Kansas City Chiefs 2022

  • Ich habe KC dieses Jahr nicht unbedingt als stärksten Divisionsrivalen der Chargers gesehen

    Mich überrascht es eher, dass einige das so gesehen haben. Die Baseline angeführt mit Mahomes und Reid ist einfach sehr hoch.

    Fenton ist der Sorensen dieser Saison. Unfassbar wie der sich anstellt, ich sehe es in jedem Bewegungsablauf, dass er die potentielle Schwachstelle ist, die von jedem gegnerischen OC und QB gemolken wird.

    Der Ausfall von McDuffie schmerzt umso mehr.

    Ansonsten muss man aber sagen, dass die Chiefs was Draft und auch auch generell Spielerscouting in der Offseason anbelangt, wieder scheinbar einen excellenten Job gemacht haben.

  • Na ja,

    die Chargers haben sich schon gut verstärkt.

    Dagegen haben die Chiefs Qualität ziehen lassen.

    Daher sehe ich beide Teams auf gleicher Höhe, mit leichtem Vorteil für die Chargers.

    Wenn man das Spiel aber so brachial wegwirft wie die Chargers gestern, dann ist das natürlich übel.

    Ich mein, das Ding haben die Chargers letztlich verloren und weniger die Chiefs gewonnen. (ja, ich weiß: Phrasenschwein :jeck: )

    Ein Pick 6 in dieser Situation gehört wohl zu den albtraumhaftesten Fehlern die man so bauen kann.

    Und dass der RB der Chiefs dann zum 50 Yard Run ansetzen darf, obwohl er mit beiden Händen am Ball war und nur auf Sicherheit aus gewesen ist, war der nächste Ausfall der Chargers.

    Man könnte natürlich auch sagen, dass die Chiefs einfach solider gewesen sind und sich eben solche Böcke nicht erlaubt haben.

    Und manchmal reicht das dann eben aus.

    Ich denke aber, dass es zwischen beiden Teams bis zum Schluss um die Division gehen wird.

    Vorausgesetzt Herbert bleibt gesund.

    Sonderlich besorgt scheinen die Chargers aber nicht zu sein.

    Stellt sich denke ich mal die Frage, ob die Rippen nur geprellt sind oder halt doch angeknackst.

  • Na ja,

    die Chargers haben sich schon gut verstärkt.

    Auf jedenfall.

    Dagegen haben die Chiefs Qualität ziehen lassen.

    Wenn man es genauer betrachtet, in der Spitze in Personen von Hill und Mathieu, ja, aber ich finde die Chiefs insgesamt geschlossener aufgestellt.

    Insbesondere in der Defense, wo man ja auch dank dem Hill-Trade ordentlich in die Defense im Draft investiert hat, finde ich die Chiefs im Vergleich zum aktuellen Zeitpunkt der letzten beiden Saisons, ersichtlich weiter und besser. Mal gucken wie sich das entwickelt, weil man konnte sich da dann zumindest die letzten Jahre dann stabilisieren, jetzt hat man vll. sogar die Chance auf mehr.

    Und in der Offense macht es den Eindruck, dass man breiter und flexibler aufgestellt ist, ob das am Ende genau so gut oder gar besser ist, muss man abwarten.

    Da waren aber gegen die Chargers schon auch ein paar Bereiche die kritisch betrachtet werden müssen. Die Oline z.B

    wird ja im obersten Regal eingeordnet, dafür stand Mahomes viel zu oft unter Druck.

    Oder Fenton der als Outside-Corner eine massive Schwachstelle darstellt.

    Die Chiefs hatten das nötige Glück gestern schon auf ihrer Seite.

    Es ist aber auch erst Week 2, da muss noch nicht alles top sein. Ein 2-0 Start mit Begegnungen in Arizona und gegen die Chargers ist schon gut.

    Ich würde die Chiefs dieses Jahr aber erstmal vorsichtig "nur" als PO-Team einordnen und weniger als Contender. Allerdings kann man sich innerhalb einer Saison auch entwickeln, von daher ist grundsätzlich vieles offen.

  • Mit dem Beginn der Saison kann man - aus Chiefs-Sicht - mehr als zufrieden sein. Nach dem Sieg im ersten road game, erster Sieg in der Division, dazu noch gegen den wohl stärksten Konkurrenten im Westen...was will man mehr.

