Miami Dolphins Offseason 2022

  • Aus welchen Gründen könnte Tua denn ausfallen? Verletzung oder schlechte Leistung.
    Beide Fälle wären in meinen Augen klare Fälle gegen Tua.

    Sehe ich auch so. Wenn Tua wieder ein Viertel der Saison ausfallen sollte wäre das für mich auch eine red flag. Um das auszugleciehn müsste err eine wirklich sensationelle Saison spielen.

    Sollte das nicht der Fall sein... Ist Curtis Painter eigentlich noch aktiv?

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Deshalb dann lieber nochmal un-ordentlich einen guten Draftplatz für 2023 erhalten. Oder?

    Hätte ich vor ein paar Jahren wohl auch noch so gesehen, sehe ich aber inzwischen anders. Es geht seit Jahren in Miami immer mehr um Draftposition als ums Gewinnen. Das MUSS sich mal ändern. Natürlich gibt es Situationen (z.B. 3-4 Wochen vor Saisonende, falls die Saison sowieso schon gelaufen ist - wie es vorletzes Jahr mal bei den Eagles der Fall war) in denen sich bewusstes Verlieren lohnen mag. Dies aber schon vor Saisonbeginn als Ziel auszugeben halte ich für total falsch. Holt einen Backup, der uns weiterhilft - keinen reinen Clipboard-Festhalter! Wenn Tua es nicht schaffen sollte, sich gegen einen Bridgewater oder Mariota durchzusetzen, dann muss man halt eindeutig sagen, dass man 2023 wieder neu suchen muss und Tua es nicht gepackt hat.

    Warum bringe ich Bridgewater und Mariota ins Spiel? Bei Bridgewater sehe ich ein ähnliches Skillset wie bei Tua: Beide undersized mit limitiertem Arm, guter Pocket Awareness und solider Beweglichkeit. Mariota könnte in einigen gezielten Situationen ein zusätzliches Element in unsere Offense bringen, ähnlich wie er das bei den Raiders als Backup von Carr gelegentlich gemacht hat. Warum nicht bei 3rd & 1 Mariota aufs Feld und den Read Option spielen? Kann/Will man mit Tua anscheinend nicht machen, weil er sonst kaputt geht.

    Was ich eigentlich sagen wollte: Wir haben gerade erst mehrere Saisons durch gezielte Rebuilds (und teilweise offensichtilichem Tanking) weggeworfen. Es reicht! Ab sofort muss es mal in erster Linie um sportlichen Erfolg gehen!

  • Dolphins Offseason Preview 2022:


    Teil 2/9 - Running Backs

    Was gibt das aktuelle Roster her?

    - Myles Gaskin - als RB3 finde ich Gaskin ok, aber mehr auch bitte nicht. Seine fehlende Vision macht ihn zu keinem guten Scheme Fit für eine Zone Blocking Offense. Pass Blocken kann er auch nicht. Er steht für 2,5 Mio noch 1 Jahr unter Vertrag - für mich ein potenzieller Cut-Kandaidat.

    - Gerrid Doaks - galt am College als guter Pass Blocker und Inside Runner. Konnte sich als Rookie nicht durchsetzen. Bestenfalls Backup.

    Eigene Free Agents:

    - Duke Johnson - starke Leistungen zum Saisonende, perfekter Fit als Outside Zone Runner. Ich würde Johnson einen neuen Vertrag geben und sehe ihn als Teil eines Committee-Stables. Er ist der eine Baustein, den wir haben.

    - Philip Lindsay - konnte sich nach vielversprechendem Beginn nicht so richtig durchsetzen. Guter Scheme Fit, als RB3 Option für kleines Geld vielleicht.

    - Pat Laird - konnte in 4 Jahren nicht nachweisen, dass er ein NFL RB ist. Hat vereinzelt Spielzeit bekommen, weil er der einzige RB im Kader war, der ein wenig Blocken konnte. Austauschbar.

    Wie groß ist das Need auf dieser Position?

    Johnson wäre im Falle einer Verlängerung der einzige passable RB im Kader. Wir brauchen dringend Verstärkung, ich sehe ein klares Need, auch wenn das positional value natürlich nicht so hoch ist, wie auf anderen Positionen.

    Was wäre mein Plan?

    Ich hätte den gleichen Plan, den ich hier bereits seit Jahren erfolglos bewerbe: Investiert einmal 1-2 mid-round Picks in die Position, dann haben wir 4 Jahre Ruhe! Die Halbwertszeit auf der Position ist deutlich geringer als auf anderen Positionen, daher würde ich die Position im Draft besetzen und von teuren Free Agents oder Trades die Finger lassen. Wenn man einen Veteran RB zu teamfreundlichen Bedingungen bekommen kann - ok, gerne für 1-2 Jahre. Aber ich würde eher einen Pick in Runde 2-5 auf die Position verwenden. Es wird ein ganz klarer Typ RB gesucht: quick, gute vision, möglichst auch im Passspiel brauchbar. Natürlich werden nun Einige sagen "Lasst McDaniel doch einfach den nächsten Elijah Mitchell draften!". Hört sich auf dem Papier gut an, aber: Für jeden Elijah Mitchell gibt es halt auch einen Sinorise Perry und einen Trey Sermon. Von daher: Wir haben die RB Position lange genug vernachlässigt - es wird Zeit, dass wir endlich mal einen Starter finden, der mehr kann als nicht fumblen.

    Interessante Namen:

    FA: Sony Michel, Justin Jackson, Ronald Jones; ich befürchte allerdings wir holen Raheem Mostert zurück und er ist dann ständig verletzt (Mostert hat in SF unter Shanahan/McDaniel den Durchbruch geschafft).

    Draft: Jede Menge Optionen, Namen folgen in ein paar Wochen...


    Falls sich jemand wundert: Die FB Position packe ich in die Preview zur TE Position mit rein. Wir haben heute einen FB von den Packers verpflichtet, dessen Namen ich noch nie gehört habe: John Lovett soll wohl als FB und Special Teamer eingeplant sein.

