NFL Game in London 2010

  • Gib dem System 10 Jahre und schieß pro Jahr 64 Mio zu, was jeden NFL-Klub kleine 2 Mio pro Jahr kosten würde und ich bin sicher, du hast ein wesentlich größeres Interesse an Football als heute. Ich kenn die Zahlen jetzt nicht, aber hat ein deutscher BL-Klub so ein Jahresbudget. Du könntest dann in UK und hier insgesamt 32 Amateurvereine hochziehen. Gehe dann noch in Städte, die nicht von Fußball eingenommen sind und gutes wird passieren. Eine marketingmäßige & journalistische Begleitung zudem, da sehe ich dann nicht so schwarz.

    Den NFL-Clubs war eine Mio im Jahr schon zu viel, um die Nachwuchsliga NFLEzu finanzieren. Und das genug Vollmers bei rauskommen, um eine komplette Division in Europa zu finanzieren bezweifel ich ebenso.

    Die Begleitung von Marketing und Journalisten war auch nicht wirklich erfolkreich.

    Aber gings hier nicht um ein Spiel der NFL in London? ;)

  • Ich schrieb ja bereits, wo ich das eigentliche Problem sehe. Um wirklich erfolgreich zu sein, muß man weit über die Stadionbesucher hinaus ins Bewußtsein der Leute eindringen. Ein ähnliches Problem hat eigentlich seit Jahrzehnten die NHL in den USA. Viele Stadien voll, das wars dann aber auch.


    du vergisst immer noch, dass football hierzulande kein volkssport ist. du wirst nicht ins bewusstsein der leute vorstoßen, weil football überhaupt nicht den stellenwert hat, um überhaupt ins breite bewusstsein vorzdringen. und daran wird sich auch nichts ändern, weil die kinder hier (oder in england) nicht mit football, sondern mit fußball aufwachsen. du wirst mit einer nfl-division europa nicht einmal die stadien voll bekommen, weil du nicht genug leute hast, um 32 begegnungen (4 teams, je acht heimspiele) zu füllen.

    Jeder Vergleich hinkt ja, aber mit welcher Begründung gehen einheimische Unternehmen denn in ausländische Märkte? Man könnte die Produkte doch auch bequem hier herstellen und dann billig veschiffen. Das angebliche Zauberwort heißt Marktnähe. Man könne vor Ort besser auf die dortigen Kundenwünsche reagieren. Ein weiterer nicht zu vergessender Punkt ist sicher auch der Wunsch dieser Länder, dort Arbeitsplätze zu schaffen und reine Importe dann mit hohen Steuern zu bestrafen.


    dieser vergleich hinkt nicht nur in sachen football, der ist querschnittsgelähmt. das einzige, was in dieser passage der realität entspricht, ist das zauberwort von der marktnähe. nur, um wieder zum football zu kommen, dir nutzt alle nähe nichts, wenn der markt nicht da ist.

    Wenn die NFL nun langfristig ihre Einnahmen bedeutend steigern will und der einheimische Markt nach allen Kennern der Szene doch ziemlich gesättigt ist, wo bitte soll das Geld dann her kommen? Ich habe da auch kein fertiges Konzept in der Schublade. Was hieltest du denn von der Strategie vorab erstmal ein Nachwuchssystem angelehnt ans College-Modell in Europa zu kreieren, um die Basis für eine spätere NFL-Division zu legen. Wenn also europäische Talente hier vor Ort von erfahrenen Trainern ausgebildet werden, warum sollten dann nicht mehr Vollmers dabei rauskommen. Gib dem System 10 Jahre und schieß pro Jahr 64 Mio zu, was jeden NFL-Klub kleine 2 Mio pro Jahr kosten würde und ich bin sicher, du hast ein wesentlich größeres Interesse an Football als heute. Ich kenn die Zahlen jetzt nicht, aber hat ein deutscher BL-Klub so ein Jahresbudget. Du könntest dann in UK und hier insgesamt 32 Amateurvereine hochziehen. Gehe dann noch in Städte, die nicht von Fußball eingenommen sind und gutes wird passieren. Eine marketingmäßige & journalistische Begleitung zudem, da sehe ich dann nicht so schwarz.

