Minnesota Vikings Preview 2005

  • Zunächst will ich mal allen bisherigen Preview-Schreibern – Bears (His Bearness), Chiefs (Earl Piggot) und Bengals (Buck) muss ich noch durchlesen – meine Hochachtung aussprechen. Was da an Arbeit und Engagement reingesteckt wurde, ist aller Ehren wert. Ich glaube, keine Fachzeitschrift kann so umfassend und ausführlich über die Teams berichten, wie die Verfasser der Previews dies getan haben. Ich hoffe mal, mein erster Versuch eines Previews für ein NFL-Team ist ähnlich informativ.

    [size=+2] Minnesota Vikings 2005 – Part I [/size]

    Gibt es ein Leben nach Moss?…Der Trade von WR Randy Moss nach Oakland war in der Off-Season natürlich das beherrschende Team bei den Fans der Vikings. Die Kommentare variieren zu diesem Thema. Außer Frage stehen natürlich die sportlichen Qualitäten von Moss. Die Vikings haben mit ihm einen der Top-Receiver der NFL verloren, seine Statistikzahlen sprechen eine deutliche Sprache. Sein big-play-Potenzial ist unbestritten. Mit ihm ist allerdings auch ein äußerst schwieriger Charakter ausgeschieden. Seine Eskapaden haben dem Team nur wenig geholfen und seine dominante Präsenz in der Kabine ist nicht immer als förderlich empfunden worden. Coach Mike Tice hat seine Ansicht der Dinge: „Wir sind mental ein stärkeres Team geworden und dadurch auch insgesamt eine bessere Mannschaft.“ Ich persönlich wünsche Moss in Oakland viel Erfolg (leider ist er jetzt direkter Gegner meines zweiten NFL-Teams, den Kansas City Chiefs). Moss hat in den sieben Jahren in Minnesota den Vikings-Fans zu viel Freude und positive Szenen verschafft, um jetzt Häme und Ignoranz über ihn auszuschütten.

    Die Vikings mit neuem Front Office...Bei vielen Fans hat der Wechsel von Red McCombs zur Familie Wilf für Aufatmen gesorgt. McCombs galt als knickrig und wenig spendabel. Die Fans und Medien warfen ihm vor in den Off-Seasons manch guten Spieler-Deal finanziellen Überlegungen gegenüber geopfert zu haben. Trotzdem waren die sieben Jahre seiner Regentschaft alles andere als ein Misserfolg. Zwei Titel in der NFC Central, vier Play Off-Spielzeiten und zwei Championship Games lassen sich als sportliche Ausbeute schon sehen. Finanziell befinden sich die Vikings in einer formidablen Situation. Salary cap Probleme sind ein Fremdwort und im cap space gehören die Vikings zu den Klassebesten. Die Zukunft wird zeigen, wie der neue Chairman Zygi Wilf die Situation managen wird. Nehmen wir mal eine seiner Aussagen als Fokus für die kommenden Jahre an: „Wir sehen durchaus die Parallelen zwischen einer harmonierenden Familie und dem Betreiben eines Footballteams!“ Wie auch immer, ein alter Fußball-Spruch hat hier wohl immer noch Vorrang: „Wichtich´ is´ auf´ m Platz!“

    Die Vikings und der Free Agent Market/Neuverpflichtungen...Die größte Problemzone der Vikings wurde endlich mal richtig bedient – die Defense. Fünf neue Leute, die man alle, verletzungsfrei bleibend, als Stammspieler erwarten kann, wurden geholt. Hie die Liste mit den wichtigsten Namen:

    WR Travis Taylor (Baltimore Ravens)
    QB Brad Johnson (Tampa Bay Buccaneers)
    DT Pat Williams (Buffalo Bills)
    LB Sam Cowart (N.Y.Jets)
    LB Napoleon Harris (Oakland Raiders)
    S Darren Sharper (Green Bay Packers)
    CB Fred Smoot (Washington Redskins)
    K Paul Edinger (Chicago)

    Der verständliche Wunsch vieler Fans auf der WR-Position für Moss einen adäquaten Ersatz zu bekommen wurde nicht erfüllt. Zum einen ist Moss nicht zu ersetzen, zum anderen stand die Verbesserung der Defense im Mittelpunkt. Aber auch diese Verpflichtungen blieben nicht ohne Kritik. LB Sam Cowart ist nicht mehr der jüngste und verletzungsanfällig, ähnliches gilt für Safety Darren Sharper und LB Napoleon Harris zeigte in Oakland zu selten, dass er einen Erstrunden-Pick wert war. Kicker Paul Edinger hatte in Chicago zwei miserable Jahre. Erfahrung (Cowart und Sharper) und Talent (Harris und Edinger) sind zumindest vorhanden. Wenig kann man gegen die Verpflichtungen von DT Pat Williams, CB Fred Smoot und QB Brad Johnson einwenden. Williams, zwar auch schon 32, gibt einen soliden Nose Tackle ab, der nach Minnesota zurückgekehrte Brad Johnson ersetzt den abgewanderten Gus Frerotte als Backup für Culpepper gleichwertig und über die Fähigkeiten von Smoot gibt es keinen Zweifel. Man hat sich also bemüht und die Saison wird zeigen, wie gut diese Bemühungen waren.

    Die Vikings und der Draft 2005...Auch hier lag die Betonung leicht auf der Defense:

    1.Runde WR Troy Williamson (South Carolina)
    1.Runde DE Erasmus James (Wisconsin)
    2.Runde OL Marcus Johnson (Mississippi)
    3.Runde S Dustin Fox (Ohio State)
    4.Runde RB Ciatrick Fason (Florida)
    6.Runde DT C.J. Mosley (Missouri)
    7.Runde DB Adrian Ward (Texas El Paso)

    Viermal Defense, dreimal Offense – die Gewichtung geht in Ordnung. Von Williamson und James erhofft man sich vielleicht schon in ihrem ersten Jahr ein wenig Wirkung. Williamson hat deep threat Potenzial und kann auch als Kick-Returner eingesetzt werden, James hat die Qualitäten Darrion Scott auf der End-Positionen herauszufordern. Als besonders weitsichtig (oder glücklich) hat sich die Verpflichtung von RB Ciatrick Fason herausgestellt. Onterrio Smith´s Sperre ließ die Vikings auf dieser Position etwas dünn erscheinen. S Dustin Fox wird über den harten Weg der Special Teams seinen Eingang ins Team suchen müssen.

