Fußball: Fans, Emotionen und Kommerz ?

  • Das ist sowas was mich schon bei Fans im Stadion immer so nervt. Warum kann man nicht einfach das eigene Team anfeuern und abfeiern? Warum immer wieder Schmähgesänge und Beleidigungen gegenüber den anderen Teams?

    Mal ein lustiger Spruch im Derby, warum nicht. Den Gegner mal auspfeiffen, klar. Aber diese Aggression die da immer mitschwingt ist einfach unschön und muss doch nicht sein.

    PS: Ja, mir ist bewusst was ich im BuLi-Thread geschrieben hab. Siehe "Derby" und meine Smilies und Disclaimer dort :law: .

    Danke, geht mir genauso. Natürlich freue ich mich für meine Mannschaften und gönne es anderen weniger und eine gewisse Schadensfreude ist mMn auch O.K. Aber dieses gebashe und gehate gegen Andere ist für mich nicht nachvollziehbar.

  • Das ist sowas was mich schon bei Fans im Stadion immer so nervt. Warum kann man nicht einfach das eigene Team anfeuern und abfeiern? Warum immer wieder Schmähgesänge und Beleidigungen gegenüber den anderen Teams?

    Ist doch im Fussball leider "tradition". Mit ein Grund warum ich den sport seit ein paar jahren nicht mehr schaue.

  • Das ist sowas was mich schon bei Fans im Stadion immer so nervt. Warum kann man nicht einfach das eigene Team anfeuern und abfeiern? Warum immer wieder Schmähgesänge und Beleidigungen gegenüber den anderen Teams?

    Mal ein lustiger Spruch im Derby, warum nicht. Den Gegner mal auspfeiffen, klar. Aber diese Aggression die da immer mitschwingt ist einfach unschön und muss doch nicht sein.

    PS: Ja, mir ist bewusst was ich im BuLi-Thread geschrieben hab. Siehe "Derby" und meine Smilies und Disclaimer dort :law: .

    This. Ich erinnere mich gerne zurück, als ich 2014 in LA bei Clippers vs. Lakers war und im Vorfeld befürchtete, "gott, wird das so ne Nummer wie bei deutschen Derbys?" Aber Pustekuchen. Auf den Rängen sitzen die Fans gemischt, feuern Ihr Team an, nach dem Spiel gemeinsam Cheers und gut is. Das war mega.

    "Life´s a game. Football is serious!"

  • Das schon. Zeigt aber auch schön auf wie tief das leider in der Gesellschaft/Kultur verwurzelt ist.

    Ach komm Alex. Diese Verklärung gerade der Dinge die in den Staaten passieren ( alles so toll alles so friedlich wie hier 2-3 Posts vorher passiert ) ist mit der wirklichen Realität auch einfach nicht mehr in Einklang zu bringen.

    Schmäh Chants , Schmäh Bezeichnungen ( Donkeys) sind auch über den Teich an der Tagesordnung. Bei YouTube finden sich massenhaft Videos von schlägerein bei Sport Events. Das soll nix jeder relativieren. Jeder hat andere Grenzen. Gewalt ist ein no Go. Aber ein paar spöttisch Gesänge usw. gehören einfach zum Sport dazu.für mich.

    #FIREJOSEPH

  • Ach komm Alex. Diese Verklärung gerade der Dinge die in den Staaten passieren ( alles so toll alles so friedlich wie hier 2-3 Posts vorher passiert ) ist mit der wirklichen Realität auch einfach nicht mehr in Einklang zu bringen.

    Schmäh Chants , Schmäh Bezeichnungen ( Donkeys) sind auch über den Teich an der Tagesordnung. ...

    Aber ein paar spöttisch Gesänge usw. gehören einfach zum Sport dazu.für mich.

    Ich hab es explizit nicht auf Fußball bezogen, denn leider ist das zB auch im Eishockey immer verbreiteter. Und klar gibt es das auch in den USA. Trotzdem mag ich es einfach nicht wenn einfach nur "Scheiß XXX" o.ä. aus der Kurve kommt.