    zur bereitschaft der nfl-teams, dauerhaft geld reinzuschießen, um in europa langfristig eine basis zu schaffen, hat fireborg schon das nötige gesagt; mal abgesehen davon, dass sich langfristiges, strategisches denken und amerikanisches unternehmertum bereits von selbst ausschließen. selbst wenn: geld alleine macht's nicht, wenn der betreffende sport ein randdasein führt, nicht in schulen unterrichtet, nicht medial ähnlich wie fußball gepusht wird, um idole zu kreieren, denen bereits kinder nacheifern wollen. all das kannst du nicht erzwingen, nicht einmal mit viel geld.
    hinzu kommt: es ist nicht mit den 64 mios pro jahr getan. das konsortium, das die texans gegründet hat, hat rund 750 mio (zahl aus dem gedächtnis) reingebuttert. wohlgemerkt in einem markt, wo die fans und die sponsoren schlange standen, um das neue team zu unterstützen. was meinst du, wie viel geld nötig wäre, um auch nur eine franchise in einem markt zu etablieren, in dem das nicht der fall ist und in dem selbst der langfristige erfolg mehr als fraglich ist? wer soll das denn machen?
    und schließlich: die etablierten teams würden nicht nur 2 mio pro jahr hinlegen müssen, sondern deutlich mehr. denn getreu dem nfl-motto, dass ein großteil der gemeinsamen einnahmen (fernsehgebühren, landesweite sponsoren, ein nicht unbeträchtlicher teil der zuschauereinnahmen) gleichmäßig auf alle teams verteilt wird, kämen nochmals rund 10 bis 15 mio dazu, die jedes der etablierten teams für die notleidenden adoptivgeschwistern in europa vom kuchen abgeben müsste. und du meinst allen ernstes, die teambesitzer würden das tun?

    dein optimismus in ehren, und ich könnte mich mit einer richtigen nfl europe wirklich anfreunden, obwohl das mir nahe liegende frankfurter waldstadion zu klein für ein team wäre. aber das scheint mir alles ein wenig zu sehr wolkenkuckucksheim zu sein...

    ich befürchte sogar, dass sich die gastauftritte in großbritannien nicht allzu lange halten werden.

  • ich befürchte sogar, dass sich die gastauftritte in großbritannien nicht allzu lange halten werden.

    Das ist der Kern und das sehe ich auch so. Wenn man hier wirklich einen Markt schaffen will muss man ein eigenes Produkt anbieten und nicht ein jährliches Happening.

    Das es mit dem Produkt eine teure langwierige Geschichte mit mittleren Erfolgsaussichten ist hast du ja deutlich dargelegt. Aber dieses London Ding geht auf jeden Fall in die Hose und bringt ausser einer Woche Schlagzeilen gar nichts. Das ist meine Meinung.

    Allerdings frage ich mich auch was diese Fixierung auf England bringen soll wenn es nicht eine kleiner Test in Richtung Franchise sein sollte.

  • Allerdings frage ich mich auch was diese Fixierung auf England bringen soll wenn es nicht eine kleiner Test in Richtung Franchise sein sollte.


    darüber kann man im moment nur spekulieren. mögliche punkte wären neben dem von dir genannten test:

    - eine vorübergehende wiedergutmachung für die europäischen fans, allerdings in dem land mit dem besten fernsehvertrag und dem günstigsten zeitunterschied, wo es zudem immer noch eine dependence gibt, die bei der orga kräftig mithilft
    - die erwartung, dass man tatsächlich mittelfristig 4 spiele in europa (2 in gb, eines in berlin und eines wo auch immer) stattfinden lassen kann und so dort das interesse hebt
    - aktionismus, weil auch nhl und nba versuchen, sich zu internationalisieren
    - die not, überhaupt irgendwas zu unternehmen, um auf die sättigung des heimischen marktes (wirtschaftlich und in sachen talent-reservoir) zu reagieren
    - das bestreben, über den zusätzlichen 18., den internationalen spieltag (zusammen mit mexiko, kanada und vielleicht china oder japan), ein schlagkräftiges argument zur verkürzung der preseason und zur erhöhung der fernsehgelder zu haben
    - und, ganz böse: der versuch, durch ein scheitern des projekts endgültig alle rufe nach nfl-football in europa zum schweigen zu bringen.

    :madness

  • darüber kann man im moment nur spekulieren. mögliche punkte wären neben dem von dir genannten test:
    - aktionismus, weil auch nhl und nba versuchen, sich zu internationalisieren
    - die not, überhaupt irgendwas zu unternehmen, um auf die sättigung des heimischen marktes (wirtschaftlich und in sachen talent-reservoir) zu reagieren
    - das bestreben, über den zusätzlichen 18., den internationalen spieltag (zusammen mit mexiko, kanada und vielleicht china oder japan), ein schlagkräftiges argument zur verkürzung der preseason und zur erhöhung der fernsehgelder zu haben
    - und, ganz böse: der versuch, durch ein scheitern des projekts endgültig alle rufe nach nfl-football in europa zum schweigen zu bringen.

