• So, nach einem Vierteljahrhundert Abstinenz (nur, was das hier Beschriebene angeht ;)) wird sich Gitsches Familie wohl einen Hund anschaffen. Denn wie heißt es so schön: Der Hund ist der beste Freund des Männchens. :mrgreen:

    Auserwählt ist eigentlich ein sehr kräftiger, knapp 1,5 Jahre alter Border Collie Mix. Eine Modehund-Fellzeichnung versteckt ein wenig eine unglaubliche Muskelmasse. Kampfgewicht: ca. 30 kg.

    Ich würde gern wissen, ob jemand im Board Erfahrung mit größeren Hunden hat. Meine eigene erschöpft sich darin, dass ich 'damals' einen bereits voll ausgebildeten, erwachsenen Schäferhund mitbetreute. Worauf ist zu achten? Was muss man an Kosten kalkulieren? Tipps, Tricks, ...

    Input, ich brauche Input.

  • BTW: Es kommt nicht immer auf die Größe an ;)

    Bei den Kosten gibts natürlich ne riesige Preisspanne. Es gibt Leute die "verziehen" ihre Hunde mit tausend Spielsachen und dem teuersten Futter, das meist nicht das beste ist und so weiter.

    Hundesteuer: Bei uns kostet allein schon ein kleiner Hund 60(!!!) Euro! :bengal Ganz Große auch nicht viel mehr.

    Wenn du dem Hund und dir/euch was gutes tun willst, kann ich eine Hundeschule (wenn man nicht gut geübt ist) anraten. Denn nichts ist schlimmer, als wenn das Herrchen/Frauchen nicht so früh wie möglich kleine Macken dem Tierchen und vorallem und in erster Linie sich selbst abgewöhnen.
    Ich spreche aus Erfahrung :jeck:

    Und noch was: wenn du dem Hunderl was ganz tolles bieten magst, empfehl ich auch mal ein Agility-Training im örtlichen Hundeverein! :ja:
    Hört sich vielleicht etwas dumm an, aber macht beiden Seiten Spaß und man bekommt auch Tipps von anderen Hundehaltern.
    Auf Wunsch kann ich Fotos nachlegen, aber mein Hund hat alles erst beim fünften Mal erklären verstanden, was man von ihm will :tongue2:

  • Zitat von Deuce

    ich habe mir letzte woche einen (tafel) spitz gekauft.... niedlich !

    :paelzer:


    They can
    be a great people, Kal-El. They wish to be. They
    only lack the light to show the way. For this reason
    above all - their capacity for good - I have sent them
    you. My only son.

  • ...und die Haftpflichtversicherung nicht vergessen - obacht, teurer als für Menschen :D (wir haben damals ca. € 120,- jährlich bezahlt - für ein 7-Kilo Yorkshire/Malteser-Mix Monster :tongue2: )

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Zitat von Wendigo

    Was kann der Hund schon? Sitzen die Standardkommandos? Ist er an Kinder gewöhnt (wenn du welche hast)? Verträglich mit anderen Hunden? Wo isser eigentlich her? Wieviel Auslauf ist er gewohnt? Kannst du ihm den auch regelmäßig bieten? Wo schläft er normalerweise?

    Input, ich brauche Input.


    1. Wenig. Ist halt (fast) komplett unerzogen. 'Sitz' hat er im Tierheim in 2 Tagen gelernt. Rassebedingt macht ihm Lernen Spaß und keine Mühe.
    2. Absolut kinderlieb.
    3. Unterschiedlich. An der Leine hat er schon einige, die er gerne ins nächste Leben hieven würde.
    4. Tierheim, Herkunft nicht ganz klar.
    5. Wegen 3. nicht klar. Aber veranlagungsgemäß will er ständig Action.
    6. Sicher. Ich hab' schließlich Familie. Alle werden eingespannt.
    7. Wenn er bei uns ist: in einer festen Ecke, die ihm gehört. Die Ecke ist ca. 50 cm von der Terrassentür entfernt.

    Da hasse deinen Input. :)

  • Zitat von Deuce

    ich habe mir letzte woche einen (tafel) spitz gekauft.... niedlich !


    :jeck: You made my day, boy. Jetzt aber bitte keine fernöstlichen Rezepte für Hundefilet, ok?