    Dass das Spiel knapp werden würde, war vorher klar. Die Chargers sind nicht umsonst bei vielen ein heisser Tipp auf die Conference-Krone (mit gehörigem Abstand zu den Bills natürlich). Ein Sieg in einem Spiel gegen einen so hoch eingeschätzten Gegner ist schon ein statement. Der neckbreaker für die Chargers war natürlich der INT-TD-Return von Watson.

    Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Dass die Chargers den Sieg "weggeschmissen" haben sehe ich allerdings nicht ganz so. Es war schon eine exzellente Antizipation der Spielsituation von Watson, die zur INT von Herbert geführt hat. Der Wurf von ihm war ja nicht schlecht, Watson hat nur extrem gut auf ihn reagiert. Meine Analyse sieht eher so aus, dass die Chiefs-Offense in der Lage war genügend Punkte zu machen und die Chiefs-Defense im richtigen Moment zur Stelle war um das Spiel mitzuentscheiden.

    Aber klar, ohne die INT von Watson hätten die Chiefs das Spiel auch 23:24 verlieren können. Aber Fehler (wenn man die INT von Herbert so bezeichnen will) gehören zum Spiel dazu und wer weniger Fehler macht gewinnt in der Regel. Das waren gestern die Chiefs und so sehe ich den Sieg auch nicht als besonders glücklich an. In solch engen matchups entscheiden oft ein, zwei Szenen für die eine oder andere Mannschaft. Für mich hatten die Chiefs in diesem Spiel in diesen Szenen die besseren Antworten und Watson hatte die beste des Spiels. Weder wurde der Wurf von Herbert unglücklich abgefälscht, noch sprang er wild in der Luft herum und Watson stand zufällig günstig herum um den Ball zu fangen.

    Das Spel hätte auch anders herum ausgehen können, aber das ist bei zwei Teams, die etwa auf dem gleich hohen level spielen immer so. Gestern hatten die Chiefs halt die Nase vorn.

    Die Saison ist noch lang und wie sich die Teams entwickeln weiß kein Mensch. Vielleicht kristallisiert sich einer der beiden als echter Herausforderer für die Bills heraus. Die Chiefs UND die Chargers haben auf jeden Fall beide das Potenzial dazu.

    College Champion 1984: Brigham Young Cougars – Unbeaten & Untied.

  • Ganz interessant erscheinen mir die Snap Counts:

    In der Offense stehen üblicherweise QB und O-Line bei allen Snaps auf dem Feld - da gab es gegen die Chargers keine Überraschungen.

    Dahinter kam TE Kelce mit 89 %. Aber mit dem letztjährigen Rookie Noah Gray stand ein zweiter TE immerhin bei 50 % aller Snaps auf dem Feld, wohingegen Fortson nur auf 11 % kam.

    Relativ deutlich waren MVS (78%) und Smith-Schuster (74 %) die Haupt-WR. Hardman (52 %) und Watson (26 %) kamen immerhin noch gelegentlich zum Einsatz, Rookie Moore in der Offense fast gar nicht (4 %).

    Bei den RBs wurde zwar der Name Edwards-Helaire (43 %) als Ballträger öfter genannt, aber McKinnon als Spezialist für Passing Downs kam noch geringfügig öfter (48 %) zum Einsatz. Demgegenüber fielen FB Burton (13 %) und Rookie Pacheco (9 %) deutlich ab.

    In der Defense standen SS Reid und CB Sneed immer auf dem Feld, aber auch CB Fenton (97 %), FS Thornhill und die beiden LB Bolton (96 %) und Gay (92 %) waren fast immer im Einsatz.

    In der D-Line wurde demgegenüber erwartungsgemäß fleißig rotiert. Dabei kamen DE Karlaftis (78 %), DT Jones (74 %) und DE Clark (65 %) immerhin in der Mehrzahl aller Plays zum Einsatz, aber auch Danna (47 %), Nnadi (47 %), Wharton (43 %) und mit Abstrichen auch Saunders (28 %) und Dunlap (22 %) standen nicht nur alibimäßig auf dem Platz. Es fällt auf, dass Karlaftis trotz eines (mit einer Ausnahme) weitgehend unspektakulären Spiels viele Snaps bekommt, wohingegen Dunlap an seiner Stelle vor allem situativ bei passing downs eingesetzt wird. Umgekehrt kommt Saunders anstelle von Jones meist bei running downs. Wharton ist zwar formal DT, stand aber in rund 1/3 seiner Plays als Edge Rusher auf dem Platz.