    :madness

    Diese ersten drei Punkte halte ich für die realististen, der letzte wird fürchte ich das ungewollte Ergebnis dabei sein.

  • Ich glaube Ihr seht das alle ein bisschen falsch.

    Die NFL spielt nicht in Europa um hier einen Markt aufzubauen oder sonst etwas.
    Die NFL spielt in London und im Wembley Stadion, weil das "Heim"-Team damit Geld verdient.

    Es sind doch nicht ohne Grund immer Heimteams, die finanziell nicht überragend dastehen, bzw. Teams die Ihre Stadien nicht ausverkaufen.

    Und sorry Pälzer aber der Zeitunterschied ist falsch, da es doch in London oder dem Rest von Europa niemanden interessiert ob das einzige NFL Spiel nun um 15, 16, 1z oder 18 Uhr angepfiffen wird.

    Und auch die Sättigung des heimischen Marktes sehe ich absolut nicht. Da die NFL gerade mit NFL Network immer mehr den Weg geht die NFL selbst zu vermarkten. Dort ist noch viel Geld zu holen. Da verdient man ja doppelt dran.

    Die Internationalisierung ist das einzige Argument, aber vor allem aus dem Anspruch, dass die NFL die größte und erfolgreichste Profiliga der Welt ist und das eben auch demonstrieren will. Da spielen wohl auch die Sponsoren eine größere Rolle als das Wieder gut machen.

    Statt mit der NFL Europa jedes Jahr 25 Millionen in den Sand zu setzen, verdient man eben jedes Jahr 10-15 millionen. Das ist eine Differenz von 35 bis 40 Millionen.

    R.I.P J.Johnson


  • Es sind doch nicht ohne Grund immer Heimteams, die finanziell nicht überragend dastehen, bzw. Teams die Ihre Stadien nicht ausverkaufen.

    Die Bucs haben Probleme, das Stadion voll zu kriegen? Ist mir neu! Dachte, die wären immer gut besucht.

    Unter dem Aspekt hätte ich hier eher Raiders, Lions oder Jags erwartet, die waren aber noch nicht hier!

  • Ich glaube Ihr seht das alle ein bisschen falsch.

    Es sind doch nicht ohne Grund immer Heimteams, die finanziell nicht überragend dastehen, bzw. Teams die Ihre Stadien nicht ausverkaufen.

    Nunja...die Saints können sich NICHT über einen leeren Dome in den letzten JAhren beklagen. Zusätzlich hat man keine großen finanziellen Probleme. MAn steht mehr als solide dar und macht jedes Jahr Gewinn.

    Dein Argument ist also komplett falsch!

  • Zitat von paelzer

    - eine vorübergehende wiedergutmachung für die europäischen fans, allerdings in dem land mit dem besten fernsehvertrag und dem günstigsten zeitunterschied, wo es zudem immer noch eine dependence gibt, die bei der orga kräftig mithilft

    und, ganz böse: der versuch, durch ein scheitern des projekts endgültig alle rufe nach nfl-football in europa zum schweigen zu bringen.:madness


    Sach ma... hat man dir als Kind keine farbige Kreide zum Spielen gegeben oder warum malst du hier so schwarz? :wink2:

    Mal im ernst: Die NFL kommt mit Sicherheit nicht deswegen ins unbeliebte Europa, weil ein paar Verrückte hier danach betteln. Ich denke, dass es für die NFL aus vielerlei Hinsicht sehr interessant ist, wenn sie internationale Spiele austragen. Wenn ich richtig informiert bin, ist London schon zum dritten Mal hintereinander ausverkauft gewesen. Und ich glaub nicht, dass die viele Karten verschenkt haben. Da ist also tatsächlich eine große Nachfrage nach Football bzw. nach der NFL vorhanden :ja:

    Zitat

    - aktionismus, weil auch nhl und nba versuchen, sich zu internationalisieren


    Interessant... bei der NFL nennt sich das Aktionismus. Und bei der NHL und NBA ist es dann ein gut durchdachtes Unternehmen oder wie?