  • Hey, Wendigo. Bis hierhin vielen Dank.
    Natürlich werden wir 'ne Hundeschule aufsuchen, in der Hauptsache aber selbst mit ihm arbeiten (eine Stunde pro Woche reicht eben nicht).
    Mit den Kindern allein sein wird er (zumindest zu Beginn) nie sein.
    'Seine' Ecke ist natürlich meine Ecke, sollte heißen: ist ein fester Platz für ihn.
    Die üblichen Regeln hinsichtlich der Einordnung ins 'Rudel' werden natürlich befolgt werden.

    'Der will unterdrückt werden' stimmt so sicherlich nicht. Der will einfach einen festen Platz in der Rudelhirarchie.

    Die Wurfkette als 'Hallo, das war suboptimal'-Hinweis ist fest eingeplant.

    debjan: € 60? Lächerlich. Wir dürfen 120 Doppelocken abdrücken. :eek:

  • Zitat von Gitsche

    Jetzt aber bitte keine fernöstlichen Rezepte für Hundefilet, ok?

    :marge Schade, dann muss ich mich hier aus dem Thread wieder verziehen :mrgreen: .

  • Glückwunsch zu eurem neuen Familienmitglied.
    Gefällt mir.

    Wir haben uns auch schon öfters überlegt, ob wir uns nicht auch einen Hund zulegen wollen. Da er aber mindestns 3 Mal in der Woche für 4-5 Stunden alleine sein müsste haben wir es nicht getan. Das möchte ich keinem Hund, schon garnicht wenn es irgendwo neu ist, zumuten.

  • Wir hatten bislang daheim nur groessere Hunde. Zuerst eine deutsche Dogge und seitdem nur noch Dobermaenner.
    Richtig ist das, was Wendigo schon geschrieben hat. Nur weil der Hund suess oder noch neu in der Familie ist bloss nicht anfangen weich zu werden. Das kannst du spaeter vielleicht mal machen, aber am Anfang musst du wirklich ein Arsch vor dem Herren sein. Auch solltest du darauf acht geben, dass deine Kids dem Hund nicht staendig hinter deinem Ruecken Leckereien en masse zustecken koennen. Diese am besten zuerst an einem fuer die Kinder unauffindbaren Platz deponieren und sparsam einsetzen.
    Wendio hat dir ja schon wunderbar dargelegt, wie du deine unterdrueckten Fuehrer Gefuehle ausleben kannst, allerdings solltest du auch nicht vergessen, den Hund bei richtigen Aktionen zu belohnen (Nicht auf den Teppich pinkeln ist KEINE richtige Aktion ;) ).
    Wie siehts denn in Sachen Auslauf fuer den Hund aus? War bei uns nie ein Problem, grosser Garten und grosse Felder in unmittelbarer Naehe waren. Koennte sich in Bochum als etwas schwierig erweisen.

    "White House on three!"

  • Zitat von Wendigo


    Klingt nach Nazi-Methoden, ich weiß, aber in der Hundeerziehung musst du zum kleinen Nazi werden ;)


    Sehr hilfreich dabei: Eine Wurfkette. Gibt's in jedem Fachhandel. Wenn der Hund was macht, was er gar nicht soll (knurren, Spielzeug nicht hergeben wollen etc), feuerst du das Ding neben ihn auf den Boden. Das macht Krach, Hund kriegt Schreck. Nach ein paar Tagen musst du die Kette gar nicht mehr werfen, sondern nur damit rascheln und der Hund weiß, oha, das sollte ich bleiben lassen.

    Also wir betreuen täglich schon seit einiger Zeit Gasthunde und was Wendigo sagt stimmt, sofern du einen Jack Russel hast. Wir haben erst einen erlebt, der tatsächlich etwas hörte. Denen Kommandos beizubringen ist nahezu unmöglich. Auch knurren sie sehr gern wenn man ihnen ans Fressen geht, aber hey du hast ja nen Border Collie. Da wird dir das z.B. mit dem Futter nicht passieren. Gut man weiß nie was Tierheimhunde erlebt haben, aber gerade diese erkennen, wenn man es gut mit ihnen meint.

    Wir haben selbst einen Collie-Schäferhund aus der Tierheim, der zwar immer noch eine gewisse Affinität zu bestimmten Nationalitäten hat und auch keine Lederjacken mag (teurer Spaß), aber die Kinder konnten von Anfang an mit ihr machen, was sie wollten und da musste sie einiges aushalten.

