• Zitat

    Ich stimme dir aber zu das gerade in solchen "Krisenzeiten" dann solche gesinnte Menschen wieder in den Vordergrund treten um für ihren Mist Gehör zu finden.


    Da fällt mir dann wieder Frau Merkel ein ... "das schönste und beste Deutschland was es je gab" ... klingt angesichts dieser nachfolgenden Ereignisse irgendwie höhnisch und fast schon zynisch.


    Noch ist es nur punktuell, aber die noch letztes Jahr so viel gepriesene Willkommenskultur stößt nun so öfters an ihre Grenzen ... mal dezenter (http://www.rbb-online.de/politik/thema/…heckeshorn.html), mal radikaler (http://www.rbb-online.de/politik/beitra…uechtlinge.html).

    Da gilt es nun, zumindest in einzelnen Regionen Deutschlands, genauestens aufzupassen daß sich die Stimmung nicht vollends ins Radikale dreht.

  • ...

    Die Fragen sind doch eher andere: Warum waren dort nicht genügend für den Ernstfall vorbereitete Polizisten? Warum wurde keine sofortige & relevante Verstärkung von ebenjenen angefordert? Warum wurde der Mob (insbesondere die Menschen, die sich den Platzverweisen offen widersetzten) im Nachgang nicht verfolgt und tlw. eingesackt?
    Wie schlecht muss man vorbereitet sein, wie naiv muss man sein, insbesondere in Sachsen? ich glaube bei jeder unangemeldeten Demo (oder nur Zusammenrottung) irgendeines linken Wohnprojekts oder (jahrelang) besetzten Hauses sind in nullkommanix mehr Riotcops am Start als hier, wos ja nun alles andere als überraschend war. Nee nee, ganz aus der Verantwortung kann sich da nicht gezogen werden.

  • Da fällt mir dann wieder Frau Merkel ein ... "das schönste und beste Deutschland was es je gab" ... klingt angesichts dieser nachfolgenden Ereignisse irgendwie höhnisch und fast schon zynisch.


    Wenn man die Vorfälle 1. und 2. Weltkrieg mit einbezieht, und sieht wie sich Deutschland im globalem System entwickelt hat. Dazu noch eine, wenn auch gekaufte, WM die wirklich friedlich abgelaufen ist, plus paar andere Sachen,dann hat Merkel nicht ganz unrecht. Und das ändert sich nicht,bloss weil jetzt einige ihre hässliche Seite zeigen.


    Noch ist es nur punktuell, aber die noch letztes Jahr so viel gepriesene Willkommenskultur stößt nun so öfters an ihre Grenzen ... mal dezenter (http://www.rbb-online.de/politik/thema/…heckeshorn.html),


    Das Problem ist das irgendwelche leerstehenden öffentliche Gebäude die sonst anders genutzt werden können, der normal Bürger in der Regel nur schlecht ran kommt oder erst nach langer wartezeit. Bei einer Krise aber ganz schnell, aufgrund der Umstände, soein öffentliches Gebäude umfunktioniert wird. Das ruft dann auch Unmut bei Menschen auf die nicht fremdenfeindlich gesinnt sind. Ist bescheiden, ist aber halt so.
    Wäre wenn das Gebäude für einen andere Zwecke schnell umfunktionert werden würden, aber genau so Aufschrei in der Bevölkerung.


    mal radikaler (http://www.rbb-online.de/politik/beitra…uechtlinge.html).

    Da gilt es nun, zumindest in einzelnen Regionen Deutschlands, genauestens aufzupassen daß sich die Stimmung nicht vollends ins Radikale dreht.


    Naja bloß weil mir jemand eine Bauanleitung in den Briefkasten wirft bau ich mir auch etwas daraus. Wenn jemand auf die dumme Idee kommt macht er es so oder so.
    Und das liegt ja an jedem selbst. Dazu leben wir doch in einem freien Land.