    Es gibt ja durchaus auch bisschen was kreativeres wie ich finde, aber das ist halt vielleicht meine persönliche Linie. Aber z.B. "Was ist grün und stinkt nach Fisch?", "Wir machen aus den Haien Fischkroketten!" oder sogar "Kühe, Schweine, Wedemark" sind wenigsten noch etwas humoristisch belegt im Vergleich zu einfacher Fäkalsprache :madness .

  • Das ist ja genau das, was ich gestern bei der Übergabe der Meisterschale in Köln gesagt habe.

    Die eigene Mannschaft anfeuern, unterstützen und dem Gegner nichts gönnen während eines Spiels - alles gut, so lange es im Rahmen bleibt.

    Aber wieso den Gegner auspfeifen, beleidigen, etc.?

    In England ist auch nicht alles Bestens, aber mMn deutlich besser als hier in Deutschland:

    Ich habe schon unzählige Spiele in England gesehen, aber in dem Zusammenhang ist mit Sunderland gegen West Brom in positiver Erinnerung geblieben. Eines der geilsten Fußballspiele, die ich je gesehen haben. Geiles Stadion, geile Stimmung, cooler Spielverlauf, lustigste gelbe Karte aller Zeiten uvm.

    Wir saßen quasi direkt neben dem Gästeblock, der richtig Alarm gemacht hat und der nur durch eine Treppe und zwei Ordner von unserem Block getrennt war. Und die Heim- und Auswärtsfans haben sich richtig hochgeschaukelt während des Spiels, dass ich dachte zwischendurch 'Oh oh, das gibt hier noch handfesten Ärger.'

    Und am Ende, mit Abpfiff, Applaus von allen für ein geiles Spiel, viele gehen rüber zur Treppe, geben sich die Hand, umarmen sich, beglückwünschen sich zu gutem Support, zu einem tollen Spiel und gehen dann friedlich nebeneinander nach Hause.

    In Deutschland fällt den Heimfans mittlerweile nichts anderes mehr ein als 'Scheiß FC Köln' oder 'Scheiß BVB' zu singen, während es in der 75.Minute 1:1 steht und das eigene Team jeden Support gebrauchen könnte. (Und das sage ich als Gladbacher, wo mir das in den letzten Jahren besonders aufgefallen ist, aber wenn jeder mal ehrlich ist, sich vermutlich durch fast jeden Club zieht).

    Das ist einfach nur arm, aber für mein Gefühl auch ein 'Deutsches Problem.' Hier herrscht halt nunmal harter Sozialneid und niemand gönnt dem anderen auch nur ein bisschen mehr als man selber hat - finde ich sehr traurig und führt halt auch dazu, dass ich ein Stadionbesuch beim Fußball mittlerweile als echt unattraktiv empfinde.

  • In Deutschland fällt den Heimfans mittlerweile nichts anderes mehr ein als 'Scheiß FC Köln' oder 'Scheiß BVB' zu singen, während es in der 75.Minute 1:1 steht und das eigene Team jeden Support gebrauchen könnte. (Und das sage ich als Gladbacher, wo mir das in den letzten Jahren besonders aufgefallen ist, aber wenn jeder mal ehrlich ist, sich vermutlich durch fast jeden Club zieht).

    Das ist einfach nur arm, aber für mein Gefühl auch ein 'Deutsches Problem.' Hier herrscht halt nunmal harter Sozialneid und niemand gönnt dem anderen auch nur ein bisschen mehr als man selber hat - finde ich sehr traurig und führt halt auch dazu, dass ich ein Stadionbesuch beim Fußball mittlerweile als echt unattraktiv empfinde.

    Das ist doch Quatsch. Im College Football wird der Gegner mit "Eat Shit Pitt" beleidigt, in Michigan gibt es nach jedem 3rd Down Stop "You suck" chants aus den Fan blocks. Geh mal in Spanien zu einem Fußballspiel, da sind Beledigungen an der Tagesordnung, Italien dito. Rivalry in den USA sind genauso heftig, wie in Deutschland. Mag in LA vielleicht anders sein, weil da das Fanpublikum ... wie sage ich das jetzt nett ... etwas weniger intensiv mit dem jeweiligen Team mitfiebert, als anderswo.