    Hinter den beiden Top-LB klafft eine gewaltige Lücke zu Rookie Chenal (30 %), der meist bei running downs auf dem Platz stand, wohingegen Harris (4 %) fast nur in den Special Teams zum Einsatz kam. Daraus kann gut erkennen, dass die Chiefs faktisch eine 4-2-Defense als Basis haben.

    Hinter den ersten vier DBs kam Siebtrundenpick Jaylen Watson in Abwesenheit des verletzten Top-Rookies McDuffie auf 68 % und damit deutlich mehr als Zweitrundenpick Bryan Cook (8 %) oder der erfahrenere Deon Bush (2 %), wohingegen Viertrundenpick Joshua Williams dieses Mal sogar ausschließlich in den Special Teams zum Einsatz kam.

  • Klar, Fehler passieren immer mal wieder.

    Nur ist eben der Wirkungsgrad zuweilen höchst unterschiedlich.

    Aus Sicht der Chargers war das schon ein Nackenklatscher und hat eben das Momentum komplett umgeworfen.

    Zuerst dachte ich, dass Herbert einfach einen schlechten Ball geworfen hat.

    Scheinbar wollte aber seine Anspielstation vor diesem Spielzug vom Feld runter, weil fertig gewesen.

    Kann also auch sein, dass er sich nicht mehr richtig fokussieren konnte.

    Dann wäre es aber wiederum eine sehr schlechte Spielzugauswahl der Chargers.

    Wenn ich sehe, dass ein Spieler raus möchte, gehe ich halt nicht Tempo und nehme ihn vom Feld.

    Und wenn ich ihn drauf lasse, baue ich vielleicht beim ersten Versuch einen Lauf ein.

    Oder werfe zumindest nicht auf diesen Spieler.

    Insgesamt sicher einfach unglücklich gelaufen aus Sicht der Chargers.

    Vom Verteidiger war das sicher stark gemacht.

    Aber inwieweit ein Play nun primär durch Eigenleistung des Verteidigers entsteht oder eben einfach durch die Schwäche der Offense, ist eine Frage, die man oft stellen könnte.

    Im Grunde eigentlich regelmäßig jede Woche.

    Sagen wir mal so: Watson hat zumindest nicht geschlafen. :mrgreen:

  • Die Chargers hätten auswechseln können. Sie wollten sich einen Vorteil verschaffen, indem sie durch "hurry-up-offense" die Chiefs-Defense am Auswechseln hindern. Nun muss man vermuten, dass sie sich hierdurch selbst in den Fuß geschossen haben.

    Allerdings ist die Sache ex ante weniger klar. Selbst wenn der Spieler z. B. außer Atem war, konnten die Coaches davon ausgehen, dass das in einer goal line Situation nicht relevant sein würde. Er mußte ja nicht 50 yards downfield sprinten. Deine Alternativvorschläge, einen run zu callen oder nicht auf ihn zu passen, halte ich daher für wenig zielführend. Entweder meine ich, dass es geht, dann spiele ich normal weiter und versuche den (vermeintlichen) Personalvorteil auszunutzen, oder ich halte ihn für zu stark angeschlagen, dann wechsele ich ihn aus.

    Rückblickend hätten die Chargers dieses play natürlich gerne zurück. Aber gilt das nicht für alle big plays?

    Dein Fazit, dass es aus Sicht der Chargers unglücklich gelaufen ist, kann ich nur unterschreiben.

  • Die NFL hat LB Willie Gay für (die nächsten) 4 Spiele suspendiert - wegen des in Beitrag #14 angesprochenen "Staubsaugervorfalls". Das mag verstehen wer will - mit so etwas habe ich überhaupt nicht gerechnet.

  • Die NFL hat LB Willie Gay für (die nächsten) 4 Spiele suspendiert - wegen des in Beitrag #14 angesprochenen "Staubsaugervorfalls". Das mag verstehen wer will - mit so etwas habe ich überhaupt nicht gerechnet.

    Das ist wirklich irgendwie nicht verständlich. Der eine macht Privat im Streit einen Staubauger kaputt und wird 4 Spiele gesperrt. Das wird wohl der teuerste Staubsauger seines Lebens. :jeck: Andere rennen während des Spiels aufs Feld um sich zu schlagen und Gegenspieler durch die Gegend zu schubsen und bekommen nur ein Spiel Sperre. Und CryBrady regt sich selbst darüber noch auf.
    Die NFL setzt da anscheinend Staubsauger über Vorbildfunktion(Aktion live zu sehen) und Gesundheit der Spieler. Was wissen die wohl, was wir nicht wissen...

