Mit freundlicher Genehmigung von sCarecrow ein kleines Preview aus der FB Gruppe als Eröffnungsthema:
Alles anzeigenNach der Preaseason haben wir lange überlegt (oder vielmehr ein Autor im Team), haben wir lange überlegt, ob wir uns wirklich an einen Ausblick heranwagen sollten.
Denn so ganz ohne ist das ja nicht mehr. Die Erwartungshaltung, die durch die durchweg positive Berichterstattung um die Titans herum, hat unerwartete Ausmaße erreicht.Wenn wir ehrlich sind und uns tief in die Augen schauen, wissen wir, dass sich die wenigsten von uns mit einer Saison mit sechs oder sieben Siegen zufrieden geben.
Woher das rührt, ist völlig klar: Die Titans haben in der Vorsaison neun Siege erzielt, keine Mannschaft hatte mehr Siege gegen spätere Play Off Teilnehmer erzielen können, alle Leistungsträger konnten gehalten und viele gezielte potenzielle Topspieler via Free Agency und Draft verpflichtet werden. Hierdurch ist auch der positive Vibe rund um das Team von Mike Mularkey zu erklären.Auf der anderen Seite sollten die Ergebnisse aus der Preseason eine gewisse Mahnung darstellen und die eine Kontroverse hinsichtlich der Erwartungen an die Saison erzeugen.
Um diese Gedanken ein wenig zu sortieren und zu relativieren, stufen wir die Beobachtungen ab. Nach dem beliebten Muster Beobachtungen zu kategorisieren unserer amerikanischen Kollegen bei MCM „the good, the bad and the ugly“, wagen wir uns an den Ausblick heran.Das Vielversprechende:
Marcus Mariota kam mit vielen Fragezeichen in die Liga und ließ nicht lange auf sich warten um diese zu entkräften. Nach eine starken Rookiesaison folgte ein noch stärkeres Sophomorejahr. Kann er diesen Trend bestätigen, haben die Titans nach langer Suche endlich ihren Franchise-QB und würdigen Nachfolger von „Air McNair“ gefunden.Des Weiteren wurde es eingangs bereits genannt: nennenswerte Abgänge gab es keine (auch wenn Wright darauf pochen würde, dass er ein legitimer NFL-Receiver ist), Verstärkungen mit den beiden First-Round-Picks Davis und Jackson und den Top-Free-Agents Corner Ryan und Receiver Decker hingegen schon.
Mit Cyprien kam zudem noch ein Top Safety, zumindest wenn man sein Wirken gegen den Lauf betrachtet.
An dieser Stelle sei auch Jaylon Brown besonders erwähnt. Der Midroundpick des diesjährigen Drafts brillierte in den Trainingseinheiten und war in den Preseasonspielen omnipräsent. Insbesondere bei der Verteidigung gegen Pass konnte sich der Rookie besonders hervortun.
Unterm Strich also, wurden bestehende Baustellen bedient, während keine nennenswerte Schwächung auf der Gegenseite zu verzeichnen ist.Da bereits letztes Jahr viele Topteams besiegt oder zumindest vor gehörige Probleme gestellt werden konnten, liegt die Messlatte für das Team aus Nashville deutlich höher.
Das „Eher-weniger-Vielversprechende“:
Das Team steht und fällt mit der Offense und diese wiederum hängt an den Beinen und Armen von Mariota. Dieser wiederum scheint nach seiner schweren Verletzung (Beinbruch) komplett genesen und mobil wie eh und je zu sein. Insbesondere bei den Roll outs wirkte er sehr flüssig, sowohl in den Trainings als auch in den Preseason-Auftritten.
Sorgen bereitet jedoch die Wurfmechanik, die in der Preseason augenfällig unsauber war. Spekulationen darüber, dass er sich noch unsicher aufgrund der zurückliegenden Verletzung, machten sich breit.