    Bei Köln gestern kommt noch dazu, dass man seit vielen Jahren eine Fanfreundschaft mit Dortmund pflegt, schon allein deshalb werden viele Fans auch mit Dortmund mitgefiebert haben. Daraus jetzt ein solches Gewese zu machen. finde ich ehrlich gesagt völlig überzogen.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Mein Vergleich zielte auf Fußballstadien /-besuche in Deutschland und England ab. Dort besuche ich regelmäßig Stadien und dort empfinde ich den Unterschied als gewaltig!

    Das mag nicht 100%ig für jedes Spiel/Stadion/Fanlager in Deutschland und England gelten, aber im Durchschnitt ist der Unterschied enorm, nach meinem Empfinden.

    In Spanien und Italien war ich bisher nur als Gastfan einer deutschen Mannschaft im Stadion und das auch nur eine handvoll Male. Ergo kann ich darüber nicht wirklich aus eigener Erfahrung sprechen. Gleiches gilt für Amerika, da ich dort bisher nur einmal live vor Ort war und da kam es mir vor als wären dort 1A Eventfans, denen das Entertainment wichtiger war als das Ergebnis.

    Man kann das gerne auch alles toll bzw okay finden, wie sich mittlerweile in deutschen Fußballstadien verhalten wird. Ich finde das halt nur noch asozial - logisch nicht von allen, aber mittlerweile von großen Teilen quer durch die meisten Vereine.

    Und was ist das überhaupt für ein Argumentationsversuch von dir:

    Ist doch überall so bzw machen andere auch, also ist das total okay? Dem kann ich halt so gar nichts abgewinnen.

    Aber gut - muss ja jeder für sich einordnen. Ich für meinen Teil fahre mittlerweile deutlich deutlich weniger live ins Stadion in Deutschland und freue mich immer, wenn ich die Chance auf der Insel habe ein Match zu sehen!

  • Mein Argumentation ist, dass es kein "deutsches Problem" ist, sondern dass Fußball schon immer der Sport des kleinen Mann ist. Und der Arbeiter hat halt eine deftigere Sprache, als der Firmen-Manager. Das fängt in den Familien an, das setzt sich in den Freundschaften genauso vor, wie nachher im Arbeitsumfeld. Und Fußball ist halt gerade in schwierigen Zeiten sehr oft Blitzableiter für diese Menschen. Deswegen wollen die meisten Fans so wenig Veränderung wie nötig, deswegen ist die Sprache beim Fußball eher ungeschliffen.

    In den USA ist das vergleichbar mit dem College Football, wo die Emotionen deutlich höher sind, als meistns in der NFL. Wobei das in Philadelphia auch anders ist, als in Los Angeles.

    Man muss das nicht okay finden, aber dein Post zeugt irgendwie davon, dass du meinst über all dem zu schweben. Das ist schön für dich. Solange es keine rassistischen Beleidigungen gibt (da gibt es auch zahlreiche Gegenbeispiele nicht nur in Deutschland) ... so what. Lieber sollen die Fans sich im Stadion verbal austoben, als dass sie das danach körperlich an Unschuldigen auslassen.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Man muss das nicht okay finden, aber dein Post zeugt irgendwie davon, dass du meinst über all dem zu schweben. Das ist schön für dich. Solange es keine rassistischen Beleidigungen gibt (da gibt es auch zahlreiche Gegenbeispiele nicht nur in Deutschland) ... so what. Lieber sollen die Fans sich im Stadion verbal austoben, als dass sie das danach körperlich an Unschuldigen auslassen.

    Aber dann erkläre mir, wieso es in England gefühlt aus meiner Sicht jedenfalls besser funktioniert, auch beim Fußball?

    Warum ist es falsch respektvoller als in Deutschland?

    Und ich schwebe sicher nicht über dem Dingen.

    Aber ich teile halt deine Auffassung so gar nicht in dem Punkt:

    Auch ein "verbales austoben" sollten erwachsene Leute sich irgendwann verkneifen können. Solche Aussagen, dass das doch okay wäre, solange sie nicht körperlich werden, finde ich das allerletzte ehrlich gesagt!

    Irgendwelche Spieler also zu beleidigen "Arschloch, Wixxer, Hurensohn" etc ist demnach total okay, wenn man dafür dann die Alte zuhause nicht vermöbelt, oder wie?

