waldhof - K'lautern 2

  • Mannheim. Von schweren Ausschreitungen ist das Regionalliga-Derby zwischen dem SV Waldhof und der U-23-Auswahl des 1. FC Kaiserslautern begleitet worden. Der 2:0 (2:0)-Sieg der Pfälzer nach Treffern von Mathias Abel (17.) und Steven Zöllner (37.) rückte vor 10 023 Besuchern im Carl-Benz-Stadion in den Hintergrund. In der 56. Spielminute unterbrach Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) für 20 Minuten die Partie, weil im Gäste-Fanblock wiederholt bengalische Feuer und Raketen gezündet wurden.

    Was sich zuvor abspielte, bekamen nur die wenigsten der Besucher mit: "Kurz vor der Halbzeit kamen rund 150 bis 200 Waldhof-Anhänger hinter der Südtribüne zusammen, rannten Richtung Gäste-Fanblock und bewarfen Polizeibeamte über einen Sicherheitszaun mit Steinen, Ästen, Feuerzeugen und vielen anderen Gegenständen. Daraufhin mussten wir einschreiten", berichtet Polizeipressesprecher Martin Boll.
    Büsche in Brand gesetzt

    Provoziert davon, standen rund 1300 FCK-Fans dem in nichts nach. Schon in der Pause musste die Feuerwehr einen Brand in einem Gebüsch hinter der Westtribüne löschen. Über den Stadionsprecher drohte Welz zu Beginn der zweiten Halbzeit, im Wiederholungsfall die Partie abzubrechen. Kurz nach dem Wechsel (56.) schickte er die Spieler für 20 Minuten in die Kabinen, nachdem FCK-Fans erneut bengalische Feuer zündeten. Als sich die erhitzten Gemüter beruhigt hatten, konnte die Partie regulär beendet werden.

    Scharfe Kritik äußerte Waldhof-Coach Walter Pradt am DFB: "Es ist Dummheit pur, ein solches Spiel, dessen Brisanz bekannt ist, an einem Tag anzusetzen, an dem die Zweitligamannschaft von Kaiserslautern nicht spielt. Da sollten sich einige Leute mal Gedanken machen. Dann hätte vieles von dem, was sich heute abgespielt hat, vermieden werden können. Jetzt sind die beiden Vereine wieder die Verlierer. Diesem Mob kann kein Klub Herr werden."

    Auch SVW-Geschäftsführer Andreas Laib war fassungslos: "Wir werden uns mit allen Verantwortlichen, auch der Polizei, zusammensetzen. Dann wird es eine Stellungnahme an den DFB geben. Momentan fehlen mir noch die Worte", äußerte er zu Konsequenzen.

    Auch nach Spielende waren die Polizeikräfte schwer damit beschäftigt, die randalierenden Fans zu kontrollieren. Zwei Hundertschaften waren am Hauptbahnhof bemüht, die Fan-Lager bei der Abreise der FCK-Fans zu trennen und die kritische Situation zu entschärfen, das Areal war weiträumig abgesperrt. Rettungsdienste hatten alle Hände voll zu tun und berichteten von mehreren Verletzten, das THW leuchtete die Umgebung taghell aus. Mindestens ein Molotow-Cocktail wurde geworfen, erst spät in der Nacht beruhigte sich die Lage.

    hehe...:bier:

    GO BUCS GO:3ddevil:

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  • bengalos, der ganze kram.. alles cool. sieht schön aus, macht was her, gehört dazu.
    aber wenns dann ans abfackeln von stadien geht isses doch zu viel.
    die fck-fans haben hierbei sicher keine rühmliche rolle gespielt, aber hier seien mal 2 punkte erwähnt:
    1. SVW-Fans waren nicht weniger "engagiert" und haben die eigene fan-kurve fast zum brennen gebracht! (wie doof muss man eigentlich sein?) das "böser-FCK-Spiel" geht diesesmal nicht auf!
    2. wurden die gäste-fans von 400 polizisten begrüßt, dank denen viele erst zur 2ten HZ ins stadion konnten. das heizt die stimmung gut auf, glückwunsch polente! zudem hat auch die polizei eine unrühmlich rolle gespielt, als sie mit gezückten stöcken sowohl auf kinder, als auch auf offensichtlich unbeteiligte eingeschlagen hat!

    alles in allem: derby schön und gut, aber die fangruppen auf beiden seiten (sogenannte ultras...) + polizei haben vollkommen versagt

    Zehn Bier für nen Zwanni!