  • Die Fragen sind doch eher andere: Warum waren dort nicht genügend für den Ernstfall vorbereitete Polizisten? Warum wurde keine sofortige & relevante Verstärkung von ebenjenen angefordert? Warum wurde der Mob (insbesondere die Menschen, die sich den Platzverweisen offen widersetzten) im Nachgang nicht verfolgt und tlw. eingesackt?Wie schlecht muss man vorbereitet sein, wie naiv muss man sein, insbesondere in Sachsen? ich glaube bei jeder unangemeldeten Demo (oder nur Zusammenrottung) irgendeines linken Wohnprojekts oder (jahrelang) besetzten Hauses sind in nullkommanix mehr Riotcops am Start als hier, wos ja nun alles andere als überraschend war. Nee nee, ganz aus der Verantwortung kann sich da nicht gezogen werden.

    Die Frage ist doch, ob das bei dem Zustand bzw. der Abdeckung der Polizei (insbesondere in ländlichen Gebieten) personell und strukturell überhaupt im Rahmen des Möglichen ist. Hast du dir mal angeschaut wo Clausnitz liegt? Das liegt sprichwörtlich am A... der Heide. Der Einsatzleiter wurde aus dem 60km entfernten Chemnitz angefahren, drei Streifenwagen kamen aus dem 26km entfernten Freiberg als Verstärkung. Wenn keine Polzeikräfte verfügbar sind, kann man die sich schwer "schnitzen". Da liegen Anspruch und Wirklichkeit leider etwas auseiander. Auch bei der Polizei Sachsen wird gespart. Diese Situation dann mit Einsätzen bzgl. besetzter Häusern in Berlin oder Hamburg zu vergleichen, geht dann ganz fehl.

    Und wenn die Polizei im Vorfeld jeden Flüchtlingstransport wie eine Demo organisieren und letztlich begleiten würde, könnte man wahrscheinlich alle andere polizeiliche Arbeit einstellen.

  • Die Fragen sind doch eher andere: Warum waren dort nicht genügend für den Ernstfall vorbereitete Polizisten? Warum wurde keine sofortige & relevante Verstärkung von ebenjenen angefordert? Warum wurde der Mob (insbesondere die Menschen, die sich den Platzverweisen offen widersetzten) im Nachgang nicht verfolgt und tlw. eingesackt?Wie schlecht muss man vorbereitet sein, wie naiv muss man sein, insbesondere in Sachsen? ich glaube bei jeder unangemeldeten Demo (oder nur Zusammenrottung) irgendeines linken Wohnprojekts oder (jahrelang) besetzten Hauses sind in nullkommanix mehr Riotcops am Start als hier, wos ja nun alles andere als überraschend war. Nee nee, ganz aus der Verantwortung kann sich da nicht gezogen werden.

    War das denn der einzige Bus der Flüchtlinge zu einer neuen Unterkunft transportiert hatte an dem Tag in ganz Sachsen? Erwartet man denn eine Hundertschaft, die jeden Bus mit Flüchtlingen begleiten?

    Ich zitiere da mal aus dem Link in meinem Post 1020.

    Zitat

    SPIEGEL ONLINE dokumentiert, wie die Polizeidirektion Chemnitz die Abläufe darstellt.
    In die Asylunterkunft in Clausnitz sollen am Abend des 18. Februar 25 Personen einziehen. Sie werden mit einem Bus in das Erzgebirgsdorf nahe der tschechischen Grenze gefahren. Die Polizei erfährt davon einen Tag vorher. Bei einer Einwohnerversammlung zur neuen Asylunterkunft habe es "Unmutsbekundungen" gegeben. Es soll jedoch keine Hinweise auf mögliche Protestaktionen gegeben haben. Daher wird der Bus nur mit einem Streifenwagen gesichert.

    Zitat

    20.40 Uhr
    Der Außendienstleiter der Polizeidirektion Chemnitz trifft in Clausnitz ein und übernimmt die Führung des Einsatzes. Der Bus steht immer noch rund 50 Meter vor der Unterkunft.

    Zitat

    22.00 Uhr
    Weitere Beamte aus Zwickau treffen ein. Alle Flüchtlinge und ihr Gepäck sind in dem Gebäude. Immer mehr Protestierer verlassen den Bereich der Unterkunft.

    Zitat

    22.30 Uhr
    Alle Versammelten haben den Ort verlassen. Die Polizei beendet ihren Einsatz. Es gebe weder Verletzte noch Sachschäden. Wegen gesundheitlicher Beschwerden muss jedoch eine Asylbewerberin medizinisch betreut werden.