    Und der Spieler auf dem Platz oder der andere Fan, den man dann "nur" verbal beleidigt, die müssen das dann aushalten?

    Sorry, das sehe ich fundamental anders, habe aber auch den Eindruck, dass viele in Deutschland das eher so sehen wie du, weshalb ich deutschen Stadien halt immer öfter fern bleibe.

  • Aber dann erkläre mir, wieso es in England gefühlt aus meiner Sicht jedenfalls besser funktioniert, auch beim Fußball?

    Warum ist es falsch respektvoller als in Deutschland?

    Ich kenne mich in England weniger aus im Fußball, aber ich weiß, dass das früher in den 80ern ganz bestimmt nicht besser war, als Hooligans regelmäßig in den Stadien zu finden waren. Da müsste man jemand fragen, der sich mit der Fanszene dort auskennt.


    Aber ich teile halt deine Auffassung so gar nicht in dem Punkt:

    Auch ein "verbales austoben" sollten erwachsene Leute sich irgendwann verkneifen können. Solche Aussagen, dass das doch okay wäre, solange sie nicht körperlich werden, finde ich das allerletzte ehrlich gesagt!

    Irgendwelche Spieler also zu beleidigen "Arschloch, Wixxer, Hurensohn" etc ist demnach total okay, wenn man dafür dann die Alte zuhause nicht vermöbelt, oder wie?

    Und der Spieler auf dem Platz oder der andere Fan, den man dann "nur" verbal beleidigt, die müssen das dann aushalten?

    Wie willst du es verhindern? Ich helfe dir: Du kannst es nicht verhindern. Im College Football versucht man es mit sehr durchwachsenem Erfolg (Google mal nach College Song"Neck"). Wo Emotionen sind, wird es sowas immer geben.

    Dann gibt es nur eine Möglichkeit: Such dir einen anderen Sport ... was weiß ich, Tennis.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Wie willst du es verhindern? Ich helfe dir: Du kannst es nicht verhindern. Im College Football versucht man es mit sehr durchwachsenem Erfolg (Google mal nach College Song"Neck"). Wo Emotionen sind, wird es sowas immer geben.

    Dann gibt es nur eine Möglichkeit: Such dir einen anderen Sport ... was weiß ich, Tennis.

    Indem man die Preisschraube so hochdreht, dass sich viele Leute das Zuschauen nicht mehr leisten können.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Indem man die Preisschraube so hochdreht, dass sich viele Leute das Zuschauen nicht mehr leisten können.

    Dann kannst du auch aufhören Fußball zu spielen. Denn das wäre das Ende für den Sport.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Wie willst du es verhindern? Ich helfe dir: Du kannst es nicht verhindern. Im College Football versucht man es mit sehr durchwachsenem Erfolg (Google mal nach College Song"Neck"). Wo Emotionen sind, wird es sowas immer geben.

    Dann gibt es nur eine Möglichkeit: Such dir einen anderen Sport ... was weiß ich, Tennis.

    Okay - wir halten fest:

    Für dich gehören Beleidigungen immer zwingend dazu und sind okay, wenn Emotionen im Spiel sind?

    Und es ist besser irgendwen zu beleidigen und das zu tolerieren, da der ja ansonsten seine "Emotionen" woanders rauslässt und am Ende noch jemanden körperlich angeht?

    Dann können wir hier aufhören zu diskutieren.

    Für dich ist das dann so, für mich nicht. Sehen wir grundlegend anders - ist okay für mich, aber finde diese Sichtweise "ist halt so" ehrlich gesagt

    erschreckend.

  • .

    Okay - wir halten fest:

    Für dich gehören Beleidigungen immer zwingend dazu und sind okay, wenn Emotionen im Spiel sind?

    Und es ist besser irgendwen zu beleidigen und das zu tolerieren, da der ja ansonsten seine "Emotionen" woanders rauslässt und am Ende noch jemanden körperlich angeht?