    Ob es tatsächlich ernsthafte Absichten gibt europäische Franchises in den Ligabetrieb zu integrieren, ist natürlich eine andere Frage. Logistisch und organisatorisch könnte es wohl machbar sein. Sonst würden sich die Gerüchte darum ja nicht so hartnäckig halten. Ich sehe da zumindest mal das Spielerproblem. London dürfte nicht gerade das Wunschteam für die Spieler sein. Jedes Auswärtsspiel würde ein Flug um die halbe Welt bedeuten. Außerdem bringts doch keinen Spaß, wenn man bei Auswärtsspielen wahrscheinlich nie mehr als 500 Fans mitbringen könnte, weil die Anreise für die einfach viel zu weit ist.

    Das Argument, dass die NFLE ja gezeigt hätte, dass Football in Europa wirtschaftlich keinen Sinn macht, ist nicht ganz korrekt. Ich weiß ich wiederhole mich, aber man muss halt immer wieder klarstellen, dass auch die NFLE partiell wirtschaftlichen Erfolg hatte, zum Beispiel mit Frankfurt Galaxy.

    Warum hat Frankfurt Galaxy funktioniert? Und warum hat es anderswo (Köln, Berlin, Amsterdam, Barcelona) nicht funktioniert? Lag sicherlich auch daran, dass man schnell viele Zuschauer mit Partystimmung hatte und sich damit als akzeptierten festen Bestandteil der hessischen Sportszene etablieren konnte. Wenns dann erst einmal läuft, kann eigentlich kaum noch was schief gehen.

    Die Frage ist nur: Wie kriegt man es hin, dass es erst einmal läuft? Na logo. Riesige Investitionen. Und zwar nicht nur Kapital und Marketing, sondern vielleicht auch besondere Ressourcen. Die NFL versucht es jetzt halt mit „the real deal“, wie sie es immer so schön nennen. Sie locken die Fans mit den großen bekannten Teams der NFL. Und bislang scheint es zu funktionieren. Mit jedem weiteren NFL-Spiel in London steigt die Anzahl der begeisterten Zuschauer und Fans. Irgendwann hat man diese Zahl so weit gesteigert, dass sich damit eine eigene Franchise aufbauen läßt. Gar nicht mal so dumm eigentlich.

  • Wenn ich richtig informiert bin, ist London schon zum dritten Mal hintereinander ausverkauft gewesen.

    Ofiziell: ja! Hast aber am Tag vor dem Spiel bzw. auch vor dem Stadion noch massenhaft Karten bekommen. So wirklich ausverkauft sieht anders aus, da wird eher VIEL Geld für die Karten hingelegt, die wurden aber eher verschleudert. In 3 Jahren ist das Ding tot, denke ich, vor allem wenn das Angebot (2 Spiele) bei relativ konstanter bis leicht nachlassender Nachfrage erweitert wird.

  • Die NFL spielt nicht in Europa um hier einen Markt aufzubauen oder sonst etwas.
    Die NFL spielt in London und im Wembley Stadion, weil das "Heim"-Team damit Geld verdient.


    leider legt die nfl die rechnung nicht offen. aber ich bezweifle, dass sie damit wirklich geld verdient. viel mehr zuschauer sind's auch nicht, dafür kommen jede menge logistische und pr-kosten dazu.

    Es sind doch nicht ohne Grund immer Heimteams, die finanziell nicht überragend dastehen, bzw. Teams die Ihre Stadien nicht ausverkaufen.


    dazu hat fireborg schon alles notwendige gesagt. die teams, die wirklich probleme haben, die sind noch nicht da gewesen.

    Und sorry Pälzer aber der Zeitunterschied ist falsch, da es doch in London oder dem Rest von Europa niemanden interessiert ob das einzige NFL Spiel nun um 15, 16, 1z oder 18 Uhr angepfiffen wird.


    es interessiert nicht die zuschauer, aber es interessiert die coaches und die spieler. denn für die gibt es diese blöde erscheinung, die man jetlag nennt. warum wählen die bloß für das spiel ausgerechnet immer jenes wochenende, an dem europa auf winterzeit umstellt, die usa aber noch nicht? weil's wieder eine stunde näher am eigenen zeitplan ist. :)

    Und auch die Sättigung des heimischen Marktes sehe ich absolut nicht. Da die NFL gerade mit NFL Network immer mehr den Weg geht die NFL selbst zu vermarkten. Dort ist noch viel Geld zu holen. Da verdient man ja doppelt dran.


    die nfl geht über nfl network diesen weg (und das auseinanderziehen des spieltags), weil sie bei den übrigen sendern an der grenze angekommen ist. die legen für die nfl nämlich schon lange drauf, die senderechte lassen sich gar nicht mehr refinanzieren. mit nfl network wird jetzt noch das letzte bisschen rausgeholt.