Wir sind weit davon entfernt den roten Panikknopf zu drücken, jedoch sollte man die Erwartungen an Mariota nach der Preseason ein wenig drosseln.Eine optimale Vorbereitung hatten auch die beiden Spieler, die für Mariotas Aufstieg zur NFL-QB-Spitze verhelfen sollten, nicht. Sowohl Decker als auch Davis laborierten an Verletzungen und konnten sich nicht mit Mariota einspielen.
Positiv hierbei ist jedoch zu vermerken, dass Matthews und Walker ihre guten Vorsaisonformen bestätigen konnten und Taylor und Tight End Smith auf Anhieb gute Akzente in den Preseasonspielen setzen konnten.
Das Besorgniserregende:
Die beste Einheit, die O-Line, die in der Vorsaison für viele Siege ein Garant war, wirkte in der Preseason sehr marode. Eine Mischung aus Lustlosigkeit und Überforderung waberte durch alle Spiele, sowohl bei den Startern als auch bei den Backups.
Auch hier gilt: Es ist noch zu früh laut „Alarm“ zu schreien, doch wenn der Kern des Erfolgs anfängt wegzubrechen, muss man sich auf unerwartete Rückschläge einstellen.
Nun kann man alles auf die Bedeutunglosigkeit der Preseasonspiele schieben, wozu wir auch tendieren, doch ganz klar festhalten müssen: Wenn es ab Sonntag um die Wurst geht, muss jeder einzelne besser performen. Sowohl beim Run- als auch beim Pass Block.Gleichzeitig konnte sich das größte Sorgenkind der Titans, die Secondary, nicht wirklich gestärkt präsentieren. Neuzugang Ryan erwischte einen rabenschwarzen Tag gegen die Jets. Rookie Jackson startete gegen die Bears, war oft nah dran, doch unterm Strich meistens nicht nah genug. Sophomore Byard ist ein großer Hoffnungsschimmer der Secondary, der ähnlich wie Brown, stets mitten im Geschehen war und für gute plays sorgen konnte, doch die Secondary als Ganzes wirkte in drei von vier Spielen immer noch sehr anfällig.
Passend hierzu wurden Hoffnungsschimmer wie Kalan Reed, der durchweg für positive Schlagzeilen sorgte, je zunichte gemacht – gegen die Chiefs im letzten Preseasonspiel konnte er keinen einzigen Ball, der in seine Richtung kam, verteidigen.
Es ist also zu befürchten, dass das Sorgenkind der Titans weiterhin für Unmut sorgen wird.Eher zweitrangig ist da die mittelmäßige Vorbereitung von Kevin Dodd. Der zwar wieder gesund ist, jedoch sich kaum nennenswert in Szene setzen konnte.
Glücklicherweise hat man auf dieser Position während der Offseason nachgebessert und mit Walden einen sehr guten Back Up für Orakpo und Morgan verpflichtet.
Fazit:
Da die Erwartungen an die Titans an die Decke gegangen sind, spielen wir hier gerne den Spielverderber. Wenn die Saison gut anläuft, sind wir dann auch die ersten, die zugeben können, dass Sie zu tief gestapelt haben.
Angesichts der vielen Fragezeichen ist es uns jedoch ganz recht, wenn die hohen Erwartungen ein wenig abkühlen, sodass die Jungs erst mal abliefern können und man sich nach den ersten fünf, sechs Spielen konkreter mit irgendwelchen Saisonzielen beschäftigt.
Wir machen es uns an dieser Stelle einfach und sagen voraus, dass alles zwischen sechs und zwölf Siegen möglich ist.
Ich sehe es Ähnlich. Zu oft ist man in den letzten Jahren enttäuscht worden.
Ich lasse mich lieber positiv überraschen wie zu hohe Erwartungen enttäuschen.
Trotz alledem wünsch ich uns eine Erfolgreiche Saison und das der Thread hier nicht so verwaist weil leiber anserwo diskutiert wird
Go TItans