New Orleans Saints 2016

  • Freu mich bolle für John Kuhn. Habs mir bis zur Halbzeit angeschaut, und war umso mehr erstaunt als ich das Endergebnis sah.

    Vielleicht gibt das den Saints den nötigen Schub für die restliche Saison :thumbsup:

    GO SPURS PACKERS BREWERS PENGUINS MOUNTAINEERS GO
    MY NEIGHBOURS LISTEN METAL MUSIC.....IF THEY LIKE IT OR NOT!!! :3ddevil:

  • Naja dann schau dir Vl die zweite Hälfte an das Spiel haben sie nicht gewonnen weil sie besser waren sondern weil die Chargers einfach versagt haben!

  • Naja dann schau dir Vl die zweite Hälfte an das Spiel haben sie nicht gewonnen weil sie besser waren sondern weil die Chargers einfach versagt haben!

    Auch Turnover müssen forciert werden und man konnte ganz genau hören, wie Moore ganz laut "Buh" geschriehen hat, bevor Benjamin den Ball fallen ließ! Also nicht immer so missgönnerisch sein ;)

  • Da ist natürlich was dran, aber ohne zu übertreiben hat man wohl einen der 5 besten QBs der Footballgeschichte

    Ich muss da (leider) dem Chief zustimmen. Brees dürfte in keiner ansatzweise seriösen Zusammenstellung als einer der Top 5 QBs all-time auftauchen - und das vollkommen zurecht.

    Es gäbe noch weitere wunderbare Beispiele, wie die heutige National Arena League die Werte von QBs und WRs in Sachen Yards, Rating und TDs in einer Art verfremdet, die jegliche Vergleiche anhand dieser Werte komplett obsolet erscheinen lassen. Man schaue sich nur mal die Bestenliste der Passing Yards pro Saison an, sollte für einen ersten Eindruck rechen.

    Aus ähnlichen Gründen ist das momentane Hochjazzen diverser Rookie-QBs, die einen "Rekord" nach dem anderen aufstellen, ähnlich wenig aussagekräftig.

  • Das ist natürlich auch eine Sache der Definition, was einen QB zum Besten macht. Super Bowl Titel? Führungsskills? Ein toller Mensch zu sein?

    Natürlich sind die Stats heutzutage überproportional besser als noch vor Jahren, was aber auch an den Möglichkeiten liegt, welche QBs heute haben.

    An und für sich hast du Recht, denn berücksichtigt man die Möglichkeiten der jeweiligen Zeit, gehört Brees nicht zu den Top 5.

    Geht man aber allein nach den Fähigkeiten, wie bspw. die Wurfpräzision, wischt Brees (und auch noch andere in dieser Generation) mit Leuten wie Bradshaw, Montana oder Aikman den Boden auf und das sorgt dann auch für diese Stats.

  • Geht man aber allein nach den Fähigkeiten, wie bspw. die Wurfpräzision, wischt Brees (und auch noch andere in dieser Generation) mit Leuten wie Bradshaw, Montana oder Aikman den Boden auf und das sorgt dann auch für diese Stats.

    Aber woran liegt das, dass sogar ein Chad Pennington oder ein Matt Schaub eine höhere Wurfpräzision (wie du es nennst) haben als alle Hall-of-Fame QBs bis dato?

    Gerade solche aus Statistiken gewonnenen Aussagen müssten zu einem kritischen Hinterfragen derartiger Diskussionen führen - bzw. zur Suche nach Elementen, die da eine Rolle spielen könnten, von Regeländerungen über zeitgenössische Defense- und Offense-Schemes zu äußeren Bedingungen (Untergrund, Dome) und noch einigem mehr...

  • Halte die ganze Diskussion für nen Äpfel und Birnen Stand. Das ist doch alles nicht statistisch argumentierbar und zum großen Teil Meinungs- und Spielphilosophiefrage.

