• Ich muss jetzt hier mal Abbitte leisten. Das ist so ein Tag, an dem man bei jeder geschriebenen Silbe spürt, dass Gleichgültigkeit und Ukraine definitiv nicht in einen Satz gehören. Keine Ahnung, wie ich überhaupt auf diese infame Idee kommen konnte.

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  • Da wünsche ich ihnen schon einmal viel Erfolg dabei. :jeck:

    Russisches Fernsehen scheint dieser Tage in Teilen wirklich Nordkoreanisches Niveau erreicht zu haben.

  • Wichtiger erscheint mir eher die Meldung dass die USA keine Langstreckenraketen an die Ukraine liefern werden.

    Das hätte einen bedeutenden Unterschied ausmachen können, aber beim Gedanken an amerikanische Raketen auf russischem Gebiet zog man wohl die Linie.

  • Probleme in Deutschland:

    1. ein tief sitzender Antiamerikanismus

    2. Romantisierung Russlands als eigentlich ganz knuddeliger Teddybär

    3. Bequemlichkeit und Dünnbrettbohrerei

    Viele haben immer noch nicht erkannt, dass Russland ein faschistisches Regime ist, das über kurz oder lang ganz Europa bedroht.

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  • Das hätte einen bedeutenden Unterschied ausmachen können, aber beim Gedanken an amerikanische Raketen auf russischem Gebiet zog man wohl die Linie.

    Weiter gedacht: was, wenn Russland irgendwo plötzlich schneller als gedacht vorstoßen könnte (ich weiß, eher unwahrscheinlich) und solches Gerät in russ. Hände fiele?

  • Weiter gedacht: was, wenn Russland irgendwo plötzlich schneller als gedacht vorstoßen könnte (ich weiß, eher unwahrscheinlich) und solches Gerät in russ. Hände fiele?

    Es geht wohl doch eher darum zu verhindern, dass Gebiete/Städte tief in Russland mit US-Waffen angegriffen werden.

    Ich bin da zwiegespalten. Einerseits ist die Zurückhaltung nachvollziehbar, damit es nicht zum großen Krieg kommt. Andererseits könnte die Ukraine Russland empfindlich treffen.

    U.S. to supply Ukraine MLR systems with 70-km, not 300-km range
    New batches of high-precision guided rockets for multiple launch systems the U.S. is going to supply to Ukraine won’t be able to strike deep into the Russian…
    www.ukrinform.net
  • Weiter gedacht: was, wenn Russland irgendwo plötzlich schneller als gedacht vorstoßen könnte (ich weiß, eher unwahrscheinlich) und solches Gerät in russ. Hände fiele?

    Die Russen würden sich die Technologie anschauen nur würde man bei uns nichts darüber lesen.

  • Probleme in Deutschland:

    1. ein tief sitzender Antiamerikanismus

    Nenne mir mal die Leitmedien mit hoher und einflussreicher Reichweite, die „tief sitzenden“ Antiamerikanismus verbreiten…die taz? :mrgreen:

    2. Romantisierung Russlands als eigentlich ganz knuddeliger Teddybär

    Mit Ausnahme von einer kleinen linken Gruppe, wurde Russland weder romantisiert, noch als knuddeliger Teddybär wahrgenommen. Man hat aber versucht (und das auch völlig zu Recht) Russland in Wirtschaftsbeziehungen zu integrieren, da wirtschaftliche Verflechtungen sich grundsätzlich positiv auf Friedensbeziehungen auswirkt und es zusätzlich ökonomische Vorteile gebracht hat.

    3. Bequemlichkeit und Dünnbrettbohrerei

    Das ist eher die Art, wie du dich mit dem ganzen Thema hier auseinandersetzt. Geopolitik umfasst mehr Seiten als nur gut und böse.

    Viele haben immer noch nicht erkannt, dass Russland ein faschistisches Regime ist, das über kurz oder lang ganz Europa bedroht.

    Doch, das wusste man schon seit Jahren, aber nochmal sei gesagt, dass Geopolitik nicht so einfach funktioniert.

    Das einzige womit Russland drohen kann, sind Atomwaffen, jedoch weiß man auch im Kreml um die Konsequenzen und deswegen bewegt sich Russland genau an dieser roten Linie entlang, aber nicht darüber, da die Konsequenz fatal für alle wären.