  • na, da stellt sich doch gleich mal jemand als "Board-Hooligan" zur Verfügung, sehr nett :smile2:


    10.000+ in der vierten Liga? :eek:

    Respekt :bier:

    der Verein am Boden, der Name aber zieht immer noch ...


  • aber die fangruppen auf beiden seiten (sogenannte ultras...)

    Diese Personen als Fans zu bezeichnen ist ein unding. Das sind einfach nur Straftäter, sonst nix.

    Mal sehen ob die Saarbrücker daraus lernen und erst gar keine FCK-"Fans" in die Stadt lassen. Und wenns gegen den KSC gehts wirds genauso. Was hat das noch mit Sport zu tun?

    Ich hoffe der DFB greift mal richtig durch, Punktabzug und das nicht undeutlich, damit diese Idioten auch verstehen "wie" sie ihren Verein so toll unterstützen. Geldstrafen helfen da nicht mehr...

    Go Pack Go!!

  • Was wer gesagt hat? :madness

    Mal sehen ob die Saarbrücker daraus lernen und erst gar keine FCK-"Fans" in die Stadt lassen. Und wenns gegen den KSC gehts wirds genauso. Was hat das noch mit Sport zu tun?

    Ich hoffe der DFB greift mal richtig durch, Punktabzug und das nicht undeutlich, damit diese Idioten auch verstehen "wie" sie ihren Verein so toll unterstützen. Geldstrafen helfen da nicht mehr...


    q.e.d.:hinterha:

    Zehn Bier für nen Zwanni!

  • Diese Personen als Fans zu bezeichnen ist ein unding. Das sind einfach nur Straftäter, sonst nix.

    Ich hoffe der DFB greift mal richtig durch, Punktabzug und das nicht undeutlich, damit diese Idioten auch verstehen "wie" sie ihren Verein so toll unterstützen. Geldstrafen helfen da nicht mehr...

    Punktabzüge bringen doch auch nichts. Siehe deinen ersten Satz. Eine Patentlösung weiß ich jetzt zwar auch nicht, aber ein paar Spiele unter Ausschluß der Öffentlichkeit wären vielleicht mal angebracht.

    In Stuttgart gab es auch schon mal wegen eines Becherwurfs ein Geisterspiel, eine Geldstrafe und 2 Spielzeiten lang ein Netz vor der gesamten Gegentribüne.

  • Diese Personen als Fans zu bezeichnen ist ein unding. Das sind einfach nur Straftäter, sonst nix.


    Dann erklär mir mal, was richtige Fans sind und v.a., woher sich das Wort "Fan" ableitet...


    EDIT: Bevor jetzt wieder einer der Board-üblichen Schlaumeier ankommt: Ich heiße mit diesem Posting die Aktionen nicht gut. Muss man ja in heutigen Zeiten immer nochmal extra erwähnen... :hinterha:

  • Dann erklär mir mal, was richtige Fans sind und v.a., woher sich das Wort "Fan" ableitet...

    Zitat

    Ein Fan [fɛn] (englisch fan [fæn], von fanatic „Fanatiker“) ist ein begeisterter Anhänger einer Person, einer Gruppe von Personen oder einer Sache.

    Der Sinn deiner Frage in diesem Zusammenhang erschliesst sich mir allerdings nicht :paelzer: :madness

  • Der Sinn deiner Frage in diesem Zusammenhang erschliesst sich mir allerdings nicht :paelzer: :madness


    Na, sie sind Fanatiker für ihr Team und unterstützen es fanatisch. Inwiefern da ein bestimmtes Verhalten integriert und ein anderes exkludiert wird, sehe ich beim besten Willen nicht (darum besitzt der Begriff für mich auch weder eine positive noch eine negative Konnotation).