  • Bienemy sollte direkt seine Koffer packen. Kein Wunder, dass er keinen HC-Posten bekommt, die Spieler haben auch kein Respekt vor ihm.

    Die Niederlage bei diesen Colts ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten.

  • Bienemy sollte direkt seine Koffer packen. Kein Wunder, dass er keinen HC-Posten bekommt, die Spieler haben auch kein Respekt vor ihm.

    Die Niederlage bei diesen Colts ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten.

    Das mit Bieniemy fand ich nicht so schlimm.

    Diese Niederlage war allerdings so sinnlos, dass man nur fassungslos auf den Bildschirm gucken konnte. Ein potentieller TD-Pass überworfen, ein potentieller TD-Pass nicht gefangen, grausame Special Teams (ein Muff, ein vergebener PAT, ein verschossenes FG, ein missglückter fake - da ist der gerade so recoverte Fumble noch nicht mal dabei) - und dann hält Chris Jones den eigentlich schon gestoppten letzten Drive der Colts am Leben, indem er auf QB Ryan liegen bleibt, nachdem er ihn gesackt hat. Man könnte noch mehr aufzählen, aber das reicht eigentlich. Dümmer geht's nimmer (oder zumindest nur sehr selten).

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (26. September 2022 um 21:46)

  • Chief sagt es richtig. "Sinnlos" ist aber fast noch zu wenig. Sinnlos, dumm, lächerlich...gibt noch ein paar Adjektive, die ich aber hier lieber nicht schreibe.

    Ich bin kein Freund vom Satz: "Das Spiel hat nicht der Gegner gewonnen, sondern man selbst verloren!" Aber wenn er für ein Spiel stimmt, dann für das gestern bei den Colts. Soviele Möglichkeiten zum Punkten ausgelassen, soviele dumme Feher gemacht. Das hat zeitweise weh getan und doch hatte man immer das Gefühl: "Der nächste drive bringt die Entscheidung für die Chiefs!" Am Ende hielt die Defense nicht und bestrafte damit alle vertanen Chancen in der Zeit davor. Un-glaub-lich!

    Mit einem Blick auf den Spielplan wäre der dritte Sieg im dritten Spiel verdammt wichtig gewesen. Mit den Bucs und Bills warten in Woche 4 und in Woche 6 zwei Gegner, die schwer zu schlagen sind. Und das Heimspiel dazwischen gegen die Raiders ist auch nicht unbedingt zum Ausruhen gedacht. Vor der bye week muss man noch nach San Francisco, sodass man bis dahin nach sieben Spielen vielleicht nur bei 4-3 oder sogar 3-4 steht. Die Ansetzung ist aber vielleicht sogar etwas günstig für die Chiefs. Tampa Bay ist verletzungsbedingt etwas geschwächt und das würde das roadgame dann etwas erleichtern. Buffalo hat man vor eigenem Publikum, was eben in DIESEM match etwas helfen könnte.

    Immerhin hat der schärfste(?) Konkurrent im Westen, die Chargers, auch Federn lassen müssen. Mein lieber Mann, das war schon eine heftige und an sich nicht erwartete Heimklatsche für San Diego gegen die Jaguars.

    College Champion 1984: Brigham Young Cougars – Unbeaten & Untied.

  • Astreiner Auftritt in Tampa Bay. Mahomes in Sahneform, was der da wieder teilweise gezaubert hat, war unglaublich.

    Einzig seine Int in der Schlussphase habe ich nicht verstanden. Alleine dass man da nicht einfach nochmal gelaufen ist, stattdessen so ein Risikoding. Am Ende aber egal, war nur noch kosmetischer Natur.

  • Astreiner Auftritt in Tampa Bay. Mahomes in Sahneform, was der da wieder teilweise gezaubert hat, war unglaublich.

    Einzig seine Int in der Schlussphase habe ich nicht verstanden. Alleine dass man da nicht einfach nochmal gelaufen ist, stattdessen so ein Risikoding. Am Ende aber egal, war nur noch kosmetischer Natur.

    "Astrein" ist etwas übertrieben. Ein paar unnötige Drops gab es, vor allem einen teuren bei 4th down durch Edwards-Helaire - das hätte leicht ein TD statt Turnover on downs sein können. Die Defense hat insgesamt unglücklich agiert, auch wenn z. B. Sneed individuell ein tolles Spiel hatte und man insgesamt gegen den Lauf sehr erfolgreich agiert hat. Pass Rush gab es zu wenig.