    Schaut man sich seit 2009 die Top 5 Passing Offenses der NFL an ist Brees dort öfters vertreten als Manning, Brady und Rodgers, dazu kommt ein Umstand daß Brees nie einen #1 Top Receiver in seiner Offense gebraucht hat um die gleichen Stats zu fabrizieren die ein Manning, Brady und Rodgers mit ihren go to Guys erreicht haben. Sind das schlagfertige Argumente für eine Top 5 Platzierung von Brees in irgeneiner Art Alltime Liste (die auch völlig unproffessionell wäre da sich das Spiel in den letzten 50 Jahren zu sehr entwickelt hat)?
    Vielleicht nicht, aber genauso wenig gibt es schlagfertige Argumente die dagegen sprechen. Mir wird halt immer etwas schummrig wenn Football Fans sich an "objektiven" Einschätzungen solcher Dinge versuchen :)

  • Auch Turnover müssen forciert werden und man konnte ganz genau hören, wie Moore ganz laut "Buh" geschriehen hat, bevor Benjamin den Ball fallen ließ! Also nicht immer so missgönnerisch sein ;)

    Mein Fehler ich hab mir die Szene nochmal angeschaut und muss mich entschuldigen ich konnte das Buh jetzt eindeutig hören ich nehme alles zurück ;)

  • Halte die ganze Diskussion für nen Äpfel und Birnen Stand. Das ist doch alles nicht statistisch argumentierbar und zum großen Teil Meinungs- und Spielphilosophiefrage.

    Absolut, genau deswegen ist gerade in Pass-Statistiken der Verweis auf "all-time" sehr irreführend.

    Zitat


    Schaut man sich seit 2009 die Top 5 Passing Offenses der NFL an ist Brees dort öfters vertreten als Manning, Brady und Rodgers, dazu kommt ein Umstand daß Brees nie einen #1 Top Receiver in seiner Offense gebraucht hat um die gleichen Stats zu fabrizieren die ein Manning, Brady und Rodgers mit ihren go to Guys erreicht haben.

    Der eine oder andere würde da Jimmy Graham erwähnen :hinterha:

  • Absolut, genau deswegen ist gerade in Pass-Statistiken der Verweis auf "all-time" sehr irreführend

    Da ich genau weiß, dass du großartig argumentieren kannst, wäre eine Definition nach deinem Gusto äußerst lesenswert. Die bist du bisher noch schuldig geblieben :)

  • Wenn man einen "All-Time"-Vergleich überhaupt vornehmen will - an dessen Sinnhaftigkeit man sicher zweifeln kann -, dann sollte man m. E. die Stärke in Relation zur eigenen Zeit als hauptsächlichen Maßstab nehmen. Um einmal Beispiele aus anderen Sportarten zu nennen: Für mich sind Babe Ruth (Baseball) und Michael Jordan (Basketball) die besten ihrer Sportarten. Wenn man absolute Leistung wählt, dann gewinnen fast immer die "aktuellen" Sportler - weil sich Ernährungs-, Sport- und Trainingswissenschaft weiter entwickeln und man immer professioneller trainieren kann. Das kann man sicher so sehen, aber dann wird ein "All-Time"-Vergleich auch wertlos, weil das Ergebnis weitgehend durch eine allgemeine Erkenntnis vorweggenommen wird. Im Football kommt hinzu, dass die Regeln viel QB-/Passfreundlicher geworden sind als früher.

    Ich bin seit Anfang der 90er dabei, vermag mir also kein Urteil über die "Alten" wie Roger Staubach, Fran Tarkenton, Bart Starr, Sammy Baugh, Dan Fouts, Terry Bradshaw, Johnny Unitas, Y. A. Tittle, Sonny Jurgensen oder Joe Namath zu erlauben.

    Für mich ist - wie wohl für die meisten, die schon etwas länger dabei sind - Joe Montana ohne jeden Zweifel der Größte aller Zeiten. Aus seiner "Altersklasse" sind insbesondere noch Dan Marino, John Elway und Jim Kelly zu nennen, aus der nachfolgenden Generation Troy Aikman, Steve Young und Brett Favre.

    Wenn ich nun aus dem letzten Jahrzehnt noch Tom Brady, Peyton Manning, Aaron Rodgers, Ben Roethlisberger, Drew Brees und vielleicht auch noch Philip Rivers hinzufüge, dann ist das letzte Jahrzehnt bereits auf den ersten Blick quantitativ überrepräsentiert. Auch ich unterliege in meiner Wahrnehmung also einer Verzerrung zu Gunsten der "Neuzeit", weil die Erinnerung schwindet, weil ich "die Alten" nicht erlebt habe und weil uns heute die sehr guten Spieler schwacher Teams aus früheren Zeiten sowieso kaum noch geläufig sind. Wer kennt Archie Manning noch - höchstens als Vater von Peyton und Eli!