    und was du völlig außen vor lässt, das ist das thema spielerpotenzial. auch hier merkt die nfl mehr und mehr, dass sie gar nicht mehr genug auswahl für ihre 32 teams bekommt, weil der nachwuchs nicht mehr in dem maße da ist. erstens gibt's weniger kinder (auch in den usa), zweitens sind viele eltern froh, wenn ihre kinder statt des "brutalen" und teuren (ausrüstung) footballs beispielsweise einen lederball in die hand nehmen und auf die nächste wiese gehen.

    Statt mit der NFL Europa jedes Jahr 25 Millionen in den Sand zu setzen, verdient man eben jedes Jahr 10-15 millionen. Das ist eine Differenz von 35 bis 40 Millionen.


    woher hast du die 10 bis 15 mio reinerlös?

    Prime:
    ich male nicht schwarz, ich nenne mögliche gründe - welche davon für dich stichhaltig sind, darfst du dir selbst aussuchen.

    london war nicht dreimal ausverkauft. selbst in diesem oktober war wembley nur deshalb formal ausverkauft, weil einige reihen unten ohnehin nicht verkauft wurden und weil sich ein paar tickethändler verkalkuliert haben. nichtsdestotrotz ist das interesse da - an einem spiel. daher kommen die fans ja auch aus ganz europa, weil sie ein relativ neues, pro jahr einmaliges erlebnis verfolgen wollen. mach daraus mal viele spiele pro jahr und lass die routine einkehren...

    du hast dich schon unter deinem früheren namen schwer getan, beiträge richtig zu lesen. wo steht bei mir, dass ich das, was nhl und nba veranstalten, für einen durchdachten plan halte? bei mir steht nur, dass ich aktionismus für eine der möglichkeiten halte, weswegen die nfl ihr europa-abenteuer unternimmt.

    das gerücht um eine eigene franchise, um einen super- oder pro bowl in london, gar um eine europäische division kommt immer kurz vor dem zeitpunkt auf, da in london gespielt wird. nun rate mal, warum.

    du magst die mär vom partiellen wirtschaftlichen erfolg noch so oft behaupten, aber dennoch ist und bleibt sie falsch - selbst die galaxy war wirtschaftlich kein erfolg. sie hat in all den jahren und trotz bis zu 34.000 zuschauer im schnitt nur ein einziges mal eine schwarz-rote NULL geschrieben. operativ wohlgemerkt. und auch das nur, weil die gehälter der nfl-spieler nie der gewinn- und verlustrechnung der europäischen teams zugerechnet wurden.

    nun könnte ich es damit ja belassen, weil sich deine weitere argumentation aufgrund fehlender grundlage (siehe oben) bereits erledigt hat. ich mach's aber dennoch: ich halte es für eine milchmädchenrechnung, wenn man die formel "mehr spiele = mehr zuschauer" ansetzt. denn jene, die jetzt den geldbeutel aufmachen, um nach london zu fahren, das sind im wesentlichen jene, die bereits footballfans sind.

    du hast in frankfurt oder düsseldorf bis zu einer gewissen sättigungsgrenze einige tausend menschen neu zu fans gemacht, weil du sie mit dingen über den sport hinaus gelockt hast (beispiel: powerparty). in london, wo du nur das natur-produkt bietest, bekommst du fast ausschließlich jene, die ohnehin football-affin sind.

    und: wenn mehr spiele automatisch mehr begeisterte fans gebären - warum ist das in der nfl europe (inklusive london) und mit einem zudem auch auf die breite masse abgestimmten produkt nicht aufgegangen? ganz einfach: weil der markt der football-fans hier zu klein ist, um tragfähig zu sein.

    das mag unsereiner bedauern und in seiner begeisterung für den sport anders sehen wollen, doch es ist halt so.

  • Nunja...die Saints können sich NICHT über einen leeren Dome in den letzten JAhren beklagen. Zusätzlich hat man keine großen finanziellen Probleme. MAn steht mehr als solide dar und macht jedes Jahr Gewinn.

    Dein Argument ist also komplett falsch!

    Du vergisst wann die Saints in London waren! und so wie ich es verstanden habe, konnte man damals das Geld gut gebrauchen!

    R.I.P J.Johnson

  • leider legt die nfl die rechnung nicht offen. aber ich bezweifle, dass sie damit wirklich geld verdient. viel mehr zuschauer sind's auch nicht, dafür kommen jede menge logistische und pr-kosten dazu.

