ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung)

  • Nach langem Ueberlegen und Abwägen hatten wir uns vor 2 Monaten entschieden für unsere Tochter (7 jährig) eine ADHS Abklärung zu machen. Was waren die Gründe dafür:

    -Viele Flüchtigkeitsfehler
    -Grosse Probleme mit der Daueraufmerksamkeit
    -Scheint häufig nicht zuzuhören
    -Bringt Sachen oft nicht zu Ende
    -Häufig Probleme mit der Selbstorganisation
    -Grosse Abneigung und Widerwillen, sich länger geistig anzustrengen
    -Häufiges Verlieren und Verlegen
    -ist oft durch äussere Reize leicht ablenkbar
    -Ist im Alltag übermässig vergesslich
    -Ständige Unruhe und Zappeln mit Händen und Füssen
    -Häufiges Aufstehen; Unfähigkeit, sitzen zu bleiben
    -Häufiges, unangepasstes Umherspringen
    -Grosse Schwierigkeit, ruhig zu spielen
    -"Innerlich wie von einem Motor angetrieben"
    -Übermässiges Reden
    -Antwortet oft, bevor Frage vollständig gestellt wurde
    -Kann fast immer nur schwer warten, bis er/sie an der Reihe ist
    -Häufiges Stören und Unterbrechen anderer

    Wir waren mit unserem Latein am Ende und wussten wirklich nicht mehr was wir hätten tun sollen.
    Wir erhielten dann von der Kinderklinik in Zürich die Zusage und so wurde sie dort vom Chefarzt persönlich "getestet". An diversen Tagen musste sie entsprechende Tests absolvieren.

    Gestern hatten wir dann das Gespräch mit dem Arzt. Folgender Befund wurde uns mittgeteilt:

    Unsere Tochter ist überdurchschnittlich intelligent (nicht hochbegabt) d.h. innerhalb des gleichen Jahrgangs gehört sie zu den 5-10 intelligentesten Kindern (welche die gleichen Tests absolviert haben; weltweit) mit klaren Aspekten zu ADHS. Deshalb kann sie gewisse Dinge schlicht und einfach nicht umsetzen resp. sie kann für ihr Verhalten nichts dafür.

    Damit wir sie im weiteren Verlauf entsprechend unterstützen können, haben wir mit dem Artz zusammen folgendes vereinbart:

    1. wir werden uns Hilfe in Form eines "Coaches" (Psychologen) holen, welche versucht verschiedene neue Aspekte in den Familienalltag einfliessen zu lassen

    2. der gleiche Coach wird mit unserer Tochter verschiedene Lernübungen absolvieren

    3. als möglicher letzter Punkt, sollte alles nicht greifen: Einsatz von "Ritalin"

    Da wir gegenüber dem Einsatz von Ritalin erhebliche Bedenken habe (man hört extrem viel Negatives über dieses Medikament), sollte dies wirklich nur die allerletzte Möglichkeit darstellen.

    Frage an Euch: habt ihr Erfahrungen zu diesem Thema? Kennt Ihr Personen welche ebenfalls unter diesen Symtomen leiden, Tipps, Hinweise zu diesem Thema oder Ritalin (pro und contra) oder wie man damit umgehen kann. Wäre sehr dankbar.

    P.S.: Ursache von ADHS:
    ADHS wird heute eine genetisch bedingte neurobiologische Funktionsstörung im Bereich derjenigen Hirnabschnitte angenommen, welche übergeordnete Steuerungs- und Koordinationsaufgaben in der lnformationsverarbeitung des Gehirns übernehmen. Das bewirkt, dass das Gehirn unwichtige innere und äussere Reize und Impulse schlecht hemmen und ausfiltern kann und führt schliesslich zu den bekannten Symptomen wie u.a. Ablenkbarkeit und Zappeligkeit. Neuere bildgebende Untersuchungen des Gehirns von ADHS-Betroffenen zeigen eine mangelnde Aktivität und Dysregulation in gewissen Bereichen der Neurotransmittersysteme von Dopamin und Noradrenalin. Dies wiederum erklärt die seit Jahrzehnten bekannte positive Wirkung der medikamentösen Therapie mit Stimulanzien. Diese Medikamente normalisieren die neuronale Aktivität in den betroffenen Hirnabschnitten und verbessern dadurch die Filter- und Hemmfunktionen des Gehirns.

