Fußball: Fans, Emotionen und Kommerz ?

  • Aber Augsburg, Heidenheim Darmstadt, Bochum um nur ein paar zu nennen ziehen bei den Einschaltquoten?

    Dortmund und Bayern werden auch nie wieder absteigen. Gladbach und Frankfurt wohl auch nicht.

    Du musst, bzw. die Traditionalisten, müssen mal klar aussagen, was sie wollen. Kleinere Vereine, mit dementsprechend weniger Interesse, die fair an den "großen Traditions"vereinen vorbeiziehen oder ein Produkt mit Spielen zwischen Vereinen, die entsprechendes Interesse mitbringen.


    Heidenheim vs Augsburg oder Schalke vs HSV in der Bundesliga. Letzteres garantiert man nur in einen geschlossenen System.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Nein, eine Super League halte ich für Quatsch. Die Champions League allerdings halte ich für sinnvoll und attraktiv. Und da würde ich mir Bayern, Dortmund, Leipzig, Leverkusen etc. im Halbfinale+ wünschen.

    Wenn immer die gleichen daran teilnehmen und durch die ausgezahlten Gelder ihre Teilnahme zementieren ist es doch schon eine Super League und hat nur den Anschein, dass dort jeder teilnehmen darf. Dann lieber reinen Tisch machen und die enteilten Clubs aus den nationalen Ligen rausnehmen und in einer geschlossenen Liga spielen lassen.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Nicht wirklich. Keiner hat ein Problem wenn Heidenheim gegen Mainz statt Hamburg gegen Schalke in der BL spielt. Wenn es Vereine mit geringeren Mitteln es schaffen die großen hinter sich zu lassen dann mag das zwar nicht “genauso attraktiv” sein aber es ist im sportlichen Sinne absolut verdient. Es geht mehr um die 3-4 Vereine die durch einen Geldgeber fest in der Liga verankert sind. Die werden niemals absteigen, so lange der Geldhahn offen ist. Aber diese Vereine bringen der Liga kaum Zuschauer. Weder bei Heim- und Auswärtsspielen noch vorm TV.

    Also um was gehts dir denn jetzt eigentlich? Vereine mit Geldgebern oder geringe Zuschauerzahlen? Denn unter den 5 Vereinen mit dem geringsten Zuschauerschnitt der Liga befinden sich Bochum, Union Berlin, Darmstadt und Heidenheim. Sollen die jetzt bitte die Liga verlassen, weil sie nicht viele Fans mitbringen? Oder lieber doch nicht, weil die haben ja keine Geldgeber?

  • Denn unter den 5 Vereinen mit dem geringsten Zuschauerschnitt der Liga befinden sich Bochum, Union Berlin, Darmstadt und Heidenheim. Sollen die jetzt bitte die Liga verlassen, weil sie nicht viele Fans mitbringen? Oder lieber doch nicht, weil die haben ja keine Geldgeber?

    Unter den 6 Vereinen mit den geringstem Zuschauerschnitt befinden sich 4 (Bochum, Union, Darmstadt und Heidenheim) die fast immer ausverkauft sind und auch durchaus mehr Tickets verkaufen könnten. Während Hoffenheim und Wolfsburg nicht selten nur 20.000 Zuschauer begrüßen dürfen. Das gilt auch für Leipzig aber die schaffen es wie auch immer die Karten an Leute zu verkaufen, die nicht hingehen..

    CHIEFS KINGDOM

  • Unter den 6 Vereinen mit den geringstem Zuschauerschnitt befinden sich 4 (Bochum, Union, Darmstadt und Heidenheim) die fast immer ausverkauft sind und auch durchaus mehr Tickets verkaufen könnten.

    Interessiert aber am TV keinen - erst recht nicht im Ausland. Und darüber kommt nun mal das meiste Geld rein.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Unter den 6 Vereinen mit den geringstem Zuschauerschnitt befinden sich 4 (Bochum, Union, Darmstadt und Heidenheim) die fast immer ausverkauft sind und auch durchaus mehr Tickets verkaufen könnten.

