US-Präsidentschaftswahl 2012

  • die meinungsforscher (in den usa) werden schon wissen was sie tun. nur, weil obama weltweit der deutlich beliebtere ist, trifft das ja nicht unbedingt für die usa zu.

    darum geht's ja: laut den umfragen liegt obama in allen swing states vorne - wenn auch nur dünn, aber dünn reicht auch. sind eher die medien, die hier ein herzschlagfinale verkaufen wollen. sicher wird's knapp, was die stimmen angeht, aber nach wahlmännern sollte das einigermaßen deutlich werden, wenn die umfragen bestätigt werden.

  • darum geht's ja: laut den umfragen liegt obama in allen swing states vorne - wenn auch nur dünn, aber dünn reicht auch. sind eher die medien, die hier ein herzschlagfinale verkaufen wollen. sicher wird's knapp, was die stimmen angeht, aber nach wahlmännern sollte das einigermaßen deutlich werden, wenn die umfragen bestätigt werden.

    bin wahrlich alles andere als ein experte, daher die frage, wie "dünn" denn?
    Weil bei Umfragen ist natürlich noch einiges an Varianz vorhanden.

  • bin wahrlich alles andere als ein experte, daher die frage, wie "dünn" denn?
    Weil bei Umfragen ist natürlich noch einiges an Varianz vorhanden.

    zum teil nur 1-3 prozent (insb. ohio, colorado, pennsylvania, iowa, nevada). also nicht wirklich sicher. allerdings hat er diesen vorsprung in praktisch allen umfragen. ich würde die normale statistische varianz also ausschließen. allerdings kann eine umfrage auch genau sein und trotzdem falsche vorhersagen liefern (weil sich die wähler dann halt doch noch anders entscheiden oder nicht die wahrheit gesagt haben etc.), diese restchance besteht immer und macht es doch noch spannend heute.

  • bin wahrlich alles andere als ein experte, daher die frage, wie "dünn" denn?
    Weil bei Umfragen ist natürlich noch einiges an Varianz vorhanden.

    Obama liegt in den meisten swing states in den Umfragen "dünn" vorne. Und dieser "dünne" Vorsprung müsste in mehreren swing states zugunsten von Romney umschlagen, da Obama schon bei vermeintlich sicheren Staaten einen Vorsprung an Wahlmännern hat.

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • zum teil nur 1-3 prozent (insb. ohio, colorado, pennsylvania, iowa, nevada). also nicht wirklich sicher. allerdings hat er diesen vorsprung in praktisch allen umfragen. ich würde die normale statistische varianz also ausschließen. allerdings kann eine umfrage auch genau sein und trotzdem falsche vorhersagen liefern (weil sich die wähler dann halt doch noch anders entscheiden oder nicht die wahrheit gesagt haben etc.), diese restchance besteht immer und macht es doch noch spannend heute.

    das meinte ich alles mit "varianz", eventuell leicht unverständlich ausgedrückt...obwohl, fast es das nicht schon irgendwo mit ein? (nee lassen wir das, wir sind uns in der sache ja fürs thema ansich einig ;) )

    Wie siehts denn aus, wann kann man mit ergebnissen rechnen und wann kann man davon ausgehen, dass man ein ergebnis hat, welches einem sagen wird, wer denn nun präsident wird/bleibt?

  • Weil die Frage nach den ersten Hochrechnungen immer wieder auftaucht: Direkt nach Schließung der einzelnen Wahllokale in den jeweiligen Staaten sind Prognosen und Hochrechnungen zu erwarten. Im Swing States Ohio schließen die Wahllokal um 1.30 Uhr, in Florida um 2 Uhr und in den letzten Schlüsselstaaten Iowa und Nevada um 4 Uhr unserer Zeit, dann könnte der Wahlsieger schnell feststehen

    Quelle: bild.de

    andthentherewasfootball.jpg

  • das meinte ich alles mit "varianz", eventuell leicht unverständlich ausgedrückt...obwohl, fast es das nicht schon irgendwo mit ein? (nee lassen wir das, wir sind uns in der sache ja fürs thema ansich einig ;) )

    ich dachte du meinst nur die fehlertoleranz, die immer unter drunter steht. da gibt's ja verlässliche zahlen, über die anderen effekte kann man nur spekulieren. aber im prinzip ist es so: wenn die zahlen was wert sind, setzt sich obama, wie man im boxen sagen würde, "close, but clear" durch. romney sollte nen guten fight liefern, nach punkten aber chancenlos sein.

    Zitat


    Wie siehts denn aus, wann kann man mit ergebnissen rechnen und wann kann man davon ausgehen, dass man ein ergebnis hat, welches einem sagen wird, wer denn nun präsident wird/bleibt?

    in 20 minuten kommen erste zahlen aus virginia. da erwarte ich ein unentschieden oder eine leichte führung obama (weil die early votes da mit drin sind, die wohl tendenziell eher für die democrats ausfallen). liegt romney deutlich vorne wird's ne lange nacht, liegt obama deutlich vorne kann man wohl schon nach den zahlen aus ohio (so gegen zwei) die glotze ausmachen.

