Absichtliches Ausschalten von Spielern - Ausnahme oder Regel?

  • Wie hoch ist der Anteil an Kill-Machines (Definition siehe Beitrag) in der NFL? 0

    1. Kill Machines sind die Ausnahme (unter 20 % der Spieler) (0) 0%
    2. Irgendwas dazwischen (20 bis 50 % der Spieler) (0) 0%
    3. Kill Machines sind die Regel (mehr als 50 % der Spieler) (0) 0%

    Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion würde mich mal ein Meinungsbild der NFL-Talk-User interessieren.

    Ich gebe zu: Ich gehöre zu den sogenannten "Naiven", wie sie hier von dem einen oder anderen betitelt wurden. Nämlich die, die glauben, dass der Großteil der NFL-Spieler zwar hart spielt und sich ggfs. auch mal freut, wenn der Gegner nach einem Hit etwas länger liegen bleibt, aber letztlich eben keine Verletzungen beabsichtigt oder gar körperliche Schwachstellen (Kopf, Kniee, Gelenke, Wurfarm etc.) in Verletzungsabsicht attackiert oder ähnliches.

    Die Umfrage hat also nichts Geringeres zum Ziel, als zu klären, ob die Wahrnehmung so ist, dass in der NFL überwiegend gewissenlose und brutale "Tötungsmaschinen" herumrumlaufen.

    "Tötungsmaschine" sei wie folgt definiert: Ein Spieler, der einen Gegenspieler häufig in primärer oder sekundärer Absicht während eines Spielzugs so attackiert, dass er ihn verletzt und dieser dadurch das Spiel mindestens temporär nicht fortsetzen kann.

    Eine Anmerkung noch: Man sollte das ankreuzen, woran man wirklich glaubt. Also bitte keine ironische Auswahl treffen. Und auch nicht nur deswegen etwas ankreuzen, weil man vermutet, dass die anderen einen dann für cooler halten.

  • Wer kommt eigentlich auf solche Begriffe wie "Tötungsmaschinen" oder "Bounty hunter"?

    Wie soll man deiner Meinung nach denn steuern einen Spieler nur "länger liegen" bleiben zu lassen oder direkt zu verletzen?

    GO Irish!

  • Es wird immer besser... :jeck: "Tötungsmaschinen" - saugeil! :mrgreen:

    Noch nie Football gespielt Prime, 'ne? :paelzer: Wird zügig Zeit dass du - aber auch einige andere - deine Naivität ablegst... Und das ist nicht böse gemeint... :bier:

  • Also, in der Offense und in der Defense sind Tötungsmaschinen eher selten, wird schwer mit den 50%.
    Nein, ganz ehrlich, was ist das für ne Umfrage?
    Mal ganz von der Wortwahl "Tötungsmaschinen" abgesehen.
    Ich nehme mal an, Du willst Dich damit auf den Saints-Thread beziehen und zeigen, dass Du nicht alleine "naiv" bist, sondern das eine gängige Meinung ist.
    Aber zum Einen lässt sich die "Naivität" nicht auf das Wort "Tötungsmaschine" beschränken, es geht in der Diskussion doch um mehr.
    Zum Anderen ist die ganze Umfrage einfach nur plump und suggestiv.

  • Na irgendwie muss man solche Spieler ja benennen... :paelzer: Schlag was passenderes vor... :tongue2:

    Wenn man bedenkt, dass helmet-to-helmet-hits über Langzeitschäden durchaus zum Tod führen können, ist das leider gar nicht so weit hergeholt.

    UlfN
    In dem anderen Thread wurden Leute, die angenommen haben, dass "payment-for-injuries" eine Ausnahme darstellt, als naiv bezeichnet. Deswegen würd mich mal interessieren, was die Mehrheit denkt. Die Frage soll sich übrigens hauptsächlich auf die Defense beziehen.

  • Und <20% wäre dann eine Ausnahme? Also, wenn im Durchschnitt jedes Team 1-2 Spieler aufs Feld stellt, die "Kill-Machines" sind, dann ist das okay?
    Oder sind dann die 20% bei den Saints, die das ja als einzige machen?

    Ich halte Deine Frage für schräg und suggestiv. Und auch nicht zielführend, da hilft auch Dein letzter Absatz wenig.


  • UlfN
    In dem anderen Thread wurden Leute, die angenommen haben, dass "payment-for-injuries" eine Ausnahme darstellt, als naiv bezeichnet. Deswegen würd mich mal interessieren, was die Mehrheit denkt. Die Frage soll sich übrigens hauptsächlich auf die Defense beziehen.