    Ich finds nur immer wieder süß, wenn einerseits in den Medien ab und zu von Fanatikern, die die Fußball-Fans verschrecken, die Rede ist (hier glücklicherweise noch nicht) - und andererseits in den Stadien etwa in Südosteuropa oder Südamerika immer von (positiv konnotierter) leidenschaftlich-fanatischer Stimmung gesprochen wird. Hierzulande dagegen wird einem schon beim Abbrennen eines Bengalos das Fantum abgesprochen. Hallo Doppelmoral :D

  • Inwiefern da ein bestimmtes Verhalten integriert und ein anderes exkludiert wird, sehe ich beim besten Willen nicht.

    Ich schon: Anfeuern, Schreien, Jubeln inkludiert. Leute zusammenschlagen, Feuerwerkskörper abfeuern, Sachbeschädigung exkludiert.

    Thank you 62

  • Ich schon: Anfeuern, Schreien, Jubeln inkludiert. Leute zusammenschlagen, Feuerwerkskörper abfeuern, Sachbeschädigung exkludiert.

    signed

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Eben!

    Und redet bitte nicht nur über die FCK-Fans. Ich erinnere mich noch gut an die "lieben" Mannheimer - vor allem, wenn es auf den Bieberer Berg oder ans Böllenfalltor ging. Selbst beim Fan-losen FSV wurde die Sicherheit verstärkt. Die geben sich gerade mal gar nichts.

    Wenn ein im Schlaf gedraftretes Team besser ist als alle anderen, wird es Zeit der Realität ins Auge zu blicken...

    Helft dem NFL-Talk

  • Ich schon: Anfeuern, Schreien, Jubeln inkludiert. Leute zusammenschlagen, Feuerwerkskörper abfeuern, Sachbeschädigung exkludiert.


    Moment, du redest jetzt von deiner moralischen Wertung, was gut und richtig ist, darum gehts mir aber gar nicht. Dem Begriff "fanatisch" ist das m.E. nicht per se immanent, sieht man ja auch an anderen Verwendungen.

  • Da wir hier den Begriff „Fan“ und nicht die Vorfälle selbst diskutieren, möchte ich mich dann doch einmal einklinken.

    Oxford sieht es folgendermaßen:

    fan

    → noun
    a person who has a strong interest in or admiration for a particular sport, art form, or famous person: football fans | I'm a fan of this author.
    - DERIVATIVES fandom noun .
    - ORIGIN late 19th cent. (originally US): abbreviation of fanatic.


    Und die Herren haben Recht – Der Begriff Fan enthält erst einmal keinerlei zusätzlichen Informationen über besagte Person A, die über das eben angesprochene Fantum bezüglich der Sache X hinaus geht.

    Jede mögliche Person A, sei sie ein fürsorglicher Familienvater, ein Hooligan, der Messias oder gar ein Kommunisten – Nazi, kann theoretisch Fan von X sein. Wie er dieses Fantum auslebt ist hier nicht inbegriffen.

    Korrekt wäre daher

    a) diese Fans (nicht "Fans") sind eine Schande für ihren Verein.

    b) diese Straftäter, die wahrscheinlich gar keine Fans sind und nur zur Gewaltschau das Stadion aufsuchen, sind eine Schande.

    c) Kaiserslautern braucht die Welt nicht und deren sogenannte „Fans“ (ob Gewalt oder nicht spielt hier nur eine untergeordnete Rolle) bedürfen der Gruppentherapie um sie von dieser fehlgeleiteten Neigung zu befreien.

  • Moment, du redest jetzt von deiner moralischen Wertung, was gut und richtig ist, darum gehts mir aber gar nicht. Dem Begriff "fanatisch" ist das m.E. nicht per se immanent, sieht man ja auch an anderen Verwendungen.