    Ist wohl anders. Die NFL verlangt von London, dass diese Kosten von der Stadt übernommen werden. Also fallen für die Teams keine zusätzlichen Kosten an!


    es interessiert nicht die zuschauer, aber es interessiert die coaches und die spieler. denn für die gibt es diese blöde erscheinung, die man jetlag nennt. warum wählen die bloß für das spiel ausgerechnet immer jenes wochenende, an dem europa auf winterzeit umstellt, die usa aber noch nicht? weil's wieder eine stunde näher am eigenen zeitplan ist. :)

    Ist ein Argument, hatte ich nicht bedacht!


    die nfl geht über nfl network diesen weg (und das auseinanderziehen des spieltags), weil sie bei den übrigen sendern an der grenze angekommen ist. die legen für die nfl nämlich schon lange drauf, die senderechte lassen sich gar nicht mehr refinanzieren. mit nfl network wird jetzt noch das letzte bisschen rausgeholt.

    Wenn das stimmt wird der nächste TV Deal schwächer ausfallen, aber ist ja noch ein bisschen hin.


    und was du völlig außen vor lässt, das ist das thema spielerpotenzial. auch hier merkt die nfl mehr und mehr, dass sie gar nicht mehr genug auswahl für ihre 32 teams bekommt, weil der nachwuchs nicht mehr in dem maße da ist. erstens gibt's weniger kinder (auch in den usa), zweitens sind viele eltern froh, wenn ihre kinder statt des "brutalen" und teuren (ausrüstung) footballs beispielsweise einen lederball in die hand nehmen und auf die nächste wiese gehen.

    Kann ich nichts zu sagen, aber kann mir nicht vorstellen, dass die NFL nun Europa als Rekrutierungsgegend sehen will. Oder verstehe ich Dich da gerade falsch?


    woher hast du die 10 bis 15 mio reinerlös?

    Weiß ich nicht mehr, meine diese Zahl aber mehrmals gelesen zu haben.


    du magst die mär vom partiellen wirtschaftlichen erfolg noch so oft behaupten, aber dennoch ist und bleibt sie falsch - selbst die galaxy war wirtschaftlich kein erfolg. sie hat in all den jahren und trotz bis zu 34.000 zuschauer im schnitt nur ein einziges mal eine schwarz-rote NULL geschrieben. operativ wohlgemerkt. und auch das nur, weil die gehälter der nfl-spieler nie der gewinn- und verlustrechnung der europäischen teams zugerechnet wurden.

    Stimmt nicht ganz. Prinzipiell hast du Recht. Galaxy hat nie "Gewinn" gemacht aus den von dir genannten Gründen. Allerdings hat die Galaxy bis zu 1 Mio operativen Gewinn gemacht. Tillmann war der sehr fleissig hinterher! Deswegen war die HZ/Pre Game show teilweise recht bekannt, da deutlich weniger Geld dafür ausgegeben werden durfte bei der Galaxy.


    du hast in frankfurt oder düsseldorf bis zu einer gewissen sättigungsgrenze einige tausend menschen neu zu fans gemacht, weil du sie mit dingen über den sport hinaus gelockt hast (beispiel: powerparty). in london, wo du nur das natur-produkt bietest, bekommst du fast ausschließlich jene, die ohnehin football-affin sind.

    Würde ich nicht ganz unterstreichen. Ich bin Football Fan geworden weil ich es im TV sehen konnte und weil ich es dann Live sehen konnte. ABER die PowerParty usw hat meine Eltern zu Galaxy Fans gemacht. Von daher durchaus richtig.

    R.I.P J.Johnson

  • Ich würde da natürlich trotzdem wieder dabei sein, aber wenn diese Parungen wirklich stimmen sollten, wäre es schon ein wenig entäuschend. Sind ja alles nur bestenfalls akt. mittelmäßige Truppen die da ins Spiel gebracht werden. Wenigstens ein Top-Team wäre schon ganz schön :paelzer:

  • Ich würde da natürlich trotzdem wieder dabei sein, aber wenn diese Parungen wirklich stimmen sollten, wäre es schon ein wenig entäuschend. Sind ja alles nur bestenfalls akt. mittelmäßige Truppen die da ins Spiel gebracht werden. Wenigstens ein Top-Team wäre schon ganz schön :paelzer:

    Vielleicht gewinnen ja die Jags oder die Broncos noch den Super Bowl :madness:mrgreen:

    +++NFL-Talk Pickem 2014 Champion+++
    +++NFL-Talk-Fantasy E-Liga 2014 Champion+++
    +++ NFL-Talk-WM-Tippspiel 2014 Champion+++

  • Ich würde da natürlich trotzdem wieder dabei sein, aber wenn diese Parungen wirklich stimmen sollten, wäre es schon ein wenig entäuschend. Sind ja alles nur bestenfalls akt. mittelmäßige Truppen die da ins Spiel gebracht werden. Wenigstens ein Top-Team wäre schon ganz schön :paelzer:


    Naja, waren es die letzten Jahre nicht immer "nur" mittelmäßige Teams?

    Die Giants und Dolphins waren beide in der Saisons als sie für das Spiel gewählt wurden nur mittelmaß.

    Die Saints und die Chargers legten in der Saison in der sie in London auftraten nur eine mittelprächtige Saison hin.

    Und Patriots - Buccs ist angesichts der Leistungen der beiden Teams in dieser Saison auch nur Mittelmaß.

    Mile High Salute

  • Naja, waren es die letzten Jahre nicht immer "nur" mittelmäßige Teams?

    Die Giants und Dolphins waren beide in der Saisons als sie für das Spiel gewählt wurden nur mittelmaß.

    Die Saints und die Chargers legten in der Saison in der sie in London auftraten nur eine mittelprächtige Saison hin.

    Und Patriots - Buccs ist angesichts der Leistungen der beiden Teams in dieser Saison auch nur Mittelmaß.

    Giants-Fins stimme ich Dir zu. Chargers gegen Saints versprach in meinen Augen schon ein gutes Spiel zu werden, Chargers waren davor schon in den Playoffs. Und die Pats mit einem wiedergenesenen Brady kann man normalerweise immer als Top-Team ansehen, dazu haben die hier viele Fans, ebenso die Bucs (Fans). Das die vor der Saison Garcia und den OC rauswerfen war zum Zeitpunkt der Bekanntmachung des Spiels ja noch nicht raus, von daher versprach das im Vorfeld schon ne feine Sache zu werden. Das dieses Spiel im nachhinein so einseitig wurde war in meinen Augen so nicht abzusehen!

  • Naja, waren es die letzten Jahre nicht immer "nur" mittelmäßige Teams?

    Die Giants und Dolphins waren beide in der Saisons als sie für das Spiel gewählt wurden nur mittelmaß.

    Playoff-Teilnahme = Mittelmaß?

    New York Giants
    NFC Champion: 1986, 1990, 2000, 2007, 2011
    Superbowl: 1986, 1990, 2007, 2011

  • Eben. Alle bisherigen London-Spiele waren mE ganz gut gewählt. Und damit meine ich jetzt nur die rein sachlichen Fakten wie ev.PO-Teilnahme, Vorjahres-Bilanz o.ä.. Und das es mit den 09er PO-Buccs nun jetzt so mies laufen würde, war zur Terminfestlegung wirklich schwer vorherzusehen.

    Insofern sollten eben wirklich PO-Teams oder mind. dann welche mit positiver Bilanz auflaufen. Kann natürlich bei den Jags noch werden und auch bei den Broncos. Aber die Chiefs müssten akt. nun wirklich nicht sein und mit den 49ers sollten sie lieber noch1-2 Jahre warten :paelzer:

    Aber wie gesagt wer auch kommt, ich bin wohl eh da :rockon: Nur wenn es wirklich zwei Spiele dort werden, dann wohl nicht beide :nono:

  • Playoff-Teilnahme = Mittelmaß?

    Ging mir in dem Fall mehr um die gesamte Partie: Giants gehobenes Mittelmaß von denen auch niemand wirklich den Super Bowl erwartet hat und die Dolphins,die gerade mal ein Spiel gewonnen haben.

    Ich meinte nur im Vergleich zu den Paarungen, die jetzt als Gerücht auftauchen: Die Jags sind noch im Rennen um die POs, die 49ers zeigen dieses Jahr eine deutliche Steigerung und ich gehe davon aus, dass sie nächste Saison die POs erreichen. Weiters denke ich, dass die 9ers in Europa, angesichts ihrer gloreichen Vergangenheit, eine nicht zu unterschätzende Fanbase haben. Also würde ich die beiden Teams auch nicht als mittelmäßig betrachten. Gesamtgesehen, mit den Gegnern Redskins und Broncos, die mit denen man jedes Jahr rechnen könnte..vom Potential her, in die POs zu kommen, halte ich diese Spiele für nicht weniger attraktiv oder unattraktiv als die bisherigen. Wobei das Jags - Skins Spiel eher noch das uninteressantere zu werden scheint, da ich denke, dass die Jags, da noch ein relativ neues Team ist, eine eher kleinere Fanbase haben. Da denke ich dass 49ers - Broncos, auch ohne Teambrille, die interessantere Paarung ist.