  • Hey swissbuc.
    Ich hab reichlich Erfahrung mit dem Syndrom da ich selbst betroffen bin. Habe auch Ritalin und Concerta (konzentriertes Ritalin) verschrieben bekommen.
    Der beschreib der Symptome deiner Tochter schneiden sich exakt mit meinen.

    Falls Du spezielle Fragen hast oder was wissen willst frag einfach. :xywave:

    Bob Kraft:"I'll always remember him coming down the stairs at the old stadium. He said to me 'Hi I'm Tom Brady.' He looked me in the eye and said, 'And I'm the best decision this organization has ever made.'

  • nichts gegen deinen speziellen fall , aber ich habe nun oft genug (vorallem von eltern) gehört , das auffällige kinder ( egal in welcher extremen form ) gerne als übermäßig intelligent dargestellt werden , was sich aber auch in den meisten innerhalb von zwei , drei jahren meist wiederlegt....

    schafft es dann die hohen erwartungen nicht ( beispiel : schule ) , heisst es plötzlich er/sie/es wäre unterfordert und somit nicht zu motivieren.

    wie gesagt , nicht auf deinen fall bezogen ... oft genug mitbekommen. ( und ich bin auch kein arzt )

    übrigens : als ich in dem alter war , wurden uns gleich die negativen sachen auferlegt. mein kindergarten-freund musste beispielsweise zum autogenen training (gleiche verhaltensmuster ) und wurde nicht als übermäßig begabt eingestuft , inzwischen ist er ein ganz normaler(ich weiss undefinierbar) junger mann , ohne hochbegabung aber auch ohne diese "wibbeligkeit"

    die frage ist doch : kann ich überhaupt in dem jungen alter sowas feststellen ?
    wären alle kinder die ähnlich auffallen ( das ja im alter von 7 recht viele sind ) gleichzeitig Überdurchschnittlich intelligent ?

    Ich als Verein musste reagieren!

  • Zitat von illwill

    Ich hab reichlich Erfahrung mit dem Syndrom da ich selbst betroffen bin. Habe auch Ritalin und Concerta (konzentriertes Ritalin) verschrieben bekommen.

    darf ich fragen in welchem Alter und für welche Dauer Du dies verschrieben und eingenommen hast ?


  • Zitat von Darthraider

    darf ich fragen in welchem Alter und für welche Dauer Du dies verschrieben und eingenommen hast ?


    Du darfst. :smile2:

    Ich hab das im Alter von 14 Jahren verschrieben bekommen und habs dan ca. 1 1/2 Jahre regelmässig eingenommen. Mit der Zeit fand ich das es sowieso keine Wirkung zeigt und habe es immer unregelmässiger genommen bis schlussendlich gar nicht mehr. Jetzt bin ich 19 Jahre alt und bin eigentlich "normal" und ich denke ehrlich gesagt nicht das es dank Ritalin der Fall ist. Mit dem Alter legt sich diese Störung immer mehr, hab ich das Gefühl und ich hab jetzt wie ich es selbst gerne Ausdrücke zwischen durch mal "meine 5 Minuten" in dene ich en bissl überdreht bin und spinne, da nützt Bewegung viel mehr als Ritalin.

    Ach ja: Mein Umfeld fand dan aber das sich das Ritalin negativ auf meine Stimmung gedrückt hat und ich eher depressiv und übermässig ruhig war.

    Darf ich nun fragen warum Du das wissen wolltest?

    Bob Kraft:"I'll always remember him coming down the stairs at the old stadium. He said to me 'Hi I'm Tom Brady.' He looked me in the eye and said, 'And I'm the best decision this organization has ever made.'

  • Zitat von Wendigo

    Ich würde die provokante These wagen, dass sich die beschriebenen Symptome mit etwa 90% der mir bekannten Kinder in diesem Alter schneiden.


    Ohne swissbucs Fall ferndiagnostizieren zu wollen, ich habe ebenfalls den Eindruck das heutzutage sehr viel eher/leichtfertiger auf ADS diagnostiziert wird als das früher üblich war. Ob das wirklich nur daran liegt das es heute häufiger auftritt? Das Einholen einer zweiten Meinung klingt auf jeden Fall nach einer guten Empfehlung.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Zitat von illwill

    Du darfst. :smile2:

    Ich hab das im Alter von 14 Jahren verschrieben bekommen und habs dan ca. 1 1/2 Jahre regelmässig eingenommen. Mit der Zeit fand ich das es sowieso keine Wirkung zeigt und habe es immer unregelmässiger genommen bis schlussendlich gar nicht mehr. Jetzt bin ich 19 Jahre alt und bin eigentlich "normal" und ich denke ehrlich gesagt nicht das es dank Ritalin der Fall ist.


