Herzlich Willkommen @Charlie_Down! Deine Fragen hat ja @MindTheGap bereits beantwortet - ich schließe mich ihm 100pro an. Wie man auf Bobby McCain als Cut-Kandidaten kommen kann erschließt sich mir aber nicht so wirklich, ich halte ihn für einen essenziell wichtigen Spieler unserer Defense. Schaut euch mal die 10-12 Snaps aus dem Spiel an, in dem McCain sich verletzt hat (müsste gegen Bengals oder Chiefs gewesen sein), da war reines Chaos in der Secondary. McCain kann man sicher nicht in erster Linie an Stats oder PFF Grades messen - sein Wert liegt oft in den kleinen, oft fast unsichtbaren Dingen, beispielsweise sicher zu stellen, dass auch der junge Backup Nickel-Corner gerade weiß, was sein Assignment beim nächsten Playcall ist.
Bei Albert Wilson dürfte fast alles davon abhängen, ob er nach seiner schweren Verletzung wieder seine ursprüngliche Dynamik und Explosivität zurückerlangt hat. Das wird sich wohl erst im Sommer im Camp zeigen. Damals nach der Verletzung hieß es aber schon hier und da mal, dass es eine potenziell "career threatening hip injury" sei. Ich drücke ihm die Daumen dass er nochmal richtig zurückkommen kann!
Grundsätzlich warne ich ein wenig davor, Umstrukturierungen von Verträgen als "Allheilmittel" zur Verbesserung der Cap-Situation zu sehen. Das ist halt sehr kurzfristig gedacht. Ein restructure bedeuten in den allermeisten Fällen, dass Grundgehalt in Garantien umgewandelt wird - dadurch verteilt sich der Cap-Hit auf die restliche Vertragsdauer. Das Team schafft dadurch kurzfristig Caproom, muss dafür aber in den Folgejahren "draufzahlen". Macht man sowas zu oft, wird man über kurz oder lang in Cap-Hell landen (siehe Saints, Texans oder Steelers dieses Jahr). Sowas ist normalerweise nur sinnvoll, wenn man als Team ein absoluter Contender ist und möglicherweise einen alternden QB (oder einen Haufen alternder Core-Player) hat. In so einem Fall könnte man sich noch 1-2 Jahre Caproom "erkaufen", um möglicherweise einen letzten Run zu starten (Beispiel Saints in den letzten paar Jahren). Mittelfristig macht es aber deine Cap-Situation eher schlimmer als besser. Es gibt auch seltene Fälle, in denen ein restructure einem Gehaltsverzicht eines Spielers gleichkommt (Albert Wilson letztes Jahr, Brady bei den Pats häufiger) - diese Fälle sind aber eher die Ausnahme (wobei durch den coronabedingten geringeren Cap dieses Jahr sowas vielleicht häufiger vorkommen könnte als bisher).