Las Vegas Raiders Offseason 2024

franke... um im draft jargon zu bleiben: der jack of all trades, master of none könnte wahrscheinlich nicht schaden, wenn er sich auf ein paar themen oder teams konzentriert, es ist nämlich aus meiner sicht ein ding der unmöglichkeit, die komplette nfl adäquat zu covern und das merkt man auch bei ihm recht deutlich. ich muss gestehen, ich hab noch nie einen seiner artikel komplett gelesen, nach ein paar zeilen verliere ich defintiv das verlangen weiterzumachen. als der hier durch einige foren mitglieder sozusagen auf der bildfläche erschienen ist, bin ich kurz neugierig geworden. hab dann gesehen, dass er relativ jung (zumindest im vergleich zu mir ) und noch nicht lange dabei ist. auch das hat man in seinen beiträgen recht schnell gemerkt. schon allein der letzte satz im obig zitierten artikel... ob bowers was werden kann bleibt abzuwarten. joa, das gilt für 257 junge männer, die in den letzten tagen einen neuen arbeitgeber gefunden haben für mich hat das alles keinen mehrwert, aber gut, der bub hat seine fans und das sei ihm vergönnt.

wenn ich später zeit finde, haue ich noch ein paar zeilen zum draft in die tasten. aber ohne noten, aus dem alter bin ich nämlich schon raus

ich spule zuerst mal ein paar tage zurück. wenn mir am donnerstag abend jemand gesagt hätte, dass die raiders (ohne zu traden) bowers und powers eintüten können, ich hätte momentan den stift gezückt und gesagt: wo darf ich unterschreiben?

telesco ist ein veteran g.m., so einen hatten wir seit al davis nicht mehr. das merkt man sofort wenn er am podium steht und da auch dinge erklärt. selbst wenn ich nicht seiner meinung bin, ist das oft ein guter anastz um das thema nochmal zu überdenken. ich muss also sagen, ich höre dem wirklich gerne zu und das ist definitv kein vergleich zu dem oft sinnlosen gestammel, was wir in den letzten jahren mehr oder weniger durchgehend serviert bekommen haben. die routine hat man dann aus meiner sicht auch im endresultat gesehen. endlich ein bpa picker. so einen hatten wir noch nie. genau mein ding.

#13 brock bowers - der qb zug war zu dem zeitpunkt abgefahren. fluch und segen. in jedem normalen bzw. nich so qb heavy draft, wäre nämlich so ein prospect an dieser stelle nicht mehr erhältlich. ich hasse den terminus technicus generational talent, weil er meines erachtens erstens zu inflationär benutzt wird und zweitens so generational talents wie z.b. chase young mittlerweile beim dritten team unter vertrag stehen. wie auch immer, ich versuche es also anders zu formulieren. ein te-prospect wie bowers hab ich in den letzten 20 jahren nicht gesehen. ob getsy einer ist, der dazu in der lage ist wird sich zeigen, aber der bursche hat enormes potential, um als allzweck offensiv waffe zu fungieren. ein kreativer kopf könnte da allerhand feine missmatches kreieren und ich bin wirklich froh, dass er nicht bei einem anderen team in der afc west gelandet ist. ein tolles prospect mit all pro potential, für mich an dieser stelle ganz easy bpa und von daher ein pick, über den ich mich vollumfänglich freuen kann. wenn man sich die raiders draft history so vor augen führt: wer war der letzte 1st rounder, der zumindest in der bpa konversation war? ich würde sagen cooper und danach wurde es abenteuerlich. erfrischend zu sehen, dass es auch anders geht.