    Was bringt es denn, wenn sie in der Theorie mehr Tickets verkaufen könnten? Die Vereine sind diesbezüglich also strukturell limitiert, weil ihre Stadionkapazität nicht mehr zulässt. Sie werden also niemals mehr Fans in die Liga bringen, es sei denn sie bauen neue Stadien, was wohl eher nicht passieren wird.

    Wenn es also um eine Zuschauerdiskussion geht bleibt die Frage, warum Darmstadt eher in der Liga bleiben sollte als Wolfsburg.

  • Also um was gehts dir denn jetzt eigentlich? Vereine mit Geldgebern oder geringe Zuschauerzahlen? Denn unter den 5 Vereinen mit dem geringsten Zuschauerschnitt der Liga befinden sich Bochum, Union Berlin, Darmstadt und Heidenheim. Sollen die jetzt bitte die Liga verlassen, weil sie nicht viele Fans mitbringen? Oder lieber doch nicht, weil die haben ja keine Geldgeber?

    Ich hab für meinen Teil ja schon geschrieben, dass immer auch ein Teil subjektiv ist.

    Für mich geht es auch darum, dass "etwas rüberkommt". Wenn du da einfach nur den Zuschauerschnitt hinzuziehen willst, ist die Zahl dafür einfach nicht geeignet. Gründe dafür wurden im Post über mir bereits angesprochen. Eine Kennzahl, die deutlich aufschlussreicher ist, ist z.B. der Auswärtszuschauerschnitt ( https://www.diefalsche9.de/zuschauer-und-…esliga-2023-24/ ). Schaut man sich das an, finden sich in meinem Fall fast alle Teams, die ich benannt habe, ganz unten.

  • Interessiert aber am TV keinen - erst recht nicht im Ausland. Und darüber kommt nun mal das meiste Geld rein.

    Da würde ich dagegen halten.

    Die Bundesliga vermarktet sich selbst doch gerne als Liga mit den tollen Stadien und der tollen Atmosphäre.

    Die Einschaltquoten bei den Spielen ohne Zuschauer waren ebenfalls geringer.

  • Da würde ich dagegen halten.

    Die Bundesliga vermarktet sich selbst doch gerne als Liga mit den tollen Stadien und der tollen Atmosphäre.

    Die Einschaltquoten bei den Spielen ohne Zuschauer waren ebenfalls geringer.

    Das war bezogen auf die gemessenen Einschaltquoten und die geben es nun mal her, dass selbst volle Stadien keine besseren Quoten folgen lassen. Aussage ist also belastbar und was die DLF von sich selbst behauptet ist da zweitrangig.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • 8hg3g4.jpg

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Einem Belgier mußte ich letztens die BuLi-Konferenz erklären. Die kennen das (außer am letzten Spieltag und in den Playoffs) garnicht anders, als das immer nur ein Spiel nach dem anderen stattfindet. :madness

    - お父さん穀物 -

    I will give you every place where you set your foot! - Joshua 1, 3

  • Das war bezogen auf die gemessenen Einschaltquoten und die geben es nun mal her, dass selbst volle Stadien keine besseren Quoten folgen lassen. Aussage ist also belastbar und was die DLF von sich selbst behauptet ist da zweitrangig.

    Die Coronazeit lässt aber zumindest einen Umkehrschluss zu, der gezeigt hat, dass Spiele mit leeren Stadien (und daraus resultierend schlechter Stimmung) weniger Zuschauer hatten. Ob nun die Zuschauer der ausschlaggebende Grund sind, ist damit natürlich nicht bewiesen aber der Schluss ist zumindest nicht von der Hand zu weisen (wenn man nicht Karl Heinz Rummenigge folgt).