    Kurzum wenn du mit einem Border Collie in die Hundeschule gehst, wirst du keinerlei Probleme mit seinem Verhalten bekommen. Einziger Tipp ist wirklich nur: Es ist schwierig etwas was er sich angewöhnt hat wieder herauszubekommen, also überlegt dir ob er mit ins Schlafzimmer oder auch mal aufs Sofa darf. Nichtsdestotrotz ist es möglich. Unsere hatte sich in der Gemeinschaft mit Gasthunden wieder angewöhnt beim Türklingeln zu bellen (was sie nicht sollte). Dann kommt sie aufs Bad und glaub mir, das ist eine Riesenstrafe für sie. So ließ auch das Bellen wieder nach.

  • Nicht schlecht, nicht schlecht. Da kommt die Familie Gitsche auf den Hund und dann auch gleich auf so nen Großen. Sehr ansehnliches Tier. Hätt ja auch gern einen, aber wo soll das arme Tier den ganzen Tag bleiben, wenn keiner daheim ist :madness

  • Zitat von Wendigo

    Ich weiß ja nicht ob ihr die Jack Russells from Hell betreut, aber die Tiere sind normalerweise keinen Deut bissiger, ungelehriger oder aufsässiger als andere Rassen - im Gegenteil. Mich deucht, euer Problem liegt eher darin, dass sich die Besitzer einen Jack Russell gekauft haben, weil er so knuffig aussieht und irgendwie verpeilt haben, dass sie sich da keinen hübschen Pudel angeschafft haben, sondern einen Miniatur-Jagdhund, der Auslauf, Beschäftigung und eine gute Erziehung braucht.

    Mir jedenfalls ist noch kein Hund übern Weg gelaufen, der gutmütiger ist und schneller lernt als mein derzeitiger Jack Russell - und ich bin mit Jagdhunden aufgewachsen. Einziges kleines Problem ist der ausgeprägte Revierinstink des Viehs: Sie bellt per se alles an, was das Grundstück betritt und sieht es gar nicht ein, damit aufzuhören. Alle diesbezüglichen Versuche zwecklos. Sobald der Besuch aber erstmal in der Wohnung ist, wird er schwupps zum neuen, allerbesten Kumpel.

    Wobei ich deine Jack Russell-Beobachtungen prinzipiell schon verstehen kann. Die meisten, denen man so übern Weg läuft, sind fett, biestig und Kalif anstelle des Kalifen. Das liegt allerdings weniger an den Tieren selbst, sondern an den Besitzern, die in die Größen-Falle getappt sind. Auch ein Border Collie wird dir dieses Verhalten zeigen, wenn er falsch erzogen ist. Da denken halt die meisten Besitzer, ui, der ist groß, da müssen wir aufpassen (wie Gitsche ja auch schon im Eingangspost schrieb). So einen kleinen, knuffigen Jack Russell hingegen verwechseln die Leute gerne mit einem Schoßhund. Und wenn du einem bewegungslustigen Hund die Bewegung verwehrst wird er - ganz unabhängig von der Rasse - verhaltensauffällig.

    Ganz sicher liegt da das Hauptproblem. Allerdings ist es eben auch so wie du sagst, dass sie einen verdammt ausgeprägten Revierinstinkt haben. Das macht sich auch weniger gegenüber Menschen bemekbar, als vielmehr gegenüber anderen Hunden. Da hatten einige größere Hunde Stress mit.
    Aber auch bei guter Erziehung bleibe ich dabei, dass ich tausendmal lieber einem Collie den vollen Futternapf wegnehme als diesem kleinen Schoßhund.

    Und um hier beim Thema zu bleiben, wollte ich auch nur darauf verweisen, dass es doch wesentlich leichter (für einen Hundeneuling) und wesentlich entspannter sein sollte einen Collie zu erziehen. Und auch mit Kindern hätte ich bei einem Collie ein wesentlich besseres Gefühl, als bei manch anderen Rassen. Wenn der sich nicht gerade erschreckt und aus Angst mal überreagiert, wird da nichts passieren. Das ist schlicht ne gutmüge Rasse.

  • Wir haben auch 2 Jagdhunde (DD) und Wendigo hat die Thematik schon perfekt umrissen.

    Allerdings entwickelt ja jeder Hund so seine Eigenarten. Unser älterer trinkt zum Beispiel seit geraumer Zeit die Kloschüssel leer, wenn der Deckel nicht unten ist. Da kann man ihn noch so nett bitten, das Haus zum Trinken bitte zu verlassen und an seinen Napf zu gehen, manchmal zieht er "Herrchens tolle Wasserstelle" (so guckt er das Klo dann an) vor.