#44 jackson powers-johnson - als der in die/der zweiten runde gefallen ist, bin ich ganz schön nervös geworden. wer mich schon eine weile kennt weiß wahrscheinlich, dass der bursche genau my kind of guy ist. lots of power(s), der name ist programm. ein old school raiders o-liner, wie er im buche steht. das wäre auch einer für prime al davis gewesen. in pcunto playing style und auftritt hab ich bei dem so ein bissl incognito vibes. ein relativ komplettes iol prospect und die kirsche auf der torte ist eben auch die center/guard flexibilität. james ist okay, ich bin aber schon seit geraumer zeit der meinung, dass man auf center ein upgrade vertragen könnte. dem vernehmen nach soll jpj auf guard (wo durchaus ebenfalls need besteht) zum einsatz kommen, auch gut, ich würde allerdings einen potentiell dominanten center dezent bevorzugen. zwei picks, zwei (wenn nicht etwas unvorhergesehenes passiert) fixstarter. kann man lassen. ich hab mich über bowers gefreut, über diesen pick allerdings sogar noch ein wenig mehr. klasse, das feeling hatte ich back to back schon lange nicht mehr.

#77 delmar glaze - der pick wurde hier und anderer stelle schon recht ausgiebig diskutiert. mir kommt das bei einigen leute so ein wenig vor, als würde genau das (wohlgemerkt ein freaking 3rd round pick) der wilkommene anlass sein, das haar in der suppe zu suchen. viele boards hat der junge franke offensichtlich nicht gesichtet, auf cbs (einem der größten/etabliertesten draft portale) war glaze nämlich in den 70ern gelistet. bei pff war er in puncto blocking rating in den top 10 der kompletten o-line class (an der spitze im übrigen jpj). ja, auch die hatten ihn trotzdem weiter hinten auf dem big board und ich müsste lügen wenn ich jetzt behaupte, ich hätte ihn nicht auch mindestens eine runde später gehen sehen. den pick habe ich live also recht emotionslos hingenommen. da war natürlich nix mit excitement wie bei den picks davor, aber eben auch kein grund zum haare raufen (oder suchen). glaze hat bei den terps rt und auch lt gespielt und das durchaus anständig. in der nfl wird es auf lt nichts werden. da fehlt es einfach an athletik/feet. hervorzuheben wäre noch die enorme wingspan. diesbezüglich liegt er z.b. gleichauf mit 1st rounder alt, der doch ein ordentliches stück größer ist. gibt nicht wenige (echte) experten, die ihn eher auf guard sehen, but not so fast my friends, die raiders lassen ihn wohl primär mal auf rt ran. munford finde ich gut, der hat sich anständig entwickelt, hat letztes jahr sogar kurzfristig den lt gegeben und ich hab vor ein paar wochen telesco gehört der angedeutet hat, dass er sich munford auch als guard vorstellen könnte. das thema sollte sich mit jpj im roster erledigt haben, aber position felxiblity ist natürlich gerade an der o-line (wie bereits oben erwähnt) ein dickes plus. munford fällt in diese kategorie und ich könnte mir das auch bei glaze vorstellen. mit eluemunor hat man in der offseason einen spieler verloren, der bei den raiders alles bis auf center (und das wohlgemerkt weitgehend brauchbar) geben konnte. für mich ein durchaus sinnvoller pick. wenn man den halbwegs auf eluemunor niveau bekommt (und das liegt wahrlich im bereich des möglichen), hat man an dieser stelle einen treffer gelandet. allgemein möchte ich dazu noch anmerken (wurde ja bereits von anderen ebenfalls erwähnt), dass die draftboards dann immer weiter auseinander gehen. die lions haben nicht viel später einen tackle gezogen, zu dem nicht mal ich wirklich was sagen konnte und ich verschlinge monatelang fast alles zum thema draft. diese schwachsinnigen draft grades sind ein weiteres thema, über das ich mich länger auslassen könnte. natürlich ist jeder draftnik "angepisst", dass die teams bzw. das jeweilige team nicht nach seinem board operiert und dementsprechen fällt dann auch das grade aus. wer es nicht gesehen hat: auf cbs gabs für diesen pick ein a-. wer hätte das gedacht?