    Zudem hat Sky auch regelmäßig veröffentlicht welche Teams die schlechtesten Einschaltquoten haben. Da waren dann auch genau die Teams, die man so vermuten würde. Ich schaue mal ob ich den Link dazu noch finde.

  • Interessiert aber am TV keinen - erst recht nicht im Ausland. Und darüber kommt nun mal das meiste Geld rein.

    Gutes Stichwort, in der Bundesliga lag die Auslandsvermarktung 2023 bei 200 Mio. bei im Vergleich zu England 2,05MRd. Wenn in Deutschland die TV Gelder jetzt auch noch einbrechen (was ähnlich wie in Italen befürchtet wird), kann ich die Sorge der Clubs da schon nachvollziehen - die Frage ist halt nur, wie weit man dieses Rad der Geldverbrennung drehen möchte. Um mit England konkurrenzfähig zu sein würde es deutlich mehr benötigen als einmalig 1 Mrd durch einen Investor, daher frage ich mich auch immer wieder, warum Watzke als Vorreiter des Investoren Deals weiterhin an 50+1 halten möchte- wenn du wirklich konkurrenzfähig sein willst, müssen Investoren direkt in die Vereine.

  • C'mon. Das hat doch hier niemand gefordert.

    Nicht direkt, aber ich will ja nur die "Scheinheiligkeit" der Traditionalisten aufzeigen.


    Sei es ein anderer Verteilungsschlüssel, der fanstarke/tradtionsreiche Vereine bevorteilen soll - mit Geld die Teilnahme zementieren analog Champions League - oder gleich eine geschlossene Liga (oder zwei Ligen), für mich ist da kein großer Unterschied. Auf der anderen Seite wird dann aber eine Super League von Vereinen, die man eh nicht wieder einholt, vehement abgelehnt.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Gutes Stichwort, in der Bundesliga lag die Auslandsvermarktung 2023 bei 200 Mio. bei im Vergleich zu England 2,05MRd. Wenn in Deutschland die TV Gelder jetzt auch noch einbrechen (was ähnlich wie in Italen befürchtet wird), kann ich die Sorge der Clubs da schon nachvollziehen - die Frage ist halt nur, wie weit man dieses Rad der Geldverbrennung drehen möchte. Um mit England konkurrenzfähig zu sein würde es deutlich mehr benötigen als einmalig 1 Mrd durch einen Investor, daher frage ich mich auch immer wieder, warum Watzke als Vorreiter des Investoren Deals weiterhin an 50+1 halten möchte- wenn du wirklich konkurrenzfähig sein willst, müssen Investoren direkt in die Vereine.

    Oder Vereine mit Investoren und alle anderen enteilten Vereine in eine eigene Liga packen.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Zudem hat Sky auch regelmäßig veröffentlicht welche Teams die schlechtesten Einschaltquoten haben. Da waren dann auch genau die Teams, die man so vermuten würde. Ich schaue mal ob ich den Link dazu noch finde.

    https://fussball.news/a/tv-ranking-s…ocken-die-klubs nur ein Beispiel.


    Zu Corona-Zeiten hat man auch andere Sorgen gehabt als Fußball.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Gladbach und Frankfurt wohl auch nicht.

    Hätte Gladbach am Wochenende mal nicht "aus Versehen" gut gegen Bochum gespielt, hätte das aber mal sowas von schnell abwärts gehen können. Und auch der VfB Stuttgart ist dem Tod letzte Saison gerade noch der Schüppe gesprungen

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Thema Stadion übrigens. Ich beschäftige mich gerade etwas intensiver mit der NFL Geschichte und die Amis haben das damals im Zuge des AFL / NFL Mergers recht einfach geregelt.

    Jedes Team, was da zukünftig mitspielen wollte, musste ein Stadion haben, was mindestens 50.000 Leuten Platz bietet (wusste ich vorher ehrlich gesagt auch nicht).

    Das hätte übrigens beinahe die Buffalo Bills und die Patriots ihre Teams gekostet.