    Also ist Defense böse und Offense gut!? :paelzer:

    GO Irish!

  • I'm a killer machine. Ich hab mal bei nem Hallenturnier im Fußball einen vollkommen absichtlich von hinten die Beine weggetreten. Wir führten 1:0, letzte Minute, also hab ich vor dem Strafraum die Blutgrätsche ausgepackt. Resultat: Rote Karte, Bänderriss beim Gegner, Spiel 1:0 gewonnen.
    Mal gucken, ob ich jetzt Post vom Commissioner bekomme.

  • I'm a killer machine. Ich hab mal bei nem Hallenturnier im Fußball einen vollkommen absichtlich von hinten die Beine weggetreten. Wir führten 1:0, letzte Minute, also hab ich vor dem Strafraum die Blutgrätsche ausgepackt. Resultat: Rote Karte, Bänderriss beim Gegner, Spiel 1:0 gewonnen.
    Mal gucken, ob ich jetzt Post vom Commissioner bekomme.

    Du tust mir leid.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Also ist Defense böse und Offense gut? :paelzer:

    Ich denke "böse" und "gut" ist die falsche Wortwahl, aber grundsätzlich gibt es da schon einen nicht ganz kleinen Unterschied. Wer Defense spielt muss es lieben zu hitten und daher auch etwas aggressiver eingestellt sein, selbiges gilt für die Coverage Units in den Special Teams.

    Und Prime werfe ich jetzt mal ganz ohne böse Absichten vor dass er noch nie ein Down auf dem Feld stand. Denn die Defense besteht nunmal aus 11 Mann die dir bei jeder sich bietender Gelegenheit am liebsten den Kopf abreißen würden - wer was anderes behauptet ist in meinen Augen einfach naiv.

    Versteht mich nicht falsch, ich bin auch und gerade wegen der Taktik so von diesem Sport fasziniert, aber Football ist nunmal ein Vollkontaktsport bei dem es aggressiv zugeht. Das kann man ja nicht wegdiskutieren. :madness

  • Und <20% wäre dann eine Ausnahme? Also, wenn im Durchschnitt jedes Team 1-2 Spieler aufs Feld stellt, die "Kill-Machines" sind, dann ist das okay?
    Oder sind dann die 20% bei den Saints, die das ja als einzige machen?

    Zugegeben, 20 %, also jeder 5. Spieler, wäre natürlich etwas mehr als eine Ausnahme.
    Ich hab allerdings bewusst 20 % als Eingrenzung gewählt, da meine persönliche Meinung ist, dass von allen Spielern auf keinen Fall mehr als jeder 5. mit so perversen Hintergedanken ein Spielfeld betritt. Ich hab die Umfrage erstellt, um diese Meinung bestätigt zu sehen. Das würde dann nämlich genau den Leuten, den Wind aus den Segeln nehmen, die hier behaupten, dass ohnehin die Mehrzahl der NFL-Spieler böse ist und das Spielfeld mit dem Hintergedanken betritt, gegnerische Spieler zu verletzen.

    20 % sind letztlich immer noch die deutliche Minderheit. Das wiederum würde bedeuten, dass noch nicht alles hoffnungslos erscheint. Man könnte also eventuell Maßnahmen ergreifen, diese Zahl zu reduzieren. Ich persönlich möchte solche Spieler nicht auf dem Feld sehen. Dass es immer schwarze Schafe geben wird, ist klar. Wichtig ist, dass man gegen sie ankämpft und vor allem auch dem Nachwuchs vermittelt, dass so etwas eine völlig falsche Einstellung ist.

    Deuce #26
    Tja, was soll man dazu sagen? Solche Leute wie du haben meiner Ansicht nach halt in keiner Sportart was zu suchen. Insbesondere stört mich, dass du das hier so nüchtern darstellst, als wenns dich gar nicht kümmert, dass du den Gegner verletzt hast.

