Was will Kurt Beck?

Die FDP steht überhaupt auf der Kippe zu den 5%. Die sehe ich da noch nicht drüber.

Von Beust hat sich ja schon mehrfach Richtung Grünen angenähert. Was ich auf bundespolitischer Ebene für Unmöglich halten würde könnte ich mir für Hamburg ganz gut vorstellen. Außer bei Umweltfragen sind die GAL und CDU garnicht mal so weit auseinander. Jedenfalls auch nicht weiter als FDP und CDU. Mit ein paar kleinen Zugeständnissen seitens der CDU in Umweltfragen könnte ich mir Schwarz/Grün doch zufriedenstellend vorstellen. Allerdings hat die GAL der CDU eine Absage erteilt, was ich im Hinblick auf die Überschneidungen CDU/GAL und SPD/GAL nicht ganz nachvollziehen kann. Da gibts in Hamburg auf der einen Seite nicht weniger Schnittpunkte als auf der anderen. Ich habe hier leider das Gefühl, dass zuviel Bundespolitisches mit einfließt.

Da sich DVU und Kusch Partei gegenseitig die Stimmen klauen besteht nicht die geringste Chance auf einen Einzug einer Partei "Rechts von der CDU".

Sind also auch in Hamburg nur die üblichen 5 vertreten, wobei die FDP noch auf der Kippe zur 5% Marke steht.

Die Wetterprognosen sind gut. Also Bucci ich muss dich enttäuschen, die Chancen auf eine Mehrheit für Rot/Grün sind nicht geringer als für CDU/FDP.

Zitat von Deuce#26

entschuldige bitte Bucci, aber warum wusste ich ohne hinzugucken, dass dieser Thread von Dir erstellt wurde...

*sabber sabber*

Was Beck rein strategisch bezweckt würde ich auch gerne mal wissen. Ich selber fänd Rot-Rot-Grün in Hessen ja inhaltlich richtig aber warum die Diskussion jetzt kurz vor Hamburg eröffnet wurde, kann ich mir überhaupt nicht erklären. Der Schaden für die SPD wurde so maximiert. Es wäre deutlich besser gewesen dieses Thema direkt nach der Hessenwahl so zu erörtern oder aber man hätte bis nach Hamburg warten müssen. Was Beck will erschließt sich mir gar nicht.....hat er was gegen Naumann persönlich?

Strategisch könnte sich Beck damit die Kanzlerkandidatur verloren haben, wenn Hamburg nicht aufgeht. Außerdem bin ich mir nicht sicher ob es nicht ein zweites Simonis für Ypsilanti gibt nachdem die SPD so rumgeeiert hat. Ich finde es auch lächerlich sich mitwählen zu lassen aber mit dieser Partei nicht zu reden. Zu Rot-Grün wirds auch nach ner Neuwahl nicht reichen also sollte die SPD wenn sich Ypsilanti wählen lässt auch auf mindestens 2 Jahre Regierung einstellen und wie das ohne Kommunikation mit Links aussehen soll will ich mir nicht vorstellen. Sicher man kann sich mehrheiten von thema zu Thema suchen und ich persönlich fänd das sogar spannend aber auch dann muss man zumindestens partiell sowohl mit FDP als auch mit der Linken verhandeln....

Zitat von Akill

Was Beck rein strategisch bezweckt würde ich auch gerne mal wissen. Ich selber fänd Rot-Rot-Grün in Hessen ja inhaltlich richtig aber warum die Diskussion jetzt kurz vor Hamburg eröffnet wurde, kann ich mir überhaupt nicht erklären. Der Schaden für die SPD wurde so maximiert. Es wäre deutlich besser gewesen dieses Thema direkt nach der Hessenwahl so zu erörtern oder aber man hätte bis nach Hamburg warten müssen. Was Beck will erschließt sich mir gar nicht.....hat er was gegen Naumann persönlich?