    Wenn Du mich fragst: Seit Mitte/Ende der 80er (also keineswegs "all time") würde ich auf jeden Fall Montana, Marino, Elway, Aikman, Young, Favre, Brady, P. Manning und Rodgers vor Brees einordnen. Ich sehe ihn eher auf einem Niveau wie Kelly oder Big Ben - was immer noch großartig ist. Im Detail kann man natürlich immer streiten.

    p. s.: Auch von mir Gratulation zum Sieg! Ich habe eine ganze Zeit lang immer mal wieder reingeschaut, aber irgendwann nicht mehr geglaubt, dass die Saints es doch noch schaffen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Chief (3. Oktober 2016 um 21:57)

  • Da ich genau weiß, dass du großartig argumentieren kannst, wäre eine Definition nach deinem Gusto äußerst lesenswert. Die bist du bisher noch schuldig geblieben :)

    Nee, ich will hier gar nicht die Lanze für irgendeinen QB 'meiner Wahl' treffen. Meine Beteiligung an der Diskussion ist wohl v.a. deshalb gegeben, weil diese einen kleinen wunden Footballpunkt bei mir trifft, nämlich die immer größer werdende Offenselastigkeit der Liga. Hier kann man IMO nicht absolut argumentieren, damit habe ich mich auch schon im Raiders-Thread in der Causa David Carr unbeliebt gemacht ;) Ich lese bspw. auch immer öfter, dass diese oder jene Defense einen neuen Negativrekord (gerade in Sachen Passing Yards) aufgestellt hat. Da reagiere ich - insbesondere bei der Häufung - immer etwas skeptisch, weil ich annehme, dass es eine ganze Menge Teams gegeben hat, die höchstwahrscheinlich grausigere Defenses gestellt haben, welche aber nicht ganz so ausgenutzt worden sind, weil es dem damaligen Spielstil nicht entsprochen hat. Wo wir gerade dabei sind:

    Wenn man absolute Leistung wählt, dann gewinnen fast immer die "aktuellen" Sportler - weil sich Ernährungs-, Sport- und Trainingswissenschaft weiter entwickeln und man immer professioneller trainieren kann. Das kann man sicher so sehen, aber dann wird ein "All-Time"-Vergleich auch wertlos, weil das Ergebnis weitgehend durch eine allgemeine Erkenntnis vorweggenommen wird. Im Football kommt hinzu, dass die Regeln viel QB-/Passfreundlicher geworden sind als früher.

    Richtig, den Punkt hatte ich noch vergessen zu erwähnen (also die Trainingsmethoden, die allgemein größere Athletik...). Auch zu der heutigen Passfülle vergaß ich noch zwei weitere wesentliche Punkte zu erwähnen:
    1. Wesentlich mehr Spielzüge insgesamt, gerade durch das von fast allen Teams praktizierte No-Huddle. Football und seine Plays sind dadurch wesentlich dynamischer geworden.
    2. Wesentlich mehr Pässe in Situationen, in denen früher schlicht nur gelaufen wurde. Bei 3 TDs Vorsprung war es in meiner Anfangszeit (genau wie bei Chief Anfang 90er) durchaus üblich, dass erstens schon der Backup-QB aufm Feld war und zweitens die Uhr ganz stumpf runtergelaufen wurde. Wenn man sich gerade Brady oder Brees in ähnlichen Situationen anschaut, wird da schnell ein extremes Ungleichgewicht zu früher sichtbar. Hat sicherlich aber auch damit was zu tun, dass ein 20+Punkte-Vorsprung heute wesentlich fragiler ist als vor 20 oder gar 40 Jahren - aufgrund der höheren Wahrscheinlichkeit erfolgreicher längerer Pass Plays, aber bspw. auch durch die 2-point Conversion - deren Rolle bei (potenziellen) Aufholjagden gerne mal unterschätzt wird. Bei 15 Punkten down 5 Minuten vor Schluss wäre früher eher aufgegeben worden.

    Zitat

    Ich bin seit Anfang der 90er dabei, vermag mir also kein Urteil über die "Alten" wie Roger Staubach, Fran Tarkenton, Bart Starr, Sammy Baugh, Dan Fouts, Terry Bradshaw, Johnny Unitas, Y. A. Tittle, Sonny Jurgensen oder Joe Namath zu erlauben.