    Aber generell sind beide gut erzogen... :jeck:

  • Zitat von Wendigo


    Ich kenne das: Das hat unser letzter Deutsch Drahthaar auch für sein Leben gerne gemacht. Wi-derlich. Mein aktueller Jack Russell hingegen schlürft gerne im Garten den Fischteich leer. Wer braucht schon einen Napf mit klarem Leitungswasser - der Teich ist viel cooler :mrgreen:


    Unser letzter Dobermann hat jahrelang Wasser gescheut, was immer dann problematisch wurde, wenn man ihn (nachdem er total versaut vom ausgiebigen Spaziergang zurueck kam) waschen wollte. Bis zu einem schoenen Tag im Hochsommer als er mit vollem Anlauf in unseren grossen Gartenteich sprang und partout nichtmehr rauskommen wollte :mrgreen:

    "White House on three!"

  • Zitat von Rubinho

    ...Wie siehts denn in Sachen Auslauf fuer den Hund aus? War bei uns nie ein Problem, grosser Garten und grosse Felder in unmittelbarer Naehe waren. Koennte sich in Bochum als etwas schwierig erweisen.

    Hmm, du hast recht. Wir werden uns ein lieber Grubenpony anschaffen. Das benötigt auch kein Futter, sondern kaut - wie die ganze Familie - unter Tage Steinkohle. :jeck:

    Vielleicht sollten dich deine nächsten Reiseziele eher in Deutschland liegen als in Indien. ;)

  • @Wendigo: Dein JR hätte aber auch kleinere Probleme, bequem aus der Kloschüssel zu trinken. Da fehlen ein paar cm Bein. :mrgreen:

  • Zitat von Gitsche

    Hmm, du hast recht. Wir werden uns ein lieber Grubenpony anschaffen. Das benötigt auch kein Futter, sondern kaut - wie die ganze Familie - unter Tage Steinkohle. :jeck:

    Vielleicht sollten dich deine nächsten Reiseziele eher in Deutschland liegen als in Indien. ;)


    Was, wie, wo? Ich habe nur die Bochumer Uniwohnheime gesehen und war daher in Sorge, die ganze Stadt wuerde so ausschauen :D

    "White House on three!"

  • Zitat von Rubinho

    Was, wie, wo? Ich habe nur die Bochumer Uniwohnheime gesehen und war daher in Sorge, die ganze Stadt wuerde so ausschauen :D


    Haha...immer diese Vorurteile.
    Probier es mal mit Google-Earth :mrgreen:

    Zitat

    Mein aktueller Jack Russell hingegen schlürft gerne im Garten den Fischteich leer. Wer braucht schon einen Napf mit klarem Leitungswasser - der Teich ist viel cooler


    Dann hast Du entweder nen ziemlich großen JR oder einen verdammt kleinen Fischteich. :mrgreen:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • aaaalso .. ich hab mittlerweile seit über der hälfte meines lebens größere hunde und ich kann dir folgendes dazu erzählen:

    1. kosten.
    15kg futter = 50€
    10kg pro monat um die rechnung einfach zu halten ergeben 8 säcke im jahr also 400€ fürs fressen. leckerlis kommen noch oben drauf, also 500€ fressen.
    dann noch tierarzt etc, sodass man sagen kann, dass ein 12jahre alter hund ungefähr 10000€ gekostet hat. incl anschaffung, fressen, tierarzt, zubehör.
    ist am anfang natürlich mehr wie gegen ende, was man an zubehör kauft, dafür können die tierarzt kosten anfänglich und am ende erhöht sein. aber kommt so in etwa hin.
    (rassehund kostet natürlich in der erstanschaffung mehr, dafür hat man beim tierheimhund oft ne größere tierarztrechnung)

    2. tierheimhund
    würde ich mir persönlich nie kaufen, aus dem einfachen grund, dass ich nicht weiß, was drin steckt. und die meisten haben irgend ne macke weg.. aber welcher knasti hat das nicht ;). muß jeder selber wissen, aber ich würde mir auf jedenfall so ne art rücktrittsrecht geben lassen, falls "versteckte mängel" :D:D zutage treten.
    also sowas wie angsthund, beißer gegenüber anderen hunden oder gar menschen, oder diverse krankheiten (HD, ED, andere chronische sachen). die kosten beim tierarzt richtig schotter.

