Sonntagsfrage Spezial zur Bundestagswahl 2013

  • Unterhaltsames Gespräch da gestern Abend zwischen Slomka und Gabriel.

    Der eine redet von einer fröhlichen Veranstaltung und die andere versteift sich auf eine Frage, welche zwar legitim, in der jetzigen Situation aber völlig fehl am Platz ist.

  • Ich finde es immer tragisch, wenn Menschen vor lauter Schaum vor dem Mund nicht mehr in der Lage sind, ein Argument zu verstehen.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Ich finde es immer tragisch, wenn Menschen vor lauter Schaum vor dem Mund nicht mehr in der Lage sind, ein Argument zu verstehen.

    Worum geht's, bitte? Ich war gestern mit Arbeit, Renovierung, Packers (aua) und Schlafen beschäftigt, habe nichts mitbekommen.

  • Worum geht's, bitte? Ich war gestern mit Arbeit, Renovierung, Packers (aua) und Schlafen beschäftigt, habe nichts mitbekommen.

    such bei Youtube nach Gabriel Slomka, dann weist du Bescheid :smile2:

  • Ich würde Gabriel in der Sache absolut recht geben. Wenn die SPD ihre Basis befragen will ist das in Ordnung und das Clevere daran ist, das man die CDU/CSU mit unter Druck setzt. Natürlich kann es blöd ausgehen, aber ich finds eher geschickt

  • Naja, Siggi hat da auch nicht wirklich souverän in diesem Gespräch gewirkt.
    Besonders als er anfangs auf "Schönwetter-Stimmung" machte. Und mit "das stimmt doch nicht" hat schon Per Steinbrück nicht punkten können.

  • Lustig ist, wie er in dem Video am Anfang die Eintrittszahlen hervor hebt, wobei man ja davon ausgehen kann, dass die meisten wegen der "Mitbestimmung" eintreten um gegen die Große Koalition zu stimmen :mrgreen:

    Also obwohl mir die SPD deutlich lieber ist als die Union, finde ich Sigmar Gabriel unausstehlich, obwohl ich bei dem Interview schon ein wenig schmunzeln musste.

    Ich verstehe aber andererseits seinen Standpunkt und halte den Basisentscheid für eine gute Sache. Er hat vollkommen Recht damit, dass es sonst noch weniger Leute mit noch mehr Macht entscheiden würden. Im Grunde ist das mehr Demokratie anstatt weniger. Denn eine Partei besteht nicht nur aus dem Vorstand und wenn die Mehrheit der Mitglieder gegen eine solche Koalition sein sollte, dürfte es auch keine geben.

  • Zitat von [TheDude];1304106

    Ich verstehe aber andererseits seinen Standpunkt und halte den Basisentscheid für eine gute Sache. Er hat vollkommen Recht damit, dass es sonst noch weniger Leute mit noch mehr Macht entscheiden würden. Im Grunde ist das mehr Demokratie anstatt weniger. Denn eine Partei besteht nicht nur aus dem Vorstand und wenn die Mehrheit der Mitglieder gegen eine solche Koalition sein sollte, dürfte es auch keine geben.

    Aber irgendwie ist es doch nichts Halbes und nichts Ganzes. Entweder ich will mehr direkte Mitbestimmung des Souveräns, also des Volkes, dann muss man dieses insgesamt befragen, welche Koalition oder besser noch: welche Inhalte des Koalitionsvertrages es sich wünscht. Oder ich nehme das Prinzip der parlamentarischen Demokratie ernst, dann ist der Abgeordnete bei der Abstimmung über Personen und Inhalte weder dem Vorstand noch der Basis, sondern allein seinem Gewissen verantwortlich.

  • Aber irgendwie ist es doch nichts Halbes und nichts Ganzes. Entweder ich will mehr direkte Mitbestimmung des Souveräns, also des Volkes, dann muss man dieses insgesamt befragen, welche Koalition oder besser noch: welche Inhalte des Koalitionsvertrages es sich wünscht. Oder ich nehme das Prinzip der parlamentarischen Demokratie ernst, dann ist der Abgeordnete bei der Abstimmung über Personen und Inhalte weder dem Vorstand noch der Basis, sondern allein seinem Gewissen verantwortlich.

    Er will ja gar nicht - so wie Du es formulierst - "mehr direkte Mitbestimmung des Souveräns, also des Volkes" und sagt das auch nicht (zumindest habe ich das so noch nicht gelesen), sondern er will Beteiligung der SPD-Basis an der Entscheidung Pro oder Contra GroKo. Und das gelingt ihm. Ob man das gut findet oder nicht spielt hierbei ja erst mal keine Rolle. Über die vermeintlichen Inhalte des Vertrages hat der Wähler ja indirekt schon vorher abgestimmt - mit seiner Stimme bei der Wahl. Und mehr Demokratie ist es zweifelsfrei auch, zumindest im Vergleich mit dem Prozedere bei CDU und CSU. Damit sage ich ausdrücklich nicht, dass ich eine besser oder das andere schlechter finde.

    Ich finde, man kann gute Gründe herausarbeiten, um unser derzeitiges politisches System zu kritisieren. Aber es ist irgendwie seltsam, wenn man den Parteien vorwirft, sich an die Regeln zu halten. Von daher ist die Kritik Slomkas (bzw. die derer sie sich bedient) auch relativ inhaltslos. Von der Peinlichkeit im Vortrag, nämlich ein Argument einzufordern, dann aber nicht auf dieses eingehen zu wollen, mal ganz abgesehen.


    Er hat sich da mittlerweile hoffentlich in die einzig einigermaßen erträgliche Geisteshaltung gerettet: Galgenhumor.

    Sarkasmus ist zur Freude einiger Forumsmitglieder ja mein zweiter Vorname. ;)

    Ansonsten gehe ich dann mal auf dem Boden von Pandoras Büchse nach der Hoffnung suchen...

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

    Einmal editiert, zuletzt von datajunk (2. Dezember 2013 um 10:52)

  • Die WM ist überhaupt ein überaus praktisches Ding: Was die Politik dieses Mal zur WM durchwinken will


    guter link, eigentlich müßte man heulen wenns nicht so ernst wäre, angie hat das land (und dessen bewohner) irgendwie in trance versetzt, sodaß der mehrheit wohl so ziemlich alles vorgesetzt werden könnte und diese würde das vielleicht kurz wahrnehmen, dann aber achselzuckend goutieren. (schlaaaaand!)


    dazu lohnt es sich derzeit wieder in deutschland recht laut und billig einfach mal gegen alles und jeden zu sein:

    http://www.mdr.de/sachsen/wahlen…hldaten100.html

    (gleich mal >10% ist natürlich ne ansage)

  • Die erste gute Nachricht des Tages ist schon mal das das rechte Pack es doch nicht in den Landtag in Sachsen geschafft haben.