  • Geh mal die RBs durch, die in den letzten Jahren unter Shanahan und McDaniel Erfolg hatten. Da wirst du mehr UDFAs finden als gepickte Spieler. Insofern würde ich da im

    Draft an den ersten beiden Tagen definitiv die Finger von lassen.

    Btw. ich komme nicht so viel zum Schreiben. Aber der Coaching Staff ist auf dem Papier echt gut - für mich vermutlich der Beste in den vergangenen 10 Jahren. Würde mich wundern, wenn die Phins kommende Saison schlechter abschneiden als diese (und da müssten echt ne Menge unplanbare Dinge schief gehen).

    Ex OL-Coach Lemuel Jeanpierre wurde am Ende sogar gehalten, wenn auch wieder zum Assistant OL-Coach degradiert.

  • - Pat Laird - konnte in 4 Jahren nicht nachweisen, dass er ein NFL RB ist. Hat vereinzelt Spielzeit bekommen, weil er der einzige RB im Kader war, der ein wenig Blocken konnte. Austauschbar.

    Dann könnte man es ja mit ihm als FB probieren?

  • Dann könnte man es ja mit ihm als FB probieren?

    Nein, das wird nicht klappen. Laird hat genau eine Stärke: Pass Blocking. Das ist zwar nice-to-have, aber allein damit kommt man halt nicht aus. Ein FB ist (zumindest in dem Scheme) in erster Linie Vorblocker im Run Game und gelegentlicher Receiver im Pass Game - think Kyle Juszcyk bei den 49ers. Mit knapp 200 Pfund bringt Laird einfach nicht genug Masse mit, um in der NFL als Run Blocker erfolgreich zu sein. Unser FB muss hauptsächlich in der Lage sein, im Run Game gegnerische Linebacker aus dem Gap zu blocken. Da brauchst du eher jemanden in der Gegend 230-250 Pfund.

    Zur FB Position schreibe ich noch was, wenn ich bei den TE angekommen bin - die Positionen haben durchaus eine gewisse Ähnlichkeit. Vorgriff dazu: Aus dem aktuellen Kader sehe ich einzig Cethan Carter als möglichen Kandidaten.

  • Dolphins Offseason Preview 2022:


    Teil 3/9 - Wide Receiver

    Was gibt das aktuelle Roster her?

    - Jaylen Waddle: Schon jetzt unser bester WR im Team. Dürfte als Starter gesetzt sein. Ich bin gespannt, wie McDaniel ihn kreativ einsetzt. Warnung: Erwartet bitte nicht, dass er nun plötzlich zu unserer Version von Deebo Samuel wird - die beiden sind komplett verschiedene Spielertypen. Trotzdem gehe ich davon aus, dass McDaniel kreative Wege finden wird, Waddle "künstliche touches" so geben.

    - DeVante Parker: Wenn wir ehrlich sind: Parker ist ein one-trick Pony: Er ist stark bei 1v1 Jump Balls an der Seitenlinie. Mehr aber auch nicht. Schwaches Route Running, wenig run after catch, ständig verletzt oder angeschlagen. Er steht noch 2 Jahre für 8-9 Mio unter Vertrag, ich könnte mir vorstellen, dass er ein Kandidat für einen Trade oder Cut ist.

    - Lynn Bowden: Hat die komplette letzte Saison verletzt verpasst, hätte sonst möglicherweise schon Probleme gehabt, 2021 aufs 53er Roster zu kommen. Für Bowden bietet diese Saison die Chance, unter dem neuen Coach in neuer Rolle zu zeigen, dass er ein verlässlicher NFL WR sein kann. Für mehr als eine Backup- und Gadget Rolle würde ich ihn allerdings nicht einplanen. WR5 oder sowas...

    - Allen Hurns: Steht noch 1 Jahr für 3 Mio unter Vertrag. Klarer Cut Kandidat in meinen Augen.

    - River Cracraft: Return Specialist und Camp Body.

    Eigene Free Agents:

    - Will Fuller: 10 Mio für 4 catches und einen komplett zerstörten Finger. Bye bye...

    - Albert Wilson: Nach seiner schweren Hüftverletzung nie wieder der Alte. Kann gehen.

    - Mack Hollins: Special Teams Ace, locker room good-guy und Backup big body WR, Hollins würde ich gerne weiter in Miami sehen.

    - Isaiah Ford: Nominell immer der letzte WR auf dem Roster, aber am Gameday schafft er es dann doch immer wieder auf den Platz und hat mehr Produktion als andere (vermeintlich größere) Namen. Ich würde ihn mit einem neuen Vertrag belohnen.

    - Preston Willliams (Restricted FA): Viel Potenzial, wenig Produktion, ich würde ihn ziehen lassen.

    Wie groß ist das Need auf dieser Position?

    Es ist davon auszugehen, dass in der neuen Offense in vielen Formations nur noch 2 statt bisher 3 WR auf dem Feld stehen (die 49ers spielen viel aus 21 und 12 personnel), ein WR wird häufig durch einen FB oder zusätzlichen TE ersetzt. Wir haben mit Waddle einen klaren Starter und mit Bowden einen developmental guy in der Hinterhand. Mehr nicht (davon ausgehend, dass Parker abgegeben wird). Wir brauchen einen Starting WR. Abhängig davon, was mit den Spielern mit auslaufendem Vertrag passiert, brauchen wir ggf. noch ein paar Backups. Ich gehe davon aus, dass der WR Room diese Offseason runderneuert wird. Auf der WR Position sehe ich das zweitgrößte Need im gesamten Kader. Wenn wir Tua eine faire Chance geben wollen, braucht er mehr als nur einen Waddle als Anspielstation.

    Was wäre mein Plan?

    Ich plane mit Waddle als Starter, dazu Hollins, Ford und Bowden als Backups. Dazu würde ich einen WR draften und einen WR als FA verpflichten. Wichtig: Die Neuzugänge sollten in die neue Offense passen (route running ist extrem wichtig) und ein Skillset mitbringen, dass sich mit Waddle ergänzt. Ich suche also einen Speedster und einen big body WR. Von einer ganz großen (und damit auch teuren) Lösung halte ich nicht so viel, aber es sollte schon ein WR kommen, der nachgewiesen hat, dass man ihn als NFL Starter einplanen kann.