    Es gibt Anzeigen gegen die drei Fahrzeugbesitzer aus Clausnitz und
    Frauenstein wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das
    Versammlungsgesetz und Nötigung. Hinzu komme eine Anzeige gegen einen
    weiteren Tatverdächtigen wegen des Verdachts der Androhung von
    Straftaten.

    Einmal editiert, zuletzt von LuckySpike (22. Februar 2016 um 23:05)

  • Und wenn die Polizei im Vorfeld jeden Flüchtlingstransport wie eine Demo organisieren und letztlich begleiten würde, könnte man wahrscheinlich alle andere polizeiliche Arbeit einstellen.

    Nicht jeden Flüchtlingstransport, sondern jeden Mob. Scheint ja nötig zu sein. Mal ganz davon abgesehen, dass die "Abgelegene Region"-Karte auch nicht immer zieht - insbesondere wenn ich da an die Bilder aus Freital denke. Aber schlimm genug, dass man mittlerweile davon ausgehen muss, sämtliche polizeiliche Arbeit einstellen zu müssen, um Flüchtlinge auf der Fahrt zu den Unterkünften gegenüber einem Mob effektiv zu schützen. Sagt leider auch einiges aus...

    Und wenn ich mir einige neuere Erkenntnisse über Polizeiarbeit allgemein bundesweit so anschaue (gerade aktuell: Anlegen einer geheimen, aber lange geleugneten Fandatei in Hamburg), scheint man ja eher überbesetzt zu sein ;) Oder hat ein sehr sehr großes Organisationsproblem.

  • Und wenn ich mir einige neuere Erkenntnisse über Polizeiarbeit allgemein bundesweit so anschaue (gerade aktuell: Anlegen einer geheimen, aber lange geleugneten Fandatei in Hamburg), scheint man ja eher überbesetzt zu sein Oder hat ein sehr sehr großes Organisationsproblem.

    Also dann jetzt jetzt doch eine allgemeine Polizeidiskussion bzw. -schelte? Kann nicht erkennen, was das mit dem hier besprochenen Thema bzw. was Clausnitz mit Hamburg zu tun hat.

    Nicht jeden Flüchtlingstransport, sondern jeden Mob. Scheint ja nötig zu sein. Mal ganz davon abgesehen, dass die "Abgelegene Region"-Karte auch nicht immer zieht - insbesondere wenn ich da an die Bilder aus Freital denke. Aber schlimm genug, dass man mittlerweile davon ausgehen muss, sämtliche polizeiliche Arbeit einstellen zu müssen, um Flüchtlinge auf der Fahrt zu den Unterkünften gegenüber einem Mob effektiv zu schützen. Sagt leider auch einiges aus...

    Danke für das Verdrehen von Aussagen. Es ging doch darum, dass nicht jeder Transport per se mit dem selben Aufwand durch die Polizei begleitet werden kann. Das dürfte bei einer Flüchtlingszahl von allein über 1 Million allein in 2015 logisch sein, die wollen in ganz Deutschland in Zentrale Aufnahmeeinrichtungen/Unterkünfte verteilt/verlegt werden. Hier wird dir denke ich niemand widersprechen, dass man Flüchlinge effektiv gegen solche Idioten schützen muss, auch die Polizei nicht. Aufgrund der organisatorischen Voraussetzungen muss das Handeln der Polizei dann aber lageabhängig entschieden werden. Wie bei LuckySpike bereits angeklungen ist, gab es laut Medienberichten im Vorfeld keine Hinweise auf solche Proteste. Durch einen Mitorganisator wurde in einem Interview bestätigt, ss es sich um eine kurzfristige Aktion handelte. Link

  • Also dann jetzt jetzt doch eine allgemeine Polizeidiskussion bzw. -schelte?

    Nö. Aber genauso wenig ein pauschaler Freibrief wegen ach so schlechter Personallage oder der Abgeschiedenheit des Ortes. Sondern eine kritische Analyse von Einsätzen, von Verhältnismäßigkeit, von subsequenter Strafverfolgung. Ansonsten kommt man ja nicht unbedingt zu validen Aussagen.