    Trotzdem überwiegt natürlich bei weitem das Positive. Endlich stand eine Offense auf dem Feld, wie man sich das gewünscht hat. Um so absurder erscheint die Offensivleistung der Vorwoche gegen die Colts. Die O-Line hat endlich besser gespielt. Dahinter hatte Pacheco einen guten Tag, Edwards-Helaire abgesehen von dem teuren drop auch. Das Playcalling war kreativ und abwechslungsreich. Gerade in der ersten Halbzeit gab es "Mahomes Magic" zu bewundern. Ansonsten haben natürlich auch die Chiefs von zwei Turnovers profitiert. 41 Punkte - so darf es weitergehen.

    RG Trey Smith (Brustmuskel) und CB L'Jarius Sneed (Knöchel) kamen angeschlagen aus dem Spiel, sollten aber nach erster Einschätzung im nächsten Spiel einsatzbereit sein.

    p. s.: Großartig fand ich die Präsentation von LT Orlando Brown jr. ("Orlando Brown, Easy Money University"). Da hat jemand Humor.

    2 Mal editiert, zuletzt von Chief (3. Oktober 2022 um 10:59)

  • "Astrein" ist etwas übertrieben.

    Wenn man sich anguckt wer der Gegner war und man auch noch auswärts gespielt hat, finde ich es nicht übertrieben. 100% Perfektion ohne irgendeinen Fehler kann man nicht verlangen, sowas in der Art kommt vll. 1-2 mal in einer Saison wo keine Gegenwehr vom Gegner da ist.

    Ansonsten haben natürlich auch die Chiefs von zwei Turnovers profitiert.

    Es gibt auch Turnovers die forciert werden und nicht nur "Fehler" vom Gegner sind.

    Bestes Beispiel der Fumble von Brady, das lag am Pass Rush der Chiefs, Brady hatte da überhaupt keine Chance mehr anders zu reagieren.

    Ich will mal sehen wer den Buccaneers in deren Zuhause 40+ einschenkt, die haben in den ersten 3 Spielen zusammen ganze 27 Punkte kassiert und in der Offense waren Evans, Goodwin und Co. wieder dabei. Also viel besser kannst du dort nicht auftreten.

  • Das war ein starker Auftritt! Umsomehr ist die NL bei den Colts ärgerlich. Aber gut, kann man nicht mehr ändern.

    Ein bisschen hat mich das Spiel an das match von 2020 erinnert. Man fuhr damals auch etwa auf Augenhöhe mit den Bucs nach Florida und hat Tampa Bay drei Viertel absolut dominiert. Es wurde damals, anders als gestern, zwar nochmal knapp (zwei TD´s in der garbage time verkürzten das Egebnis auf 27:24) aber man hatte, wie gestern, nie das Gefühl, dass das Spiel verloren gehen könnte. Leider revanchierten sich die Bucs dann im SB mit einem klaren 30:9-Sieg.

    Offensiv war´s über weite Strecken eine Augenweide. Mahomes in überzeugender Form, seine Receiver weitestgehend sicher und aggressiv. Drops kann man nie ganz verhindern. Mahomes´ Zahlen waren nicht ausserirdisch (23 von 37 für 249 yards, 3TD´s und eine INT), aber sehr, sehr kompetent. Vor allem die Ballverteilung war wieder enorm kreativ. Vier verschiedene Spieler sorgten für fünf TD´s. Kelce einmal mehr der wichtigste Anspielpunkt für Mahomes. Die Combo ist jetzt schon eine NFL-Legende.

    Die Defense hat, um eine sehr gute Leistung zu zeigen, zehn Punkte zuviel zugelassen. Allerdings stand, da gebe ich Daywalker recht, offensiv auf Seiten der Bucs mit Brady, Evans, Jones und Fournette auch nicht der Bodensatz der NFL als Gegner auf dem Platz.

    DIESEN Leistungstest haben de Chiefs mit Bravour bestanden. Der zweite folgt dann in zwei Wochen gegen die Bills. Das Spiel dazwischen gegen die Raiders ist zwar kein Selbstgänger, alles andere als ein weiterer Sieg wäre aber schon eine unangenhme Überraschung.

    College Champion 1984: Brigham Young Cougars – Unbeaten & Untied.

  • [...]