    Na ja: Du bist Patriots-Fan geworden. Das würde mir schon zu denken geben, bei diesen Nebenwirkungen :mrgreen:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Zitat von #67

    Ohne swissbucs Fall ferndiagnostizieren zu wollen, ich habe ebenfalls den Eindruck das heutzutage sehr viel eher/leichtfertiger auf ADS diagnostiziert wird als das früher üblich war. Ob das wirklich nur daran liegt das es heute häufiger auftritt?

    Sicher gibt es Fälle, in denen vorschnell geurteilt wird, aber man muss auch mal überlegen, wie früher mit Kindern verfahren wurde, die typische ADHS-Symptome zeigten - die wurden nicht selten eingesperrt oder geprügelt, zumindest aber selten einer medizinischen Diagnose unterzogen, weil man ihr Verhalten auf Dummheit oder einen bösen Charakter zurückführte, aber nicht auf eine Erkrankung. Insofern sehe ich auch in der größeren Offenheit, mit der man heute psychischen Krankheiten gegenübertritt und dem enorm gestiegenen Alltagswissen über Phänomene wie ADHS einen Grund, warum entsprechende Diagnosen heute öfter gestellt werden als früher.

    Zitat

    Das Einholen einer zweiten Meinung klingt auf jeden Fall nach einer guten Empfehlung.

    In diesem Punkt schließe ich mich an, das ist bei so wichtigen Dingen immer sinnvoll.

  • Deuce, Wendigo und #67:

    Selbstverständlich werden wir eine 2nd Opinion einholen, denn das haben wir entsprechend auch vereinbart (habe ich vergessen zu schreiben). Mir ist absolut bewusst, dass heute z.T. sehr schnell die Prognose ADS gestellt wird.

    Es geht ja auch darum, wie kann man dem Kind (ebenso den Eltern) helfen, um damit umgehen zukönnen. Ich kann nur nochmals sagen, dass es z.T. enorm schwierig ist, die Beherrschung zu bewahren wenn das Kind sich entsprechend über sehr lange Zeit so verhält.

    Man soll auch immer vorsichtig sein mit Vergleichen mit anderen Kindern, aber es ist in unserem Fall schon sehr auffällig mit den entsprechenden Symtomen. Im

    Wir werden auch auf keinen Fall einfach zu Pharmaca greifen und versuchen unser Kind ruhig zu stellen, wir wollen versuchen einen anderen Weg zu gehen.

    Habt ihr schon mal mit einem "Hippi" über mehrere Stunden resp. Tage/Monate/Jahre zusammengelebt? Ich sage Euch, vielleicht würdet ihr auch ein wenig eine andere Sichtweise haben.

    Des weiteren ist folgendes zu bemerken: wenn aufgrund dessen meine Tochter u.a. in der Schule Probleme erhält, weil sie nicht schön schreiben kann (Mädchen schreiben immer schöner als Jungs), nicht gut Kopfrechnen kann und sich nicht konzentrieren kann, dann hat das entsprechende Auswirkungen auf die Zeugnisse. Wenn sie es aufgrund von ADS schlicht und einfach nicht kann, dann muss man in irgendeiner Weise versuchen zu helfen. Was passiert denn, in unserer heutigen Gesellschaft: Kinder/Jugendliche werden aufgrund der Zeugnisse bewertet und entsprechend haben sie im Arbeitsleben Zukunft oder nicht. Wenn ich mir vorwerfen lassen müsste, nicht alles Mögliche getan zu haben um ihr zu helfen, dann würde ich wohl was falsch machen.

  • Da liegt das Dilemma, Kinder bekommen viel zu früh den Stempel für ihr Leben aufgedrückt weil nach schon 4 Schuljahren mehr oder weniger festgelegt wird wohin die Reise geht.

    Ich habe nicht viel Ahnung von ADHS, aber viele Symptome würde ich versuchen mit sportlicher Aktivität aus bekämpfen. Mein Vorschlag: Vereinssport (Mannschaftssport)

  • Zitat von Zweitnick

    Da liegt das Dilemma, Kinder bekommen viel zu früh den Stempel für ihr Leben aufgedrückt weil nach schon 4 Schuljahren mehr oder weniger festgelegt wird wohin die Reise geht.