    Ansonsten ist Russland militärisch im Verhältnis zur NATO nicht mehr als ein Entwicklungsland und das beweisen sie auch gerade in der Ukraine. Selbst wenn die russische Regierung gerne eine Bedrohung für Europa sein möchte, dann merken sie gerade, das sie es de facto nicht sind. Dafür haben sie in den vergangenen 30 Jahren ca. 30.000.000.000.000 $ zu wenig in ihr Militär investiert.

  • 1. Sprach ich von Medien? Allein wenn man auf die Parteien schaut, kommt man zu einem anderen Ergebnis: Linke, AfD, Gazprompartei, Ost-CDU. In der Gesellschaft sieht es v. a. nicht besser aus.

    2. Spätestens 2014 sollte klar geworden sein, dass es nicht funktioniert. Konsequenzen? 0 Stattdessen wurde die Abhängigkeit z. B. durch Nord Stream 2 sogar noch verstätkt und teilweise mit krimineller Ebergie (Stiftung in Meck-Pom) gg. unsere Verbündeten durchgesetzt. Haben wir hier schon zig Mal diskutiert.

    3. Nun ja, da ich es gewohnt bin, dass meine Beiträge hier oft nur oberflächlich bis gar nicht gelesen und mir dann irgendein absurdes Zeug an den Kopf geworfen wird, wundern mich solche Unterstellungen kein bisschen.

    4. Die deutsche Politik der letzten Jahre hat auf mich nicht den Eindruck gemacht, als hätte man das verstanden. Viele unserer Verbündeten haben im Gegensatz dazu Konsequenzen gezogen. Dass du die katastrophale deutsche Politik ohne die kleinste Kritik verteidigst, spricht Bände. Deutschland hat natürlich alles richtig gemacht.

    5. Vielleicht solltest du dich mal genauer mit den US-Republikanern und dem Programm potenzieller Präsidentschaftskandidaten, insbesondere zum Thema NATO auseinandersetzen. Wenn du das getan hast, kannst du dich anschließend mit dem militärischen Potenzial Europas im Vergleich zu Russland beschäftigen. Und bitte nicht vergessen, dass wir es v. a. den USA zu verdanken haben, dass Russland in der Ukraine so hohe Verluste einstecken muss.

    Hinsichtlich Selbsteingenommenheit, Selbstüberschätzung und große Fresse, aber nichts dahinter, steht Deutschland unangefochten auf Rang 1. Das Desaster deutsche Russland- und Ukrainepolitik, sowie die Weigerung, tiefgreifend Konsequenzen zu ziehen, stehen dafür sinnbildlich. Es ist zum in die Tischkante beißen.

  • Probleme in Deutschland:

    1. ein tief sitzender Antiamerikanismus

    Ist das so? Es existiert eine tiefe Abneigung gegenüber einer der beiden Parteien, aufgrund der Erfahrungen mit George W und ganz besonders The Donald. Diese Abneigung gegenüber deren Politik ist gesund, allerdings kein pauschaler Anti-Amerikanismus.

    Dazu kommt ein kollektives Kopfschütteln, dass die Amerikaner es nicht schaffen (wollen), Probleme wie die Schusswaffengewalt oder im Gesundheitssystem zu lösen. Auch das ist verständlich.

  • 1. Sprach ich von Medien? Allein wenn man auf die Parteien schaut, kommt man zu einem anderen Ergebnis: Linke, AfD, Gazprompartei, Ost-CDU. In der Gesellschaft sieht es v. a. nicht besser aus.

    Das mag vielleicht Deine subjektive Sichtweise im Osten sein. Da kann ich Dir aus "tief im Westen" sagen, dass das mal absolut gar nicht so ist oder maximal in kleinen Teilen der SPD (Linke und AfD spielen hier ja mal kaum eine Rolle). Der "Ami" sollte zwar mal während der Stundentenproteste "nach Hause" gehen, aber die große breite Masse hier hat die Amerikaner hier als Befreier und Freunde gesehen. Die komplette BRD Politik der letzten 70 Jahre war darauf aufgebaut. Der Russe war eher eine diffuse Gefahr, der zudem die Brüder und Schwestern "hinter der Mauer" okkupiert hat (und es in deren Köpfen anscheinend immer noch tut).

