Meiner Meinung nach muss nicht immer alles bis ins kleinste Details aufgelöst werden. Um mal bei deinem Beispiel "Faceless Men" zu bleiben: klar sind die Super-Interessant und vermutlich könnte man ein ganzes Spin-Off mit Geschichten rund um ihre Entstehung, ihre Motivation und Ziele usw. machen. Aber zum einen ist es für die Story nicht mehr relevant und zum anderen denke ich, dass dieses "alles auflösen" auch ein Stück weit das Mystische nimmt. Wie man ja merkt kann man sowieso nicht eine Darstellung finden, die allen gefällt. Am Ende würde man eine Hintergrundstory für die Faceless Men einbauen und die Hälfte der Leute findet sie auf einmal gar nicht mehr so interessant, weil sie mit dem Hintergrund nichts anfangen können.
Und gerade dieses Ausufernde und die vielen verschiedenen Nebenstorys sind ja der Grund, weshalb Martin seine Bücher nicht fertig kriegt.Was aber nichts daran ändert, dass ich grundsätzlich der Meinung bin, dass man diese Staffel länger hätte machen müssen, um in Ruhe die wesentlichen Stränge zu beenden und (Charakter)Entwicklungen plausibel darzustellen.
Bei den Faceless Men war halt das Ende sehr unbefriedigend, bei allem, was sie uns gezeigt haben, macht es überhaupt keinen Sinn, dass der gute Jacqen sie da einfach rausspazieren lässt. Das hat mich doch sehr genervt, neben der Dummheit von Arya.
Aber an sich hast du vollkommen recht. Ich brauch jetzt am Ende der letzten Folge nicht noch eine große Texttafel, wo dann der große Plan von jeder einzelnen Figur oder Gruppierung aufgeführt wird und alles haarklein geklärt wird. Manche Plotstränge oder Theorien usw. lohnt es auch nicht aufzugreifen bzw. würden auch in die Irre führen.
Ich finde sowas wie die Iron Bank nochmal in Staffel 7 wieder reinzuschreiben, nur um irgendwelchen Fans vielleicht die Frage zu nehmen, wo Cersei denn das Geld für die Golden Company her hat, mehr als fragwürdig. Und wenn wir uns anschauen, was aus der Golden Company geworden ist, hätte man sich das wiederum auch sparen können.
Hätten sie sich ab Staffel 7 auf die Charaktere, die sie haben, und auf ihr Ziel fokussiert, hätten sie genug Zeit gehabt ein rundes Ende zu erzielen, was auch nicht so gehetzt wirkt. Sicherlich hätten dann immer noch Leute gemeckert, dass die Bücher viel komplexer sind, aber gut, die können ja die Bücher lesen. Und auch in denen wird sicherlich nicht alles erklärt, aber sie liefern eben auch trotzdem viel Futter, dass man sich seine eigenen Theorien spinnen kann.
Das hat sich bei der Serie zumindest aber komplett erledigt. Es wird alles getan, was gesagt wird. Wenn ich spekuliere, wer auf dem Thron landet oder die letzte Person auf dem Thron ist, beziehe ich eigentlich kaum ein, was logisch in der FIgurenkonstellation ist, sondern frage ich mich eher, wen die Macher gewählt haben. So wirkt das Ganze für mich eher wie eine willkürliche Entscheidung als eine organische Entwicklung.