    Ich habe nicht viel Ahnung von ADHS, aber viele Symptome würde ich versuchen mit sportlicher Aktivität aus bekämpfen. Mein Vorschlag: Vereinssport (Mannschaftssport)

    Das mit dem Stempel ist sicherlich so, nur dagegen kann man wohl oder übel nichts machen.......

    Ich kann Dir gerne sagen, was unsere Tochter für sportliche Aktivitäten hat:

    Turnen und Schwimmen in der Schule
    einmal die Woche Schwimmkurs (letzte Stufe vor Schmimmclub)
    einmal die Woche Mädchenriege (Turnverein)
    einmal in 2 Wochen Reiten (Mittwoch Nachmittags)
    an freien Tagen oder am Wochenende: Fahrradfahren mit Mama und Papa
    ausgedehnte Spaziergänge
    grundsätzlich ist sie viel und gerne Outdoor
    im Winter Skifahren und Eislaufen

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass Sie anschliessend noch mehr Energie hat als vorher (wie die Autos welche man mit Hin-/ und Herbewegungen aufziehen kann und anschliessend los lässt........

  • Ich war bis vor kurzem Stiefvater eines Jungen (heute 18), bei dem ADHS diagnostiziert wurde. (Keine Angst er lebt noch, meine Frau und ich haben uns getrennt ;) )

    Ich möchte hier alle bitten nicht zu schnell mit Ferndiagnosen um sich zu werfen. Ein ADHS Kind hat ein ernsthaftes Problem. Es ist krank. Es bekommt von seiner Umwelt ganz häufig nur negatives Feedback sei es Schule, andere Kinder, die natürlich nicht mit dem teilweise besonderen Verhalten dieser Kinder umgehen können oder natürlich von dem Mitmenschen ob dieses 'unerzogenen' Kindes.

    Im Freundeskreis hat ein Pärchen ebenfalls einen ADHS Sohn, der die gleichen Symptome aufweisst. Weiterhin haben sie eine Tochter, die ein ganz anderes Verhalten aufweist. Trotzdem wird natürlich das hibbelige Verhalten des Sohns als schlechte Erziehung interpretiert :no:

    Kein halbwegs um sein Kind besorgtes Elternteil gibt seinem Kind ohne Not Pillen.

    Auch wir haben uns lange dagegen gewehrt, Ritalin / Concerta einzusetzen, haben uns aber später doch dafür entschieden.
    Problem mit den Mitteln ist weiterhin die Dosierung, ist sie zu hoch (ganz schlimm, aus dem sonstigen Zappelphillip wird ein völiig desinteressiertes plötzlich apathisches Kind). ist sie zu hoch wirkt es nicht.

    Aber es ist schlußendlich eine Krankheit und keiner schaut einen Zuckerkranken an, der täglich sein Insulin nimmt. Nur ist ADHS natürlich nicht so leicht und einwandfrei zu identifizieren.

    Was erschwerend hinzu kam, war die teilweise entgegensätzlichen Ratschläge von Ärzten (selbst von solchen, die als Koriphäen auf diesem Gebiet galten)

    Macht die Sache mit dem Coach. Wir haben erst viel zu spät (er war 14) von dieser Möglichkeit erfahren. Die Therapeutin hatte mehrheitlich mit jüngeren Kindern gearbeitet. Diese Kinder müssen trainieren sich auf einzelne Sachen zu konzentrieren und andere Umwelteinflüsse wegzublenden.

    Wichtig ist imho noch, dass ihr Euch immer wieder klarmacht: Eure Tochter ist krank, sie macht die Dinge, die Euch teilweise auch stark belasten werden nie böswillig. Sie wird von ihrer Umwelt genug negatives erfahren, da braucht sie zuhause Verständnis. Allerdings sind klare Grenzen und Regeln an die sie sich anlehnen kann sehr wichtig.

    Ich wünsche Euch und eurer Tochter viel Glück.

  • Zitat von hollyhh2000

    Ich wünsche Euch und eurer Tochter viel Glück.

    Dem kann ich mich nur anschließen und hoffe für Euch, dass diese Sache vor allem für das Kind nicht zuuu hart wird. Alles, alles Gute!

    Wenn ein im Schlaf gedraftretes Team besser ist als alle anderen, wird es Zeit der Realität ins Auge zu blicken...