    Interessante Namen:

    FA: DJ Chark, Christian Kirk, Isaiah McKenzie, Braxton Berrios, Trent Sherfield (49ers connection)

    Trade: Calvin Ridley

    Draft: Christian Watson (NDSU), Treylon Burks (Arkansas), David Bell (Purdue), weitere Namen kommen ab Mitte März...

    Bitte nicht:

    Odell Beckham, Allen Robinson, Will Fuller

  • Weil er sich im Dezember erst das Kreuzband gerissen hat.

    Ja, ich wäre auch vorsichtig, wenn er sich das im Dezember nicht zugezogen hat. Er ist nicht ganz so verletzungsanfällig wie ein Fuller, aber scheinbar auch jedes Jahr irgendwas.

    Wenn es wegen dem Kreuzband allein ist, die letzten Nachrichten sind, dass er bis August fit sei.

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    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ja, ich wäre auch vorsichtig, wenn er sich das im Dezember nicht zugezogen hat. Er ist nicht ganz so verletzungsanfällig wie ein Fuller, aber scheinbar auch jedes Jahr irgendwas.

    Wenn es wegen dem Kreuzband allein ist, die letzten Nachrichten sind, dass er bis August fit sei.

    Fit bzw. spielfähig heißt ja nicht gleichzeitig, dass er direkt wieder bei vollem Leistungsvermögen zurück ist. Bei anderen Positionen würde ich den Gamble vielleicht eingehen, aber auf einer Position, bei der change-of-direction und Explosivität so entscheidend ist wie auf WR bin ich nicht bereit, nennenswerte Ressourcen für einen WR mit gerissenem Kreuzband herzugeben.

    Zu deinem ersten Punkt (generelle Verletzungsanfälligkeit bei Gallup): Wir haben mit DeVante Parker bereits einen Spieler im Kader, der jedes Jahr immer wieder Spiele mit kleineren Verletzungen verpasst, da kannst du dich echt nie wirklich drauf verlassen. Nein danke...

    Oder wie bereits Bill Parcells sagte: "Durability is an ability."

  • Dolphins Offseason Preview 2022:


    Teil 4/9 - Tight Ends & Fullbacks

    Was gibt das aktuelle Roster her?

    - Adam Shaheen: Noch 1 Jahr unter Vertrag für verhältnismäßig günstige 1,8 Mio. Niemand wird ihn mit Rob Gronkowski verwechseln, aber Shaheen ist ein solider Allrounder, der als TE2 oder TE3 durchaus seinen Wert hat. Ich würde ihn weiterhin in ähnlicher Rolle wie bisher einplanen.

    - Cethan Carter: Steht noch 2 Jahre unter Vertrag, man könnte durch einen Cut ca. 2,5 Mio sparen. Bei Carter hängt viel davon ab, wie der neue Staff ihn sieht und einplant: Sehen sie ihn als unsere Version von Kyle Juszczyk sind die 2,5 Mio zu rechtfertigen. Sollte er aber weiterhin in einer TE4 & Special Teams Rolle bleiben, würde ich ihn cutten - für einen (fast) reinen Special Teamer ist er deutlich zu teuer.

    - Hunter Long: Nach Verletzungen im Camp hat Long seine Rookie Saison mehr oder weniger ein "Redshirt" genommen (Begriff aus dem College Football; vereinfacht: 1 Jahr komplett ausgesetzt, also nur trainiert aber nicht gespielt). Ich habe durchaus Hoffnung, dass Long einer der größten Profiteure unseres neuen Schemes sein könnte - sein Skillset vom College dürfte ziemlich genau das sein, was in unserer künftigen Offense gesucht wird (balanced skillset, solider blocker, verlässliche Hände, aber kein Über-Athlet). Ich könnte mir vorstellen, dass Long eine gute Rolle in dieser Offense finden könnte (z.B. TE2).

    - John Lovett: Fullback & Special Teamer, wurde letzte Woche verpflichtet, war vorher bei den Chiefs und Packers. UDFA out of Princeton vor 2 Jahren. Ganz ehrlich: Ich kenne den Mann nicht und kann nicht beurteilen ob er mehr als ein Camp-Body ist. Möglicherweise könnte er die Rolle von Cethan Carter einnehmen, falls man diesen cutten sollte.

    Eigene Free Agents:

    - Mike Gesicki: Super Athlet, kann aber leider auch nach 4 Jahren in der NFL überhaupt nicht blocken. Im Prinzip ein großer Slot Reveiver. Ich mag Gesicki und würde mir wünschen, dass er in Miami zum Superstar würde. Aber: Er passt mit seinem (gerade beschriebenen) Skillset leider überhaupt nicht in die neue Offense. Outside Zone ist das Base Play, auf dem die gesamte Offense aufbaut. Wenn da der TE den Block verkackt, ist das Play tot. Wir werden in jedem Spiel schätzungsweise ca. 20-30 Mal Outside Zone oder darauf aufbauende Playactions callen. Da passt Gesicki bei aller Sympathie leider nicht rein. Der TE Markt ist innerhalb des letzten Kalenderjahres ziemlich explodiert (schaut euch mal die Verträge von Goedert, Henry, Hooper oder Jonnu Smith an). Ich gehe davon aus, dass es irgendwo ein Team geben wird, das Gesicki einen zweistelligen Millionenbetrag pro Saison zahlt - da würde ich ihn notfalls ziehen lassen. Er wäre aber ein Kandidat fürs Franchise Tag (falls man dieses nicht für Emmanuel Ogbah brauchen sollte - der hätte bei mir klare Priorität).

    - Durham Smythe: Solider Allrounder, der 2021 etwas under-the-radar geflogen ist. Ich tue mich bei ihm extrem schwer, seinen Marktwert einzuschätzen. Sollte man ihn zu vernünftigen Konditionen verlängern können, wäre ich dafür. Sollte er aber "starter money" verlangen, darf er dies gerne anderswo tun, da ich Shaheen für in etwa gleichwertig halte und mit Long noch ein Spieler mit ähnlichem Skillset in der Hinterhand wartet.