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Das einzige womit Russland drohen kann, sind Atomwaffen,

    Da würde ich gern noch einen ganz entscheidenden Punkt ergänzen wollen: Russland ist als eines der ganz wenigen Länder bereit, Truppen in Bodenkämpfe zu schicken. Das ist etwas, wogegen sich mittlerweile jedes westliche Land mit Händen und Füßen wehrt. Selbst die USA, die in den letzten Jahren ihre Kriege lieber per Drohne geführt haben.

    "Der Grundzustand eines Fans ist bittere Enttäuschung. Egal wie es steht."
    Nick Hornby

  • 1. Sprach ich von Medien? Allein wenn man auf die Parteien schaut, kommt man zu einem anderen Ergebnis: Linke, AfD, Gazprompartei, Ost-CDU. In der Gesellschaft sieht es v. a. nicht besser aus.

    Die Medien beeinflussen die Meinung, nicht die Politik. Vielleicht solltest du zusätzlich einfach mal versuchen zumindest Sachlichkeit zu heucheln, dann wäre auch der Gegenwind nicht so steif.

    2. Spätestens 2014 sollte klar geworden sein, dass es nicht funktioniert. Konsequenzen? 0 Stattdessen wurde die Abhängigkeit z. B. durch Nord Stream 2 sogar noch verstätkt und teilweise mit krimineller Ebergie (Stiftung in Meck-Pom) gg. unsere Verbündeten durchgesetzt. Haben wir hier schon zig Mal diskutiert.

    Aus jetziger Sicht war dieses Verhalten nur aus einem moralischen Blickwinkel falsch. Ökonomisch hätte es durchaus Sinn ergeben. Das unsere eigenen Verbündeten das kritisch gesehen haben, lag eher daran, dass deren eigenen wirtschaftlichen Interessen wie bspw. auch die der Ukraine umgangen wurden. Nicht daran dass sich Deutschland abhängiger von Russland gemacht hat. Bspw. war das böse Fracking Gas inder breiten Öffentlichkeit doch viel böser, als das günstige Gas durch die Pipelines. Im Nachhinein war es ein Fehler, aber auch nur, weil es nun nicht mehr schick ist mit Russland Geschäfte zu machen.

    5. Vielleicht solltest du dich mal genauer mit den US-Republikanern und dem Programm potenzieller Präsidentschaftskandidaten, insbesondere zum Thema NATO auseinandersetzen. Wenn du das getan hast, kannst du dich anschließend mit dem militärischen Potenzial Europas im Vergleich zu Russland beschäftigen. Und bitte nicht vergessen, dass wir es v. a. den USA zu verdanken haben, dass Russland in der Ukraine so hohe Verluste einstecken muss.

    Die aktuelle Situation ist doch der feuchte Traum eines jeden Republikaners. Die Waffenindustrie verdient sich gerade dumm und dusselig, die NATO bekommt weitere Mitglieder, die Länder investieren (wie gewünscht) in Verteidigung und der Russe verrennt sich gerade in der Ukraine. Das hätte sich selbst Trump nicht wünschen können. Die werden einen Teufel tun und die NATO verlassen. Die ist stärker als je zuvor.

  • Da würde ich gern noch einen ganz entscheidenden Punkt ergänzen wollen: Russland ist als eines der ganz wenigen Länder bereit, Truppen in Bodenkämpfe zu schicken. Das ist etwas, wogegen sich mittlerweile jedes westliche Land mit Händen und Füßen wehrt. Selbst die USA, die in den letzten Jahren ihre Kriege lieber per Drohne geführt haben.

    Was auch unsäglich sinnlos ist, wie man ja gerade sieht.

  • Ist das so? Es existiert eine tiefe Abneigung gegenüber einer der beiden Parteien, aufgrund der Erfahrungen mit George W und ganz besonders The Donald. Diese Abneigung gegenüber deren Politik ist gesund, allerdings kein pauschaler Anti-Amerikanismus.

    Dazu kommt ein kollektives Kopfschütteln, dass die Amerikaner es nicht schaffen (wollen), Probleme wie die Schusswaffengewalt oder im Gesundheitssystem zu lösen. Auch das ist verständlich.