    Die Vikings und ihre Abgänge...In einer logischen Konsequenz, die sich aus den Neuverpflichtungen ergibt, haben die Abgänge an Defense-Spielern ein leichtes Übergewicht. Hier die wichtigsten Namen:

    WR Randy Moss (Oakland Raiders)
    QB Gus Frerotte (Miami Dolphins)
    C Billy Conaty (ohne Team)
    OL Adam Haayer (Arizona Cardinals)
    K Morten Andersen (ohne Team)
    DT Chris Hovan (Tampa Bay Buccaneers)
    DE Kenny Mixon (ohne Team)
    LB Chris Claiborne (St.Louis Rams)
    S Brian Russell (Cleveland Browns)
    CB Terrance Shaw (ohne Team)

    Die Vikings und ihr Coaching Staff…Headcoach Mike Tice (46) geht in sein viertes Jahr in Minnesota. Seine Position ist alles andere als unumstritten. Viele halten ihm so manche fragwürdige Entscheidung in den letzten Jahren vor. Nüchtern betrachtet hat Tice die Vikings Jahr für Jahr ein Stück weiter gebracht. Trotzdem sind viele der Meinung, Tice hätte aus dem vorhandenen Potenzial des Teams nicht das Optimale herausgeholt. Um seinen Vertrag verlängern zu können, ist eine Play Off Teilnahme wohl Pflicht.
    Zur Seite stehen ihm der neue Offense-Coordinator Steve Loney (53), der den nach Miami abgewanderten Scott Linehan ersetzen soll. Linehan´s Weggang wird von vielen Fans bedauert. Loney trainierte in den letzten drei Jahren die Vikings O-Line.
    „Wir sind ein sehr gutes Team in der Offense, um eine Chance auf den Titel zu haben, müssen wir in der Defense unter den Top 10 Teams landen!“ Mike Tice gab diese Parole vor der kommenden Saison aus und setzte damit seinen Defense-Coordinator Ted Cottrell (58) (zweite Saison in Minnesota) unter nicht geringen Druck. Cottrell hat sich eigentlich in über 20 Jahren NFL einen guten Namen gemacht, mit einem Arsenal an neu verpflichteten Spielern hat er nun die Basis die arg gebeutelte Vikings-Defense auf das von Tice ausgegebene Niveau zu heben.

    Weitere Assistant Coaches:

    Rich Olson – Quarterbacks
    Dean Dalton – Running Backs
    Wes Chandler – Receiver
    John Tice – Tight Ends
    Brian Baker – Defensive Line
    Pete Bercich – Linebackers
    Chuck Knox Jr. – Defensive Backfield
    Jim Panagos – Assistant Defensive Line/Special Teams
    Rusty Tillman – Special Teams

    College Champion 1984: Brigham Young Cougars – Unbeaten & Untied.

  • [size=+2] Minnesota Vikings 2005 – Part II [/size]


    Die Vikings und ihre Offense…Die Vikings-Offense 2004 war auch für den neutralen Football-Fan eine attraktive Show (396.2 yards Total Offense, 4.Platz in der NFL). Keine Probleme auf den Positionen Quarterback/Receiver (mit 282.3 yards Passing zweitbestes Team der NFL, hinter den Colts) und Rushing (mit 113.9 yards zwar nur Platz 18 in der NFL, 13 Teams, die vor den Vikings lagen kamen allerdings aus der AFC).

    Quarterbacks
    Manche sagen Coach Tice habe eine der besten Spielzeiten eines Quarterbacks in der NFL Geschichte fast verschwendet. Daunte Culpepper war hinter Peyton Manning statistisch der erfolgreichste Quarterback der NFL 2004. Mit dieser Leistung hätte an sich mehr möglich sein müssen, als „nur“ der Einzug in das Divisional Play Off Game. Wie auch immer, Culpepper hat durch die vergangene Spielzeit seinen Platz unter den Top-Spielern auf dieser Position weiter gefestigt. Mit nur 11 Interceptions bei 379 komplettierten Pässen hat er sein Bestergebnis von 2003 eingestellt und auch die ihm immer wieder vorgeworfene „Fumble-itis“ konnte er weiter eindämmen. Wie stark Culpepper Moss und seinen Mentor Linehan vermissen wird, muss sich zeigen. Der Verlust von Gus Frerotte wog zwar schwer, die Vikings haben mit Brad Johnson aber einen adäquaten Ersatz an Land gezogen. Johnson spielte von 1992 bis 1998 schon in Purpur und bringt von den Buccaneers immerhin einen Super Bowl Ring mit. Als Backup von Culpepper ein verlässlicher Mann. Der dritte im Bunde ist Shaun Hill, der sein viertes Jahr in Minnesota absolvieren wird und damit das System gut genug kennen sollte.
    Fazit: Mit einem gesunden Culpepper ist das Passspiel der Vikings in hervorragenden Händen und wird bei einem eventuellen Verlust von DC nicht sofort in sich zusammenfallen.

    Wide Receiver
    Machen wir uns nichts vor. Randy Moss ist als deep threat nicht zu ersetzen. Trotzdem ging seine Produktivität insgesamt im Jahr 2004 leicht nach unten. Die Berechenbarkeit von wegen: „Jetzt-kommt-der-tiefe-Pass-in-die-endzone-auf-Moss!“ ist Vergangenheit. Die Gegner haben inzwischen auch bessere Mittel und Wege gefunden um die überlegene Sprungkraft von Moss auszugleichen. Ab jetzt ist es ein Receiver-TEAM, dass dem Gegner Probleme bereiten muss. An der Spitze steht Nate Burleson. Er war mit 68 Passfängen für 1.006 yards der Leading Receiver der Vikings 2004. An seiner Seite wird wohl zunächst Marcus Robinson stehen. Er entwickelt sich zu einer glänzenden Anspielstation in der red zone für Culpepper. Die Vikings hoffen, dass Rookie Troy Williamson schon in seiner ersten Saison für ein wenig Aufsehen sorgen kann. Williamson ist verdammt schnell und hat das Potenzial für einen deep threat Receiver. Ein Einsatz als Kick-Returner ist ebenfalls möglich. Kelly Campbell wird einige Einsätze sehen und Neuverpflichtung Travis Taylor ebenfalls. Taylor konnte in Baltimore seinen Erstrundenpick nie richtig bestätigen und hofft mit Culpepper einen Quarterback zu haben, der seine Fähigkeiten, vielleicht in der Rolle eines slot-Receivers, besser zur Geltung bringen kann.
    Fazit: Insgesamt eine feine Einheit, ohne zunächst mal einen Star wie Moss zu besitzen, aber mit einer großen Anzahl an Variationsmöglichkeiten.