    Dass das Spiel Saints - Chargers das bisherige Highlight der Londonspiele war, sehe ich selbst so. Nach dem punktearmen Giants - Fins Spiel zwei offensivstarke Teams war schon eine Steigerung.

    Aber eben das Pats - Buccs Spiel schürte zu hohe Erwartungen. Buccs, wie eben auch die 49ers haben sicher eine große Fanbase hier...ebenso die Pats.

    Aber genau so sehe ich es auch bei 49ers - Broncos, gerade die 9ers haben wahrscheinlich eine der größten Fanbases in Europa überhaupt, gerade bei den alteingesessenen Footballfans die mit Montana, Rice und Young aufgewachsen sind. Ebenso seh ich es bei den Broncos....Elway und Co.

    Deshalb halte ich diese Partie für keineswegs schwächer als die bisherigen Spiele. Eben weil auch bei beiden Teams, speziell den 9ers ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen ist, wo hingegen bei den Pats damit zu rechnen war, dass es eben nicht mehr das Team auf dem Weg zur Perfect Season ist.

    Ein Spiel KC gegen die Seahawks, da fände ich eine langweilige Angelegenheit. Aber das was da im Gespräch ist, finde ich noch immer durchaus interessant.

    Aber letzendlich ist das wohl immer vom persönlichen Geschmack abhängig.

    Ich war bisher nur beim Saints - Chargers Spiel und hätten statt den Saints die Bengals oder die Browns gespielt, hätte ich mir die Reise auch gespart, weils mich einfach nicht interessiert hätte.

    Mile High Salute

  • Naja, Giants vs Cowboys oder Packers vs Vikings wird es wohl (leider) niemals in London zu sehen geben. Insofern muss man eh mit den Paarungen leben, wie sie angesetzt werden. Und ganz ehrlich: Vielleicht ist ja auch bei zwei nominell schwächeren Teams so ein Spiel dabei wie in diesem Jahr zwischen Detroit und Cleveland.

    @ paelzer: Wie eigentlich immer kann ich dir bei deiner Argumentation insgesamt kaum widersprechen. Nur eines möchte ich dir zu bedenken geben: In den ganzen Jahren der NFL Europe sind wir genau einmal zu einem World Bowl zu dritt aus Landshut (rund 400 Kilometer einfach) nach Frankfurt gefahren. Bei einer richtigen Franchise mit Spielen, in denen es wirklich „um was geht“, bin ich fest davon überzeugt, dass wir mindestens zweimal pro Saison mit rund zehn Personen (soviele sind wir immer an Thanksgiving, beim Superbowl nochmals ein paar mehr) live vor Ort wären.

    Stolzer Mitbesitzer des vierfachen Superbowl-Champions Green Bay Packers

  • hab grad eine mail erhalten, wie in den jahren davor "Registration Of Interest".. also gehts wieder mal um die pins...

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    Live gesehen:
    Atlanta Falcons, Baltimore Ravens, Cleveland Browns, Detroit Lions, Houston Texans, Jacksonville Jaguars, Kansas City Chiefs,LA Chargers, LA Rams, Las Vegas Raiders, Miami Dolphins, Minnesota Vikings, New England Patriots, NY Giants, NY Jets, New Orleans Saints, Pittsburgh Steelers, San Francisco 49ers

  • dito! Weiß nicht was ich davon halten soll...letztes Jahr stand zumindest die Paarung schon fest!

    Klarer Fall von "Katze im Sack kaufen"...nicht mit mir

  • dito! Weiß nicht was ich davon halten soll...letztes Jahr stand zumindest die Paarung schon fest!

    Klarer Fall von "Katze im Sack kaufen"...nicht mit mir

    naja es wird ja nichts gekauft.. es ist mal die registrierung für einen pin... und das ist ja nicht schlecht...

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  • Muss man sich da jetzt schon irgendwo registrieren um Chancen auf Tickets zu haben?

    nfl uk user haben schon vorab eine mail erhalten, wo man sich für eine art vorkaufsrecht registrieren kann

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