    Diese Abneigung in Bezug auf Georg double U und Donald teile ich. Das meinte ich nicht mit Antiamerikanismus.

    Mir fällt halt nur auf und das mag auch an meinem Wohnort in Sachsen liegen, dass an die USA bzw. Russland ganz andere Maßstäbe angelegt werden. Das ist im Grund das alte Freund-Feind-Schema aus dem Kalten Krieg, nur eben mit dem großen Feind in Übersee. Russland könnte - übertrieben gesagt - eine taktische Atombombe auf Dresden werfen und es würden sich immer noch genügend Leute finden, die Russland verteidigen.

    Die SPD ist auch von einer Nähe zu Russland und Abneigung gegen die USA geprägt.

    In normalen Zeiten und einem "sanften" Autoritarismus würde ich das z. T. sogar begrüßen. Westanbindung ja, aber auch Zusammenarbeit mit Russland für Sicherheit in Europa und um die Abhängigkeit von den USA nicht zu groß werden zu lassen - also eine Art Schaukelpolitik.

    Russland heute erfüllt dafür aber nicht die Voraussetzungen und die Entwicklung in den USA ist besorgniserregend. Europa droht in eine Mittellage zwischen zwei rechtsautoritären Atommächten zu geraten.

    M. E. haben wir jetzt ein relativ kleines Zeitfenster unter Präsident Biden, um die russische Aggression zurückzudrängen und Russland nachhaltig zu schwächen. Waffenlieferungen an die Ukraine sollten also nicht nur aus Barmherzigkeit und Mitleid erfolgen, sondern sie liegen in unserem eigenen Interesse.

    Gleichzeitig sollte Europa die Zeit nutzen, um das eigene Militär auf Vordermann zu bringen und sicherheitspolitisch unabhängiger zu werden. Ein mögliches Trump 2 wäre immer noch schlimm für uns, aber erträglicher. Technologisch hängen wir in einigen Bereichen am Tropf der USA. Mehr Unabhängigkeit bedeutet nicht nur militärisch im engeren Sinne, sondern meint z. B. auch den ganzen IT-Bereich.

  • Um mal den Blick auf das neue Sanktionspaket zu richten. Es ist mal wieder sehr wohlfeil auf die bösen Ungarn zu schimpfen, da die nicht von heute auf morgen auf russisches Öl verzichten können, aber sich weiter bei jeder Gelegenheit gegen ein Gas Embargo zu sperren weil die eigene Abhängigkeit zu groß ist. Hauptsache Orban isoliert.

  • Case closed, du bist entschuldigt… :jeck:

    Beim Thema Russland gibt es offensichtlich fundamental verschiedene Sichtweisen zwischen Ost und West. Aus dem Grund haben sich Schwesig, Kretzsche und Co. auch so an Putin und Gazprom angeschmiegt. Nicht weil sie so geile Geostrategen waren, sondern aus reiner politischer Opportunität in voller Kenntnis ihrer Wählerschaft. Die jeweiligen Wahlergebnisse in MV und Sachsen haben diesen Kurs ja auch bestätigt.

    Nur wenige Tage vor Kriegsbeginn gab es eine Umfrage vom MDR mit 35.000 TeilnehmerInnen, bei der eine absolute Mehrheit die Schuld für den hochschwellenden Konflikt bei den Biden-USA gesehen hat. Da standen bereits 120.000 russische Soldaten an der ukrainischen Grenze.

    Ich merke das selbst bei meiner Familie und ArbeitskollegInnen, wo ähnlich gedacht wird. Das sind alles keine dummen Menschen, sondern überwiegend akademisches Milieu und trotzdem ist eine derartige Meinung vorherrschend.

    Mag sein, dass es in eurem Umfeld derartige Stimmen nicht gibt Robbes  Buccaneer , aber die bundespolitische Realität spielt sich nunmal nicht ausschließlich in NRW ab. Mit der Einstellung, dass man die Stimmen im Osten einfach nur hart genug zu ignorieren braucht bzw. hochnäsig von oben herunter schaut, um Politik zu machen, ist man die letzten 20 Jahre jetzt auch nicht sooo überragend gut gefahren in der BRD. Auch wenn es unbequem und anstrengend ist, muss man sich mit diesen Haltungen kritisch auseinandersetzen. Da können AlexSmith, damaster, DanMarinoseinSohn, ich und andere nunmal auch aus anderen Perspektiven berichten, weil unser Alltag eben ein anderer ist als in Ostwestfalen.