#112 decamerion richardson - auch das wurde schon thematisiert, der al davis gedächtnis pick. ein athletic freak vom feinsten. lang schnell, sehr schnell. als nächstes stechen einem unweigerlich die ball skills bzw. dazügehörigen stats ins auge. zwei jahre vollzeitstarter und keine einzige interception. auch die pass deflections sind nicht der burner. das legt quinyon mitchell gefühlt an einem nachmittag auf. es hat also durchaus gute gründe, weshalb so ein ras monster noch an dieser stelle verfügbar ist. an natürlichen instinkten für das spiel lässt es sich eher schwer arbeiten, aber ich hoffe man kann den jungen noch ein wenig auf vordermann bringen. womit man defintiv arbeiten kann sind seine tackling skills. ich hab irgendwo gelesen, dass er letztes jahr kein einziges missed tackle gehabt hat und das sieht auch im film durchaus anständig aus. neben jack jones und hobbs ist in der corner unit alles offen. ich würde trotzdem nicht unbedingt darauf wetten, dass wir richardson im herbst momentan als zweiten outside corner sehen.

#148 tommy eichenberg - der ist wieder das krasse gegenteil. ein relativ fertiges high floor prospect, nicht der athletischste, aber gute instinkte, disziplinert, erfahren, eine tackling maschine und tough as nails. coverage skills sind den umständen entsprechend halbwegs in ordnung, aber man sollte ihn diesbezüglich wohl besser nicht überfordern. vor einigen jahren wäre ein solcher spieler eher in der day 2 konversation gewesen, heute nicht mehr so en vouge, aber man braucht sie halt immer noch. ich schätze mal die raiders werden wieder überwiegend mit zwei linebackern agieren. mit spillane und deablo ist man da ganz gut aufgestellt. bei eichenberg würde es mich aber nicht wundern, wenn er sich nicht nur in den special teams ein paar tackles ins stat sheet schreibt.

#208 dylan laube - da bin ich auch schon ein wenig uneasy gewesen, weil die position zu diesem zeitpunkt schon ganz gut abgegrast und laube einer der wenigen, mit für mich noch draftable grade war. ich gehöre (wie ich sicher nicht nur einmal erwähnt habe) zu denjenigen, die nach möglichkeit in den mid und late rounds immer gerne für frische beine sorgen. auch hier im mock hab ich diverse andere teams diesbezüglich bedient. rb ist schon lange keine premium position mehr, aber genau wie bei den traditionellen linebackern, ohne gehts halt auch nicht und wenn das run game stottert, ist ganz schnell (auch bei den fans) feuer am dach. laube ist ein cooler typ. wer die calls gesehen hat, wird wissen was ich meine. ein small school prospect, welches aber die ganze zeit am draft radar war. einladung zur combine, senior bowl und da hat er sich (gegen stärkere competition) durchaus ansprechend in szene gesetzt. ich hab mir ein bissl was von seinem tape bei new hampshire angesehen. sieht ganz gut aus, ist aber irgendwie schwer einzuordnen. playing strenght ist meines erachtens eher mau. der wird (natürlich auch der statur geschuldet) kaum über jemand drüber rennen. tested speed und auch playing speed geht in ordnung, aber auch diesbezüglich würde ich nicht von einer permanenten gefahr für den gegner ausgehen, dass er über die komplette distanz geht. alles in allem kann ich ihn mir sehr gut als receiving option out of the backfield und plus special teamer/returner vorstellen. eventuell eine nette ergänzung für die rb unit und die special teams. was will man an dieser stelle mehr?