    Für mich ist - wie wohl für die meisten, die schon etwas länger dabei sind - Joe Montana ohne jeden Zweifel der Größte aller Zeiten. Aus seiner "Altersklasse" sind insbesondere noch Dan Marino, John Elway und Jim Kelly zu nennen, aus der nachfolgenden Generation Troy Aikman, Steve Young und Brett Favre.

    Sieht bei mir ähnlich aus (von Joe Cool bekam ich genau wie du auch nur noch das Ende mit). Ich habe mich (da ich eh ein großer Fan von Sporthistorie bin) mich durchaus auch intensiver mit den Zeiten zuvor beschäftigt und das eine oder andere Spiel mehr gesehen (hab ein mittlerweile recht großes Archiv aus oft sehr verpixelten älteren Spielen), aber eine valide Meinung möchte ich mir da nicht anmaßen - wenngleich etwa die Rekorde von Johnny Unitas auch aus heutiger Sicht schon sehr sehr außergewöhnlich erscheinen.
    Wen ich hier noch ergänzen würde - wenngleich leicht nachgelagert gegenüber den ganz Großen - ist Warren Moon, der an guten Tagen den vielleicht besten Mix aus kurzen und mittleren Pässen sowie deep balls offenbarte. Einer der besten puren Passer, die ich erlebt habe - wäre da nicht das z.T. unfassbare Versagen in den Playoffs gewesen.

    Zitat

    Wenn ich nun aus dem letzten Jahrzehnt noch Tom Brady, Peyton Manning, Aaron Rodgers, Ben Roethlisberger, Drew Brees und vielleicht auch noch Philip Rivers hinzufüge, dann ist das letzte Jahrzehnt bereits auf den ersten Blick quantitativ überrepräsentiert. Auch ich unterliege in meiner Wahrnehmung also einer Verzerrung zu Gunsten der "Neuzeit", weil die Erinnerung schwindet, weil ich "die Alten" nicht erlebt habe und weil uns heute die sehr guten Spieler schwacher Teams aus früheren Zeiten sowieso kaum noch geläufig sind. Wer kennt Archie Manning noch - höchstens als Vater von Peyton und Eli!

    Gutes Beispiel - v.a. sind Karrieren wie die von Archie vor der Free Agency dann notfalls bei einem unterirdischen Team wie den Saints seinerzeit komplett versandet. Die Ausgeglichenheit ist heute dann doch schon wesentlich höher, was die grundsätzliche Qualität der Teams angeht.
    Ein weiterer Kandidat für diese Ära wäre bei mir noch Kurt Warner: Die "Greatest Show on Turf" war die beste Offense, der ich live beiwohnen durfte. Seine Karriere war nur ungewöhnlich asymmetrisch für einen der Großen...

    Zitat

    Wenn Du mich fragst: Seit Mitte/Ende der 80er (also keineswegs "all time") würde ich auf jeden Fall Montana, Marino, Elway, Aikman, Young, Favre, Brady, P. Manning und Rodgers vor Brees einordnen. Ich sehe ihn eher auf einem Niveau wie Kelly oder Big Ben - was immer noch großartig ist. Im Detail kann man natürlich immer streiten.

    Mit Ausnahme von Aikman würde ich dem wohl in etwa zustimmen ;) Aber klar, das sind Detailfragen...

    Puh, jetzt hab ich mich doch nicht stoppen können, wie so oft, wenn es um Footballhistorie geht. Wie gesagt, mir ging es nicht darum, Brees in irgendeiner Form mies zu reden: Dass er einer der Großen ist, steht komplett außer Frage. Über die Position bzw. das Ranking lässt sich leicht streiten, nur sollte man IMO nicht unbedingt Statistiken dafür heranziehen - bzw. wenn dann nur als Vergleich innerhalb einer bestimmten Ära...

  • Wasn schöner Verschreiber :jeck:

    das passiert den talking heads während den übertragungen auch regelmäßig :tongue2:

    damit ich hier auch was sinnvolles beitrage:

    ich bin bei dem thema grundsätzlich völlig bei dir und darf dir versichern, dass es in unserer kleinen runde an den wochenenden ein stets präsentes thema ist, wie sehr sich das spiel zugunsten der offense verändert hat und das ganze, wenn diverse rekorde oder stats diskutiert werden, nicht in vergessenheit gerät.