    Tight Ends
    Der verletzungsbedingte Totalausfall von Jim Kleinsasser im letzten Jahr war ein herber Verlust für Minnesota. Kleinsasser´s Dienste als einer der besten run-blocking TE der Liga in den vorangegangen Jahren waren enorm. Wenn er seine Verletzung auskurieren konnte, wird er für die Coaches wohl die Nr.1 auf der Position des Tight Ends sein und das obwohl sein Ersatz Jermaine Wiggins mit 71 Passfängen für 705 yards nun wirklich kein schlechtes Jahr aufzuweisen hatte. An sich wenig erstaunlich denn Wiggins hatte mit den Patriots und Panthers bereits Super Bowl Erfahrung. Eine denkbare Variante wäre Wiggins als TE und Kleinsasser als Fullback einzusetzen. Mit Jeff Dugan, Sean Berton, Richard Angulo und Richard Owens stehen im dritten Glied Spieler mit wenig Erfahrung und nur sporadischen Einsätzen zur Verfügung.
    Fazit: Egal ob nun mit einem gesunden Kleinsasser oder einem Wiggins in der Form 2004 – die Position des Tight Ends ist für die Vikings in keiner Weise eine Problemzone. Kleinsasser ist der bessere Blocker, Wiggins eine exzellente Anspielstation für Culpepper. Was mill man mehr?

    Running Backs
    Wie dumm manche NFL-Spieler doch sein können. Onterrio Smith, der wegen wiederholten Verstoßens gegen Drogengesetze von der NFL nun für ein ganzes Jahr gesperrt wurde, wird dem Team fehlen. Smith´s sportliche Qualitäten sind unbestritten, leider steht der Rest seiner Persönlichkeit nicht auf dem selben Niveau. Trotzdem ist das Backfield der Vikings gut besetzt. Michael Bennett gilt als die Nr.1 auf der RB-Position. Bennett ist schnell und beweglich und ein „home-run-threat“ sobald er den Ball bekommt. Aber, hat er seine Verletzungen gut auskuriert? Als Bennett und auch Smith letztes Jahr für einige Spiele ausfielen sprang Rookie Mewelde Moore in die Bresche und überzeugte vollkommen. Seine 109 yards gegen New Orleans die 138 gegen Tennessee, eine Woche später, sorgten für anerkennendes Kopfnicken bei den Vikings-Fans. Eine Verletzung zwang ihn danach leider ebenfalls auf die Bank. Zuverlässig, solide, einsatzwillig – drei Adjektive die für Moe Williams zutreffen. Der unverwüstliche Williams ist an sich mehr als nur ein situational back und seine Leistungen für das Team können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Viele Vikings-Fans (auch ich) haben etwas ungläubig den Kopf geschüttelt, als die Vikings in der 4.Runde des Drafts mit Ciatrick Fason einen weiteren RB verpflichteten. Die Smith-Situation hat dies im Nachhinein als weisen Entschluss bestätigt. Fason, ein 1.000-yards Rusher der Universität von Florida, ist beweglich, aber nicht übermäßig schnell, hat aber, für einen RB, überdurchschnittliche Fähigkeiten im Passfang. Als zusätzliche Absicherung des Backfields holten sich die Vikings Adimchinobe Echemandu, 2004 von den Browns in der 7.Runde gedraftet. Echemandu verfügt jedoch über wenig Spielpraxis (8 Läufe über 25 yards).
    Fazit: Mit Smith hätten die Vikings in der Breite eines der bestbesetzten Backfields der Liga. Aber auch ohne ihn ist eine Widerholung des vierten Platzes in der NFC in der Rushing-Statistik durchaus möglich. Im Gegenteil – durch die veränderte Receiver-Situation ist eine stärkere Gewichtung zu Gunsten des Laufspiels sogar wahrscheinlich. Voraussetzung ist allerdings eine solide Vorstellung des nächsten Mannschaftsteils.

    Offense Line
    Eine Einheit, die mit soliden, teilweise sogar sehr guten Leuten besetzt ist, aber auch einige Fragezeichen hinterlässt. In den letzten Jahren neigte dieser Mannschaftsteil manchmal dazu in sich zusammenzufallen. Darunter litt vor allem QB Culpepper. Oft genug war er mehr gezwungen als freiwillig bereit seine schnellen Beine einzusetzen um den gegnerischen Angreifern zu entgehen. Sacks und Fumbles resultierten oft aus schwierigen Situationen, in die ihn eine anfällige O-Line brachte. Eine Verbesserung in dieser Hinsicht ist in diesem Jahr gut möglich. Ein weiteres Problem stellt die Gesundheit einiger Spieler dar. Center Matt Birk hat im März eine weitere Operation an der Leiste über sich ergehen lassen müssen. Birk ist, bei bester Gesundheit, eine Bank in der Mitte. Right Tackle Mike Rosenthal verpasste 14 Spiele der vergangenen Saison wegen eines gebrochenen Fußes. Eine Verletzung, die an sich gut auskuriert sein müsste. Left Tackle Bryant McKinney konnte in seinen ersten Jahren in Minnesota nicht ganz überzeugen. Wenn er etwas an seiner Technik arbeitet und ein besserer run-blocker wird, hat er einen Stammplatz sicher. An den vorhandenen Fähigkeiten liegt es jedenfalls bei ihm nicht. Chris Liwienski wechselt die Seite um den langjährigen Starter David Dixon als Right Guard zu ersetzen. Größe und Kraft Liwienski´s sollten den Vikings hier eine Menge an Sicherheit und Halt geben. Der freibleibende spot auf der linken Seite ist noch nicht endgültig vergeben. Adam Goldberg hat zwar in den Spielen des letzten Jahres bewiesen, dass er einen soliden Guard abgeben kann, er wird auf dieser Position aber von Anthony Herrera und Rookie Marcus Johnson herausgefordert. Johnson ist groß und hat das Zeug zu einem guten O-Liner. Die Coaches werden ihm wohl einige sporadische Testeinsätze gewähren.
    Fazit: Die rechte Seite ist mit Liwienski und Rosenthal eine schwere Hürde für jeden Gegner. Wenn alle Spieler gesund werden (und auch bleiben) ist von der O-Line zumindest eine ordentliche Leistung zu erwarten. Spielt jeder an seinem Limit, kann die Line genügend Löcher in die gegnerische Abwehr reißen um das Laufspiel in Gang zu bringen und Culpepper genügen Schutz und Zeit geben um ein effektives Passspiel aufzuziehen. Für eine kontrolliertere Angriffsattacke, in der überhastete Aktionen und daraus resultierende Fehler die Seltenheit bleiben, sollte diese O-Line an sich eine gute Basis legen können.