    Ja, aber wenn du "Fußball-Fan" oder von mir aus "FCK-Fan" sagst, stellst du eine Relation her - nämlich die zum Sport oder eben dem Verein. Da es dem DFB (oder den Landesveränden) als Vertreter des Fußballs bzw. den Vereinen aber nicht "gut" tut, wenn diese Herrschaften ihre Schlachten austragen, impliziert dies eben die moralische Wertung.

    Wenn du natürlich "fanatischer" FCK-Hasser bist, dann sind solche Vorkommnisse wie in Mannheim "normal" und für diese Personen auch angemessen. Right?

    IMO kann man den Fan-Begriff nicht vom Objekt des Fantums abstrahieren - und als "Fan" sollte man dieses Objekt unterstützen, feiern etc., aber doch nicht (be-)schädigen...

    Wenn ein im Schlaf gedraftretes Team besser ist als alle anderen, wird es Zeit der Realität ins Auge zu blicken...

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  • Dann erklär mir mal, was richtige Fans sind und v.a., woher sich das Wort "Fan" ableitet...

    Das ich ausgerechnet mal in einem NFL-Forum danach gefragt werde was echte Fans sind. Naja komisch, fahr einfach mal nach Green Bay....das sind Leute die während eines Spiels ohne wenn und aber hinter ihrem Team stehen und es unterstützen.

    Was Toilettenzerstören, Rauchbomben zünden, Raketen abfeuern etc. damit zu tun hat kann ich dir allerdings nicht erklären, da musst du die Jungs fragen die für 50.000€ Sachschaden verantwortlich sind. Keine Ahnung warum diese Leute sich Fans nennen.

    Go Pack Go!!


  • c) Kaiserslautern braucht die Welt nicht und deren sogenannte „Fans“ (ob Gewalt oder nicht spielt hier nur eine untergeordnete Rolle) bedürfen der Gruppentherapie um sie von dieser fehlgeleiteten Neigung zu befreien.

    Die Waldhöfer sind auch nicht frei von schuld, so ist das ja nicht, die haben auch ihren Teil begetragen, so ist das ja jetzt nicht. Aber die interessieren mich nicht, das ist Sache von deren Clubführung das zu ahnden. Aber als Vereinsmitglied des FCK geht mir das echt auf den Sack wie die Aussendarstellung des Vereins von solchen "Fans" nach aussen getragen wird. Und ich stelle mir gerade ernsthaft die Frage ob ich nicht auf der Stelle austreten werde. Wenn das einige machen, vielleicht macht der Verein dann mal was, anstatt sich nur "zu distanzieren" und Gras über die Sache wachsen zu lassen.

    Go Pack Go!!

  • Ja, aber wenn du "Fußball-Fan" oder von mir aus "FCK-Fan" sagst, stellst du eine Relation her - nämlich die zum Sport oder eben dem Verein. Da es dem DFB (oder den Landesveränden) als Vertreter des Fußballs bzw. den Vereinen aber nicht "gut" tut, wenn diese Herrschaften ihre Schlachten austragen, impliziert dies eben die moralische Wertung.


    Das verstehe ich jetzt nicht, also den Zusammenhang zwischen zu kritisierenden Taten und der Bekenntnis zu einem Club. Wo fängts an, wo hörts auf? Darf sich ein Herr Wildmoser noch Löwen-Fan nennen (wenn ers denn wirklich ist)? Na sicher darf er das!

    Zitat

    Wenn du natürlich "fanatischer" FCK-Hasser bist, dann sind solche Vorkommnisse wie in Mannheim "normal" und für diese Personen auch angemessen. Right?


    Wie gesagt, du verwechselst hier zwei Ebenen. Ich verurteile diese Taten (genauso wie das meist hirnlos-brutale Vorgehen der Polizei - jeder reisende Fan kann da jede Menge Storys erzählen!), aber ich würde deswegen diesen Leuten nicht den Status als XYZ-Fans absprechen.

