Sooo, in dem Thread zu den Refs gabs da ja schon einige Diskussionen. Unter anderem meinten einige, dass die ganze Szenerie ohne den Versuch den Ball zu fangen durch den Verteidiger gar nicht hätte entstehen können. Gut, dass die Szene deutlich anders ausgesehen hätte ist mir auch klar, allerdings kommt es mir so vor, dass "bat it down" so eine eiserne Regel im Football ist, die einfach von Generation zu Generation weitergegeben wird, ohne dass sich wirklich mal jemand Gedanken drüber macht.
Ich will das ganze Mal in zwei Szenarien aufteilen mit Beispielvideos.
Szenario 1:
Die Offense braucht einen 1st down, hat noch massig Zeit das Spiel mit weiteren Spielzuügen zu entscheiden oder ist nah genug an der Endzone um keinen Verzweiflungswurf nehmen zu müssen. Es wird also ein "normaler" Spielzug gecallt, so dass die Reciever übers ganze Spielfeld verteilt sind und keine seltsamen "Miracles" entstehen können.
Diese Situation ist recht einfach, hier bin ich ganz klar der Meinung, dass der Ball einfach auf den Boden gehört.
http://www.nfl.com/videos/nfl-fan…4th-down-failed
Das ist ein perfektes Beispiel für mich (außer, was Bush #24 da macht), für intelligentes Cornerbackspiel in dem Fall. Ich denke, da gibts auch keine großen Diskussionen, ich wollte das nur schnell aus dem Weg räumen, damit jeder weiß, worum es nicht geht.
Szenario 2:
Die Hail Mary. Bei der Hail Mary laufen etliche Spieler aufm Haufen rum. Hier kann einfach soviel passieren, dass ich mit der generellen Aussage "Just bat it down" nicht zufrieden sein kann.
Beispiel1:
http://www.nfl.com/videos/auto/09…ary-is-answered
Was passiert hier? Laut vieler Experten macht der Verteidiger der Texans in diesem Fall alles richtig. Aber ich denke, er macht alles falsch. Der Ball wird so geworfen, dass er der einzige ist, der eine Chance hat überhaupt an den Ball zu kommen. Also was sollte er tun? Einfach den Ball fangen und sich auf den Boden fallen lassen. So kann meiner Meinung nach in dieser Situation deutlich weniger passieren: Es laufen 3 Reciever in der naheliegenden Umgebung, da ist es doch deutlich sicherer, den Ball einfach versuchen in seinen eigenen Händen zu halten. Natürlich kann das auch schiefgehen, ihm fliegt der Ball durch die Hände, gegen den Helm und dann in die Hand eines Recievers, aber eben genau so kann es ja auch passieren, dass er den Ball gegen den Helm von irgendjemanden "runterschlägt" und dieser dann in die Hände eines Recievers fällt oder es kommt einfach so, wie es in Wirklichkeit kam und der Ball wird einfach so in die gegnerischen Hände befördert.
hier noch ein schnellen edit: ist ja kein 4th down, aber von der Situation her ähnelt es sich doch soweit, dass genau so gespielt wird, wie es beim 4th down gespielt werden würde.
Beispiel 2:
http://www.nfl.com/videos/auto/0a…-Mary-for-Hawks
Darf nach dieser Woche nicht fehlen. Es springen gefühlt 300 Spieler zum Ball, keiner weiß, wem welche Hände gehören und wer Freund und wer Feind ist. . Es laufen immerhin 2 Wrs der Hawks da rum und wie gesagt, der Verteidiger kann sich absolut nicht sicher sein, wo sich diese gerade befinden. Jennings kommt als erstes an den Ball. Was passiert, wenn er den Ball einfach auf den Boden haut? Der Ball wird mit ziemlicher Sicherheit nicht einfach auf den Boden zu hauen sein aus seiner Position. Er wird irgendjemanden mit dem Ball treffen und wer weiß, wo der dann hinspringt und wer da steht? Also entscheidet er sich den Ball zu fangen. Da kann in diesem Getümmel natürlich auch einiges bei schiefgehen. Ich tendiere hier aber eigentlich auch eher dazu, dass es die bessere Wahl ist den Ball zu fangen aus seiner Sicht bzw. es zu versuchen, bin mir da aber selbst nicht so ganz sicher, ob es wirklich das Beste wäre. Aber ihm da einen klaren Fehler zu unterstellen, weil er den Ball nicht "einfach" auf den Boden haut, kann ich nicht nachvollziehen.