    Helft dem NFL-Talk

  • Danke für die Worte. Wir haben heute auch einen Termin bei einem "Coach" erhalten. Sehr wichtig für uns ist, endlich zu wissen, dass sie für gewisse Dinge wirklich nichts dafür kann und dass es nichts bringt, wenn wir dann schimpfen sondern sie unterstützen müssen.

    Was wir eigentlich seit Geburt machen ist das mit den Grenzen und Regeln. Werde gelegentliche Update in diesem Thread machen.

  • Hier mal eine Wasserstandsmeldung:

    Wir sind jetzt seit gut 4 Monaten bei einem Coach (alle 3-4 Wochen) und meine Tochter ist dazu noch alle 2 Wochen in der Lerntherapie. Zusätzlich versucht auch die Lehrerin im Rahmen des möglichen unsere Tochter zu unterstützen.

    Wir haben bis jetzt doch gewisse Fortschritte erzielen können, was auch die Lehrerin bestätigt hat. Natürlich ist es auch für uns Eltern mit grossem zeitlichem Aufwand verbunden, aber wir sind der Ueberzeugung das wir damit auf dem richtigen Weg sind.

  • Das klingt doch positiv, viel Glück und Durchhaltevermögen für den weiteren Weg!

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
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    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Hallo,

    Zu ADHS gibt es heuer so viele Artikel und Bücher, dass man glaubt die Hälfte der Schüler sei krank. Dem ist nicht so nur die wenigsten haben wirklich eine psycho-soziale Störung welche als Krankheit definiert werden kann. Bei den meisten Kindern wo solche Symptome auftreten ist einfach festzustellen, dass sie sich sehr unausgewogen ernähren und sich viel zu wenig körperlich bewegen. Auch Störungen in der den sozialen Kontakten können Symptome des ADHS auslösen, wenn die Kinder z.B. viel zu oft vor den Fernseher / Spielekonsole / Computer usw. "geparkt" werden. Bei einem Medium wie dem z.B. dem Fernseher bekommen die Kinder ununterbrochen Reize die sie nur tw. verarbeiten bzw. überhaupt verstehen können. Dadurch wird die Aufnahmefähigkeit für gezielte Reize wie sie z.B. in der Schule gesetzt werden begrenzt. Man könnte noch Stunden über dieses Thema schreiben aber dazu fehlt mir die Zeit...

    Aber von einer Tatsache kann ich hier generell abraten RITALIN.

    Tipps:

    Zuhause:
    - Kontrolle der Ernährung des Kindes
    - Sportliche Aktivität
    - Konsum der Medien begrenzen und bei dem Konsum dabei sein und die Inhalte erklären bzw. selektieren.

    Schule:

    - Ist das Kind in der Schule glücklich? Oder leidet es an einer Schulangst (-phobie) welche u.a. am Trennungsschmerz von Zuhause gebunden sein kann.

    - Ist das Kind in der Schule überfordert?

    - Hat das Kind soziale Kontakte in der Schule?

    - Ein Gespräch mit Schule bzw. der Klassenlehrerin kann dabei helfen diese Sachen zu erörtern.

    - Vielleicht ist ein Schulwechsel in eine reformpädagogische Anstalt zu überdenken (Montesori oder Waldorf bzw. Steiner Schule)

    ------------------Eifel Cheeseheads-------------------
    ---------------Meister der G-Liga 2009----------------
    ------------------------------------------------------
    FF Hall of Fame:2.008,35 Team Punkte(All-Time Rekord)

  • Zitat von KTownPike34

    Hallo,
    Aber von einer Tatsache kann ich hier generell abraten RITALIN.

    Will das jetzt nicht verharmlosen, dieses Medikament und ähnliche sind nicht ohne. Aber bei entsprechnender Diagnose und ärztlicher Behandlung hilft es einigen ihr Leben zu meistern.

  • Wie soll ich denn Deinen Beitrag interpretieren :madness:paelzer: siehe doch mal Eintrag #10 und#12 in diesem Thread........

  • Zitat von swissbuc

    Wie soll ich denn Deinen Beitrag interpretieren :madness:paelzer: siehe doch mal Eintrag #10 und#12 in diesem Thread........

    Ich würd' mir da keine großen Gedanken machen, KTownPike34 scheint zu denen zu gehören, die lieber schreiben als lesen. Das ist nicht a priori schlecht, manchmal aber... hinderlich. ;)