    Wenn wir mal zum beliebten Thema Ultras kommen: Ich stehe Ultras und Ultras-Bashern in etwa gleich kritisch gegenüber. Allerdings kann man den wenigsten Ultras absprechen, Fan im wahrsten fanatischen Sinne ihres Vereins zu sein. Stundenlangs Transpi-Basteln und Choreo-Einstudieren vor jedem Heimspiel, meist eine recht hohe Bereitschaft, ihr Team auch auswärts zu unterstützen - das nenne ich mehr Fan als jeden Couchpotatoe, der sich über die "Verbrecher mit den Bengalos" aufregt. Bedeutend mehr sogar. Heißt andersrum aber nicht, dass ich Ultra-Aktionen generell supi finde - und heißt eben auch nicht, dass ich manche Vorfälle nicht klar verurteile.

    Zitat

    IMO kann man den Fan-Begriff nicht vom Objekt des Fantums abstrahieren - und als "Fan" sollte man dieses Objekt unterstützen, feiern etc., aber doch nicht (be-)schädigen...


    Kommt immer draun an, wer Beschädigung definiert. In diesem Fall mag das auf der Hand liegen, aber die Realität ist dafür zu vielschichtig. DFB, DFL und Präsidien definieren übrigens mittels ihrer Sanktionen auch für mich nicht grundsätzlich, was ich für Beschädigen halte - siehe Stadionverbote wegen Aufklebern etc. Der Verein ist eben wesentlich mehr als nur seine Oberen.

    Andersrum würde die Quintessenz doch lauten, dass es in vielen Ländern kaum Fans gibt. Und das halte ich für grundfalsch.

  • Kommt immer draun an, wer Beschädigung definiert.

    Sorry, ich kann deiner Argumentation einfach nicht folgen. Für mich ist die Sache echt schwarz-weiß. Wenn ich Fan bin, halte ich bedingungslos zu meinem Klub und unterstütze ihn, so gut ich kann. Wenn ich - und da habe ich oben vermutlich missverständlich ausgedrückt - den Verein durch mein Verhalten schädige (Ruf, Image, Strafen etc.), dann kann ich mich doch nicht als "Unterstützer" bezeichnen. Und zudem unterstelle ich vielen Ultras den Einsatz zum "Selbstzweck" (Eigendarstellung) und nicht unbedingt zum Wohl des Vereins oder der Mannschaft. Aber das ist jetzt echt subjektiv und lässt sich von mir nicht durch Fakten belegen, sondern nur durch die Empirie.

    edit: Hatte das "nicht" vergessen - und das verfälscht den Sinn erheblich... :hinterha:

    Wenn ein im Schlaf gedraftretes Team besser ist als alle anderen, wird es Zeit der Realität ins Auge zu blicken...

    Helft dem NFL-Talk

    Einmal editiert, zuletzt von Oxx (3. September 2009 um 19:47)


  • c) Kaiserslautern braucht die Welt nicht und deren sogenannte „Fans“ (ob Gewalt oder nicht spielt hier nur eine untergeordnete Rolle) bedürfen der Gruppentherapie um sie von dieser fehlgeleiteten Neigung zu befreien.

    sollte das ernst gemeint sein hast du deinen persönlichen tiefpunkt erreicht.
    glückwunsch dazu

    Zehn Bier für nen Zwanni!

  • Sorry, ich kann deiner Argumentation einfach nicht folgen. Für mich ist die Sache echt schwarz-weiß. Wenn ich Fan bin, halte ich bedingungslos zu meinem Klub und unterstütze ihn, so gut ich kann. Wenn ich - und da habe ich oben vermutlich missverständlich ausgedrückt - den Verein durch mein Verhalten schädige (Ruf, Image, Strafen etc.), dann kann ich mich doch nicht als "Unterstützer" bezeichnen.


    Weil irgendeinerecht beliebige Instanz Strafen ausspricht, die 200 Kilometer weiter oder 5 Jahre vorher vielleicht ganz anders ausfallen würden, darf ich mich also nicht Fan nennen? Weil irgendwo ein Aufkleber klebt? Weil jemand ein Bengalo hochhält, das an einem gewissen Tag des Jahres in viel dichteren Menschenmengen von jedem akzeptiert verwendet wird (und nebenbei auch noch wirklich gefährlichere Dinge)?