    Mögliche Aufstellung der Offense:

    QB – Daunte Culpepper
    RB – Michael Bennett
    FB – Jim Kleinsasser
    TE – Jermaine Wiggins
    WR – Nate Burleson
    WR – Marcus Robinson
    LT – Bryant McKinney
    LG – Adam Goldberg
    C – Matt Birk
    RG – Chris Liwienski
    LT – Mike Rosenthal

    College Champion 1984: Brigham Young Cougars – Unbeaten & Untied.

  • [size=+2] Minnesota Vikings 2005 – Part III [/size]

    Die Vikings und ihre Defense…Ohne jetzt gleich wieder die glorreichen Zeiten der „Purpel-People-Eater“ herauszukramen – ein bisserl mehr Defense als in den letzten Jahren dürft´s schon sein! Der Mannschaftsteil, der den Vikings ein besseres Abschneiden in den vergangenen Spielzeiten gekostet hat, war die Defense. Sicher nicht in jedem Spiel, aber über die gesamten 16 Spiele gesehen schon. Dramatisch verschlechtert hat sich dabei vor allem die Verteidigung gegen den Lauf. Ließen die Vikings 2003 noch brauchbare 104 yards Rushing pro Spiel zu, waren es 2004 mehr als 125 yards. Die Vikings waren in den insgesamt zugelassenen yards pro Spiel in den letzten Jahren immer unter den letzten 10 der Liga. Wenn man sich noch mal die Parole von Tice („Wir müssen in der Defense unter die Top 10!“) in Erinnerung ruft, ist das Vorhaben eine 180 Grad Drehung zu machen schon eine recht ambitionierte Mission. Defense Coordinator Ted Cottrell konnte in seinem ersten Jahr in Minnesota nichts bewegen. In allen wichtigen Statistikrubriken waren die Vikings schlechter als 2003. Sie ließen mehr yards zu, der Gegner lief besser und warf besser gegen die Vikings-Defense und erzielte im Schnitt auch mehr Punkte. Fünf neue Gesichter wird die Defense der Vikings wohl auf jeden Fall haben, nicht jedes davon wurde bei den Fans mit zustimmendem Kopfnicken begrüßt.

    Defense Line
    Die Vikings haben in den letzten Jahren wirklich viel für diese Einheit durch den Draft getan. Gut möglich, dass drei Erstrundenpicks unter den vier Startern sind. All-Pro Left Tackle Kevin Williams bringt 22 Sacks aus den letzten beiden Jahren ins Spiel. Eine kleine Operation am Knie sollte seiner Produktivität nicht geschadet haben. Zudem hat er mit Neuerwerbung Pat Williams, der den immer wieder enttäuschenden Chris Hovan ersetzt, einen gleichwertigen Partner auf der Position des Nose Tackles. Pat Williams ist zwar schon 32, bringt aber noch genügend Power mit um auf dieser Position ein deutliches upgrade gegenüber Hovan zu sein. Veteran Lance Johnstone und Rookie C.J.Mosley stehen als Backups bereit. Die Innenseite kann sich also sehen lassen und könnte zum Besten gehören, was die NFL zu bieten hat. End Kenechi Udeze wechselt auf die linke Seite, wo er sich noch wohler fühlen müsste. Der Erstundenpick 2003 hat bereits in seinem ersten Jahr eine Menge an hervorragenden Qualitäten gezeigt und kann in dieser Saison nur noch besser werden. Eine Schulteroperation in der Off-Season sollte ihn nicht mehr behindern. Um die rechte Seite streiten sich Darrion Scott und Rookie Erasmus James. Scott hat möglicherweise noch einen Vorteil durch seine Spielerfahrung aus dem letzten Jahr. James ist dagegen der Mann der Zukunft und wird Scott eventuell schon in dieser Saison als Stammspieler ablösen. Er hat das Potenzial um in Minnesota endlich wieder den langvermissten Pass-Rusher auf der rechten Seite installieren zu können (Remember Chris Doleman?).
    Fazit: Die Erwartungen, die in diese D-Line gesetzt werden sind hoch und, wenn man die Veranlagungen der Spieler berücksichtigt, auch nicht unbegründet. Die Line ist jung und talentiert und hat mit Pat Williams einen alten Hasen als Leader. Die Rushingyards der Gegner sollten um einiges zurückgehen und die Sack-Statistik der Linemen erhöht werden können.