    Zitat

    Danke für das Verdrehen von Aussagen. Es ging doch darum, dass nicht jeder Transport per se mit dem selben Aufwand durch die Polizei begleitet werden kann. Das dürfte bei einer Flüchtlingszahl von allein über 1 Million allein in 2015 logisch sein, die wollen in ganz Deutschland in Zentrale Aufnahmeeinrichtungen/Unterkünfte verteilt/verlegt werden. Hier wird dir denke ich niemand widersprechen, dass man Flüchlinge effektiv gegen solche Idioten schützen muss, auch die Polizei nicht. Aufgrund der organisatorischen Voraussetzungen muss das Handeln der Polizei dann aber lageabhängig entschieden werden. Wie bei LuckySpike bereits angeklungen ist, gab es laut Medienberichten im Vorfeld keine Hinweise auf solche Proteste. Durch einen Mitorganisator wurde in einem Interview bestätigt, ss es sich um eine kurzfristige Aktion handelte. Link

    Das sehen einige Experten allerdings anders. Selbst ein Polizeiwissenschaftler wie Rafael Behr (sicherlich den meisten bekannt, die sich mal intensiver mit der Thematik auseinandergesetzt haben), der wenig Kritik am konkreten Vorgehen der Polizei vor Ort hat, konstatiert im Interview mit der Zeit:

    Zitat

    ZEITONLINE: War der Einsatz schlecht vorbereitet?

    Behr:Im Nachhinein gesagt: Ja. Wenn im Erzgebirge, wo die AfD seit Monaten aggressiv Stimmungmacht, ein Bus mit Flüchtlingen ankommt, kann man nicht einen Streifenwagen hinschicken und sagen: Da passiert schon nichts. Das ist keine Sonntagsprozession.

    Klick

    Ich bleibe aus meiner Erfahrung mit Polizeieinsätzen und Gesprächen mit Juristen, die solche in größer Regelmäßigkeit begleiten (müssen) dabei: Man kann solch eine Situation ohne größere Probleme verhindern. Ist in 'wichtigeren' Fällen (selbst in abgelegenen Bergdörfern o.ä.) schon oft genug geschehen.

  • Jetzt haben wir die Polizeidiskussion. ;)

    Ich finde es immer klasse, dass für vieles Verständnis gefordert wird, nur von der Polizei fordert man Perfektionismus.

    Richtig schade finde ich es, dass unsere Beamten der Executive nicht streiken dürfen.
    Ich würde es ihnen mal gönnen. So 5 Tage streiken für z. B. den Abbau von Überstunden.

    Wenn diese Schweine, die Polizisten eingeschlossen, das Volk sind, dann will ich es nicht sein.

    Dann müsste es während eines Streiks ja besser laufen. Das Volk unter sich. ;)

  • Die Frage ist doch, ob das bei dem Zustand bzw. der Abdeckung der Polizei (insbesondere in ländlichen Gebieten) personell und strukturell überhaupt im Rahmen des Möglichen ist. Hast du dir mal angeschaut wo Clausnitz liegt? Das liegt sprichwörtlich am A... der Heide. Der Einsatzleiter wurde aus dem 60km entfernten Chemnitz angefahren, drei Streifenwagen kamen aus dem 26km entfernten Freiberg als Verstärkung. Wenn keine Polzeikräfte verfügbar sind, kann man die sich schwer "schnitzen". Da liegen Anspruch und Wirklichkeit leider etwas auseiander.

    Die Eskalation hat laut der von LuckySpike verlinkten Chronologie ab 21 Uhr stattgefunden:


    Zitat von Spiegel

    Als die blockierenden Autos weg sind, fährt der Bus bis zum Eingang der Unterkunft. Doch auch die rund 100 Protestierer gehen dorthin. 23 Polizisten sind zu diesem Zeitpunkt vor Ort. Wegen ihrer Unterzahl gelingt es den Beamten nicht, die Protestierenden vom Bus fernzuhalten.