Strategisch könnte sich Beck damit die Kanzlerkandidatur verloren haben, wenn Hamburg nicht aufgeht. Außerdem bin ich mir nicht sicher ob es nicht ein zweites Simonis für Ypsilanti gibt nachdem die SPD so rumgeeiert hat.

Die hervor gehobenen Aussagen würe ich so unterschreiben. Ich befürchte ein gewaltiges Eigentor, das sich Kuddel da schießt. Hofft er tatsächlich darauf, dass das dumme Wahlvieh dergleichen bis zur nächsten Bundestagswahl schon wieder vergessen hat?

... (tatsächlich) Bundeskanzler werden

Brauchen wir hier Wahlwerbungsthreads?

Zitat von Buccaneer

Genf..ich komme!

nicht falsch verstehen, ich halte von becki als bk ungefähr soviel wie von merkel als mutterfigur, leider muß man die persönlichkeit die diese rolle ausfüllen kann momentan mit der lupe suchen.

Zitat

Deuce: spielt das ne Rolle, wer den Thread eröffnet. Ich finde sein Manöver nicht nur "gewagt" sondern gelinde gesagt eine Frechheit und hoffe einfach, dass das mächtig nach hinten los geht. Dass Koch den MP eh in Hessen nicht mehr stellen wird sollte auch ihm klar sein. Warum dann so eine Hassadeur-Nummer? Wenn IHR das nicht für diskussionswürdig seht. Bittesehr! Aber ich möchte zumindest eine "konkurrenzfähige" SPD mit dem richtigen Personal an der Spitze sehen, die die Linkspartei wieder in die Schranken verweisen kann.

wie soll das gehen wenn die eigenen leute scharenweise dorthin überlaufen? wird schwierig.

Um mal auf die Ausgangsfrage des Threads zu kommen, ich denke KB braucht als Parteichef einfach Ergebnisse, und deshalb diese Aussage zur Linkspartei.
Grundsätzlich wird die SPD sich überlegen müssen, wie sie mit der Linkspartei umgeht, den nur mit ignorieren wird es die nächsten Jahre nicht getan sein.

Ob es irgendwann eine Zusammenarbeit gibt, kann ich nicht beurteilen, aber die Linken werden nicht nur in Hamburg das Zünglein an der Waage sein. Grundsätzlich wird es wohl auf CDU-FDP auf der einen Seite und SPD-Grüne auf der anderen Seite hinaus laufen und da bin ich mal gespannt ob man dann eine Linkspartei im Landtag oder Bundestag ewig ignorieren kann.
Ich würde sogar behaupten, das das mögliche Wählerpotential der Linken noch steigt. Sie haben zwar nicht unbedingt Rezepte, aber momentan treffen sie den Nerv der Menschen

Zitat von Buccaneer

Was meiner Meinung nach aber an der absoluten Führungsschwäche der SPD liegt.
Beck hat mal so überhaupt kein Charisma. Dazu mit Nahles das passende Gegenstück.
So sehr ich die beiden auch leiden kann wie Fußpilz im Freibad. So einen wie Beck fressen Gysi und Lafontaine zum Frühstück!

Das mag ein Punkt sein, aber sicher nicht der entscheidende.
Das Problem ist eher, das die Linke eine perfekte Protestpartei ist. Nimm nur mal die Mehrwertsteuererhöhung. Vor der Wahl sagt jede Partei, machen wir nicht. Danach wurde sie erhöht und jetzt in der Zeit von sprudelnden Einnahmen des Staates wird nicht mal ansatzweise darüber geredet sie mal zu senken. Dazu das ewig schwelende Problem mit Hartz 4. Sowas ist einfach Futter für links. Die Zeiten werden rauer und dann wird halt eine Partei gewählt die Sozialromantik versprüht. Die Linke ist kein SPD Problem sondern ein Problem aller etablierter Parteien

Zitat von Ausbeener

Das Problem ist eher, das die Linke eine perfekte Protestpartei ist.