    Wie groß ist das Need auf dieser Position?

    Das ist komplett abhängig davon, was mit unseren aktuellen Spielern auf der Position passiert. Mit Gesicki und Smythe sind unsere beiden Starter aus dem letzten Jahr beide FA. Ich denke einen der beiden könnten wir aus den eigenen Reihen ersetzen (Shaheen und Long mit größeren Rollen als bisher). Ganz grundsätzlich fehlt uns aber ein klarer Starting TE (nein, das ist auch Gesicki nicht). Da die Position in der neuen Offense extrem wichtig ist, sehe ich TE definitiv als Need. Auf FB hängt alles davon ab, wie unser Staff Cethan Carter und John Lovett sieht. Ist da schon unser starting FB dabei oder müssen wir noch jemanden verpflichten/draften?

    Was wäre mein Plan?

    Ich würde versuchen DE Ogbah mit einem neuen Vertrag auszustatten. Was hat das mit der TE Position zu tun? Dann könnten wir für Gesicki das Franchise Tag nutzen und ihn sozusagen für 1 Jahr in der neuen Offense "ausprobieren", ohne direkt einen längeren Vertrag und guaranteed money investiert zu haben, falls es nicht funktioniert. Falls das Franchise Tag keine Option sein sollte, würde ich Gesicki notfalls ziehen lassen. Bei Smythe hängt alles vom asking price ab. Grundsätzlich würde ich dann versuchen, einen FA im mittleren Preisregal zu verpflichten und einen Spieler zu draften - nach zuletzt ein paar schwächeren Jahren schätze ich die diesjährige TE Draftclass als ziemlich tief ein, da könnte man auch in Runde 3/4 noch einen guten Spieler mitnehmen. Wenn ich ihn bekommen könnte, wäre Dalton Schultz (Cowboys) meine absolute Wunschlösung auf TE, für ihn wäre ich auch bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen (da wird das eigentlich angestrebte "mittlere Preisregal" nicht ausreichen).

    Interessante Namen:

    FA: Dalton Schultz, OJ Howard, Hayden Hurst, Ricky Seals-Jones, Tyler Conklin, Will Dissly, Patrick Ricard (FB), Michael Burton (FB), Elijhaa Penny (FB)

    Draft: Trey McBride (Colorado State), Jeremy Ruckert (Ohio State), Cade Otten (Washington), Chig Okonkwo (Maryland), Charlie Kolar (Iowa State) und noch ein paar Andere

    Bitte nicht:

    Gronk, overpay für Gesicki

    Einmal editiert, zuletzt von burnum (20. Februar 2022 um 22:58)

  • Dolphins Offseason Preview 2022:


    Teil 5/9 - Offensive Line

    Was gibt das aktuelle Roster her?

    - Liam Eichenberg: Hat als Rookie LT gespielt und war dort eine Katastrophe. Es wurde (auch von mir) viel über Jesse Davis geschimpft - machen wir uns nix vor: Eichenberg war genau so schlecht, hatte aber noch etwas "Rookie-Bonus". Es hat sich leider bewahrheitet, was ich bereits beim Draft befürchtet hatte: Eichenberg werden seine kurzen Arme immer wieder zum Verhängnis, er kann den Rusher einfach nicht kontrollieren und wird oft direkt beim initialen Kontakt geschlagen. Ich sehe in Eichenberg einen soliden Guard, scheme diverse, grundsolide Technik. Aber er ist kein NFL Left Tackle.

    - Jesse Davis: Schlechtester Spieler der schlechtesten Unit des Teams. Durch einen Cut sparen wir 3,6 Mio - da sind mir auch seine leadership Qualitäten egal - bye bye...

    - Austin Jackson: Haltet euch fest - Austin Jackson ist mein "early breakout player 2022"! Natürlich war er bisher eine Katastrophe und ist im Vergleich zur Rookie Saison letztes Jahr deutlich schlechter geworden. Aber: Es sind fast immer "mental mistakes" und die kann man durch gutes Coaching abstellen. Leider hatten wir bisher definitiv kein gutes Coaching in der OL. Jackson passt mit seiner Athletik perfekt in ein Zone Blocking Scheme, ob nun als Guard oder Tackle werden wir dann sehen.

    - Robert Hunt: Einziger klarer "building block" unserer OL. Hunt ist ein solider RG mit Potenzial für mehr. Dürfte mit seiner Kraft eigentlich in einem Gap/Power Scheme besser aufgehoben sein, aber ich glaube er hat durchaus genug Athletik, um auch in einem Zone Scheme erfolgreich zu sein.

    - Michael Deiter: War als Center letzte Saison weniger schlecht als befürchtet, trotzdem schätze ich ihn aktuell als unterdurchschnittlichen NFL Starter ein. War er Starter weil er so gut war, oder weil die Alternativen noch schlechter waren? Diese Frage muss unser neuer Staff möglichst schnell beantworten!

    - Robert Jones: Hat am letzten Spieltag seinen ersten NFL Start bekommen und war solide als RT. Sehe ihn eigentlich aber eher innen als Guard (der aufmerksame Beobachter dürfte inzwischen einen Trend erkennen). Ich bin mir nicht sicher, ob Jones in einem Zone Scheme so gut aufgehoben ist. Während Austin Jackson vom Wechsel des Blocking Schemes profitieren könnte, könnte Jones ein Leidtragender sein.

    - Solomon Kindley: Konnte sich bisher nicht nachhaltig durchsetzen und ist gefühlt immer weiter im depth chart nach unten gewandert. Im Zone Scheme total deplatziert, ich sehe kaum Chancen, dass er es aufs 53er Roster schafft.

    - Greg Little: 1,5 Mio Cap-Ersparnis beim Cut, vielleicht nimmt man ihn mit ins Camp und gibt ihm die Chance, sich aufs Roster zu spielen.

    - Adam Pankey: Konnte in 4 Jahren nicht nachweisen, dass es zum passablen NFL Spieler reicht.

    - Kion Smith: Kenne ich nicht, kam spät in der Saison von den Falcons Practice Squad.