    Leider revanchierten sich die Bucs dann im SB mit einem klaren 30:9-Sieg.

    Es war sogar ein 31:9. Wir kennen also jetzt die Benchmark: Gegen die Bucs benötigt man mehr als 31 Punkte.

    DIESEN Leistungstest haben de Chiefs mit Bravour bestanden. Der zweite folgt dann in zwei Wochen gegen die Bills. Das Spiel dazwischen gegen die Raiders ist zwar kein Selbstgänger, alles andere als ein weiterer Sieg wäre aber schon eine unangenhme Überraschung.

    Vor allem müssen Siege innerhalb der Division her, um die direkte Konkurrenz auf Abstand zu halten.

  • Es war sogar ein 31:9. Wir kennen also jetzt die Benchmark: Gegen die Bucs benötigt man mehr als 31 Punkte.

    Vor allem müssen Siege innerhalb der Division her, um die direkte Konkurrenz auf Abstand zu halten.

    Anscheinend versucht man in der Erinnerung schmerzende NL immer"kleiner" zu halten, als sie in Wirklichkeit waren. :wink2:

    Vor allem müssen Siege innerhalb der Division her, um die direkte Konkurrenz auf Abstand zu halten.

    Wenn man gestern das Raiders/Broncos-Spiel gesehen hat, sollte das machbar erscheinen. Auch wenn Divisionsduelle immer unter einem besonderen Stern stehen. Die Chargers scheinen sich ja, auch dank der Rückkehr von Keenan Allen, wieder zu fangen und sind wohl immer noch der Top-Gegner der Chiefs in der AFC West.

    College Champion 1984: Brigham Young Cougars – Unbeaten & Untied.

  • Die NFL hat WR/RB Jerrion Ealy wegen eines Dopingverstoßes ("performance-enhancing substance policy") für sechs Spiele gesperrt. Er war ein sehr begehrter Rookie-Free-Agent und hatte es auf die Practice Squad geschafft. Seinen Platz nimmt mit WR Marcus Kemp ein alter Bekannter ein, der in der Vergangenheit hauptsächlich als Gunner in den Special Teams der Chiefs eingesetzt war, in der Offseason zu den Giants wechselte, dort aber letztlich nicht erfolgreich war.

  • Mit WR Chris Conley kommt ein alter Bekannter auf die Practice Squad der Chiefs. Der 2015er Drittrundenpick der Chiefs war 2016 der #3-Receiver (hinter Maclin und Hill). 2017 hatte er den #2-Status (hinter Hill), zog sich aber nach gutem Saisonstart eine Achillessehnenverletzung zu. 2018 war er dann nur noch Backup. 2019 hatte er noch eine ordentliche, 2020 eine schwächere Saison bei den Jaguars. 2021 kam er bei den Texans sogar noch relativ regelmäßig mit sehr beschränktem Erfolg zum Einsatz, 2022 fast gar nicht mehr.

    K Harrison Butker hat weiterhin einen geschwollenen Knöchel und gravierende Schmerzen, kann nicht trainieren und wird daher wohl auch am Montag ausfallen. Matthew Wright dürfte daher seinen zweiten Einsatz bekommen.

    RG Trey Smith ist ebenfalls angeschlagen und trainiert nur eingeschränkt mit. Sein Einsatz am Montag ist fraglich - als Ersatz stünde Nick Allegretti bereit.

    Bei CB Trent McDuffie (derzeit IR) läuft der Heilungsprozess angeblich gut. Es soll sogar eine Chance bestehen, dass er bereits im Spiel gegen die Bills wieder zum Einsatz kommen könnte.

  • Leider hat sich die Verletztenliste eher etwas verlängert. Neben RG Smith sind auch WR Smith-Schuster und DE Danna "questionable". Unter normalen Umständen sollte es so oder so für die Raiders reichen. Aber was ist bei Divisions-Duellen schon "normal"?

  • Eigentlich hätte ich mir kein derart spannendes Spiel gewünscht. Aber nach dem 0:17-Rückstand konnte man froh sein, dass es wieder spannend wurde. Die ersten gut 20 Minuten waren auf der Chiefs-Seite einfach unterirdisch schlecht. Die Defense hat praktisch fast nichts gestoppt. Vor allem schien Josh Jacobs nach Belieben laufen zu können. Die O-Line sah nach der guten Leistung gegen die Bucs wieder furchtbar aus, wodurch Mahomes unter Dauerdruck stand. Die OTs Brown und Wylie bekamen die Edge Rusher Chandler Jones und Maxx Crosby zunächst überhaupt nicht in den Griff. Irgendwann hatte Mahomes gerade einmal 5/12 angebracht.