Eine Protestpartei bringt das Land auch nicht weiter, im Gegenteil. Wenn man sich anschaut, welche Weltverbesserer sie auf die Liste (Stichwort: "Ich will die Stasi zurück!") lassen.

Zitat von Ausbeener

Nimm nur mal die Mehrwertsteuererhöhung. Vor der Wahl sagt jede Partei, machen wir nicht. Danach wurde sie erhöht und jetzt in der Zeit von sprudelnden Einnahmen des Staates wird nicht mal ansatzweise darüber geredet sie mal zu senken.

Sprach nicht die CDU offiziel davon, die MwSt zu erhöhen. Ich meine, dass dies sogar öffentlich von der CDU propagiert wurde.

Zu Beck: Tja, Beck scheint sich langsam sein Maske abzusetzen. Als SPD würde ich zu sehen, dass man ihn rausschmeisst, sonst kann es bitter werden. Letztendlich scheint die Warnung von Clement nicht zu unrecht gekommen sein (auch wenn sie einen anderen Hintergrund hatte), aber den schmeißen sie ja jetzt auch raus.

Zitat von Ausbeener

Die Linke ist kein SPD Problem sondern ein Problem aller etablierter Parteien

... wenn Du damit mal nicht gerade ein Weltbild torpedierst. :smile2:

Natürlich ist die Linke exakt das, nämlich ein Problem aller etablierten Parteien, besser, ein Problem unserer (kastrierten) Solidargemeinschaft.

Zitat von sunny 49ers

Tja, Beck scheint sich langsam sein Maske abzusetzen. Als SPD würde ich zu sehen, dass man ihn rausschmeisst, sonst kann es bitter werden. Letztendlich scheint die Warnung von Clement nicht zu unrecht gekommen sein (auch wenn sie einen anderen Hintergrund hatte), aber den schmeißen sie ja jetzt auch raus.

Aha, also ist Clement gleich Beck?

Zitat von datajunk

... wenn Du damit mal nicht gerade ein Weltbild torpedierst. :smile2:

Natürlich ist die Linke exakt das, nämlich ein Problem aller etablierten Parteien, besser, ein Problem unserer (kastrierten) Solidargemeinschaft.

Hehe ob ich das schaffe, dein Weltbild zu torpedieren ?

Aber im Ernst, ich denke solange es die Politik nicht schafft, die Menschen "mitzunehmen" braucht sich keiner zu wundern, wenn so eine Partei wie die Linke gewählt wird.
Und klar, wird eher die SPD drunter leiden als die CDU oder FDP, aber wenn man sieht, wie groß der Anteil der Wähler ist die "links" wählen, kann man da wohl schon einen Trend sehen, der auch an den bürgerlichen Parteien nagt

Zitat von Ausbeener

Hehe ob ich das schaffe, dein Weltbild zu torpedieren ?

Hier drin torpediert nix mein Weltbild. Hier hat (fast) jeder seine feste Schublade.

Zitat

Aber im Ernst, ich denke solange es die Politik nicht schafft, die Menschen "mitzunehmen" braucht sich keiner zu wundern, wenn so eine Partei wie die Linke gewählt wird.
Und klar, wird eher die SPD drunter leiden als die CDU oder FDP, aber wenn man sieht, wie groß der Anteil der Wähler ist die "links" wählen, kann man da wohl schon einen Trend sehen, der auch an den bürgerlichen Parteien nagt

Dass dies nicht nur ein Problem der SPD ist, sollte man eigentlich aus X-Wahlen in den neuen Bundesländern gelernt haben. Dass dies aber immer noch vornehmlich im Westen und vornehmlich im bürgerlichen Lager als Problem der SPD antizipiert wird, zeigt wie beratungsresitent und merkbefreit eben diese Klientel sich manchmal geriert.