    Eigene Free Agents:

    - Greg Mancz: Backup Center, der sich gegen Deiter nicht durchsetzen konnte. Next...

    Wie groß ist das Need auf dieser Position?

    Wir hatten 2021 die mit Abstand schlechteste OL der NFL (nach fast allen messbaren OL Stats und Analytics). Es ist DIE mit Abstand größte Baustelle im Team. Ohne signifikante Verbesserungen in der OL ist diese Offense von Anfang an zum Scheitern verurteilt. In meinen Augen brauchen wir gleich zwei Starting Tackles - und abhängig was man von Deiter hält ggf. noch einen Center. Im Prinzip sind alle unsere O-Liner Guards, wir haben keinen echten Tackle. Left Tackle und Right Tackle sehe ich als Need #1 und Need #2 in unserem Kader.

    Kaderplanerisch sind wir in einer etwas komischen Situation: Eigentlich alle Spieler (mit Ausnahme von Backup Mancz) stehen noch unter Vertrag, viele auch noch länger. Ich hoffe nicht, dass man deshalb versucht nach dem Motto "Ach, wir geben ihnen noch eine letzte Chance" einfach mal darauf zu hoffen, dass das aktuelle Personal durch den Scheme-Wechsel und besseres Coaching auf ein höheres Level gehoben wird. Achtung: Bisher haben wir eher auf Size und Power in der OL gesetzt. Mit dem neuen Scheme geht es zuerst nach Beweglichkeit und Agilität.

    Was wäre mein Plan?

    Ich würde in Free Agency alles versuchen, um zwei Starting Tackles zu bekommen und dafür notfalls auch anständig in die Tasche greifen. Dabei wäre mir erstmal zweitrangig, wie alt diese Spieler sind, notfalls nehme ich auch einen 2-year-stopgap - wenn er leistungstechnisch ein solider NFL Starter ist. Aber: Finger weg von verletzungsanfälligen Spielern! Was nützt mir mein Superstar Signing, wenn er dann nur die Hälfte der Spiele auf dem Platz steht??? Falls möglich würde ich auch auf Center nach einer vernünftigen Preis/Leistungs-Lösung suchen. Im Draft werden wir an #29 sicher keinen der top Tackles mehr bekommen, daher würde ich mich da auf die FA fokussieren. Außerdem: Wollen wir wirklich, dass Chris Grier nochmal Draftpicks in die OL investiert? Vielleicht einfach mal den Capspace nutzen (meister Capspace der gesamten NFL) und das "finished product" verpflichten! Im Draft fallen Center manchmal tiefer als man vorher erwartet hatte: Wenn aus irgend einem Grund Tyler Linderbaum (Iowa) an #29 noch da sein sollte, wären mir sämtliche Alternativen völlig egal. Perfekter Fit als Zone Blocking Center. Er wäre (Stand heute) mein absoluter Traumpick an #29 - ich befürchte allerdings, dass er vorher vom Board kommt. Ich persönlich würde auf Center und OT (2x) nach Upgrades suchen und Eichenberg/Jackson/Hunt dürften sich dann um die beiden Guard Positionen streiten.

    Interessante Namen:

    FA: Anstatt hier einzelne Namen aufzuzählen: Jeder Starting OT, der nicht bei 3 auf dem Baum ist, wäre ein sofortiges Upgrade zum vorhandenen Spielermaterial. Wenn man einen Guard suchen sollte: Laken Tomlinson (49ers McDaniel Connection), James Daniels (jung, perfekter Zone Scheme Fit, könnte sowohl G als auch C spielen).

    Draft: Tyler Linderbaum (Iowa), Zion Johnson (BC), Alec Lindstrom (BC), Bernhard Raimann (CMU), Daniel Faalele (Minnesota)

    Bitte nicht:

    Cam Robinson als LT, big money für Brendan Scherff (ständig verletzt)

    Allein auf den Draft setzen (das hat dieses Regime schon mal versaut)

    Einfach weiter so und hoffen, dass sich die jungen Spieler verbessern. Was wenn nicht???

  • burnum mich würde deine Meinung zu Rookie Larnel Coleman sehr interessieren. Vor seiner Verletzung gab es recht positive Meldung aus dem Training, was Entwicklung und Potential entspricht. Weißt du da mehr?

  • burnum mich würde deine Meinung zu Rookie Larnel Coleman sehr interessieren. Vor seiner Verletzung gab es recht positive Meldung aus dem Training, was Entwicklung und Potential entspricht. Weißt du da mehr?

    Oh Mist, den habe ich tatsächlich vergessen. In der Preseason war er der schlechteste unserer insgesamt schon überforderten Tackles. Es wird seinen Grund gehabt haben, dass wir kurz vor Saisonbeginn noch für einen weiteren OT getradet haben (Greg Little). Coleman war von Anfang an als developmental prospect eingeplant und verfügt über gute Athletik. Aber aktuell gibt es nicht viel, was darauf hinweist, dass er sich in absehbarer Zeit zu einem brauchbaren Spieler entwickeln würde.

    Anders formuliert: Eichenberg und Davis waren als Starter eine Katastrophe. Greg Little war der Backup, muss also schwächer gewesen sein als die beiden. Und Coleman war in der Hierarchie dann nochmal hinter Little (und Robert Jones). Sein Preseason-Tape war wirklich nicht gut.

  • Dolphins Offseason Preview 2022:

    Teil 5/9 - Offensive Line

    burnum, Deine Offseason-Beiträge sind absolut Weltklasse - danke.

    Ich komme mir bei der OL allerdings vor wie Bill Murray in Punxsutawney:

    aus Offseaseon-Thread 2018:

    .. Diese Offseason konzentriere ich mich schwerpunktmäßig darauf, das „Gerüst“ zu bilden, indem ich die O-Line verstärke ....

    aus Offseaseon-Thread 2019:

    Für 2019 habe ich 3 Ziele:

    1. Das Team in die Position bringen, um 2020 unseren künftigen QB zu draften.

    2. Eine junge O-Line zusammenstellen, die dann schon mal eine Saison Zeit hat, um sich einzuspielen.

    aus Offseaseon-Thread 2020:

    OL Need: 10/10 – insgesamt war unsere OL dieses Jahr eine absolute Katastrophe und in meinen Augen DIE größte Schwachstelle im kompletten Team

    aus Offseaseon-Thread 2021:

    Fazit: Wir haben viel in die OL investiert und sind nun darauf angewiesen, dass die 3 Rookies sich positiv entwickeln.