    Zu diesem Zeitpunkt war die Unterzahl selbst verschuldet, das lässt sich anhand dieser von der Polizei selbst stammenden Schilderung sehr leicht nachvollziehen: Wenn der Einsatzleiter aus – dem übrigens nur 54km und nicht 60km entfernten – Chemnitz kommen und um 20:40 Uhr vor Ort sein kann, warum kommt der Mann alleine? In Chemnitz sitzen zwei BePo-Hundertschaften, bestehend aus fünf Polizeizügen und einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit. Die hätten bis 21 Uhr alle da sein können.

  • Zu diesem Zeitpunkt war die Unterzahl selbst verschuldet, das lässt sich anhand dieser von der Polizei selbst stammenden Schilderung sehr leicht nachvollziehen: Wenn der Einsatzleiter aus – dem übrigens nur 54km und nicht 60km entfernten – Chemnitz kommen und um 20:40 Uhr vor Ort sein kann, warum kommt der Mann alleine? In Chemnitz sitzen zwei BePo-Hundertschaften, bestehend aus fünf Polizeizügen und einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit. Die hätten bis 21 Uhr alle da sein können.

    Wir sind alle keine Einsatzplaner bei der Polizei. Man hat die (verachtungswürdige) Gruppe vielleicht nicht als gewaltbereit eingeschätzt und gedacht das man einen störungsfreien Koridor auch mit dem anwesenden Personal gewährleisten kann. Die Personaldecke ist dünn und man kann nicht Chemnitz räumen für die außerordentlichen Möglichkeit das sich eine Gruppe von Demonstranten einem Platzverweis widersetzt. Hätte es Hinweise auf bestimmte Klientel gegeben (dazu wäre eine Überwachung notwendig die man aus guten Gründen ablehnen kann), wäre man sicher anders verfahren und man wird das auch zukünftig besser vorbereiten.

    Für mich ist hier nicht die Polizei der Übeltäter, sondern die Bürger die ohne jedes Mitgefühl Schutzsuchende in eine schlimme psychologische Situation bringen. Das die Leute die Arschlöcher in diesem Fall sind, sollte man nicht vergessen. Die Polizei hat die Asylsuchenden vor Ort beschützt, wie sie landauf landab Asylunterkünfte beschützt vor Bürgern dieses Landes. Das bewerkstelligt keine Antifa mit ihrem "auf die Fresse".

    In diesem Zusammenhang schieben unsere Polizisten Überstunden und Extraschichten die gesetzeswidrig sind. Sie baden die Fehlplanungen und die Inkompetenz der Politik und der Zivilgesellschaft aus. So sehr man sie in diesem Fall hier auch kritisieren mag, in der gesamten Flüchtlingskrise sind sie die Leute die am meisten leisten. Perspektive bitte!

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

    Einmal editiert, zuletzt von Doylebeule (23. Februar 2016 um 10:35)

  • Zu diesem Zeitpunkt war die Unterzahl selbst verschuldet, das lässt sich anhand dieser von der Polizei selbst stammenden Schilderung sehr leicht nachvollziehen: Wenn der Einsatzleiter aus – dem übrigens nur 54km und nicht 60km entfernten – Chemnitz kommen und um 20:40 Uhr vor Ort sein kann, warum kommt der Mann alleine? In Chemnitz sitzen zwei BePo-Hundertschaften, bestehend aus fünf Polizeizügen und einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit. Die hätten bis 21 Uhr alle da sein können.

    Ich bin nach der, mir bei Google-Maps als schnellste vorgeschlagenen Route gegangen. Ein kürzerer Weg bedeutet nicht immer weniger Fahrzeit, besonders über Landstraßen im Erzgegirge. Aber ist das jetzt wesentlich?!

    Ich glaube da geht es jetzt um Details, die wir hier gar nicht kennen und deshalb das gar nicht wirklich beurteilen können. Da kann ich auch nur Vermutungen anstellen. Waren die Hunderschaften überhaupt im Dienst? (du scheinst ja davon auszugehen dass die 24/7 verfügbar sind, schöne Vorstellung) Waren sie in anderen Einsätzen bzw. Aufgaben gebunden?
    Nach meiner Berwertung aus der Ferne hat man die Unterstützung gerufen, die verfügbar war. Das waren ein paar Leute der Bundespolizei und drei Streifenwagen der Polizeiwache in Freiberg, die damit vermutlich in ihrem örtlichen Bereich so gut wie keine Reservekräfte für andere Einsatzlagen mehr hatte.