#223 trey taylor - "the call" war für mich ein echtes highlight an diesem wochenende. aber trey "the killer" taylor hat schon noch ein wenig mehr zu bieten. auszeichnungen sind nicht alles und natürlich noch lange kein erfolgsgarantie, aber als thorpe award winner (the top defensive back in college football) reiht er sich in einer liste ein, in der auch ehemalige raider wie trevon moehrig, michael huff und, the man himself, sir charles woodson zu finden sind. nebenbei bemerkt ist er zudem der cousin von ed reed. taylor ist meines erachtens ein relativ rundes safety prospect. da gibt es aus meiner sicht nichts, was wirklich hervorsticht. sowohl positiv, als auch negativ. grundsätzlich fehlt sozusagen das gewisse etwas, was natürlich in dieser region in der natur der sache liegt. taylor dürfte ein smarter bursche sein und der weg ins team läuft natürlich primär (wie telesco in der abschluss pk gesagt hat) über die special teams. die safety unit ist bei den raiders solide besetzt. moehrig und epps sind gute starter, pola-mao hat ein paar gute ansätze gezeigt, aber für den letztjährigen 5th rounder smith könnte es schon eng werden, zumal ich taylor ohne weiteres zutraue, dass er sich in den special teams wesentlich besser in szene setzen kann.

#229 m.j. devonshire - ein konträres prospect im vergleich zum 4th round kollegen. durchschnittliche größe, durchschnittlicher speed, eher nicht so der press man corner, dafür anständig production. in zwei jahren als starter 7 interceptions, 25 pass deflections, 3 pick six und einen punt return td. wie es sich für einen pick so spät im draft gehört also auch das special teams plus, über das der weg ins team führt.

vom gefühl her war das defintiv der beste raiders draft seit 2014. keine sture need pickerei, niemand wollte smarter sein als alle anderen, keine dramatischen reaches/wtf picks, im gegenteil. bis auf glaze lagen alle prospects auf konsensus kurs, die ersten beiden picks (und die zählen halt wirklich) hat man fein die bpa abgestaubt und der offense zwei potentielle all pro talente zugeführt. die o-line zu adressieren war wichtig und das ist sowieso immer mein ding, dazu noch einen potentiellen playmaker deluxe. super sache. was bleibt ist natürlich, dass man den franchise qb wieder auf die lange bank schieben musste. weshalb man komplett ohne qb aus dem draft gegangen ist hat telesco für mich komplett schlüssig erklärt. nach dem qb run an der spitze des drafts war keiner mehr da, dem man es zugetraut hat, o´connell und minshew das wasser abzugraben. die latte liegt diesbezüglich zwar nicht dramatisch hoch, aber wenn man kurz darüber nachdenkt ist es zwar nicht unmöglich, aber schon sehr unwahrscheinlich, dass jenseits der top 6 jemand die beiden überflügelt. ich wette nicht gerne, aber wenn ich müsste würde ich jederzeit mein geld auf o´connell/minshew setzen, als auf rattler, travis, milton, leary oder pratt. abschliessend also nochmal ein danke an major tom, für dieses freudig entspannte wochenende ohne blutdruckspitzen. mit der verpflichtung von getsy bin ich nach wie vor nicht einverstanden, aber mit der draft performance bin ich sehr zufrieden. credit where credit is due und wenn die typen busten, kann man ausnahmsweise aus raiders sicht mal nicht behaupten, dass sich der g.m. die picks aus dem allerwertesten gezogen hat.

Zitat von MM

ich würde Corner sowieso nur hoch picken, wenn ich mir 1000% sicher wäre (s. Pick #4 damals Charles Woodson).

so siehts (auch für mich) aus. in der ersten hälfte der 1st round, kommen auf dieser position für mich nur echte elite prospects (check in sämtlichen relevanten aspekten) in frage und sicher keiner mit 4,5 speed und relativ durchschnittlichen 1st round skills. arnold ist im endeffekt in etwa genau in der range gegangen, wo ich gesagt hätte da kann man es angehen.

Zitat von BlackHole

Der wäre übrigens mein größter Albtraum an 13 gewesen. Gareon Conley 2.0.

zum start der live übertragung hab ich vor zeugen gesagt: wenn die den an 13 nehmen, fall ich endgültig vom glauben ab. ich hab schon, raiders draft geschädigt bis zum geht nicht mehr, mayock mit der stoppuhr aus dem gebüsch springen sehen. "auf meiner hatte er 4,49, aaaaalles im grünen bereich"