    Trotzdem sehe ich den Neuaufbau der OL noch nicht als abgeschlossen an....

    aus Offseaseon-Thread 2022:

    Wir hatten 2021 die mit Abstand schlechteste OL der NFL

    ...wir bekommen es seit Jahren einfach nicht hin!!! Das kann doch nicht wahr sein :bengal

    Wie hat sich eigentlich unsere Scouting-Abteilung über die Jahre entwickelt? Da habe ich gar keinen Einblick.
    Das muss doch tiefere Gründe haben, gerade bei der Anzahl an Personalwechseln, die wir in den Jahren an den entscheidenden Stellen hatten.
    Man kann die Zeitleiste ja noch weiter zurück gehen als nur bis 2018.
    Mit Tunsil taucht da lediglich 1 Name auf, der überdurchschnittlich performed und entsprechend in Erinnerung geblieben ist.

    Das muss sich ändern. Football wird nach wie vor zuerst an an der LOS gespielt und schon da oft sehr entscheidend!

  • ExMem016

    Überragend, dass du dir die Mühe gemacht hast und die entsprechenden Beiträge aus den alten Threads gefunden hast. Beim schreiben des OL-Beitrags hatte ich tatsächlich genau das von dir angesprochene Gefühl: "Irgendwie schreibe ich bei der OL auch jedes Jahr das Gleiche und es wird kein bisschen besser..." - ich war schlicht und einfach zu faul, um in den Posts der letzten Jahre nachzuschauen.

    Woran es letztendlich liegt, dass unsere OL seit Jahren konstant schlecht ist, kann ich abschließend auch nicht beurteilen. Spieler kommen und gehen, Coaches kommen und gehen, Scouts kommen und gehen - aber geändert hat sich eigentlich nichts.

    Hinter den Kulissen haben wir mit Marvin Allen jemanden, der als einer der besten "talent evaluators" der NFL gilt und mit Brandon Shore haben wir jemanden, der, seit er im Amt ist, sehr kluge und teamfreundliche Verträge aushandelt. Aktuell bleibt m.E. einfach nur die Hoffnung, dass der neue Coaching Staff aus der OL mehr herausholen kann als der alte Staff. Und die Hoffnung sehe ich als durchaus begründet an: Das Outside Zone Scheme ist eigentlich recht OL-freundlich, wenn man es vernünftig umsetzt. Außerdem ist beim neuen Coaching Staff klar erkennbar, dass extremer Wert auf die Positionen gelegt wurde, die mit Blocking zu tun haben (OL & TE).

  • ich war schlicht und einfach zu faul, um in den Posts der letzten Jahre nachzuschauen

    Wäre ich im Prinzip auch fast gewesen, aber ich wollte verhindern, dass ich nicht schon Gespenster sehe ... :jeck:

    Coaches kommen und gehen

    ... die sind für mich immer noch am ehesten ausschlaggebend. Gute Scouting vorausgesetzt, kann es kaum sein, das Spieler mit top Talent zu uns kommen und dann überhaupt nicht funktionieren. Klar gibt es hier und da auch character issues pder probleme mit der work ethic, aber permanent und immer wieder in der OL? Das kann nicht sein.

    Der von Dir erwähnte Charles Harris ist doch ein super Beispiel. Aus dem Nichts bringt der Leistung aufs Feld? Never.
    Da haben unsere Coaches versagt.
    Und wenn Marvin Allen so gut als Scout ist wie Du sagst, ist das zusätzlich ein Argument für ein Versagen der Coaches.

    Das Outside Zone Scheme ist eigentlich recht OL-freundlich

    Ja aber auch nur, wenn Du die gaps der entsprechenden Seiten dominierst. Dafür brauchst Du aber auch hervorragende pulling guars und eben die notwendigen TEs dir gut blocken können.
    Dazu noch einen RB der die nötige Vision und Geduld hat, dass sich die lanes öffnen. Einen Gaskin kann ich da überhaupt nicht sehen. Null! Der hat doch schon beim handoff den Kopf nach unten gerichtet. Wir müssen im ersten Schritt unbedingt den Duke bei uns halten. Outside Zone kommt ihm doch sehr entgegen.
    Ich bin da allerdings sehr zuversichtlich, dass wir das hinbekommen. Immerhin ist es für ihn ja auch ein homecoming und er war gut, aber nicht so überragend, dass er von woanders entsprechende Giga-Millionen Angebot bekommen wird. Kann ich mir nicht vorstellen.

  • Ja aber auch nur, wenn Du die gaps der entsprechenden Seiten dominierst. Dafür brauchst Du aber auch hervorragende pulling guars und eben die notwendigen TEs dir gut blocken können.

    Naja, beim Zone Blocking braucht es eben genau keine pulling Guards, das wäre dann eher ein Power Blocking Scheme (also das, was wir unter Flores hauptsächlich gespielt haben). Ich versuche es mal zu erklären:


    Power Scheme: Zwei Spieler pullen zur Playside, der Rest blockt "down" (also jeder blockt seinen Gegenspieler zur Backside und die Puller übernehmen die freien Gegenspieler zur Playside).

    Das meistgenutzte Play aus dieser Familie ist das Power Play (Backside Guard und FB als Puller zur Strongside). Geht das gleiche Play zur Weakside, würde es Counter heißen. In einigen Fällen pullen statt des Fullbacks auch beide Guards zur Strongside, dann nennt man es Buck Sweep (wir hatten letzte Saison so ein Play, als Robert Hunt in die falsche Richtung gepullt hat und sich dadurch die beiden Guards gegenseitig abgeräumt haben).

    power.gif

    In diesem Beispiel: I-Form, strength nach rechts: Power Run zur Strong Side (sonst wäre es "Counter"). Die gesamte OL blockt nach links, der LG und FB pullen nach rechts - das Play zielt ins rechte B-Gap. Mit Ausnahme des LG haben alle O-Liner einen sehr kurzen Weg zu ihrem Block - sie müssen also nicht besonders beweglich sein, dafür aber stark genug, um den Verteidiger aus dem Gap zu schieben.