    Und letztlich muss man doch auch sagen, dass es (zum Glück) nicht zu schwerwiegenden Straftaten gekommen ist und man die Situation so bewertet hat, dass man die Lage am schnellstmöglich mit den vor Ort befindlichen Kräften entschärfen kann, wenn man die Flüchtlinge aus dem Bus in die Unterkunft bringt. Was letztlich ja auch funktioniert hat.

  • Waren die Hunderschaften überhaupt im Dienst? (du scheinst ja davon auszugehen dass die 24/7 verfügbar sind, schöne Vorstellung) Waren sie in anderen Einsätzen bzw. Aufgaben gebunden?

    Natürlich ist die Polizei 24/7 verfügbar, was denn sonst? Ein Standort mit fünf Zügen und einer BFE wird doch wohl zu jedem Zeitpunkt ausreichend besetzt sein, um mit 100 unorganisierten Pöblern fertig zu werden – außer natürlich wenn sie anderweitig bei einem Großeinsatz o. Ä. gebunden gewesen wären, aber das hätten sie angesichts des großen Rechtfertigungsdrucks in den letzten Tagen garantiert bereits angeführt. Sie sind nur offenbar nicht angefordert worden, weil man vor Ort die Lage falsch eingeschätzt hat. Das kann passieren, Polizisten sind Menschen und Menschen machen Fehler. Was mich ankotzt ist diese Wagenburgmentalität, jegliche Fehler abzustreiten und zu verleugnen.

  • Natürlich ist die Polizei 24/7 verfügbar, was denn sonst? Ein Standort mit fünf Zügen und einer BFE wird doch wohl zu jedem Zeitpunkt ausreichend besetzt sein, um mit 100 unorganisierten Pöblern fertig zu werden – außer natürlich wenn sie anderweitig bei einem Großeinsatz o. Ä. gebunden gewesen wären, aber das hätten sie angesichts des großen Rechtfertigungsdrucks in den letzten Tagen garantiert bereits angeführt. Sie sind nur offenbar nicht angefordert worden, weil man vor Ort die Lage falsch eingeschätzt hat. Das kann passieren, Polizisten sind Menschen und Menschen machen Fehler. Was mich ankotzt ist diese Wagenburgmentalität, jegliche Fehler abzustreiten und zu verleugnen.

    Natürlich ist die Polizei 24/7 im Dienst, aber doch nicht immer mit allen Kräften. Logisch, oder? Und grundsätzlich arbeitet so eine Bepo nicht die ganze Woche im Schichtbetrieb sondern anlassbezogen. Zwei Tage später stand das -ich denke mal als Risikospiel eingestufte - Drittligaspiel CFC gegen Dynamo Dresden in Chemnitz an. Wieviele Hundertschaften aus Chemnitz da im Einsatz waren, kann man wieder nur vermuten. Aber sicherlich einige, und dass in voller Mannstärke - soweit verfügbar. Dass da 2 Tage vorher noch eine Nachtschicht gemacht wird, halte ich nicht für unbedingt wahrscheinlich. So sonnenklar, dass da noch Mengen an Reservekräften verfügbar waren, ist es also nicht. Und was heißt denn in einem "Großeinsatz" gebunden? So eine Bepo macht nicht nur Demo, Castor oder Fussball.

    Ich denke mal jeder polizeiliche Einsatzleiter hat lieber mehr als zu wenige Kräfte am Ort. Die sächsische Landespolizei ließ sich ja schon von organisationsfremden Kräften der Bundespolizei unterstützen, schon daran sieht man doch, dass da nur eine begrenzte Zahl von Kräften verfügbar war. Da jetzt unbedingt ein schuldhaftes nicht Anfordern von Kräften zu sehen, fällt mir schwer. Und nochmal, es kam bis zum Ende nicht zur Begehung von schwereren Straftaten, sodass es nicht zwingend geboten war, dass man Himmel und Hölle in Bewegung setzen musste, um Kräfte aus ganz Sachsen anzufahren.

    Woher nimmst du die Information bzgl. der Anzahl der Hundertschaften in Chemnitz? Konnte darüber nichts aktuelles finden.