    Extrem bitter war natürlich der Roughing-the-passer-Call beim Strip Sack mit Fumble recovery gegen Chris Jones. Das war in jeder Hinsicht eine bittere Fehlentscheidung, denn Jones hatte quasi das perfekte Play - irgendwo habe ich gelesen, dass es vermutlich das beste Play seiner Karriere war - und es wäre ein extrem wertvoller Ballgewinn gewesen.

    Wenn wir auf das Positive schauen: Nach gut 20 Minuten sind die Chiefs aufgewacht. Die Defense hat den Rest des Spiels relativ gut gespielt. Der lange TD im letzten Quarter war zwar frustrierend, aber gerade bei derart jungen und unerfahrenen DBs kann das schon mal passieren, zumal Davante Adams nicht gerade Laufkundschaft ist. Die O-Line hat sich - vor allem in der zweiten Halbzeit - deutlich gesteigert. Kelce hatte in gewisser Weise einen Riesentag: 7 Catches für 25 yards klingen zwar mickrig, aber wenn 4 TDs dabei sind, will man nicht meckern. Valdes-Scantling hatte seinen bislang besten Auftritt im Chiefs-Trikot, aber auch Hardman, Smith-Schuster und vor allem McKinnon haben ihren Teil beigetragen.

    Etwas Glück war natürlich auch dabei, denn beim letzten TD-Drive waren die Chiefs eigentlich gestoppt (und K Matthew Wright, dem die Konstanz fehlt, hatte das FG verschossen), als die Raiders sich mit einem unfassbar dummen Foul um die Früchte ihrer Arbeit gebracht haben. Und bei dem Conversion-Versuch der Raiders haben auch nur inches gefehlt - wobei dann die Chiefs sicher offensiv auch aggressiver reagiert hätten. Schließlich haben sich die Raiders-WR bei 4th down kurz vor Schluss noch gegenseitig über den Haufen gerannt.

    30-29. A win is a win, und als Divisionssieg ist er besonders wichtig.

    Ende gut, alles gut? Leider nein: DT Tershawn Wharton hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und ist damit "out for the season". Das ist natürlich bitter. Angeschlagen sind DE Frank Clark ("illness"), S Bryan Cook (Gehirnerschütterung), CB Rashad Fenton ("cramped up") und CB/ST Chris Lammons (Hüftverletzung), aber das scheinen nach dem ersten Eindruck überschaubare Blessuren zu sein.

  • Extrem bitter war natürlich der Roughing-the-passer-Call beim Strip Sack mit Fumble recovery gegen Chris Jones. Das war in jeder Hinsicht eine bittere Fehlentscheidung, denn Jones hatte quasi das perfekte Play - irgendwo habe ich gelesen, dass es vermutlich das beste Play seiner Karriere war - und es wäre ein extrem wertvoller Ballgewinn gewesen.

    Wie ist denn hier eigentlich die genaue Definition der Regel? Für mich sah es eigentlich so aus, als hätte Jones bereits vollständige Kontrolle über den Ball, als er auf Carr landet. Ist das dann nicht reviewable? Also selbst wenn die Refs das als Foul sehen (was ich für Unsinn halte; Jones hat in der einen Hand den Ball und versucht sich mit der anderen abzustützen), ist es dann nicht eher "unnecessary Roughness" NACHDEM die Chiefs bereits den Ball haben?? Also Ballbesitz Chiefs und 15 Yards Strafe vom Spot? In dem Moment in dem Jones auf Carr landet, ist er der Facto ja eigentlich kein Passer mehr, da er denn Ball nicht mehr hat und es eine klare Recovery gibt. Und der reine Hit war ja keinesfalls zu bestrafen. Damit hätte man diesen absurden Call ja noch einigermaßen retten können...

    Also kurz gesagt: hätte man regeltechnisch die falsche Strafe nicht auch nach dem Fumble und der Recovery der Chiefs aussprechen können?

    41.21.1.

  • Chief hat alles wichtige und richtige zum Spiel bereits gepostet.