    "Der Grundzustand eines Fans ist bittere Enttäuschung. Egal wie es steht."
    Nick Hornby

  • Beim Thema Russland gibt es offensichtlich fundamental verschiedene Sichtweisen zwischen Ost und West. Aus dem Grund haben sich Schwesig, Kretzsche und Co. auch so an Putin und Gazprom angeschmiegt. Nicht weil sie so geile Geostrategen waren, sondern aus reiner politischer Opportunität in voller Kenntnis ihrer Wählerschaft. Die jeweiligen Wahlergebnisse in MV und Sachsen haben diesen Kurs ja auch bestätigt.

    Nur wenige Tage vor Kriegsbeginn gab es eine Umfrage vom MDR mit 35.000 TeilnehmerInnen, bei der eine absolute Mehrheit die Schuld für den hochschwellenden Konflikt bei den Biden-USA gesehen hat. Da standen bereits 120.000 russische Soldaten an der ukrainischen Grenze.

    Ich merke das selbst bei meiner Familie und ArbeitskollegInnen, wo ähnlich gedacht wird. Das sind alles keine dummen Menschen, sondern überwiegend akademisches Milieu und trotzdem ist eine derartige Meinung vorherrschend.

    Mag sein, dass es in eurem Umfeld derartige Stimmen nicht gibt Robbes  Buccaneer , aber die bundespolitische Realität spielt sich nunmal nicht ausschließlich in NRW ab. Mit der Einstellung, dass man die Stimmen im Osten einfach nur hart genug zu ignorieren braucht bzw. hochnäsig von oben herunter schaut, um Politik zu machen, ist man die letzten 20 Jahre jetzt auch nicht sooo überragend gut gefahren in der BRD. Auch wenn es unbequem und anstrengend ist, muss man sich mit diesen Haltungen kritisch auseinandersetzen. Da können AlexSmith, damaster, DanMarinoseinSohn, ich und andere nunmal auch aus anderen Perspektiven berichten, weil unser Alltag eben ein anderer ist als in Ostwestfalen.

    Ergänz mal NRW um die anderen "alten" Bundesländer. NRW war dabei ja sogar noch britische Zone. Die Amerika-Freundlichkeit in Hessen, RLP, BW, Bayern etc dürfte noch deutlich ausgeprägter sein. Und das deckt dann mal ganz gemütlich 70 Prozent der Gesamtbevölkerung ab. Ich bin es ehrlich gesagt auch leid, immer irgendwie "Verständnis" für die Ergebnisse solcher Umfragen wie die des MDR zu haben.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Im polnischen TV-Sender TVN läuft heute Abend eine Reportage über die deutsch-russischen Beziehungen.

    TVN gehört zum US-Discovery-Konzern und vertritt liberale Positionen, weshalb die Sendergruppe in letzter Zeit immer wieder Schikanen der rechtskonservativen Regierung ausgesetzt war. Der Sender ist eindeutig nicht deutschfeindlich.

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    Übersetzung:

    Im Bild - "Krieg der Pazifisten"

    Tweet - Die Deutschen schauen sich den Krieg an, den Russland ausgelöst hat. Das Russland mit dem Deutschland in den vergangenen Jahren viele gemeinsame politische und wirtschaftliche Interessen hatten.

    Die ersten beiden Kommentare darunter:

    1. Obwohl schon über 75 Jahre vergangenen sind, aber die Deutschen einen komischen Komplex gegenüber Russen...Heute könnte Deutschland ganz Russland aufkaufen, es lebt heute fast keiner mehr der Verteidiger von Berlin 1945, aber immer noch verhalten sich die Deutschen so, als würde gerade ein T-34 [Panzer] über ihren Kopf hinweg fahren.

    2. Polen kann sich lediglich auf die USA, GB (+baltische Staaten, Tschechien/Slowakei) verlassen. Der Rest [von Europa] würde uns Konserven und Schlafsäcke schicken.

  • 1. Obwohl schon über 75 Jahre vergangenen sind, aber die Deutschen einen komischen Komplex gegenüber Russen...