  • Und 24 Jahre Vorsitzende des Bundes der Vertriebene. Ihre Menschlichkeit hat halt ihre Grenzen bei Deutschen Flüchtlingen.

    Sehenswerter Auftritt bei Rebell Comedy

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  • Zitat

    "Das ist nicht mein Europa."


    Eine nationale Obergrenze hält die Kanzlerin für unrealistisch, das Vorgehen der Österreicher kritisierte sie scharf. Denn wenn einer seine Grenze definiere, müssten andere leiden. In diesem Fall Griechenland. "Das", so Angela Merkel wörtlich: "ist nicht mein Europa".


    Erst war es nicht mehr ihr Deutschland, nun ist es nicht mehr ihr Europa ... einmal höher gehts ja noch, deshalb hat sie noch einen frei. Bei tatsächlichem Gebrauch wäre es dann aber doch erst einmal etwas arg überstrapaziert.

    Zudem entbehrt die Tatsache, daß ausgerechnet die dt. Bundeskanzlerin ein Leiden Griechenlands anprangert, ja nun doch nicht einer gewissen ironischen Note.

    Weitermachen!

  • Eine nationale Obergrenze hält die Kanzlerin für unrealistisch, das Vorgehen der Österreicher kritisierte sie scharf. Denn wenn einer seine Grenze definiere, müssten andere leiden. In diesem Fall Griechenland. "Das", so Angela Merkel wörtlich: "ist nicht mein Europa".


    Erst war es nicht mehr ihr Deutschland, nun ist es nicht mehr ihr Europa ... einmal höher gehts ja noch, deshalb hat sie noch einen frei. Bei tatsächlichem Gebrauch wäre es dann aber doch erst einmal etwas arg überstrapaziert.

    Zudem entbehrt die Tatsache, daß ausgerechnet die dt. Bundeskanzlerin ein Leiden Griechenlands anprangert, ja nun doch nicht einer gewissen ironischen Note.

    Weitermachen!

    Nur kurz als Anmerkung. Man sieht grade wie sinnlos Obergrenzen sind, wenn Menschen an den Zäunen stehen. Aber anderer Thread ich weiß :xywave:

  • Nur kurz als Anmerkung. Man sieht grade wie sinnlos Obergrenzen sind, wenn Menschen an den Zäunen stehen. Aber anderer Thread ich weiß :xywave:


    Ok, etwas zynisch, aber nOch stehen sie jenseits der Mauer.

    Bin mal gespannt ob sich Europa angesichts der Bilder, die ja jeden Tag schlimmer werden, weiter gemeinsamen Lösungen verweigert.

  • Ist das auch ein Zitat ;) ?

    ich hab das mal in den richtigen Thread geschoben.


    Ok, etwas zynisch, aber nOch stehen sie jenseits der Mauer.

    Bin mal gespannt ob sich Europa angesichts der Bilder, die ja jeden Tag schlimmer werden, weiter gemeinsamen Lösungen verweigert.

    ist halt immer die Frage wie man diese Mauer definiert. Und wenn man es auf Europa bezieht sind sie schon auf unserer Seite der Mauer.

  • ich hab das mal in den richtigen Thread geschoben.

    ist halt immer die Frage wie man diese Mauer definiert. Und wenn man es auf Europa bezieht sind sie schon auf unserer Seite der Mauer.

    Da bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher. Habe heute Mittag diesen Zaun der Spanier gesehen, da kommt wenig bis gar nix durch. Bei diesen Dingern, und wenn es da keine Einigung gibt, droht das auch Resteuropa, ist Westeros und die Mauer im Norden nicht mehr weit.

  • Ein hochintelligenter Beitrag eines konsverativen Politikers aus Österreich

    Marcus Franz mit einer provokanten "Theorie" zu Wort gemeldet: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) "hole" viele Flüchtlinge ins Land, weil sie damit ihre Kinderlosigkeit "wieder gut machen" wolle, schreibt er in einem aktuellen Blogeintrag.

    http://derstandard.at/2000031988628/…erlosigkeit-vor

    Diese Theorie halte ich für absoluten Unfug. Ich frage mich, wie man auf einen solchen Gedanken kommen kann.