    Für mich sind Beleidigungen wenn Emotionen im Spiel sind nicht zu verhindern und auch nicht in dem Maße "störend" als dass man da drastische Maßnahmen wie "Fanausschluß" oder "Stadionplätze so teuer machen, dass sich gewisse Fans das nicht mehr leisten können" ergreifen müsste. Ich finde es nicht "okay", aber in dem Fall einfach unvermeidlich. Wenn man es ändern will, dann muss man das nicht erst im Stadion angehen, sondern dazu gehörn komplett andere Maßnahmen in Sachen soziales Umfeld und Arbeitswesen, was aber hier defintiiv zu weit führen würde und an anderer Stelle zu diskutieren wäre.

    Also kann man sich darüber natürlcich aufregen ... aber was genau bringt das dir?

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    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Äh… doch!

    Ok, ich höre?

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ok, ich höre?

    Wie, Du hörst? Versteh‘ ich jetzt nicht.

    Es wird Dir doch wohl möglich sein, niemanden zu beleidigen, wenn Du (auch) emotional in ein Spiel verwickelt bist.

    Das wär‘ ja furchtbar, wenn das nicht gelingen könnte.

    - お父さん穀物 -

    I will give you every place where you set your foot! - Joshua 1, 3

  • Wie, Du hörst? Versteh‘ ich jetzt nicht.

    Es wird Dir doch wohl möglich sein, niemanden zu beleidigen, wenn Du (auch) emotional in ein Spiel verwickelt bist.

    Das wär‘ ja furchtbar, wenn das nicht gelingen könnte.

    Ich spreche nicht von mir. Ich spreche von einer Situation im Stadion, eingetaucht in einer Masse von 20.000 Zuschauern, die Schmäh-Gesänge anstimmen. Du weißt doch selber, wie das im Fußball ist. Ich sehe einfach nicht, wie man das verhindern will ohne die Fuballfankultur komplett zu zerstören.

    Kennst du den Streisand-Effect? Wenn man etwas erreichen will und genau das Gegenteil eintrifft? Genau das wäre die Konsequenz.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • …Ich spreche von einer Situation im Stadion, eingetaucht in einer Masse von 20.000 Zuschauern, die Schmäh-Gesänge anstimmen. Du weißt doch selber, wie das im Fußball ist.

    Nee, weiß und versteh’ ich nicht, werd‘ ich auch nie verstehen. Deshalb gehe ich mit meinen Kids auch so gern in Stadien, wo das Publikum in der Lage scheint, sich halbwegs fair und sportlich, halt eben anständig zu verhalten oder wir nicht verstehen, was „gesungen“ wird.

    - お父さん穀物 -

    I will give you every place where you set your foot! - Joshua 1, 3

  • Dann kannst du auch aufhören Fußball zu spielen. Denn das wäre das Ende für den Sport.

    Scheint in England nicht so zu sein. Ist recht gut besucht in Liverpool und ManCity

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Nee, weiß und versteh’ ich nicht, werd‘ ich auch nie verstehen. Deshalb gehe ich mit meinen Kids auch so gern in Stadien, wo das Publikum in der Lage scheint, sich halbwegs fair und sportlich, halt eben anständig zu verhalten oder wir nicht verstehen, was „gesungen“ wird.

    Ich mein, gut für dich. Aber ich weiß, dass das nicht überall der Fall ist.

    Scheint in England nicht so zu sein. Ist recht gut besucht in Liverpool und ManCity

    Wie gesagt, ich kenn mich mit Englands Fußball zu wenig aus um da was zu entgegnen. Aber eine kurze Google-Suche entgegnet mir, dass das wohl dort ebenfalls nicht ganz so beleidigungsfrei zugeht, wie einige hier meinen.

    Zitat

    Chelsea fans: "Jose Mourinho, Jose Mourinho!"

    Opposition: "F**k off Mourinho, f**k off Mourinho!"

    Zitat

    Millwall fans sang this, to the tune of “My Old Man’s A Dustman” by Lonnie Donegan, in tribute to the man they dubbed “The Peckham Beckham,” Darren Ward.

    "Posh Spice is a slapper,
    She takes it up the a**e,
    And when she’s s******g Beckham,
    She thinks of Darren Ward."

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Für mich sind Beleidigungen wenn Emotionen im Spiel sind nicht zu verhindern und auch nicht in dem Maße "störend" als dass man da drastische Maßnahmen wie "Fanausschluß" oder "Stadionplätze so teuer machen, dass sich gewisse Fans das nicht mehr leisten können" ergreifen müsste. Ich finde es nicht "okay", aber in dem Fall einfach unvermeidlich.