    3. was steckt drin im hund, was willst du haben?
    du solltest dir die frage stellen, was du überhaupt für einen hund haben willst.
    reiner sofahund? etwas zum spielen für die kinder? willst du mit ihm menschen oder hundesport betreiben? (arbeit wie jagd, rettungshund und show schließe ich einfach mal aus für dich, weil du darauf gar nicht eingegangen bist ;))
    und da ist genau das problem beim tierheimhund, dass du nicht genau weißt, was drin steckt.
    da bordercollieanteile mit im preis inbegriffen zu scheinen mußt du dem hund etwas mehr beschäftigung zukommen lassen. in erster linie geistige und nicht ausdauer. wenn du den nicht beschäftigst, kann es dir passieren, dass er sich ne eigene beschäftigung sucht. meist trifft diese nicht das wohlgefallen der halter.

    4. ausbildung
    du bist anfänger (unterstell ich dir jetzt einfach mal). da ist ein unausgebildeter und bereits älterer hund, der evtl auch noch ein paar macken wie z.b. angst hat, natürlich eher komplizierter denn einfacher. von daher rate ich dir auf jedenfall zu professioneller hilfe in ner hundeschule. mach mit dem tier die bhp (begleithundprüfung) und schau dir mal an, ob dir, respektive deinem hund, nicht sowas wie agility oder dogfrisbee o.ä. gefällt.
    ohne frage ist aber der grundgehorsam (bhp) der entscheidende schlüssel zu einem erfolgreichen zusammenleben. klar du mußt die bhp auch nicht machen, aber der ausbildungsstand sollte schon erreicht sein und das umfasst sicheres ausführen der befehle sitz, platz (beide dauerhaft ausführend), fuß und vor allem komm !
    wenn du ihn von überall her und aus jeder situation aus abrufen kannst, hast du gewonnen ;)
    die frage welche hundeschule du nehmen solltest ist etwas komplizierter, da jeder verein unterschiedlich mit seinen hunden umgeht. ich würde (aus eigener erfahrung) nicht mehr zu hundeschulen gehen, die von schutzhundrassen (schäferhund, dobermann, rottie, hovawart,..) oder auch sennenhunderassen betrieben werden, da die doch eher "altdeutschen" umgang pflegen.
    kann natürlich auch bei deiner hundeschule um die ecke anders aussehen.
    es ist einfach so, dass verschiedene rassen auch verschiedene anforderungen stellen, weshalb ich zum beispiel mit meinen retrievern nur noch zu retrieverleuten gehe zum ausbilden, oder mir sehr dezidiert ne meinung zu allem bilde was mir von anderen an "tips" gegeben wird von führern anderer rassen. das ist für nen anfänger natürlich sehr schwierig bis unmöglich. klar.
    von daher schau doch mal, ob nicht zufällig ne gruppe vom bordercollie verein bei dir trainiert.

    edit: fast vergessen... um so konsequenter (nicht zu verwechseln mit härter ;)) du bist, um so einfach machst du dir und deinem hund das leben.


    5. auslauf
    es gibt nen klaren unterschied zwischen kleinen runden zum "lösen" und runden zum toben. erstere sollten minimum 2mal am tag stattfinden (morgens und abends) letztere einmal.
    irgendwie mußt du den hund auslasten und dazu gibt es zum einen die arbeit und zum anderen das spielen und toben. nach der arbeit noch mal für ne kurze runde toben woanders hinfahren wäre übrigens nicht verkehrt ;)
    meine viecher kommen fast einmal am tag zur großen runde raus. wenn du das nur alle zwei tage schaffst, ist es aber auch noch zu vertreten. und damit so ne große runde aufm feld, wo am besten noch viele andere hunde getroffen werden, auch für hund und mensch schön werden brauchst du den gehorsam, damit der köter ohne leine laufen kann.. ist klar oder? ;)


    summe der zeit am tag:
    2x 30min für kleine gassirunde (incl. an- und wieder auskleiden *fg*)
    1x 1h15min-1h30min für große runde
    = 2h30min am tag