  • sorry, hätte mir echt einfach ein wenig des threads durchgucken können, war mit zu rechnen, dass ich nicht als erster die frage stell, bin scheinbar gerad nicht ganz auf der höhe :bengal

    schalte zwischen den deutschen nachrichtensendern ein wenig hin und her und finde es ehrlich gesagt recht bescheiden, wie diese stimmung für obama machen. Ich mein, ich fänd ihn auch besser, aber auch hier sollte doch gelten, dass sich jeder seine eigene politische Meinung bilden dürfte.
    Zweiter Kritikpunkt: Das Wahlsystem (so absurd ich es auch finde) kennt doch nun mittlerweile wirklich jeder, das muss man doch nicht 800 mal erklären. So kompliziert ist es dann ja auch nicht.

  • Zweiter Kritikpunkt: Das Wahlsystem (so absurd ich es auch finde) kennt doch nun mittlerweile wirklich jeder, das muss man doch nicht 800 mal erklären. So kompliziert ist es dann ja auch nicht.

    Allerdings. Selten dämliches System, aber kompliziert ist es nun wirklich nicht.

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Allerdings. Selten dämliches System, aber kompliziert ist es nun wirklich nicht.

    hm, bei dieser wahl sieht man aber mal die vorteile, stichwort sandy. zwar gibt's die möglichkeit über email oder fax zu wählen, aber anscheinend funktioniert das (natürlich...) nicht und es ist das totale chaos. im prinzip wurscht, weil die staaten eh an obama gegangen wären. aber in der popular vote könnte das durchaus den ausschlag zugunsten romneys geben. manchmal sieht man erst bei solch extremen beispielen den praktischen nutzen.

    edith: und fast wie erwartet das tie in virginia. dürfte sich romney also knapp holen, aber wirklich optimistisch kann ihn das nicht stimmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Conan Troutman (7. November 2012 um 01:02)

  • CNN wagte eben einen Blick nach Ohio: Dort wird zwar noch gewählt, laut Wählerbefragungen deutet aber derzeit schon einiges auf Romney hin

    welches CNN? TV oder internet? romney würde mich echt überraschen. die ersten hochrechnungen sehen obama knapp vorne, das deckt sich mit den letzten umfragen.

    zudem tie in north carolina, hätte ich nicht gedacht, eigentlich als romney-land verbucht.

    aber das wird sich vermutlich noch ändern, sind ja alles extrem frühe zahlen.

  • zeit für ein zwischenfazit: ohio und florida sind enger als gedacht, die größte überraschung ist sicher die knappe führung von obama in florida. wenn er die ins ziel bringt ist die nummer gelaufen, aber noch ist das "too close to call".

    ansonsten eigentlich alles wie erwartet. colorado spitz auf knopf, die restlichen engen staaten alle bei obama. im congress gibt's auch keine gravierenden änderungen: das repräsentantenhaus bleibt bei den republikanern, der senat bei den democrats. relativ unspektakulär insgesamt, was überraschungen angeht, eben mit der großen ausnahme florida.

    edith: und keine fünf minuten stimmt die hälfte schon nicht mehr. in colorado hat sich obama jetzt einen vorsprung geholt, dafür liegt romney plötzlich in wisconsin leicht vorne. allerdings ist da erst ein viertel ausgezählt.

    Einmal editiert, zuletzt von Conan Troutman (7. November 2012 um 04:29)

  • so, wisconsin jetzt auch bei obama. damit war's das wohl. selbst wenn romney jetzt noch florida und ohio holt - das reicht ihm nicht. da müssten schon noch colorado und iowa dazu, was er aber nicht schaffen wird.

    schaun mer mal, ob ich mit meinen 290 obama richtig liege. momentan sieht's aber nicht so aus, weil er wohl auch noch florida holt.

    edith: new mexiko und iowa jetzt auch durch. damit isses dann (fast) offiziell.

    Einmal editiert, zuletzt von Conan Troutman (7. November 2012 um 05:13)

  • wundert mich, dass ohio schon als durch gilt. da kommen ja auch noch die ganzen provisional ballots. aber eigentlich auch egal, das holt der romney in hundert kalten wintern nicht mehr auf. war sogar noch etwas deutlicher (und schneller vorbei), als vorher anzunehmen war. auf jeden fall besser als eine wochenlänge hängepartie, die womöglich noch vor gericht geht. glückwunsch, mr. president.

  • So erstmal Danke an Conan Troutman für seine Infos. In vier Jahren solltest Du die Wahlcoverage in den deutschen Medien übernehmen.

    Wahl ist durch Obama hat gewonnen, aber die Probleme bleiben. Er muss immer noch mit einer rep. Mehrheit im Senat regieren und es muss einen Weg für Zusammenarbeit geben. Zwar hat die GOP m.E. da den größten Anteil daran, aber auch Obama muss sich hier ändern.