  • Die Welt ist eben nicht schwarz und weiß, gut und böse. Wenn ein (Abwehr-)Spieler aufs Feld geht, dann will er dem Gegner weh tun. Das ist seine Aufgabe. Und wenn es mehr weh tut, auf dem schon angeschlagenen Arm zu gehen, dann macht er das, auch wenn er damit riskiert, den Spieler zu verletzen. Er ist dadurch noch keine "Tötungsmaschine" und ein schlechter Mensch.
    Er geht nur seinem Job nach.
    Das kann man nicht pauschal mit so einem martialischen Begriff festmachen (und da beschwert sich noch einer, dass man den Sport wegen seiner Härte und dem Körperkontakt mag).
    Ein Sportler geht doch immer an die Grenzen und versucht diese nicht zu überschreiten. Der Sprinter wartet nicht auf den Startschuss sondern zählt selber. Der Radfahrer ist Asthmatiker, der Handballer lässt sich mit Kortison auf Rezept "Fitspritzen". Wenn der Radfahrer dann mehr Asthmamittel nimmt, als er darf, dann hat er sich eben verkalkuliert. Und wenn der Footballspieler zu hart hittet eben auch.
    Und einige machen es eben bewusst, nehmen auch andere Medikamente oder kalkulieren ganz offen mit einem Spielausschluss.
    Beim Handball ist es ganz normal, dass die Spieler versteckt austeilen, vor allem, wenn sie merken, dass die Schiedsrichter nicht hingucken.
    Der Mensch betrügt. Es soll sogar Menschen geben, die kopieren CDs oder laden Sie aus dem Internet runter. Oder gehen bei einer roten Ampel trotzdem über die Straße.
    Das Böse ist überall. :nono:


  • 20 % sind letztlich immer noch die deutliche Minderheit. Das wiederum würde bedeuten, dass noch nicht alles hoffnungslos erscheint. Man könnte also eventuell Maßnahmen ergreifen, diese Zahl zu reduzieren. Ich persönlich möchte solche Spieler nicht auf dem Feld sehen. Dass es immer schwarze Schafe geben wird, ist klar. Wichtig ist, dass man gegen sie ankämpft und vor allem auch dem Nachwuchs vermittelt, dass so etwas eine völlig falsche Einstellung ist.

    Dann sag bitte endlich deiner Meinung wo die genaue Grenz ist zwischen den Spieler "etwas länger am Boden" zu sehen und der den Spieler zu verletzen.

    Inzwischen glaube ich auch dass du noch nie ernsthaft Sport betrieben hast mit deinem schwarz/weiß Denken.

    GO Irish!

  • [...] dass ohnehin die Mehrzahl der NFL-Spieler böse ist und das Spielfeld mit dem Hintergedanken betritt, gegnerische Spieler zu verletzen.

    Was sind denn das für Aussagen? Bei über 1.700 NFL Spielern ist es ja wohl völlig normal dass auch der eine oder andere üble Freak dabei ist dem es richtig Spaß bereitet, Gegner in der einen oder anderen Form gezielt zu Schmerzen zuzufügen.

    Das ist ein Querschnitt durch die Gesellschaft und so wirst du auch schwule NFL Profis finden etc. etc. Von allem wird was dabei sein...

    Dass man als NFL Profi über ein gewisses Maß an Agression verfügt/verfügen sollte, ist ja wohl auch nur normal denn wie bereits geschrieben ist es halt nunmal ein Vollkontaktsport.

    Man könnte also eventuell Maßnahmen ergreifen, diese Zahl zu reduzieren.

    Wie sollen denn die Maßnahmen bitte aussehen und wie willst du die durchsetzen? Cheap Shots werden doch jetzt bereits so hart geandet wie nie zuvor und haben das Spiel an sich bereits grundlegend verändert - Stichwort Pässe über die Mitte.

    Ich persönlich möchte solche Spieler nicht auf dem Feld sehen.

    Ich finde das eine Doppelmoral. Willst du jetzt jedem der den Gegner etwas härter abräumt unterstellen ein Bounty Hunter zu sein? War die Ravens Defense des letzten Jahrzehnts eine Ansammlung von kranken Psychopathen oder einfach nur hart spielenden Defendern?

    Hast du der Ravens Defense das letzte Jahrzehnt gerne zugesehen oder nicht?

  • Ob hier nun mehrheitlich "max. 20%" herauskommt oder nicht ist völlig egal. Unsere Ansicht ist für die tatsächliche Anzahl kein Indikator. Wir alle sind doch von den Interna der NFL weiter weg als ein Inuit vom Sonnenbrand.

    Einmal editiert, zuletzt von Gitsche (4. März 2012 um 13:41)


  • Das ist ein Querschnitt durch die Gesellschaft und so wirst du auch schwule NFL Profis finden etc. etc. Von allem wird was dabei sein...