    last but not least:
    6. "alle werden eingebunden"
    wie alt sind deine kinder?
    wenn sie jünger sind als 13 vergiss es... deine frau und du müssen die last von ausbildung und haltung des hundes komplett alleine buckeln. nimm deine kids schön oft mit und versuch sie an die thematik heranzuführen und dafür zu motivieren (langfristig!!), aber generell gilt für hund und kind:
    kleinkinder und hund haben nix mit einander verloren, ohne dass zwischen beiden die hand eines erwachsenen ist.
    kinder können mit hunden mal spielen, aber nicht ausbilden und alleine mit denen was unternehmen.
    jugendliche können hunde ausbilden und was alleine mit ihnen machen, haben aber oft keine lust mehr, sodass es auch in diesem alter an den eltern hängen bleibt :hinterha:


    so jetzt hab ich viel gequasselt und fast den überblick über den eigenen text verloren.. :jeck:


    edit 2: noch ein kleiner tip:

    hunde sind egoisten. sonst hätten sie im darwinismus nicht so gute karten ;)
    glaube also nicht, dass dein hund irgendwas für dich macht aus loyalität, sondern weil du die quelle unerschöpflichen fressens bist ;)
    also bestich ihn ruhig ordentlich, damit er nen grund hat "scheinloyal" zu werden :tongue2:

  • Zitat von Wendigo

    Steht das DD zufällig für Deutsch Drahthaar? Die hatten wir nämlich so lange ich denken kann als Jagdhunde. Sehr coole Tiere :)

    :)

    Wir haben auch seit ich denken kann nur Deutsch-Drahthaar als Jagdhunde!

  • Zitat

    (rassehund kostet natürlich in der erstanschaffung mehr, dafür hat man beim tierheimhund oft ne größere tierarztrechnung)


    Das kann man so pauschal nicht sagen.

    Meine Erfahrung ist, dass oft gerade reinrassige Hunde mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben.

  • das kommt sehr darauf an. du mußt dir natürlich die ahnen deines potentiellen hundes genau anschauen. wenn du da schon siehst, dass die alle entsprechende probleme haben, dann ist die chance groß, dass deiner auch nen problem kriegen könnte. aber dazu gibt es ja eben bei seriösen züchtern (ich rede hier nicht von "vermehrern" die nicht in FCI anerkannten vereinen tätig sind) die nachvollziehbaren verwandtschaften.

    desweiteren gab es vor einiger zeit eine studie in der mischlinge und schäferhunde verglichen wurden und das ergebnis war, dass das weit verbreitete "vorurteil", dass mischlinge weniger krankhaft und widerstandsfähiger wären als rassetiere, klar widerlegt werden konnte. in dieser studie kam herraus, dass z.b. die erbkrankheiten HD und ED bei den mischlingen deutlich schlimmer vertreten waren, als bei den schäferhunden, welche selber eine rasse sind, die etwas mit dieser problematik zu kämpfen hat.


    (nochmal offtopic zum thema "was ist ein rassehund"

    in diesem zusammenhang möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass es einen großen unterschied gibt zwischen hunden aus einer zuchtstätte, welche der FCI und in deutschland meist auch automatisch dem VDH untersteht, und sogenannten "vermehrern" oder "dissidenz"-züchtern. letztere sind zum teil ebenfalls in vereinen organisiert, was das unterscheiden für den laien noch komplizerter macht. der hauptunterschied besteht in den zuchtrichtlinien. diese sind in den VDH vereinen relativ strickt und die vorfahren sind relativ gut nachvollziehbar. in der dissidenz ist dem nicht so, sodass man zwar einen "rassehund" kauft, dieser jedoch trotzdem eine "genetische wundertüte" sein kann und zudem keine berechtigung hat auf offiziellen events mitzuwirken. diese "genetischen wundertüten" beinhalten zum teil starke abweichungen vom rassestandard in phänotypus und verhalten und sind gesundheitlich nicht seriös einzuschätzen.

    die vereine der dissidenz versuchen im übrigen zum teil extra die leute zu täuschen, indem z.b. retriever im verein "drc soltau" angeboten werden. das "original" unter dem dach des vdh heißt "drc". ein schelm wer böses dabei denkt :hinterha:

    um das ganze noch zu verkomplizieren gibt es eine rasse [bin mir grad nicht mehr so sicher welche] wo sich der rasseverein aus dem vdh herrausgelöst hat, weil den mitgliedern die vdh-richtlinien nicht weitreichend genug waren. sprich mit dem "nicht-vdh" verein würde man in diesem fall sogar besser fahren. bin mir grad allerdings gar nicht sicher, ob die trennung tatsächlich komplett vollzogen wurde, oder ob man sich noch geeinigt hat und im vdh verblieben ist... naja.. vereinsmeiereien gibts halt überall :hinterha: )