    (um die angesprochene geschichte im raiders thread für alle kurz zusammenzufassen: es ging damals darum, dass carr nach den ersten beiden seasons die zweitmeisten passing td´s hinter dan marino auf dem konto hatte.)

    unbeliebt hast du dich bei mir deswegen sicher nicht gemacht, weil ich ja weiß, dass du dir sehrwohl darüber im klaren bist worauf ich hinaus will, wenn ich solche dinge poste. sowas ist natürlich nur bedingt aussagekräftig was qb´s anderer generationen betrifft, mit einem luck, wilson, newton etc. darf man diesen statistischen vergleich aber schon wagen. in der geschichte der liga nahezu unmöglich einzuordnen, ist auch gar nicht notwendig, in der näheren vergangenheit aber auf jeden fall.

    wenn jetzt ein anderer in diesen tagen von einem defense negativ rekord berichtet, kann man das ebensowenig exakt auf einen punkt bringen, aber eines steht trotzdem fest, eine schlechte leistung war es auf jeden fall, weil man zumindest noch schlechter war, als letztes jahr und in diesem zeitraum hat sich ja das spiel/die regeln nicht so dramatisch verändert.

  • Die Leistung eines Quarterback kann mMn auch nicht so losgelöst betrachtet werden.

    Genauso wie ein Messi oder ronaldo im Fußball bei einem Verein wie Freiburg oder Hoffenheim (no offense ;)) niemals die Leistung zeigen könnten die sie zeigen ist das erfolgreiche Spiel eines QB auch mehr im Kontext seines Teams zu sehen. Offense Line, playcalling, receiver, von defense erarbeitete field positions, alles Faktoren die unterm Strich doch erheblich Einfluss auf die Leistung eines QB haben. Daher sind QBs in weniger kompletten Teams auch etwas unterrepräsentiert in diesen ganzen all time Listen. Abgesehen davon gibt es noch eine Reihe Faktoren bei der position eines QBs in die wir wenig Einblick haben wie z.b. Entscheidungsbereitschaft, funktionieren unter Stress und Führungsqualitäten.

    Die Leistung eines QB ernsthaft einordnen zu wollen ohne solche Aspekte zu berücksichtigen ist in etwa so als wolle man einen Rembrandt nur anhand der benutzten Farbtöne bewerten.

  • Ich bin seit Ende der 90er Jahre Football-Fan und konstant Spiele sehen konnte ich auch erst ca. 2004. Insofern kann ich mich schlecht hinstellen und Brees mit Staubach oder Unitas vergleichen.

    Brees' Platz in de Geschichtsbüchern der NFL kann man aber auch ohne die ganzen statistischen Rekorde rechtfertigen. Er hat eine historisch schlechte Franchise fast im Alleingang für eine Dekade zu einer großen Nummer gemacht und sogar einen Titel geholt und das ohne einen WR, der mal Chancen auf einen Pro Bowl gehabt hätte. Jimmy Graham wurde hier genannt, der hat aber letztlich "nur" vier Spielzeiten geprägt, seine Rookie-Saison zähle ich nicht dazu. Der beste Receiver dieser ganzen Zeit war ein 7th-Rounder, der unter anderen Umständen vielleicht nie ein NFL-Spiel bestritten hätte und Dank Brees jetzt der statistisch beste WR der Franchise-Geschichte ist. Brees hat in jeder Saison seine Pro Bowl Statistiken gebracht, egal wie viel oder wenig Talent in seinem Receiving Corps und seiner Offensive Line bestand. Und auch nicht gänzlich unberücksichtigt darf gelassen werden, dass sich gegnerische Defenses nie auf ein ernsthaftes Laufspiel der Saints einstellen mussten.

    Ich habe schon das Gefühl, dass Brees außerhalb von New Orleans nicht die Anerkennung erfährt, die er verdient hätte, das mag aber auch ganz viel mit der Fanbrille zu tun haben. Ich sehe ihn jedenfalls weit stärker als Roethlisberger und finde, dass er aus seinem Talent sehr viel mehr gemacht hat als Rodgers (bisher), sodass ich in der jetzigen Generation nur Manning und Brady vor ihm sehe. Nochmal, meine Fanbrille kann ich nicht abstreiten.

    Ich fände es jedenfalls skandalös, wenn Brees kein First Ballot HoFer würde. Aber davon sind wir ja noch ein paar Jährchen entfernt.