    Genau, Du tolerierst es halt, wenn jemand beleidigt wird - ist ja nicht so störend für dich.

    Schonmal über einen Perspektivwechsel nachgedacht und versucht dich in die Person hineinzuversetzen, die beleidigt wird z.B.?

    Kann man halt nichts machen, solange es mich nicht stört/betrifft - interessiert es mich nicht.

    Sehr gut - ist aus meiner Sicht eine ähnlich schlimme Haltung, wie die, die beleidigen.

    Aber das muss jeder mit sich selbst vereinbaren.

    Ich weiß z.B. auch, dass es BL-Vereine gibt, die Programme in den Schubladen liegen haben, die um die Problematik in den eigenen Kurven wissen, die das komplett Daneben finden, wie sich die eigenen Fans teilweise verhalten, wo eigene Angestellte teils in die Schusslinie von eigenen Fans geraten was Anfeindungen angeht und wo die Antwort der Vereine auch echt Schweigen ist aus Angst die eigene "Fanszene" nicht zu vergraulen! Du bist also in guter Gesellschaft.

    Klar ist das auch ein grundsätzliches, gesellschaftliches Problem. Aber hey - da geht es keiner an, also warum es im Stadion angehen - machen wir einfach die Augen zu und alles ist gut. Zivilcourage oder sowas - drauf geschissen.

    Willkommen in Deutschland in 2023 :thumbup: .

    Und noch ein kleiner Zusatz zu England:

    Ich habe nicht gesagt, dass dort gar nicht beleidigt wird - aber wesentlich weniger, weil ich dem sportbegeisterten Engländer einfach mehr Fairness unterstelle als dem Fan hierzulande.

    Aber muss ich mich wohl komplett irren, wenn du nach kurzer Google-Suche schon zwei Zitate herausfinden konntest.

  • Genau, Du tolerierst es halt, wenn jemand beleidigt wird - ist ja nicht so störend für dich.

    Schonmal über einen Perspektivwechsel nachgedacht und versucht dich in die Person hineinzuversetzen, die beleidigt wird z.B.?

    Absolut. Aber nochmal: Wie willst du es verhindern? Wir drehen uns im Kreis. Wir können es verurteilen und wünschen, dass es nicht passiert, aber ich sehe keine wirkungsvolle Maßnahme auf den Fußball allein bezogen, der hier dies verhindern würde. Willst du die Fans alle aus den Stadien verbannen? Ich mein, 2020 gab es keine Beleidigungen im Stadion. Soll das zur Normalität werden?

    Böse Fans. Böse.

    Es wird nichts daran ändern.

    Weißt du, ich bin jetzt in meinem letzten Lebensdrittel. Es gibt für mich wesentlich wichtigere Dinge, die ich erstrebenswert finde um die es sich zu streiten lohnt. Fußballer, die Millionen verdienen, gehören für mich jetzt eher nicht so dazu.

    Wichtig für mich ist, dass wir keine 80er/90er Verhältnisse mehr kriegen, als Prügeleien im und um das Stadion herum leider ziemliche Normalität war. Das hat man zum Glück (zumeist) unterbinden können. Dinge wie Heysel oder Frankreich (deutsche Hooligans) dürfen nie mehr passieren! Das halte ich für wichtig.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Thema Fußball und Emotionen. Es ist so unfassbar traurig. Vielleicht bin ich voreingenommen und in meiner Fassungslosigkeit nicht rational, aber mir fällt gerade kein anderer Sport ein, bei dem ich mir so einen Vorfall vorstellen kann, während es beim Fußball jede Woche irgendwo so oder ähnlich passiert, wenn auch zum Glück nicht immer mit der schlimmsten aller Folgen. :marge

    "Schlag auf den Kopf": 15-Jähriger nach Schlägerei bei Fußballturnier in Frankfurt hirntot
    Nach einer Schlägerei bei einem Fußballturnier in Frankfurt ist der verletzte 15-Jährige für hirntot erklärt worden. Ein 16-Jähriger soll ihn erst in den Bauch…
    www.hessenschau.de
  • Thema Fußball und Emotionen. Es ist so unfassbar traurig. Vielleicht bin ich voreingenommen und in meiner Fassungslosigkeit nicht rational, aber mir fällt gerade kein anderer Sport ein, bei dem ich mir so einen Vorfall vorstellen kann, während es beim Fußball jede Woche irgendwo so oder ähnlich passiert, wenn auch zum Glück nicht immer mit der schlimmsten aller Folgen. :marge

    https://www.hessenschau.de/panorama/schla…nkfurt-100.html

    Gabs doch vor ein paar Jahren in der GFL auch mal, zumindest wurde da mit nem Helm geschlagen.