    Linebacker
    Das dickste Fragezeichen der neuen Saison steht ohne Zweifel hinter diesem Mannschaftsteil. Die Vikings hatten hier schon letztes Jahr eine anfällige und äußerst poröse Einheit aufzuweisen. Zwei Neuverpflichtungen sollen kurzfristig für eine Verbesserung der Produktivität sorgen. Allerdings stehen Gesundheit und Leistungsvermögen der Protagonisten auf dem Prüfstand.
    In der Mitte übernimmt Veteran Sam Cowart die Arbeit und löst den Starter des letzten Jahres E.J.Henderson ab, der mit der Aufgabe weitestgehend überfordert war. Cowart´s Vorteile sind seine Erfahrung und der Umstand, dass er mit Defense Coordinator Ted Cottrell bereits in Buffalo zusammen gearbeitet hat. Cowart kennt also Cottrell´s Arbeitsweise und sollte der anchor-man für Cottrell werden. Zwei Wermutstropfen sind jedoch Cowart´s Alter, er ist bereits 30, und seine Verletzungsanfälligkeit. Die Vikings hoffen, dass Cowart mit seiner Erfahrung in der Lage ist Henderson ein wenig anzuleiten um ihn auf NFL-Niveau anzuheben. Mit dem Moss-Trade nach Oakland kam der ehemalige Raider Napoleon Harris nach Minnesota. Harris war Oakland´s erste Verpflichtung im Draft des Jahres 2002, konnte aber nie die hohen Erwartungen, die man in ihn gesetzt hat, erfüllen. Harris hat sicher gute Veranlagungen, ist aber, wie Cowart, oft von Verletzungen geplagt. Allerdings ist es bei ihm kein Problem des Alters, sondern vielleicht eher eine Frage der richtigen Technik und Vorbereitung. Harris meint von sich selbst, als Strong-Side-LB, wie ihn die Vikings einsetzen wollen, würden seine Fähigkeiten besser zur Geltung kommen. Der Weak-Side spot wird von Dontarrious Thomas besetzt werden. Thomas, ein Zweitrundenpick im Jahr 2004, konnte jedoch in seiner ersten Saison nicht überzeugen und war den Ansprüchen nicht immer gewachsen. Mehr Erfahrung und ein besserer Einsatz seiner, durchaus vorhandenen, Schnelligkeit könnten für mehr Konstanz in seinem Spiel in dieser Saison sorgen. Für Notfälle – eingedenk Cowart´s und Harris´ Gesundheit – stehen neben Henderson noch Raonall Smith, Keith Newman und Michael Nattiel als Backups bereit. Smith ist wohl derjenige, dessen Einsatz noch den geringsten Leistungsschwund verursachen würde.
    Fazit: Es wird schwer fallen das dürftige Niveau der letzten Saison in diesem Mannschaftsteil zu unterbieten. Bleibt alles gesund, sollte die Produktivität dieser Einheit nicht unbeträchtlich erhöht werden können. Lange Verletzungsmiseren verheißen, bei der vom Leistungsniveau her dünn besiedelten Bank, jedoch nichts Gutes. Spiele, in denen die Offense wieder gezwungen sein wird hohe Zahlen auf die Anzeigetafel zu bringen um die gegnerischen Punkte auszugleichen, könnten dann wieder an erster Stelle der Tagesordnung stehen.

    Defensive Backfield
    Die Vikings haben in den letzten Jahren viel investiert um diesen Mannschaftsteil zu verbessern. Statistisch hat sich die Verteidigung gegen den Pass von 2003 zu 2004 zwar verschlechtert, aber der Grundstein, der letztes Jahr gelegt worden ist, plus die Neuverpflichtungen für die kommende Saison versprechen eine deutliche Anhebung des Niveaus.
    Mit Cornerback Antoine Winfield ist den Vikings im letzten Jahr ein guter Fang gelungen. Winfield war nicht nur der beste Tackler des Teams, er war auch insgesamt der herausragende Defense-Spieler der Vikings. Das reichte den Vikings jedoch noch nicht und so zogen sie mit Fred Smoot in diesem Jahr einen weitern dicken Fisch an Land. Smoot, von den Washington Redskins gekommen, gilt als einer der Top Cover Cornerbacks des Landes und sollte mit Winfield zusammen ein Duo bilden, dass höchsten NFL-Ansprüchen genügen müsste. Beide suchen zwar etwas zu oft das big play und können damit gefährliche Situationen heraufbeschwören, ihre Schnelligkeit und Antizipation des Spiels gleichen dies jedoch mehr als aus. Smoot ist zusätzlich eine lautstarke Führungspersönlichkeit auf dem Feld. Mit Smoots´s Vorgänger Brian Williams besitzen die Vikings eine exzellente Variante auf der Position des Nickel Back. Auch die Position des Free Safety ist neu besetzt. Darren Sharper kam vom Erzrivalen Green Bay nach Minnesota und sollte eine Verbesserung gegenüber Brian Russell darstellen. Sharper´s Leistungsmöglichkeiten neigen sich jedoch mit knapp 30 Jahren schon etwas dem Ende entgegen. Eine Knieoperation vor der letzten Saison mag auch ein Grund dafür gewesen sein, dass sein letztes Jahr in Green Bay, für seine Verhältnisse, nur durchschnittlich war. Sharper´s Erfahrung macht dafür wieder einiges wett. Von Sharper´s Ankunft müsste eigentlich auch Strong Safety Corey Chavous profitieren. Chavous war in manchen Spielen mehr mit dem Ausbügeln von Fehlern seiner Vorderleute beschäftigt und wirkte dadurch überlastet. Wenn er sich, auf Grund Sharper´s solidem Spiels, auf seine primären Aufgaben konzentrieren kann, sollte einer Steigerung seines Spiel-Levels nichts im Wege stehen. Als Backups in der Secondary-Reihe stehen unter anderem Veteran Ken Irvin und die Draftpicks Adrian Ward und Dustin Fox bereit.
    Fazit: „Help is on it´s way!” kann man schlussendlich sagen. Die Secondary sind auf der Cornerback-Position mit Winfield und Smoot so gut besetzt wie lange nicht und können durch ihre Schnelligkeit eine Menge Druck auf die gegnerische Abwehr ausüben. Die Safeties erreichen dieses Leistungsvermögen nicht ganz, aber ein solides Spiel vorausgesetzt, sollten die 243 erlaubten Passing-yards pro Spiel aus dem Vorjahr deutlich eingedämmt werden können.