    Zone Scheme: Die gesamte OL blockt zur Playside. Wenn möglich wird versucht, kurzzeitig double teams zu bilden, von denen dann einer der beiden Blocker nach einem kurzen Moment "weiter zieht" und sich einen Gegenspieler im second level sucht (meist dann ein LB). Bei Inside Zone (IZ) soll versucht werden, ein A- oder B-Gap zur Playside frei zu bekommen. Bei Outside Zone (OZ) wird versucht, die Playside Edge frei zu bekommen (meist D-Gap, abhängig von der jew. Formation). Anders als beim Power Blocking ist beim Zone Blocking nicht von vorne herein klar festgelegt, durch welches Gap das Play gehen soll. Alle Blocker blocken zur Playside und der RB entscheidet selber, welches Gap er nimmt - daher ist in diesem Scheme die Vision des RB auch besonders wichtig: Er muss eine schnelle Entscheidung treffen, wo er die beste Chance auf möglichst viel Raumgewinn sieht und dann entsprechend reagieren.

    OZ.png

    Gleiche Formation wie im ersten Beispiel: I-Form, strength nach rechts: Die gesamte OL (inkl. TE und FB) blockt nach rechts, der RB attackiert die rechte Edge (in diesem Fall das D-Gap außerhalb des TE).

    Die Verteidiger bleiben natürlich nicht so schön auf der Stelle stehen wie im Schaubild dargestellt. Sie werden sich wahrscheinlich zur Playside bewegen. Der Blocker muss aber trotzdem beweglich genug sein, um zur Außenschulter des (sich bewegenden) Verteidigers zu kommen, um seinen Block setzen zu können. Deshalb sieht es bei OZ manchmal so aus, als würde die gesamte OL um 5-10 Yards verschoben.

    Im folgenden Video sieht man sehr genau, was ich meine - einfach bis 9:55 vorspulen - die gesamte OL verschiebt sich um ca. 15 yds nach rechts, der RB sucht sich die freie Lücke:

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    Einmal editiert, zuletzt von burnum (22. Februar 2022 um 15:07)

  • Naja, beim Zone Blocking braucht es eben genau keine pulling Guards

    Perfekt meinen Fehler erklärt - danke!
    Wieder was gelernt.
    Bleibt aber das RB-Fazit: mit Gaskin kann ich mir so ein scheme nicht vorstellen.
    Ich kann mir mit Gaskin aber auch kaum ein anders vorstellen, außer vll. 1st & 2 an der goalline und mit der Beton-Birne irgendwie da durch.
    Das klappt eher als ein sneak mit "Tua dem Schmächtigen".

  • Teil 2/9 - Running Backs

    Was gibt das aktuelle Roster her?

    - Myles Gaskin - als RB3 finde ich Gaskin ok, aber mehr auch bitte nicht. Seine fehlende Vision macht ihn zu keinem guten Scheme Fit für eine Zone Blocking Offense. Pass Blocken kann er auch nicht. Er steht für 2,5 Mio noch 1 Jahr unter Vertrag - für mich ein potenzieller Cut-Kandaidat.

    [...]

    Bleibt aber das RB-Fazit: mit Gaskin kann ich mir so ein scheme nicht vorstellen.
    Ich kann mir mit Gaskin aber auch kaum ein anders vorstellen, außer vll. 1st & 2 an der goalline und mit der Beton-Birne irgendwie da durch.
    Das klappt eher als ein sneak mit "Tua dem Schmächtigen".

    Da sind wir uns komplett einig.

  • Man, Mike McDaniel... schöner Artikel über ihn bei The Athletic... er hat in Washington unter Chris "Cocaine" Foerster (you remember!) das OL Play studiert:

    When McDaniel finally re-joined the Shanahans in Washington in 2011, he discovered he no longer was the only hotshot assistant in the room. McDaniel distinctly remembers sitting in on an early offseason meeting to go over pass plays from the previous season.

    “And I was used to being the young up-and-comer,” he said. “And I look at Kyle at the head of the table. And flanking him were Matt LaFleur and Sean McVay. And they were just rattling stuff off every play. You couldn’t get a word in edgewise. And they were on it. They were very detailed. It was a little … overwhelming? I don’t know. It was a position I wasn’t used to being in.”

    McDaniel realized he had to do something to distinguish himself. So he asked to work with offensive line coach Chris Foerster so he could learn Shanahan’s system in a way none of the sharp-minded assistants did — from the offensive line’s perspective. Kyle Shanahan was strongly in favor of the move.

    “Now he’s hearing all the O-line stuff and seeing how they coach the run game,” Shanahan said. “It’s the o-line world. When you’ve never played or coached the O-line, it’s a different world.”

    The running game — specifically being able to build creative game plans — has become McDaniel’s calling card. In 2012, Washington’s young assistants crafted an offense for quarterback Robert Griffin III that led the NFL in rushing. In 2016 the Falcons finished sixth in rushing. The 49ers finished second in that category in 2019 and seventh in 2021, a season in which Elijah Mitchell set a franchise rushing record for a rookie and receiver Deebo Samuel scored eight touchdowns on the ground.

  • Dolphins Offseason Preview 2022:


    Bonus Edition: Special Teams

    Was gibt das aktuelle Roster her?

    - Kicker Jason Sanders: Seit Jahren konstant einer der besseren NFL Kicker. 2020 mit einer super Saison passend im contract year. Bekam dann den großen Vertrag (zumindest für Kicker-Verhältnisse). Letzte Saison etwas enttäuschend, aber mit Sanders dürften wir die Position für die nächsten Jahre solide abgedeckt haben.

    - Returner Jalen Waddle und Jevon Holland: Ich hoffe nicht, dass wir weiterhin 2 unserer wichtigsten Starter als Returner einsetzen. Beide sind in ihren regulären Rollen zu wichtig, um sie der zusätzlichen Verletzungsgefahr bei Returns auszusetzen.