    Fussball hat nun mal die meisten lizenzierte Spieler weltweit. Glaube das liegt nicht wirklich an der Sportart.

    Natürlich dennoch traurig

  • Mit Fußball hat es vielleicht nur sekundär zu tun aber es lässt sich leider nicht abstreiten das es regelmäßig zu solch ähnlichem Szenen auf Sportplätzen kommt. Erst vor einigen Wochen wurde in Frankfurt bei einem C-Jugend Spiel ein 15 jähriger Schiedsrichter von einem 48 Jährigem Vater bedroht. Er wollte ihn Köpfen.

    Natürlich spielt die Herkunft eine durchaus große Rolle. Südländische Spieler haben oft eine viel kürzere Zündschnur als andere. Das habe ich schon oft genug erlebt. Da reicht ein Foul und schon wird die Mutter beleidigt usw. Aber es gibt natürlich auch genügend andere Spieler die da schnell auf 180 sind. Da schaukelt sich halt schnell was hoch. Da der Fußball halt der größte globale Sport ist halten sich auch alle Kreise in diesem auf.

    Bin mittlerweile echt auch am überlegen ob ich überhaupt möchte das mein Sohn diesem Sport mal nachgehen soll oder ob ich ihm nicht lieber andere Sportarten wie Baseball, Football oder sonstiges nahe legen möchte. Ich weiß nicht wie es bei anderen Sportarten ist aber immer wenn ich bei meinem Heimatverein mal zum Jugendspiel gehe und dann die übermotivierten Papas sehe die ihren Sprössling alle als den neuen Messi halten dann kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln.

    Ich glaube bei kleineren Sportarten ist man da einfach eher froh das der Junior die selbe Begeisterung für den Sport hat und die Leistung wohl erst an zweiter Stelle kommt. Lasse mich da aber auch gerne eines besseren belehren.

    CHIEFS KINGDOM

  • Ich glaube bei kleineren Sportarten ist man da einfach eher froh das der Junior die selbe Begeisterung für den Sport hat und die Leistung wohl erst an zweiter Stelle kommt. Lasse mich da aber auch gerne eines besseren belehren.

    Das kann ich als Baseball-Dad mit einem klaren "einerseits-andererseits" beantworten. Die Leistungsorientierung ist auch und vielleicht sogar gerade in den Randsportarten groß. Wenn der Junior sich als halbwegs talentiert erweist, ist er ruckzuck ein Kandidat für Auswahlmannschaften, es werden einem dauernd irgendwelche Camps, Akademien und Workshops empfohlen und es entsteht auch ein gewisser Druck, diese Möglichkeiten wahrzunehmen, denn wer will nicht, dass die Talente des Juniors möglichst gut gefördert werden und zur Entfaltung kommen? Ich erlebe selbst gerade, wie es einen meiner Jungs so langsam demotiviert, weil er den Sport einerseits mag (und das Talent definitiv mitbringt), ihm aber andererseits nicht alles andere unterordnen, sondern ihn als ganz normales Hobby betreiben möchte - eher zweimal die Woche und nicht - wie einige seiner Teamkameraden mit Bundesliga- und Nationalmannschaftsambitionen - vier- bis fünfmal die Woche plus die halben Ferien.

    Was ich aber definitiv bestätigen kann, ist ein sehr viel freundschaftlicherer und familiärerer Umgang miteinander als ich es je beim Fußball erlebt habe. Das gilt zwischen den Spielern und Coaches ebenso wie zwischen den Eltern und zwar sowohl innerhalb des eigenen Teams als auch gegenüber den anderen Teams.