spieler hat und man in aller ruhe versuchen kann, noch etwas aus ihm herauszukitzeln.

wer ist dieser abrams, von dem martin da die ganze zeit spricht?

um das ganze mal etwas zu entwirren:

der cowboys schreiberling meint nicht miller, sondern chaz green als offensichtliche schwachstelle in der raiders depth chart. im moment ist es aber nicht chaz green, der da einen starter spot zu verlieren hat, sondern denzelle good. mayock dazu erst vorgestern:

Zitat

Mike Mayock says Denzelle Good projects as starting guard today.

in puncto depth chart hat er also seine hausaufgaben nicht gemacht, womit er natürlich schon recht hat ist der umstand, dass ich mich mit (not so) good als starting guard auch nicht besonders wohl fühle. deshalb hätte ich es gerne gesehen, dass man da via draft wenigstens etwas competition reinbringt. collins ist ja einer, der durchaus auch guard spielen kann da sieht er für die raiders das vermeintliche upgrade.

ach und noch was, mayock hat ja wohl genug munition für den kommenden draft.