    Kannste in der Buli natürlich nicht bringen, aber dann würde die Bundesliga halt so aussehen (sorry Leverkusen, aber anbauen ist ja erlaubt)


    BVB

    FCB

    Hertha

    Schalke

    VfB Stuttgart

    Eintracht Frankfurt

    HSV

    Fortuna Düsseldorf

    Borussia Mönchengladbach

    1. FC Nürnberg

    1. FC Köln

    1. FC Kaiserslautern

    Hannover 96

    RB Leipzig

    Werder Bremen

    SC Freiburg

    Karlsruher SC

    Mainz


    Da würden wahrscheinlich nicht wenige sagen: "Wo muss ich unterschreiben" oder "Können wir noch Leipzig gegen Leverkusen tauschen?"

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Was bringt es denn, wenn sie in der Theorie mehr Tickets verkaufen könnten? Die Vereine sind diesbezüglich also strukturell limitiert, weil ihre Stadionkapazität nicht mehr zulässt. Sie werden also niemals mehr Fans in die Liga bringen, es sei denn sie bauen neue Stadien, was wohl eher nicht passieren wird.

    Mit einem Inestor hätten sie ja vielleicht das Geld für eine Erweiterung :hinterha:

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Also wäre es für deinen "fussi-affinen" Freundeskreis am Besten, wenn die BL-Spiele unter der Woche gegen 21:00 Uhr starten würden? Kinder und Frau im Bett bzw anderweitig beschäftigt, dann verpasst man am Wochenende auch nicht die schicke Grillparty bei den Nachbarn oder Muttis 80. und kann sich schön in einer Decke auf die eigene Couch setzen und Fußball gucken. Das ist dann ja ein sehr repräsentativer Kreis für so eine Umfrage...

    Ich kenne wiederum bisher wirklich niemanden, der regelmäßig ein Fußballstadion von innen besucht, der sagt 'och, wenn mehr Spiele spät abends anfangen würden, das wäre toll. Erst nach 0Uhr zuhause - herrlich. Gerne auch noch mehr unter der Woche. Richtig super.'

    "Unter der Woche und 21Uhr" kommt jetzt von dir. Aber warum nicht Samstag und Sonntag Abendspiele um 19Uhr? Das wäre doch auch für den Stadionbesuch durchaus machbar (wenn auch nicht unbedingt für Auswärtsfans, aber da reden wir nun von einer wirklich kleinen Gruppe).

    Und es gibt eben wesentlich mehr Fussballfans die ihr Leben nicht (mehr) um die Spiele ihres Teams herumplanen weil sie andere Lebensumstände (zB Familie) haben. Die sind bei mir im Freundeskreis klar überrepräsentiert, ich hab aber auch nie behauptet dass das repräsentativ wäre. Und einige hatten früher Saisonkarten und waren bei Auswärtsspielen. Zwei davon waren diese Saison unabhängig mal mit ihren Kids (12 und 7) im Stadion und haben jeweils beschlossen dass das leider nix ist für die Kids bzw. als Familie dahinzugehen, das nur nebenbei.

    Es kommt halt drauf an, wie man Fußball konsumiert. Größtenteils mit dem Arsch zuhause vor dem Fernseher, dann würden mir die Unterbrechungen durch Tennisbälle etc auch auf den Sack gehen und die perfekte Anstoßzeit wäre der spätere Abend, gerne unter der Woche, wo man seltener was vor hat und eh auf der eigenen Couch sitzt vermutlich - da kann ich dich schon verstehen. Wenn man aber Fußball im Stadion konsumiert, dann findet man halt andere Anstoßzeiten geiler als der Couch-Fan und hat eben andere Schwerpunkte, die einem wichtig sind. Also, je nachdem wen man fragt, sind die Antworten doch total erwartbar. Die einen argumentieren in die Richtung, die anderen genau konträr.