  • Spannender Sieg gegen die Panthers hin oder her, wir haben glaub ich alle begriffen daß wir zwar eines der unterhaltsamsten Teams der NFL sind und gerne mal für nen 70+ Punkte Shootout gut sind (wo man halt mal einen knapp verliert und mal knapp gewinnt)...

    Aber für die Playoffs reicht das noch ganz lange nicht.
    Der Ausfall unserer Starter Cornerbacks wiegt so unfassbar schwer.

    Gefallen haben:

    +die Front Seven, die nach der guten Laufverteidigung gegen die Chargers die laufstarken Panthers bei 100 Rushing Yards gehalten (und da waren zwei broken Plays drin die zusammen schon 40 Yards gemacht haben) und ordentlich Druck gegen eine der besseren Olines aufgebaut haben. Insbesondere Jordan, Fairley und Onyemata haben gefallen. Das letzterer so große Entwicklungsschritte macht lässt hoffen.

    +Brandin Cooks, der gehört mittlerweile zu den Top 5 der am schwersten coverbaren Receiver.

    +Coby Fleener, scheint langsam seinen Teil dazutun zu können

    +Drew Brees, seine Interception war zwar Gift für das Spiel aber er hat mit fast 500 Passing Yards die Schwachstelle der Panthers (deren Rookie CBs) nutzen können.

    +Michael Thomas, sehr guter Draftpick der es entgegen der ersten Reaktionen wert war.

    +Pass Protection, nur ein Sack, trotz ner Menge tiefer Passversuche

    +Lutz, sein starkes Bein gibt uns ne Menge Möglichkeiten, auch wenn er noch etwas unkonstant ist.


    Nicht gefallen haben:

    -Alle Cornerbacks, außer Webb. Die drei tiefen PIs waren gruselig und hätten uns fast das Spiel gekostet (die von Vacarro ist quark, die anderen beiden waren aber klar und äußerst dumm)

    -Playcalling, wenn man 21:00 vorne ist muss man so ein Spiel besser gestalten können. Offensiv zu wenig mit der Uhr gespielt und defensiv oft zuviel auf man coverage Blitze gesetzt die vielen unserer DBs nicht besonders liegen.

    -Linebacker waren bis auf Robertson auch wieder nur solala maximal. Stupar ist kein NFL Kaliber. Wird Zeit für Ellerbe (wenn der es überhaupt nochmal aufs Feld schafft) und einer Weiterentwicklung von Anthony.

    4 Mal editiert, zuletzt von -snoopy- (16. Oktober 2016 um 23:21)

  • Interessante Stats nach Woche 6.

    • Brees hat ligaweit die höchste completion rate bei tiefen Pässen. Arm strength scheint also noch nicht unbedingt ein Thema zu sein bei ihm.
    • Brees ist der am wenigsten unter Druck gesetzte Quarterback der Liga bisher. In nur 20 % seiner Dropbacks kommt der Druck bei ihm an. Kompliment an die kritisch beäugte Offense Line.

    Gegen Kansas City ist zwar was möglich, aber wird wenn dann wieder ne knappe Angelegenheit. Danach kommen Seahawks und 49ers dran. Wenn alles gut läuft ist man nach Woche Neun bei 4-4.
    Aber wirklich leichter wirds danach nicht...

  • Kompliment an die kritisch beäugte Offense Line.

    Spannend wäre ja die Frage wie schnell sein Release ist.

    Brady zum Beispiel hat ja nicht die beste Oline der NFL aber so einen schnellen Release das trotzdem eher selten der Druck kommt.

  • Spannend wäre ja die Frage wie schnell sein Release ist.
    Brady zum Beispiel hat ja nicht die beste Oline der NFL aber so einen schnellen Release das trotzdem eher selten der Druck kommt.

    Daher der erste Stat für die höchste completion rate bei tiefen Pässen. Und da waren schon einige tiefe Bälle bei in dieser Saison, daher auch der Respekt für die doch soliden Passblock Skills der Offense Line.

  • Egal ob es dem Team in den nächsten Spielen schaden könnte, hoffe ich, dass man Fairley für diesen Mist rauswirft.

    Keine Entschuldigung, dass seine Mutter diese Woche verstorben ist. Mit diesem Müll hat dieser schwachsinnige Vollidiot seinem Team das Spiel gekostet, was auf diese Weise nicht zu entschuldigen ist!