    Nebenbei würde ich doch auch nicht jede schlimme Entscheidung / Äußerung etwa des Präsidiums willenlos mittragen - gerade wenn das dem Ruf des Vereins schadet. Nur dürften die Herren strukturell am längeren Hebel sitzen. Die bösen sind nachher eh immer die Fans.

    Ich glaube mir sind da einfach andere Problematiken bewußter bzw. präsenter als dir. Ich schätze wir supporten unseren Verein (oder unsere Vereine :hinterha:) auch unterschiedlich. Ist ja auch gut so, alle gleichförmig wäre auch langweilig :bier:

    Zumindest hoffe ich, dass irgendwann in den Medien statt "südländischer Atmosphäre" o.ä. bei Europapokal-Spielen in der Türkei, in Griechenland oder in den Balkanstaaten dann auch konsequenterweise von einem Stadion halbvoll mit Schwerverbrechern gesprochen wird. Wäre immerhin ein Anfang.

    Zitat

    Und zudem unterstelle ich vielen Ultras den Einsatz zum "Selbstzweck" (Eigendarstellung) und unbedingt zum Wohl des Vereins oder der Mannschaft. Aber das ist jetzt echt subjektiv und lässt sich von mir nicht durch Fakten belegen, sondern nur durch die Empirie.


    Was ist schon wirklich zum Wohle des Vereins und der Mannschaft? Da muss man dann schon ehrenamtliche Tätigkeiten übernehmen. Oder vielleicht noch das aktuelle Trikot kaufen? ;)

    Denke wir haben völlig unterschiedliche Sicht auf Fantum und dessen historische, kulturelle, soziale und v.a. globale Entwicklung... von daher wird diese Diskussion denke ich nicht mehr übermäßig ertragreicher für alle.

  • Vermutlich hast Du Recht... wir kommen da nicht weiter. Als Fazit möchte ich nur klarstellen: Ich lehne einfach Gewalt und Sachbeschädigungen ab - und nein, damit meine ich nicht den Aufkleber, sondern Brandstiftungen, Steinwürfe etc.

    Wenn ein im Schlaf gedraftretes Team besser ist als alle anderen, wird es Zeit der Realität ins Auge zu blicken...

    Helft dem NFL-Talk

  • Weil irgendeinerecht beliebige Instanz Strafen ausspricht, die 200 Kilometer weiter oder 5 Jahre vorher vielleicht ganz anders ausfallen würden, darf ich mich also nicht Fan nennen?

    Das hat nichts damit zu tun ob du Fan bist oder nicht, ich sprechen diesen Straftätern nicht ihr Fantum ab, ich spreche ihnen ab dass sie ihren Verein unterstützen.

    Wie ich eingangs sagte, das sind Straftäter, unabhängig ob sie Fan sind oder nicht, vielleicht kam das undeutlich rüber.

    Go Pack Go!!

  • FCK distanziert sich von eigenen Fans
    Unangebracht! Denn wenn ich das hier richtig lese:

    Zitat von Spiegel.de

    Acht verletzte Polizisten und 36 Festnahmen: Das ist die Bilanz nach den schweren Krawallen beim Regionalligaspiel zwischen dem SV Waldhof Mannheim und dem 1. FC Kaiserslautern II (0:2) am Mittwochabend. In der Halbzeitpause des Spiels waren Polizisten von rund 200 Mannheimer Anhängern angegriffen und mit Steinen beworfen worden. Die Beamten antworteten nach Angaben eines Polizeisprechers mit "massivem Schlagstockeinsatz". In der zweiten Halbzeit hatte Schiedsrichter Tobias Welz das Spiel für 20 Minuten unterbrechen müssen, weil Fans aus Kaiserslautern Raketen und bengalische Feuer gezündet hatten. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Ermittlungen aufgenommen.


    sieht die Billanz wiefolgt aus:

    SVWM: Angriff auf polizisten und daraus resultierende Übergriffe auf Unbeteiligte (Tränengas, Knüppel etc.)
    FCK: Pyro-"Show"

    Sorry, aber das sind 2 verschiedene Paar Schuh!

    Zehn Bier für nen Zwanni!