    Was absoluter Blödsinn ist. Wenn die Deutschen einen "komischen Komplex" haben, wenn man das so nennen muss, dann ist es allen kriegerischen Auseinandersetzungen und verwandten Themen gegenüber. Das kann man nicht einfach auf Russland reduzieren.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Beim Thema Russland gibt es offensichtlich fundamental verschiedene Sichtweisen zwischen Ost und West. Aus dem Grund haben sich Schwesig, Kretzsche und Co. auch so an Putin und Gazprom angeschmiegt. Nicht weil sie so geile Geostrategen waren, sondern aus reiner politischer Opportunität in voller Kenntnis ihrer Wählerschaft. Die jeweiligen Wahlergebnisse in MV und Sachsen haben diesen Kurs ja auch bestätigt.

    Nur wenige Tage vor Kriegsbeginn gab es eine Umfrage vom MDR mit 35.000 TeilnehmerInnen, bei der eine absolute Mehrheit die Schuld für den hochschwellenden Konflikt bei den Biden-USA gesehen hat. Da standen bereits 120.000 russische Soldaten an der ukrainischen Grenze.

    Ich merke das selbst bei meiner Familie und ArbeitskollegInnen, wo ähnlich gedacht wird. Das sind alles keine dummen Menschen, sondern überwiegend akademisches Milieu und trotzdem ist eine derartige Meinung vorherrschend.

    Mag sein, dass es in eurem Umfeld derartige Stimmen nicht gibt Robbes  Buccaneer , aber die bundespolitische Realität spielt sich nunmal nicht ausschließlich in NRW ab. Mit der Einstellung, dass man die Stimmen im Osten einfach nur hart genug zu ignorieren braucht bzw. hochnäsig von oben herunter schaut, um Politik zu machen, ist man die letzten 20 Jahre jetzt auch nicht sooo überragend gut gefahren in der BRD. Auch wenn es unbequem und anstrengend ist, muss man sich mit diesen Haltungen kritisch auseinandersetzen. Da können AlexSmith, damaster, DanMarinoseinSohn, ich und andere nunmal auch aus anderen Perspektiven berichten, weil unser Alltag eben ein anderer ist als in Ostwestfalen.

    Eine (ältere) Kollegin, die hinsichtlich Flüchtlinge, AfD und Corona sehr stabil war, meinte letztens zum Krieg in der Ukraine: Sie wüsste nicht, was da los wäre. Da müssten in vielen Jahren Historiker die entsprechenden Dokumente auswerten, um festzustellen, weshalb der Krieg "ausgebrochen" wäre. Das "intellektuelle" Problem, Russland als Aggressor zu bezeichnen, ist tatsächlich weit verbreitet.

    Auch hier ist der Vorwurf angeblicher Schwarz-Weiß-Denke schon erhoben worden.

    Einmal editiert, zuletzt von AlexSmith (31. Mai 2022 um 13:00)

  • Was absoluter Blödsinn ist. Wenn die Deutschen einen "komischen Komplex" haben, wenn man das so nennen muss, dann ist es allen kriegerischen Auseinandersetzungen und verwandten Themen gegenüber. Das kann man nicht einfach auf Russland reduzieren.

    Die deutsche Fixierung auf Russland in der Osteuropapolitik und das weitläufige Verständnis/Appeasement ggüber Russland sprechen dagegen. Kohl hat sich noch ein bisschen um "die Kleinen" im östlichen Europa gekümmert, aber selbst er war schon 1990/91 sehr auf die SU/Russland fixiert, intern gegen die Unabhängigkeit der SU-Republiken und gegen den NATO-Beitritt der Warschauer Pakt-Staaten. Er ist dann von der Realität eingeholt worden.

    Über Gerhard S. muss man in diesem Zusammenhang ohnehin keine Worte mehr verlieren, Merkel hat diese Politik wider besseren Wissens im Wesentlichen fortgeführt.