    Klar haben die verschiedenen Gruppen verschiedenen Interessen. Aber wenn man zB nur für einzelne Spiele pro Spieltag andere Anstoßzeiten hat könnte das doch ein guter Kompromiss sein. Es muss ja nicht in das von dir wieder strapazierte Extrem sein.

    DFL und Vereine müssen sich halt fragen, welche Fans sie erreichen wollen und welche Fans für sie am Ende "wichtiger" sind. Fans im Stadion, heimische Fans vor dem Bildschirm oder ausländische Fans vor dem Bildschirm. Je nachdem, wie man die Frage beantworten wird, wird man in Zukunft die Weichen stellen. Ich weiß nicht, wie die DFL und Vereine diese Frage beantworten würden/werden. Und ich möchte auch nicht die eine Gruppe über die andere stellen, da ich glaube, der Fußball in Deutschland braucht alle drei. Ich finde es halt nur lustig, wenn man Fußball vom Sofa aus komsumiert und sich dann beschwert, wenn Fans im Stadion protestieren und damit dann was erreichen mit dem Hinweis, das wäre ja nicht die breite Maße die das so sehen würde. Wenn das so störend ist, dann müssen sich halt alle Fans vor den Fernsehern organisieren und auch irgendwie bemerkbar machen, wenn sie glauben sie wären in der Mehrheit mit ihren Sichtweisen. Macht man das nicht, dann muss man halt damit leben.

    Wie Silversurger schon angemerkt hat entscheiden die "Arsch auf Couch"-Fans durch Einschaltquoten. Und wenn man nun davon ausgeht dass der neue TV-Deal wohl tiefer ausfällt als erhofft dann erkennt man da auch den Einfluss. Welche Fans(/Zuschauer) der DFL wichtiger sind muss die entscheiden, ich vermute mehr Geld sitzt vor dem TV.

    Die NFL ist doch hier auch wieder das Beispiel wie es funktioniert. TNF oder MNF ist für die Fans im Stadion einfach unattraktiv, da bleiben Sitze leer und Tickets gibt's meist unter Facevalue. Aber fürs TV-Publikum wird es eben gemacht und da stimmen die Einnahmen. Und dann wird das natürlich an Feiertagen mittlerweile zum Maximum getrieben - und funktioniert auch wieder.

  • Die NFL ist doch hier auch wieder das Beispiel wie es funktioniert. TNF oder MNF ist für die Fans im Stadion einfach unattraktiv, da bleiben Sitze leer und Tickets gibt's meist unter Facevalue. Aber fürs TV-Publikum wird es eben gemacht und da stimmen die Einnahmen. Und dann wird das natürlich an Feiertagen mittlerweile zum Maximum getrieben - und funktioniert auch wieder.

    Ist das jetzt als Positiv- oder als Negativbeispiel gemeint?

  • Ist das jetzt als Positiv- oder als Negativbeispiel gemeint?

    Das kann jeder für sich einordnen. Für den TV-Konsumenten in den USA sicher positiv, in D eher nicht. Für den Stadionbesuch nicht so optimal außer man ist etwas flexibel und will Geld sparen. Und auch für den Urlaubstrip eher gut.

  • Wenn es also um eine Zuschauerdiskussion geht bleibt die Frage, warum Darmstadt eher in der Liga bleiben sollte als Wolfsburg.

    Es geht mir dabei nicht nur um die Zuschauerzahl per se. Es geht darum das die Werks-, Werbe- und Investorenclubs durch ihre Gönner einen massiven Vorteil gegenüber sehr vielen anderen Vereinen haben. Populistisch würde man jetzt sagen “die nehmen den Traditionsvereinen die BL- und mögliche Europapokalplätze weg!!!!”