  • Egal ob es dem Team in den nächsten Spielen schaden könnte, hoffe ich, dass man Fairley für diesen Mist rauswirft.

    Keine Entschuldigung, dass seine Mutter diese Woche verstorben ist. Mit diesem Müll hat dieser schwachsinnige Vollidiot seinem Team das Spiel gekostet, was auf diese Weise nicht zu entschuldigen ist!

    Ich kann dich zwar verstehen allerdings finde ich nicht das wir ihn rauswerfen sollen/können dazu ist er zu gut und wichtig. Trotzdem darfs eine ordentliche Strafe geben wie erwähnt war die aktion in keiner Weise zu entschuldigen.
    Ansonsten war das Spiel gar nicht sooo schlecht ein paar Plays haben es am Ende entschieden die eben nicht in unsere richtung liefen.
    (ingram Fumble- darf nicht passieren;Conley 3&17 Completion-bockstarkes Play;Fairley Strafe-unfassbar dumm) Ich sage passiert eines der 3 Dinge nicht haben wir ne große Chance. Ist aber leider passiert. Hatte gedacht heute gibts mehr haue Defense sieht am ende ganz gut aus weil die chiefs nicht mehr wollten...

  • Da man mit dieser Mannschaft eh keine Chance auf die Playoffs hat, ist es egal ob Fairley spielt oder nicht. Das macht maximal einen (nutzlosen) Sieg aus...wenn überhaupt...

  • Egal ob es dem Team in den nächsten Spielen schaden könnte, hoffe ich, dass man Fairley für diesen Mist rauswirft.

    Keine Entschuldigung, dass seine Mutter diese Woche verstorben ist. Mit diesem Müll hat dieser schwachsinnige Vollidiot seinem Team das Spiel gekostet, was auf diese Weise nicht zu entschuldigen ist!

    Ich finde die Wortwahl unangebracht, allgemein und speziell in dieser Situation. Außerdem hat sein Fehler nicht "das Spiel gekostet", sondern "eine kleine Chance gekostet". Das haben vermutlich zahllose andere Spieler bei etlichen anderen Spielzügen auch. Schließlich wird man wegen so etwas natürlich nicht einen an sich guten Spieler rauswerfen - da könnte man ja auch gleich als HC/GM seine Kündigung einreichen.

  • Ich finde die Wortwahl unangebracht, allgemein und speziell in dieser Situation. Außerdem hat sein Fehler nicht "das Spiel gekostet", sondern "eine kleine Chance gekostet". Das haben vermutlich zahllose andere Spieler bei etlichen anderen Spielzügen auch. Schließlich wird man wegen so etwas natürlich nicht einen an sich guten Spieler rauswerfen - da könnte man ja auch gleich als HC/GM seine Kündigung einreichen.

    Naja, es wäre schon keine schlechte Chance gewesen, aber sei es drum. Und nein, die Wortwahl ist nicht unangemessen, denn wenn jemand was völlig idiotisches macht, sollte man es auch so benennen. Was Fairley gemacht hat, war eine grobe Unsportlichkeit, welche mit nichts zu entschuldigen ist. Der Typ ist ein Profi und dementsprechend erwarte ich auf dem Platz auch ein professionelles Verhalten. Natürlich sind andere Fehler wie bspw. der Ingram Fumble völlig unnötig, jedoch mit dem großen Unterschied, dass diese im Rahmen des Plays und vom Gegner forciert wurden. Fairley hingegen scheint sich einfach Mal "Luft verschafft" zu haben, weit weg vom eigentlichen Play.

    Natürlich wird man Fairley dafür nicht rausschmeißen und man hat ja auch gleich eine passende Begründung parat. Die NFL wird ihm aber einen Strafzettel verpassen und wenn er Anstand hat, wird er sich dafür noch öffentlich entschuldigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Robbes (24. Oktober 2016 um 01:48)

  • Was hat Fairley denn gemacht?

    Link

    Dämliche Fehler, die gegnerische Drives am Leben erhalten (und damit schlussendlich Spiele kosten), gibts jeden Sonntag 10. Der hier war sicherlich eine Variante an der oberen Grenze, aber ich hoffe das man einen Tag danach dann die Kirche wieder ins Dorf zurückverfrachtet.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.