    Special Teams
    Kein Aushängeschild der Vikings. Morten Andersen war ein solider Kicker, zeigte aber, dass er mit zunehmenden Alter nicht mehr die großen Distanzen im Repertoire hat. Andersen übernahm vor der letzten Saison den Job von Aaron Elling der ein enttäuschendes Jahr 2003 hatte. Elling ist und bleibt wohl ein Unsicherheitsfaktor. Ob allerdings die Neuverpflichtung Paul Edinger wirklich eine Verbesserung auf dieser Position sein wird, bleibt abzuwarten. Viele Bears-Fans weinen ihm jedenfalls keine Träne nach. Edinger hatte ein schlechtes Jahr 2003 und 2004 war sogar eine Katastrophe. Nur 62.5 Prozent seiner Fieldgoals konnte er verwandeln. Zwischen der 20 und 40-yard-Line gingen immerhin vier von zwölf Versuchen daneben. Die Vikings können nur hoffen, dass er seine Form wiederfindet, denn lange Distanzen über 50 yards hat er durchaus drauf, was fehlt ist die Akkuratesse. Ein weiterer unsicher Kantonist ist Punter Darren Bennett. Seine Statistikzahlen kamen 2004 nicht über unteres Mittelmaß hinaus. Nun sind die Vikings kein Team das, dank der explosiven Offense, unbedingt mit Feldposition arbeiten muss, aber ein wenig Unterstützung von der Punter-Position kann nie schaden. Bennett hat Probleme mit der Distanz, ist aber im Bereich directional punting durchaus brauchbar. Vielleicht kann Travis Dorsch hier ein upgrade bringen. Dorsch hat bei Rhein Fire eine sehr gute NFL Europe Saison gespielt und wurde ins All-NFL Europe Team gewählt. In seinen drei Jahren in der NFL hat er allerdings nur fünf Punts absolviert. Long-snapper wird auch in diesem Jahr wieder Cullen Loeffler sein. Wenn Keenan Howry seine Schulteroperation gut auskuriert hat, wird er die Nr.1 bei Punt-Returns sein. Burleson, Campbell und möglicherweise auch Fason stehen in der ersten Linie der Kick-Off-Returner. Weder das Return-spiel noch die Coverage-Teams werden den Vikings viele Punkte einbringen, allerdings werden sie auch nicht dafür verantwortlich sein, wenn die Saison kein Erfolg wird.
    Fazit: Special Teams ist eindeutig keine Stärke im Vikings-Team. Weder auf der Kicking- noch auf der Punting-Position oder bei den Returnern stehen Spieler mit game-breaking-Potenzial. Eine ähnlich durchwachsene Saison wie 2004 muss man wohl erwarten, auf eine leichte statistische Verbesserung kann man hoffen.

    Mögliche Aufstellung der Defense:

    DE – Kenechi Udeze
    DT – Kevin Williams
    DT – Pat Williams
    DE – Darrion Scott
    SLB – Napoleon Harris
    MLB – Sam Cowart
    WLB – Dontarrious Thomas
    LCB – Antoine Winfield
    RCB – Fred Smoot
    FS – Darren Sharper
    SS – Corey Chavous

    K – Aaron Elling (Paul Edinger)
    P – Darren Bennett (Travis Dorsch)
    KR – Nate Burleson
    PR – Keenan Howry

    Vikings-Prognose 2005...Die Vikings haben viel für eine bessere Defense getan. Ob die Saison ein Erfolg wird, hängt von der Wirkung der Verstärkungen ab. Alle drei Mannschaftsteile haben deutliche upgrades zur letzten Saison erhalten und sollten dafür sorgen, dass die Offense nicht gezwungen ist regelmäßig 30 und mehr Punkte zu erzielen. Die Offense hat, durch den Weggang von Moss, zunächst eine Menge an Durchschlagskraft verloren. Spieler aus dem zweiten Glied müssen nach vorne rücken und die Taten des „Einzelkämpfers“ Moss durch eine geschlossene Mannschaftsleistung ersetzen. Culpepper wird zu Beginn der Saison möglicherweise etwas mehr auf den Beinen sein als sonst, solange bis die Chemie zwischen ihm und der veränderten Receiver-Situation stimmt und das Laufspiel zu einem selbstständigen Faktor in der Vikings-Offense wird. Die Grundlagen dafür sind vorhanden. Der dritte wichtige Aspekt ist eine klügere Entscheidungsfindung an der Seitenlinie. Coach Tice und sein Stab haben für so manche fragwürdige Aktion in den vergangenen Spielzeiten einiges an Schelte einstecken müssen – zu Recht, wie ich finde. Etwas mehr Besonnenheit und Ruhe an der Seitenlinie sind für einen größeren Erfolg als in der letzten Saison notwendig.
    Zusammenfassend lässt sich sagen, die Saison 2005 wird ein Erfolg wenn:

    - die upgrades in der Defense ihre volle Wirkung entfalten.
    - die Offense eine geschlossene Teamleistung bringt.
    - das Coaching weniger Fehler macht als in den vergangenen Jahren.

    Talent, Können und Erfahrung sind in einem gesunden Verhältnis vorhanden und lassen die Hoffnung auf ein (noch) besseres Ergebnis als 2004, mit dem Erreichen des Divisional Play Off Games, nicht als unerfüllbaren Traum erscheinen.

    Vikings-Spielplan 2005

    vs Tampa Bay
    at Cincinnati
    vs New Orleans
    at Atlanta
    OPEN DATE
    at Chicago

    vs Green Bay
    at Carolina
    vs Detroit
    at N.Y.Giants
    at Green Bay (Mo)

    vs Cleveland
    at Detroit
    vs St.Louis
    vs Pittsburgh
    at Baltimore
    vs Chicago

    Die Vikings haben es, turnusmäßig neben den Spielen in der Division, in diesem Jahr mit der NFC South und der AFC North zu tun. Dazu kommen Spiele bei den Giants und gegen St.Louis. Ich halte nicht fiel davon vor der Saison jedes einzelne Spiel mit einer Prognose zu versehen. Ich teile die Saison lieber in mehrere Teile ein und ordne diesen Teilen eine Sieg/Niederlagen-Bilanz zu. In diesem Jahr sähe das wie folgt aus:

    1.Teil, 5 Spiele (Spieltag 1 – 6)

    Die beiden NFC South Teams Tampa Bay und New Orleans sind die ersten beiden Heimgegner, dazwischen ein Ausflug nach Cincinnati, bevor es nach Atlanta zum ersten wirklichen Tester der neuen Saison geht. Nach der Bye-Week in Woche 5 steht dann als fünftes Saisonspiel der erste Divisionsgegner Chicago als Auswärtsspiel auf dem Plan. Wenn man eine dominierende Rolle in der NFC spielen will, sind drei Siege in den ersten drei Spielen an sich Pflicht. Mindestens ein Auswärtssieg in Atlanta oder Chicago ist möglich. Ich lehn´ mich mal weit aus dem Fenster und sage:

    Prognose: 4-1

    2.Teil, 5 Spiele (Spieltag 7 – 11)

    Hier kann schon eine Vorentscheidung im Kampf um den Divisionstitel fallen. Am Anfang und zum Schluss dieses Teils stehen die beiden Spiele gegen den Erzrivalen Green Bay (erstes Spiel zuhause). Detroit ist ein weiterer Heimgegner, Trips nach Carolina und zu den N.Y.Giants gehören ebenfalls dazu. Die Packers werden, trotz aller Probleme die sie haben, traditionell wieder ein Spiel klauen, einen Sieg gegen Detroit eingeplant wäre ein Auswärtserfolg in Carolina oder New York wünschenswert.