    Aber es ist ja auch ein bisschen was dran. Problem ist das diese Vereine aber überhaupt nicht ansatzweise an die Zuschauerzahlen der Traditionsvereine kommen. Wolfsburg spielt seit 25 Jahren in der BL, war Meister und Pokalsieger und trotzdem ist das Stadion selten mal voll und das auch dann wenn Gästefans das Ding vollmachen. Auswärts fährt man mit 200-300 Leuten rum. Bei Hoffenheim ist das ähnlich. Und deswegen haben Vereine wie Darmstadt, Heidenheim oder evtl nächste Saison auch Kiel die vllt nur 15.000 Zuschauer begrüßen aber auch keine Jahrzehnte in der BL verbracht haben, mehr in der BL zu suchen wie halt Wolfsburg.
    Ich hätte ja nix dagegen wenn das funktionieren würde. Wenn Wolfsburg, Hoffenheim und Leipzig Zulauf hätten und die Fans von morgen lieber da hingehen statt nach Hamburg, Köln, Mönchengladbach oder Schalke aber die Realität sieht anders aus.

    CHIEFS KINGDOM

  • Naja, du hast ja einfach nach Stadiongröße sortiert und nicht eine Mindestanzahl an Plätzen definiert, das ist schon etwas Anderes.

  • Und vielleicht noch ergänzend von einem Eishockeyfan der sich jedes Spiel seines Teams entweder am TV oder in der Arena anschaut. Und am TV auch mal andere Spiele. Absolut subjektiv.

    In der Regel finden Spiele Freitag 19:30 und Sonntag 14:00 und 16:30 statt. Dazu regelmäßig Dienstag 19:30.

    Freitagabend perfekt für TV (auch mit den Kids, meist schlafen sie dabei ein) bzw. wenn ich die Kids nicht hab in der Arena oder ne kurze Auswärtsfahrt. Sonntag die frühen Spiele perfekt um auch mit den Kids zu gehen, Auswärtsfahrten top, TV okay. Sonntag die späten Spiele super für TV (kann man vorher noch was unternehmen) oder auch in der Arena (hier sind meine Kids aber noch zu klein) bzw. für Auswärtsfahrten. Dienstag super für TV und Heimspiele in der Arena.

    Dazu kommen dann noch vereinzelt Spiele am Sonntagabend, Donnerstag (statt Freitag) sowie ganz wild mal Mittwoch oder Samstag wenn es die Hallenbelegung nicht anders hergibt. Nehme ich dann am TV immer gerne mit wenn ich Zeit hab.

    Haben also alle Bullyzeiten Vor- und Nachteile, aber alles gut planbar/machbar.

  • Naja, du hast ja einfach nach Stadiongröße sortiert und nicht eine Mindestanzahl an Plätzen definiert, das ist schon etwas Anderes.

    OK..ich definiere mindestens 33.000 Zuschauer (Mainz) :thumbsup:

    Oder "immer einen mehr, als Leipzig erweitern kann" :hinterha:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Nicht direkt, aber ich will ja nur die "Scheinheiligkeit" der Traditionalisten aufzeigen.


    Sei es ein anderer Verteilungsschlüssel, der fanstarke/tradtionsreiche Vereine bevorteilen soll - mit Geld die Teilnahme zementieren analog Champions League - oder gleich eine geschlossene Liga (oder zwei Ligen), für mich ist da kein großer Unterschied. Auf der anderen Seite wird dann aber eine Super League von Vereinen, die man eh nicht wieder einholt, vehement abgelehnt.

    Also da reimst du dir Sachen zusammen, die nicht existieren.
    Niemand von den ““Traditionalisten““ fordert das die größeren Traditionsvereine mehr TV Geld erhalten sollen als die kleineren Vereine mit weniger Fans sondern das lediglich das bei der Verteilung der Punkt „Interesse“ (Momentan 3%) etwas mehr gewichtet werden sollte. Das wäre auch in Ordnung den am Ende bringen in erster Linie die Fans der großen Clubs den TV Partner den Großteil der Abos ein. Was ja nicht heißt das dann Vereine wie Mönchengladbach, Köln oder Bremen mehr TV Geld erhalten sollten als zb Freiburg oder Union Berlin, auch wenn deren Fans mehr zu den TV Erlösen beitragen.