Zitat von datajunk

Dass dies nicht nur ein Problem der SPD ist, sollte man eigentlich aus X-Wahlen in den neuen Bundesländern gelernt haben. Dass dies aber immer noch vornehmlich im Westen und vornehmlich im bürgerlichen Lager als Problem der SPD antizipiert wird, zeigt wie beratungsresitent und merkbefreit eben diese Klientel sich manchmal geriert.

Nu ja in den neuen Bundesländern hatte man ja schnell die Ausrede parat, die wählen halt immer links und haben den Schuß noch nicht gehört.
Man hatte sich eben im Westen gemütlich eingerichtet. Entweder gab es Rot Grün oder Schwarz Gelb, wozu dann gute Politik machen, wenn man auch so gewählt wird ?
Aber langsam sollte jeder noch so beratungsresistente Politiker gemerkt haben, das man mit der aktuellen Politik nur eine Partei stark macht.

Zitat von datajunk

Aha, also ist Clement gleich Beck?

In die andere Richtung. Das Problem ist doch, dass bei der Partei SPD (mittlerweile) nur noch in eine Richtung gedacht wird: Wie bekomme ich die Wähler der Linkspartei davon überzeugt, dass Kreuzchen bei der SPD zu setzen.

Die Linkspartei ist ein Häufchen gescheiterter, frustrierter ex-SPDler (Lafontaine und Co.) gemixt mit der Prise PDS/SED (Gysi). Der typische CDU/FDP-Wähler ist (normalerweise) keine Linke-Klientel.

Clement sieht sich sehr weit in der Mitte. Solche Leute versucht die aktuelle SPD einfach mundtot zu machen.

Die SPD in den letzten Jahren dreht ihr Fähnchen in den letzten Jahren, wie ihnen die Mitglieder weglaufen. Die SPD ist mittlerweile eine Partei, ohne klares Profil.

Zitat von Ausbeener

Aber langsam sollte jeder noch so beratungsresistente Politiker gemerkt haben, das man mit der aktuellen Politik nur eine Partei stark macht.

Na ja, lese ich mir einige Antworten zu einigen Themen durch, so beschleicht mich der Gedanke, dass man sich als Politiker da in bester Gesellschaft befindet.

Zitat von sunny 49ers

Die SPD in den letzten Jahren dreht ihr Fähnchen in den letzten Jahren, wie ihnen die Mitglieder weglaufen. Die SPD ist mittlerweile eine Partei, ohne klares Profil.

ach und die CDU hat eins. . Welches denn bitte? Wenn du meinst, wie damals bei Kohl, alles innenpolitische auszusitzen, o.k. dann hast du recht.

Zitat von datajunk

Na ja, lese ich mir einige Antworten zu einigen Themen durch, so beschleicht mich der Gedanke, dass man sich als Politiker da in bester Gesellschaft befindet.

Nun es ist eben schwer sein eigenes, jahrelang geprägtes Weltbild zu torpedieren. Ganz ernsthaft gemeint

Zitat von Buccaneer

Das es ein gesamtpolitisches Problem ist, steht ausser Frage,

Für mich ist das so. Bei Dir bin ich mir absolut nicht sicher. Dafür sind mir Deine "Vorschläge" für geeignete Gegenmaßnahmen in der Regel zu platt und zu einseitig fokussiert.

Zitat

nur bin ich der persönlichen Meinung, dass ein Linksruck ein Weg in die falsche Richtung ist, um in Zukunft international bestehen zu können.
Ich glaube da an die "Büffeltheorie"

Na ja: Wenn beispielsweise der Blick in die Unterhose des Hartz IV-beziehenden, um mal eines der Probleme zu nennen, welches der Linken in die Karten spielt, für Dich einen Maßnahme darstellt, international bestehen zu können, dann haben wir wohl hinsichtlich der Bedeutung von "internationalem Bestehen" eine grundlegend unterschiedliche Sichtweise.

@Bucaneer

bist du damals mit der cdu auch so hart ins gericht gegenagen als sie in hamburg nur dank der, rechtspopulistischen, schill partei an die macht gekommen ist?

würde mich persönlich wirklich interessieren