    Prognose: 3-2

    3.Teil, 6 Spiele (Spieltag 12 –17)

    Günstig auf jeden Fall: Vier Heimspiel in den letzten sechs Begegnungen. Nicht jedes Jahr kann die zweite Saisonhälfte so katastrophal enden wie in den vergangenen zwei Spielzeiten. In den Heimspielen gegen Cleveland, St.Louis, Pittsburgh und Chicago sollten drei Siege möglich sein – ich bin mal vorsichtig und sage zwei – mit einem Sieg in Detroit oder Baltimore endet dieser Teil so:

    Prognose: 3-3

    Das würde einen 10-6, vielleicht sogar einen 11-5 Record bedeuten und für die Play Offs reichen. Der Divisionstitel ist aber das erste Ziel. Die Vikings werden von vielen als leichter Favorit in der NFC North gesehen – nicht zu Unrecht. Green Bay macht sein Schicksal von einem alternden Brett Favre abhängig und hat auch sonst einige Probleme, Chicago und vor allem Detroit sind auf dem Weg nach oben, aber wohl noch nicht ganz soweit um den Platz an der Sonne zu erreichen. Ich will nicht sagen dass die Vikings sich auf dem Weg in die Play Offs (und mehr) nur selbst schlagen können, aber die Mannschaft ist gut genug um ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

    College Champion 1984: Brigham Young Cougars – Unbeaten & Untied.

  • :fleh: :respekt: mehr ist dazu nicht zu sagen!!!

    zu den Viks:

    Ganz klar, alles andere als der Divisions-Titel wäre eine herbe Enttäuschung, und das Ende für Mike Tice IMO. Vielleicht ist in einem Jahr, indem die Eagles einige Probleme haben ( :hinterha: ) sogar mehr drin.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • 1A Preview :ja::ja::ja: :daumenho:

    Alles andere als der Divisionssieg wäre dieses Jahr schon eine herbe Enttäuschung - vor allem, wenn schon wieder die Packers vorne stehen würden... :maul:


    Ein paar kleine Anmerkungen ;)

    -LB Mike Nattiel wurde schon im Frühjahr entlassen, der wichtigste und erfahrenste Backup ist Keith Newman, mit dem ich auch sehr gut leben kann - ist ja schließlich auch ein "Cottrell"-Mann ;)

    -z.Zt. startet E.J. Henderson auf der Weak Side - ob das nur'n Test bleibt oder ob wir so in die Saison gehen werden? Es wird sich zeigen...

    -Lance Johnstone ist seit 2003 Backup auf Defensive End (mit ordentlich Spielzeit), und hat in den letzten beiden Spielzeiten in dieser Rolle jeweils über 10 Sacks erzielt - dazu hat er letzte Saison 5 Fumbles verursacht.

    -Die Top Backups auf DT sind Spencer Johnson (UDFA 2004) und Steve Martin

    -Travis Taylor hat einen derart guten Eindruck gemacht und solch gute Leistungen gezeigt, dass Mike Tice quasi schon den Kampf um den zweiten WR-Posten zwischen ihm und Marcus Robinson "freigegeben" hat.

    -zu den TEs: Wir werden sicherlich jede Menge 2TE-Sets sehen, so dass eigentlich sowohl Kleinsasser als auch Wiggins als Starter bezeichnet werden dürfen. Kleinsasser wird dazu sicherlich des Öfteren als H-Back im Backfield auftauchen.

    -mit der O-Line ist Tice im Moment noch ziemlich unzufrieden. Er hat wiederholt damit gedroht, David Dixon wieder ins Team zu holen, wenn sich die Jungs nicht bald am Riemen reißen. Natürlich wird auch die Rückkehr von Matt Birk dort wieder etwas Stabilität hereinbringen, aber trotzdem gibt es "up front" wohl noch einiges zu tun.

    -3rd round pick Dustin Fox hat sich im TC den selben Arm gebrochen wie bereits schon mal bei Ohio State. Im Moment wird gemutmaßt, dass er die 2005er Saison wohl auf der IR verbringen wird.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Wenn ich mir die Defense der Vikes anschaue, wir mir Angst und Bange.... und von debn Offense-Waffen (trotz Moss-Abgang) will ich jetzt gar nicht reden.

    Für mich sind die Vikings ein Kandidat für die Krone, nicht nur der NFC-north sondern auch der gesamten NFC!

    ... and a happy Festivus for the rest of us !
    .
    .

  • Klasse geschriebenes Preview, aber so kennen wir das ja von dir. :)

    Eins wundert mich doch: Winfield sucht das big play? Das muss er sich bei euch angewöhnt haben. ;)

    Gespannt bin ich, wie sich Williams und Cowart bei euch machen, und ob Teddy Cottrell endlich mal wieder Erfolg mit der Defense hat. Bei den Jets hat ihn ja Edwards nicht richtig gelassen.

  • :respekt
    Sehr informatives preview, in dem viel Arbeit steckt, @ Cougars Fan. Deine Fazits hören sich schlüssig an, deine Prognose wegen des records höre bzw. lese ich auch gerne, ein 11-5 record wäre schon sensationell.
    Nicht böse sein, aber dieser Anhang funzt nicht, bei mir jedenfalls nicht:
    http://www.nfl-talk.net/vbb/vbb/attach…entid=243&stc=1
    Danke für's preview und ich wiederhole mich da gerne: :respekt

    [center][/center]

  • Zitat von Buck

    Eins wundert mich doch: Winfield sucht das big play? Das muss er sich bei euch angewöhnt haben. ;)

    Naja, kann man so auch nicht wirklich sagen ;) "Geburned" wurde er - soweit ich mich erinnern kann (und ich hab alle 16 Spiele wiederholt gesehen) nur das eine mal von TO - und das kann sich doch sehen lassen, wie ich finde.