    Und nur weil man Gründungsmitglieder der BL lieber im Oberhaus sehen möchte als die ganzen Werks- und Investorenclubs dann heißt das noch lange nicht das man eine geschlossene Liga fordert oder wünscht. Wie man das herauslesen kann ist mir schleierhaft.

    CHIEFS KINGDOM

  • Nicht direkt, aber ich will ja nur die "Scheinheiligkeit" der Traditionalisten aufzeigen.


    Sei es ein anderer Verteilungsschlüssel, der fanstarke/tradtionsreiche Vereine bevorteilen soll - mit Geld die Teilnahme zementieren analog Champions League - oder gleich eine geschlossene Liga (oder zwei Ligen), für mich ist da kein großer Unterschied. Auf der anderen Seite wird dann aber eine Super League von Vereinen, die man eh nicht wieder einholt, vehement abgelehnt.

    Es ist eben keine Scheinheiligkeit, da keiner irgendein geschlossenes System fordert.

    Der Verteilungsschlüssel bzw. die Anpassungen die gefordert werden/wurden orientieren sich ja eher daran, dass diejenigen profitieren, die die Bundesliga zu dem Produkt gemacht haben, dass sie ist. Und das sind nunmal nicht Leipzig und Hoffenheim.

    Mal ganz davon abgesehen, dass es eher nicht die Traditionsfans sind, die das fordern. Nach dem was ich so erlebe, hätten die überhaupt kein Problem damit wenn einfach alle gleich viel bekommen. Momentan ist es aber eher so, dass z.B. Leipzig profitiert, die zum Produkt Bundesliga herzlich wenig beitragen.

    https://fussball.news/a/tv-ranking-s…ocken-die-klubs nur ein Beispiel.


    Zu Corona-Zeiten hat man auch andere Sorgen gehabt als Fußball.

    Darf ich den Link als Bestätigung meinerseits verstehen? Die Clubs die dort unten stehen sind nicht deckungsgleich mit den von mir genannten aber es gibt schon große Überschneidungen.

    Alternativ kann man auch https://de.statista.com/statistik/date…ky-deutschland/ nehmen. Auch hier keine exakte Deckung aber schon eine hohe Überschneidung.

    Davon abgesehen weiß ich jetzt nicht wie dein Corona Satz zu verstehen ist. Was hatte man zu den Zeiten anderes zu tun? Man sollte doch eh zuhause bleiben. Das hätte dann ja eher noch einen positiven Effekt auf die Zuschauerzahlen haben müssen.

    Die NFL ist doch hier auch wieder das Beispiel wie es funktioniert. TNF oder MNF ist für die Fans im Stadion einfach unattraktiv, da bleiben Sitze leer und Tickets gibt's meist unter Facevalue. Aber fürs TV-Publikum wird es eben gemacht und da stimmen die Einnahmen. Und dann wird das natürlich an Feiertagen mittlerweile zum Maximum getrieben - und funktioniert auch wieder.

    Ich weiß ehrlich gesagt garnicht warum die NFL hier schon so oft als Beispiel für Zerstückelung der Kickoff Zeiten hergekommen wird.

    Die haben mit TNF, SNF und MNF doch eigentlich nur 3 Spiele pro Spieltag, die "off schedule" liegen. Genau so viele sind es in der Bundesliga auch bzw. könnte man argumentieren, dass es mit Samstagabend und den häufigen 3 Sonntagsspielen sogar mehr sind. In der NFL hat man allerdings auch immer zwischen 13 und 16 Spielen am Spieltag statt 9 in der Bundesliga. Relativ gesehen ist die Stückelung also schon geringer.

    Man hat in der NFL zwar den Hauptslot auf zwei Spiele gestreckt. Hier sollte man aber einordnend auch nicht vergessen, dass man über eine Liga mit vier Zeitzonen spricht.