    Eigene Free Agents:

    - Punter Matt Palardy: Palardy war in allen messbaren Stats im unteren Drittel der NFL. Auch der subjektive Eindruck auf Tape war, dass Palardy der schwächste Punter ist, den wir in Miami seit langer Zeit hatten (so kacke wir auch waren, aber zumindest hatten wir fast immer einen guten Punter - der ja in Miami leider auch überdurchschnittlich häufig aufs Feld muss). Bevor man Palardy einen neuen Vertrag gibt, kann man den Job genau so gut zwischen zwei UDFA Jungs auskämpfen lassen. Next...

    Wie groß ist das Need auf dieser Position?

    Naja, es geht halt dann auch nur um einen Punter und einen Returner - da sind viele andere Needs sicherlich wichtiger. Aber besetzen muss man die Positionen trotzdem - und dann kann man ja auch jemanden nehmen, der gut in dem Job ist...

    Was wäre mein Plan?

    Kicker: Jason Sanders

    Returner: Ich würde irgendwo billig einen Backup aufgabeln, der ein sicherer Returner ist. So wie sich das Kicking Game in den letzten Jahren verändert hat, wäre mir ball security wichtiger als playmaking ability (die Chance aufs Big Play ist in der modernen NFL ohnehin extrem gering).

    Punter: Es sollte halt irgendwie ein Punter verpflichtet werden, der ein Upgrade zu Matt Palardy darstellt. Eigentlich müsste man dazu auch keine nennenswerten Ressourcen opfern. Aber: Sollte es die Möglichkeit geben, Matt Araiza (San Diego State) zu draften, würde ich mir das überlegen. Ich habe noch nie einen Punter gesehen, der regelmäßig solche Distanzen im Bein hat. Er ist m.E. ein echter Gamechanger, der dir bei jedem Punt 10-20 Yards mehr bringt als ein "normaler" Punter. Unreal! Araiza hatte letzte Saison unter Anderem einen 86 yd Punt dabei und eine Menge seiner Punts gingen über 60/70 yds. Schaut euch einfach das Video mal an:

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    Interessante Namen:

    Punter:

    FA: Brian Anger, Thomas Morstead

    Draft: Matt Araiza (San Diego State), Michael Turk (Oklahoma)

    Returner:

    FA: Isaiah McKenzie, Raheem Mostert, Tavon Austin

    Draft: Mit Return Specialists habe ich mich noch nicht beschäftigt

    Mit dem Rest der Offseason Preview (Defense) geht es nächste Woche weiter, übers Wochenende nehme ich mir ein paar Tage frei :bier:

  • Das wäre die Art Coach, die ich mir endlich einmal wünschen würde. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann wir das letzte mal dermaßen emotional an der Sideline waren.
    Ihr etwa?

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    Sehe ich auch so.

    Und ich bin froh, dass man Flores entlassen hat und endlich mal einen Typen als Coach geholt hat.

    Keine Ahnung wie erfolgreich er sein wird, aber ich mag diese Art Coaches auch tausendmal lieber.

    Und lustiger ist er allemal (gut da war das Level auch sehr niedrig).

    Schätze es lohnt sich am Mittwoch mal seine PK bei der Combine anzusehen:


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    High Five mit Rich Eisen :thumbsup:

  • Am 24.1. schrieb ich Folgendes zur Dolphins Head Coaching Suche:

    Letzter Punkt - und eigentlich meine Kernaussage dieses Posts:

    Ich kann nicht richtig mit dem Finger drauf zeigen und weiß nicht genau an welcher Stelle, aber irgendwas an der aktuellen Situation ist faul! Irgendwas passt nicht. Wir haben ewig einen HC gesucht, der sportlich erfolgreich ist. Das war Flores ohne Zweifel (5 Siege mit einem Kader, der auf 1-15 ausgelegt war, danach 2x winning season mit Fitzpatrick/Tua/Brissett als QB ist nach objektiven Maßstäben sportlicher Erfolg). Dann wird dieser (sportlich erfolgreiche) HC entlassen, weil er menschlich anscheinend ein ziemliches Arschloch sein soll und kein Teamplayer war. Ok, so weit kann ich der Story folgen. Aber das machst du doch nicht, ohne einen konkreten Plan, bzw. die Sicherheit, dass du einen Nachfolger bekommst, der auch ein Upgrade ist... Für so naiv halte ich Ross/Grier nicht. Irgendwas stinkt an der Sache - oder sie zaubern demnächst plötzlich ein Kaninchen aus dem Hut...

    Ich hatte durchgängig bei der Suche den Eindruck, dass irgendwas nicht zusammenpasst. Als wenn ein Puzzleteil fehlen würde. Scheint so als wären es direkt zwei Puzzleteile gewesen (bzw. zwei Kaninchen, wenn wir bei der Analogie von damals bleiben wollen):

    Dolphins planned to pursue Sean Payton, Tom Brady for 2022 - ProFootballTalk
    The Miami Dolphins are moving forward with Mike McDaniel as the head coach and, for now, Tua Tagovailoa as the starting quarterback. At one point after the end…
    profootballtalk.nbcsports.com
  • Puh - das wäre mich absolut nicht akzeptabel gewesen. Also Payton schon, ich meine den Anderen, dessen Name nicht genannt werden darf. :nono:

    Yupp. Der war zwanzig Jahre lang hier der Antagonist und soll blos wegbleiben.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Vor derm Draft habe ich wieder angefangen, einige Mocks zu lesen. Mir isz zwar bewusst, dass das vor der FA ziemlich sinnlos ist, aber ich hab es trotzdem gemacht.

    Auffällig oft wird uns Trevor Penning zugemockt - der scheint ein ziemliches Vieh zu sein, und dabei wohl relativ flink - eigentlich kein Grund, dass er bis 29 rutsch. Liegt das an seinem "kleinen" College (Northern Iowa)? Oder gibt es andere Gründe (Armlänge o.ä.)?

    Fan der Miami Dolphins, St. Louis Blues, New Orleans Hornets sowie des 1. FC Köln.