    Desweiteren hat er das Team in Interceptions angeführt, wobei die Zahl 3 natürlich nicht überragend ist, für ihn aber immerhin eine persönliche Bestleistung darstellt :tongue2: Hinzu kamen zwei FF, 1 FR und unzählige sichere Tackles, davon einige bei 3rd downs vor der 1st down Markierung.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Wow,wieder ein sensationelles Preview(aber anderes sind wir hier ja nicht gewohnt :D )
    Ohne Moss Part one:
    Sehe ich nicht unbedingt als Schwäche für die Vikes,denn jetzt kann sich das 'Team entfalten ohne Rücksicht auf Moss nehmen zu müssen!!

    Urlaub 2024:
    07.04. - 19.04.2024: NYC mit 2-4 Spielen der Islanders
    In Planung:
    Juni: 1 Woche Helsinki zur Sonnenwende
    September: Kreuzfahrt Norwegen
    Mal schauen was Wirklichkeit wird!

  • Danke für das sehr informative Preview.

    Ich sehe die Vikings auch an der Spitze der NFC North. Und auch ich traue ihnen sogar noch mehr zu. Man hat ein stärkeres Team als im letzten Jahr, trotz Moss.

  • @Johnny
    Dass Nattiel schon nicht mehr bei den Vikings ist wusste ich nicht. Der stand noch in einigen Rostern drin. Wenn unsere amerikanischen Freunde da doch etwas genauer mit der Aktualisierung ihrer Webseiten wären...:rolleyes:
    Ebenso mit der Verletzung von Fox.
    Da hast du die besseren Infos. Danke auf jeden Fall für die Richtigstellung. Konstruktive Verbesserungen sind immer willkommen.:daumenho:

    Die 2-Tight-end-sets mit Kleinsasser und Wiggins sehe ich an sich genauso. Kleinsasser als Fullback wa auch nur `ne Variante.

    Henderson soll wohl "hautnah" die Arbeitsweise von Cowart mitbekommen.;)
    Er, anstatt Thomas, auf der weak side wäre natürlich auch eine Möglichkeit, ganz klar.


    Bronco Bomber
    Naja, rein sportlich gesehen ist der Verlust eines WR wie Moss schon eine Schwächung, aber ich geb´ dir Recht, die Mannschaft kann an Zusammenhalt gewinnen. Das wollte ich auch mit dem Ausdruck Receiver-TEAM andeuten.


    Oldschool
    Hatte da einige Probleme mit dem "Anhang". Da sollte eigentlich das Vikings-Logo erscheinen :paelzer:
    Ich habe das jetzt anders gelöst, müsste eigentlich nun zu sehen sein.

    College Champion 1984: Brigham Young Cougars – Unbeaten & Untied.

  • Super Preview, Divisionsrivalen News sind immer interessant :)
    Euer WR Corp gefällt mir ohne Moss immer noch sehr gut. Burleson hat bewiesen was er kann und auch Robinson konnte, wenn er fit war, überzeugen.
    Campbell teilweise als Slotreceiver auch. Wenn Williamson den hohen Pick rechtfertigt sehe ich keinen großen Verlust bei der Effektivität.Taylor ist bestimmt auch keine Verschlechterung der Position. Moss war letzte Saison einige Spiele verletzt, oder angeschlagen, trotzdem hat Culpepper seine anderen Targets gefunden. Das Wiggins den Kleinsasser so gut ersetzt hat war super, da habe ich mich aus Fantasy Sicht sehr drüber gefreut. Also das Passspiel wird wieder flutschen.
    Auch bei den RBs gibts keinerlei Probleme, trotz des dummen O.Smith. M.Bennett und M.Moore werden es richten, zur Not noch M.Williams. Da hätte man in Runde 4 auf RB Fason ruhig verzichten können und lieber noch was für die Defense tun sollen, die mir noch immer nicht richtig gefallen will. Aber nach der Saison wissen wir wie gut sie nun wirklich ist. Glaube aber nicht das die Vikings aus den ersten 5 Spielen mit ner 4-1 kommen werden, so leicht wird es nicht...

  • @cougar: danke für das sehr gelungene preview

    hab mir letzten samstag morgen das spiel gegen die jets mal angeschaut, bin zwar mehr als einmal eingepennt, aber das was ich gesehen habe, war ok, hervorzuheben wäre besonders culpepper, der schon prächtig in form zu sein scheint, und die receiver haben allesamt einen guten eindruck hinterlassen (jeder hat in den beiden drives mit culpepper mind. einen ball zu fangen bekommen, war schon eindrucksvoll).
    schwach war meiner meinung nach bennett, kaum aktionen mit mehr als 2-3yards raumgewinn, außerdem sah die defense teilweise auch nicht so gut aus, aber ist ja nur preseason, da sind fehler absolut verzeihbar.

    williamson hat sein können dann auch noch aufblitzen lassen, lässt also auch auf ihn hoffen, als möglicher 3. bzw. 4 wr, man wird sehen was sich im laufe der saison ergibt.

    According to AD, Tillman said, “This ain’t college, rook.”

    Peterson said, “We’re about to see.”

    224 yards. Three touchdowns.

  • Super Preview :daumenho: Auch die Einschätzung ist realistisch. Die Vikings hatten trotz Moss Abgang meiner Ansicht nach eine gute Offseason. Der Divisionstitel sollte für die Vikings diese Saison rausspringen. Wenn nicht, dann könnte es für Tice eng werden.

  • Klasse Preview :bier:
    Hat ein wenig länger gedauert bis ich die Zeit gefunden habe :eek:
    Gute Arbeit, bin mal gespannt wieviel dieses Jahr drin ist (ohne Moss)

  • sehr gute arbeit,hut ab. :daumenho:

    es ist immer schön wenn man sich ausführlich über teams informieren kann die man nicht zu seinen faves zählt.

    Urlaub 2024:
    07.04. - 19.04.2024: NYC mit 2-4 Spielen der Islanders
    In Planung:
    Juni: 1 Woche Helsinki zur Sonnenwende
    September: Kreuzfahrt Norwegen
    Mal schauen was Wirklichkeit wird!