    Ich hatte zu Beginn ein zweites dejavu nach dem Bucs-Spiel. Ein bisschen hat mich die Partie am Anfang an das Auswärtsspiel bei den (damals Oakland) Raiders der Saison 2019 erinnert. Da lag man im ersten Viertel recht schnell mit 0:10 hinten und die Raiders schienen die Chiefs in Grund und Boden spielen zu wollen. Diesmal lag man, allerdings erst im 2. Viertel sogar noch deutlicher mit 0:17 zurück. Mahomes drehte 2019 allerdings mit vier TD-Pässen im 2. Viertel richtig auf und die Chiefs gewann das Spiel am Ende auch, ebenfalls im Kontrast zur gestrigen Begegnung, deutlich mit 28:10. Diesmal war es mit 30:29 verdammt knapp.

    Es war ein hartes Stück Arbeit gegen einen auf die Chiefs an sich recht gut eingestellten Gegner. Aber Kelce hatte, Gott sei Dank, einen absoluten Sahnetag. Die eigenen Fehler der Raiders mal ausgenommen hat die Combo Mahomes/Kelce Las Vegas fast im Alleingang besiegt.

    Gegen die Bills wird diese Leistung aber nicht reichen. Ich gehe eher von einer NL gegen Buffalo aus. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

    College Champion 1984: Brigham Young Cougars – Unbeaten & Untied.

  • Chief hat alles wichtige und richtige zum Spiel bereits gepostet.

    [...]

    Gegen die Bills wird diese Leistung aber nicht reichen. Ich gehe eher von einer NL gegen Buffalo aus. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

    Irgendwie habe ich vergessen zu erwähnen, dass die LB (Bolton und Harris) mit 9 bzw. 10 Tackles eigentlich ganz gut gespielt haben.

    Die Chiefs sind trotz des Heimvorteils gegen die Bills Außenseiter, bei den Buchmachern aktuell etwa 2,5 Punkte. Mit der Leistung aus der vergangenen Nacht sehe ich da auch keine Chance. Aber vielleicht packt man mal wieder ein Spiel wie gegen Tampa Bay aus. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

  • Also kurz gesagt: hätte man regeltechnisch die falsche Strafe nicht auch nach dem Fumble und der Recovery der Chiefs aussprechen können?

    Guter Punkt, stimmt. Die Chiefs hätten ja zumindest den Turnover challengen können :paelzer: .

  • Guter Punkt, stimmt. Die Chiefs hätten ja zumindest den Turnover challengen können :paelzer: .

    Schwierig. Dass Jones den Ball hatte, stand wohl außer Zweifel. Die spannende Frage ist: Kann man challengen, ob das vermeintliche Foul vor oder nach dem Turnover passiert ist? Oder fällt das darunter, dass man das Foul/die Strafe nicht challengen kann? Ich bin überfragt, tippe aber auf letzteres. Denn um den Zeitpunkt eines Fouls zu bestimmen, muss es ein Foul geben. Also würde die Challenge des Zeitpunktes implizit auch eine Challenge des Fouls bedeuten, oder? Und das geht gerade nicht.

  • Wie ist denn hier eigentlich die genaue Definition der Regel? Für mich sah es eigentlich so aus, als hätte Jones bereits vollständige Kontrolle über den Ball, als er auf Carr landet. Ist das dann nicht reviewable? Also selbst wenn die Refs das als Foul sehen (was ich für Unsinn halte; Jones hat in der einen Hand den Ball und versucht sich mit der anderen abzustützen), ist es dann nicht eher "unnecessary Roughness" NACHDEM die Chiefs bereits den Ball haben?? Also Ballbesitz Chiefs und 15 Yards Strafe vom Spot? In dem Moment in dem Jones auf Carr landet, ist er der Facto ja eigentlich kein Passer mehr, da er denn Ball nicht mehr hat und es eine klare Recovery gibt. Und der reine Hit war ja keinesfalls zu bestrafen. Damit hätte man diesen absurden Call ja noch einigermaßen retten können...

    Also kurz gesagt: hätte man regeltechnisch die falsche Strafe nicht auch nach dem Fumble und der Recovery der Chiefs aussprechen können?

    Nein, weil Roughing The Passer immer noch als selber Spielzug gewertet wird, egal ob der Ball beim Gegner ist oder nicht. Wurde vom Experten auch so bestätigt.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Aus der Abteilung kurioses für die Statistik:

    Zitat

    Since 1950, there have been 163 times where a player scored at least 4 TDs in a game. In 162 of those games, the player also had at least 60 all purpose yards.

    Travis Kelce last night had 4 receiving TDs and just 25 yards.


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    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)