    Einmal editiert, zuletzt von AlexSmith (31. Mai 2022 um 13:19)

  • Die deutsche Fixierung auf Russland in der Osteuropapolitik und das weitläufige Verständnis/Appeasement ggüber Russland sprechen dagegen. Kohl hat sich noch ein bisschen um "die Kleinen" im östlichen Europa gekümmert, aber selbst er war schon 1990/91 sehr auf die SU/Russland fixiert, intern gegen die Unabhängigkeit der SU-Republiken und gegen den NATO-Beitritt der Warschauer Pakt-Staaten. Er ist dann von der Realität eingeholt worden.

    Über Gerhard S. muss man in diesem Zusammenhang ohnehin keine Worte mehr verlieren, Merkel hat diese Politik wider besseren Wissens im Wesentlichen fortgeführt.

    Es ist zwecklos, mit Dir darüber diskutieren zu wollen, da Du ganz eindeutig Scheuklappen aufhast. Deutsche Politik ist mehr als Osteuropapolitik, und der in dem von Dir erwähnten Kommentar erwähnte 75 Jahre alte Komplex ist ganz bstimmt nicht alleine auf Russland bezogen.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Es ist zwecklos, mit Dir darüber diskutieren zu wollen, da Du ganz eindeutig Scheuklappen aufhast. Deutsche Politik ist mehr als Osteuropapolitik, und der in dem von Dir erwähnten Kommentar erwähnte 75 Jahre alte Komplex ist ganz bstimmt nicht alleine auf Russland bezogen.

    Wir sind leider wieder im Bereich Unterstellungen angelangt.

  • Wir sind leider wieder im Bereich Unterstellungen angelangt.

    Ach ja? Du gehst mit keinem Wort darauf ein, dass dieser "Komplex" seit dem zweiten Weltkrieg ein genereller ist, sondern pickst ganz gezielt wieder ausschließlich den Blick nach Osten/auf Russland. Wo ist da also bitte die Unterstellung? :madness Wenn das kein Scheuklappenblick sein soll, dann schau doch auch mal über den Tellerrand hinaus. Warum waren deutsche Soldaten seit 75 jahren quasi nicht an UN Friedensmissionen beteiligt? Warum tat man sich mit Auslandseinsätzen so lange so schwer?

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  • Wir sind leider wieder im Bereich Unterstellungen angelangt.


    Das sagt ausgerechnet derjenige, der dem Großteil des Forums mehrfach, durch die Blume, unterstellt hat, heimlich mit Russland und Putin zu sympathisieren.

    Und das nur weil die meisten hier erkennen, dass es konkret leider sehr wenig gibt, was man in der aktuellen Situation als Normalbürger ausrichten kann. Ich war früher selbst ein riesiger News Junkie, aber irgendwann wurde mir dann bewusst, wie viel Zeit und Energie ich in Dinge steckte, auf die ich keinen direkten Einfluss hatte und wie sehr mich dieser dauerhafte Strom an negativen Nachrichten belastete.

  • Ach ja? Du gehst mit keinem Wort darauf ein, dass dieser "Komplex" seit dem zweiten Weltkrieg ein genereller ist, sondern pickst ganz gezielt wieder ausschließlich den Blick nach Osten/auf Russland. Wo ist da also bitte die Unterstellung? :madness Wenn das kein Scheuklappenblick sein soll, dann schau doch auch mal über den Tellerrand hinaus. Warum waren deutsche Soldaten seit 75 jahren quasi nicht an UN Friedensmissionen beteiligt? Warum tat man sich mit Auslandseinsätzen so lange so schwer?

    Eine allgemeine pazifistische Grundhaltung in Deutschland ist doch Konsens. Muss ich das wirklich extra erwähnen?

    Gleichzeitig liegt der Hauptfokus auf Russland, wenn es um das östliche Europa geht.

    2. Weltkrieg? Da kommt maximal noch Polen vor. Die spezifischen Geschichten der baltischen Staaten oder der Ukraine sind praktisch nicht existent.

    Assoziationen zur Ukraine? Gehört(e) halt irgendwie immer zu Russland.

    Russen und Ukrainer - "ein Volk"

    Slawistik studieren? Zumindest bis vor einigen Jahren an den meisten Unis unmöglich ohne Erstzwangssprache Russisch.

    Und das ist erst die Spitze des Eisbergs.

  • Wie gesagt, die Diskussion mit Dir erübrigt sich. Du lebst in Deiner Filterblase, und akzeptierst in keiner Weise, dass die für andere nicht relevant ist.

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