    Bei der GOP darf man gespannt sein wie das Wahlergebnis interpretiert wird. Werden die Tea Party Leute, die Niederlage auf Rommneys Weichspülkurs derletzten Wochen schieben und eine Radikalisierung der Partei vornehmen( ohne die Weichspülnummer wäre es selbst gegen den Schwachen Präsidenten ein richtiger Blowout geworden m.E.) oder setzt man sich auch inhaltlich damit auseinander,, dass man bei allen Wählergruppen die für die Zukunft wichtig sind Frauen, Lationos etc. absolut keine Schnitte hat? Der "Bibelgürtel" alleine wird jedenfalls in Zukunft nicht mehr den Weg ins Oval Office eben können.

    #FIREJOSEPH

  • gottseidank kann man da nur sagen! :smile2:

    da haben die amerikanischen bürger in politischer hinsicht (endlich) mal überlegt, sachlich und rational entschieden und so sich und der welt viel leid und schmerz erspart, denn „Romnesia“ oder auch „Romney Wood“ hätte das land im wahrsten sinne des wortes in die steinzeit zurückgebombt,

    wobei man aber auch sagen muß daß obama weniger von der eigenen stärke als vielmehr von der eklatanten schwäche des gegners profitiert hat der ja bis zum schluß in ein fettnäpfchen nch dem anderen trat,

    dennoch, ein guter tag für amerika und die weltgemeinschaft! :bier:

    oh say, can you see ..

  • Zitat

    da haben die amerikanischen bürger in politischer hinsicht (endlich) mal überlegt, sachlich und rational entschieden und so sich und der welt viel leid und schmerz erspart, denn „Romnesia“ oder auch „Romney Wood“ hätte das land im wahrsten sinne des wortes in die steinzeit zurückgebombt,

    Das ist ziemlicher Unfung den du da schreibst.
    Obama - der Friedensnobelpreisträger- führt in Pakistan einen Drohnenkrieg der von keinem Völkerrecht gedeckt wird. Who Cares ? Guantanamo? Immer noch open. Who Cares?

    Ist ja nen Dem. und kein Rep?Right?

    Außenpolitisch - auch wenn das wie immer viele Leute nicht wahrhaben wollen- tun sich beide nicht viel, max. im Still und Auftreten. Romney kann man halt einfacher hassen.

    Das ganze war eine innenpolitische Wahl und da ist es sehr Interessant zu sehen, dass halt nicht der Kandidat mit den meisten Versprechungen durchgesetzt hat, sondern doch eher der der für ein "sozialeres" Amerika steht. Das finde ich persönlich gut.

    Edit: Nate Silver dürfte bald noch nen besseren Job bekommen. Er dürfte so ziemlich der einzige Prominente Analyst gewesen sein der Florida gestern zu Obama gab...

    Edit 2: Witziger, nicht ganz so ernstzunehmender Kommentar auf einem US Board...

    Zitat

    In any event, now we are Greece. And we have no German sugar daddy to bail us out. Hold onto your hats


    :mrgreen:

    #FIREJOSEPH

    Einmal editiert, zuletzt von Mile High 81 (7. November 2012 um 09:54)

  • Es hat sich bestätigt was doch schon viele vermutet haben, die Sache wurde nicht so knapp wie erwartet.
    Und vor allem das die Republikaner die Wahl eher verloren als Obama und die Seinen diese gewonnen, bei den Arbeitslosenzahlen, der Wirtschaftslage usw. grenzt es schon an Unfähigkeit der Republikaner das nich nützen zu können.

    Ich hoffe nur dass das innenpolitische Patt jetzt keine 4 verlorenen Jahre produziert.

    GO Irish!


  • wobei man aber auch sagen muß daß obama weniger von der eigenen stärke als vielmehr von der eklatanten schwäche des gegners profitiert hat der ja bis zum schluß in ein fettnäpfchen nch dem anderen trat,

    Sehe ich auch so, gerade was die Frauen angeht. Romney`s Niederlage geht diesbezüglich sicher auch auf das Konto der ganzen erzkonservativen Abtreibungsgegner in den republikanischen Reihen. Wenn die Elephanten irgendwann mal wieder einen President stellen wollen dann sollte man u.a. in 4 Jahren entweder eine Frau (am besten mit lat. Wurzeln) nominieren und/oder sich von den ganzen 50er Jahre Ansichten in den eigenen Reihen ein wenig lösen.

    "next time need some more binders full of woman" :jeck:

  • Zitat

    Ich hoffe nur dass das innenpolitische Patt jetzt keine 4 verlorenen Jahre produziert.

    Das liest man ja quer durch alle Boards etc. Fraglich ob die Heinis in DC das auch merken.

    Zitat


    Und vor allem das die Republikaner die Wahl eher verloren als Obama und die Seinen diese gewonnen, bei den Arbeitslosenzahlen, der Wirtschaftslage usw. grenzt es schon an Unfähigkeit der Republikaner das nich nützen zu können

    .
    So sieht es wohl aus.

    #FIREJOSEPH