    Die NFL ist ne Menge, aber sicherlich kein Querschnitt durch die Gesellschaft. :mrgreen:

  • Ich denke "böse" und "gut" ist die falsche Wortwahl, aber grundsätzlich gibt es da schon einen nicht ganz kleinen Unterschied. Wer Defense spielt muss es lieben zu hitten und daher auch etwas aggressiver eingestellt sein, selbiges gilt für die Coverage Units in den Special Teams.


    das gilt aber auch für die blocker in der offense ;)

  • Deuce #26
    Tja, was soll man dazu sagen? Solche Leute wie du haben meiner Ansicht nach halt in keiner Sportart was zu suchen. Insbesondere stört mich, dass du das hier so nüchtern darstellst, als wenns dich gar nicht kümmert, dass du den Gegner verletzt hast.

    ohhhhhh.... put, put, put, put

  • Jetzt ist aber endgültig gut... Wofür hatten wir denn die ellenlange Diskussion darüber, was stört, geändert werden muss etc. pp.? Haltet VERDAMMT NOCH MAL die Netikette ein. Wir werden hier nicht dulden, dass Leute beleidigt, aufgezogen oder sonst irgendwie angegangen werden. Wenn ihr voneinander abweichende Meinungen zu einem Thema habt, dann tauscht die gefälligst gesittet und respektvoll aus. Wenn ihr das nicht könnt, warum zum Teufel habt ihr überhaupt je gelernt, dass ein Druck auf eine Tastatur einen Buchstaben ergibt? :3ddevil:

  • Ob hier nun mehrheitlich "max. 20%" herauskommt oder nicht ist völlig egal. Unsere Ansicht ist für die tatsächliche Anzahl kein Indikator. Wir alle sind doch von den Interna der NFL weiter weg als ein Inuit vom Sonnenbrand.

    Du unterschätzt die Sonne an den Polen!!!11elf

    Zehn Bier für nen Zwanni!

  • Die NFL ist 'ne Menge, aber sicherlich kein Querschnitt durch die Gesellschaft. :mrgreen:

    Einigen wir uns auf "Ansammlung jeglicher auch in der Gesellschaft vertretener Gruppen"? :tongue2:

    Das gilt aber auch für die Blocker in der Offense. ;)

    Also ich will nix von den Jungs wegnehmen und ich weiß dass es da vorne auch genug rasselt, aber ich hab' schon auf beiden Seiten gestanden und ich muss sagen dass mir da die OLine doch um einiges "kuschliger" vorkam als die DLine... :mrgreen:

  • Entschuldigung, aber den kann ich mir nicht verkneifen:

    Ich glaube, es wird zu viel Werbung geguckt ;)

    Okay, falscher Sport, aber irgendwie passt das schon ein bisschen.
    Ich will ja wirklich keinem was böses, aber letztendlich unterhalten wir uns nicht über Touchfootball oder Flagfootball.
    Es wird sich immer an den Rändern der Regeln bewegt und manchmal werden Sie auch gebrochen. Das ist vielleicht nicht Sportsgeist, aber eben Sport.
    Und noch dazu geht es um geld.
    und auch wenn das ein sehr amerikanischer Sport ist, geht es hier wirklich nicht um Gut und Böse, auch wenn es falsch ist, Prämien für Verletzungen auszugeben oder Menschen als Tötungsmaschinen zu bezeichnen ;)

  • Also ich will nix von den Jungs wegnehmen und ich weiß dass es da vorne auch genug rasselt, aber ich hab' schon auf beiden Seiten gestanden und ich muss sagen dass mir da die OLine doch um einiges "kuschliger" vorkam als die DLine... :mrgreen:

    Wenn es um das absichtliche Ausschalten von Spielern geht (also einen Spieler absichtlich schwer verletzen), würde ich sagen dass das am ehesten beim Blocken in der Offense Line geht, da ein geblockter Verteidiger besonders hilflos ist.

  • Wenn es um das absichtliche Ausschalten von Spielern geht (also einen Spieler absichtlich schwer verletzen), würde ich sagen dass das am ehesten beim Blocken in der Offense Line geht, da ein geblockter Verteidiger besonders hilflos ist.

    Mir ging es eher darum ob man in der Offense oder Defense die Jungs braucht, die den Körperkontakt eher "lieben und suchen" - um es mal so auszudrücken.

    Was du beschreibst, da gebe ich dir absolut Recht. Am "leichtesten" ist es für OLiner, dem Gegner bewusst Schmerzen und "Wehwehchen" zuzufügen.

  • Mir ging es eher darum ob man in der Offense oder Defense die Jungs braucht, die den Körperkontakt eher "lieben und suchen" - um es mal so auszudrücken.

    Ach so. Naja, zur Liebe zum Körperkontakt will ich mich als unbeteiligter nicht äußern. :D

  • Mir ging es eher darum ob man in der Offense oder Defense die Jungs braucht, die den Körperkontakt eher "lieben und suchen" - um es mal so auszudrücken.

    Dass kann man pauschal nicht so sagen.
    Zb.: der WR auf einer Passroute sucht/liebt sicher nicht den Kontakt oder der D-Liner sucht auch erst den Kontakt beim Ballträger wenn möglich nicht mit O-Linern.

    GO Irish!

  • Dann sag bitte endlich deiner Meinung wo die genaue Grenz ist zwischen den Spieler "etwas länger am Boden" zu sehen und der den Spieler zu verletzen.

    Inzwischen glaube ich auch dass du noch nie ernsthaft Sport betrieben hast mit deinem schwarz/weiß Denken.


    Die Grenze ist meiner Ansicht nach spätestens dort überschritten, wo ein Spieler mit der klaren Absicht in den Kontakt geht, den Gegenspieler schwerer zu verletzen. Hier sind ethische Grenzen ja wohl mal ganz klar überschritten. Sicherlich müsste man genauer definieren, wie man "schwer verletzen" auslegt und was dazu gehört und was noch in Ordnung ist.

    Auf jeden Fall im Rahmen sind beispielsweise harte saubere Hits oder entsprechendes Blocken. Natürlich können auch dort Verletzungen auftreten, aber das ist halt Teil und Risiko des Spiels.

    Für micht gehört als eine der wichtigen ethischen Spielregeln übrigens auch dazu, dass man sich nicht über Verletzungen des Gegenspielers freut, weder offen noch in Gedanken. Jemand, der Prämien für Verletzungen der gegnerischen Spieler kassiert, wird wohl kaum abstreiten können, dass ihm das Leid des Gegners zumindest ziemlich sonst wo vorbeigeht. Das ist ergo für mich ein Beweis für das Überschreiten einer moralischen Grenze.

    By the way: Ich hab mehrere Manschaftssportarten auf Leistungsniveau betrieben. Ein Gegenspieler musste nach einem Zweikampf mit mir mit einer schwereren Platzwunde am Kopf (vermutlich auch einer Gehirnerschütterung) ins Krankenhaus. Obwohl er mich vorher die ganze Zeit mit trash talk dicht gelabert hat und ich schon etwas anfing ihn zu hassen, tat er mir trotzdem ganz ernsthaft nach seiner Verletzung etwas Leid. Mit der Betonung auf etwas ;)

  • Die Grenze ist meiner Ansicht nach spätestens dort überschritten, wo ein Spieler mit der klaren Absicht in den Kontakt geht, den Gegenspieler schwerer zu verletzen. Hier sind ethische Grenzen ja wohl mal ganz klar überschritten. Sicherlich müsste man genauer definieren, wie man "schwer verletzen" auslegt und was dazu gehört und was noch in Ordnung ist.

    Ich frage mich, wie man soetwas in einer Sportart unterbinden will, die darauf angewiesen ist, dass latente Soziopathen mit Full-Speed ineinander rennen, stets den Verlust der eigenen Gesundheit oder auch eine spätere Invalidität in Kauf nehmend (Earl Campbell anyone?). Ich glaube, Du hast noch nie in einem Defensive-Huddle gestanden, geschweige denn Dir den Schädel mit anderen bekloppten eingerannt, ansonsten würdest Du nicht derart naiven Kram schreiben.

    Hier mal ein Original aus einem Buddy Ryan-Playbook (damals noch in Houston):

    Ist das schon zuviel? Ich kenne deutsche Playbooks, in denen ähnliches Zeug gestanden hat. Nimm das Playbook irgendeines Colleges, da steht ähnliches drin. Vor knapp 10 Jahren hatte fast jeder D-Coordinator in Germany das Playbook der Seminoles in der Hand - alles in diesem Duktus.

    Die Grenze beginnt dort, wo soetwas im Stile von Williams (oder von mir aus auch Buddy Ryan) zum Grundprinzip erhoben und damit nicht nur salonfähig sondern sogar zum sozialen wie finanziellen Honorarprinzip gemacht wird.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long