Olympia 2018 - PyeongChang

  • Was ist da passiert?

    Kurzfassung: Sikora geb. In Polen, hat sich aus Polen abgesetzt. Ging nach Köln, bekam 18 Monate Sperre und spielte dann für Köln und Deutschland. Bei der WM 87 nach Siegen gegen Finnland und Kanada, hätte man mit einem Sieg gegen die USA eine Medaille gehabt.

    Kanada legte Protest ein, weil Sikora in der Jugend für Polen spielte und daher nich für Deutschland spielen dürfte. Protest wurde stattgegeben, man verlor gegen die USA und Weg war die Medaille.
    Später wurde der Protest doch abgewiesen, der Sieg gegen Kanada zählte, da das USA Spiel aber schon vorbei war, brachte das auch nichts mehr.

  • Schon interessant wie einen Randsportarten so packen können.
    Heute das DEB Team echt beeindruckend und wer weiß? Da war doch schon mal was #miracleonicedeb

  • Kurzfassung: Sikora geb. In Polen, hat sich aus Polen abgesetzt. Ging ach Köln, bekam 18 Monate Sperre und spielte dann für Köln und Deutschland

    Soweit erst mal richtig, aber der Rest ist dann doch schon arg viel Dolchstoßlegende. (Übrigens spielte Sikora vor der WM kein einziges Mal für Deutschland, seine 4 Länderspiele waren die bei der WM)


    Zitat


    Bei der WM 87 nach Siegen gegen Finnland und Kanada, hätte man mit einem Sieg gegen die USA eine Medaille gehabt.

    Man hätte mit einem Sieg gegen die USA keine Medaille gehabt, sondern hätte sich für die Medaillenrunde qualifiziert und hätte dort gegen Schweden, UDSSR und CSSR um die MEdaillen gespielt.
    Ergebnisse gegen diese Gegner in der Vorrunde 0:3, 0:7, 2:5 am Ende wäre es dann wohl Platz 4 gewesen und keine Medaille.

    Zitat


    Kanada legte Protest ein, weil Sikora in der Jugend für Polen spielte und daher nich für Deutschland spielen dürfte. Protest wurde stattgegeben, man verlor gegen die USA und Weg war die Medaille.

    Der erste Protest wurde bereits von den Finnen eingelegt, Kanada und die Schweiz schlossen sich diesem an. Außerdem wäre ein Sieg gegen die USA nicht selbstverständlich gewesen, schließlich wurde nicht nur dieses Spiel gegen die USA verloren, sondern auch das Spiel in der Abstiegsrunde und wie bereits gesagt, weg war Platz 4 und keine Medaille.

    Zitat

    Später wurde der Protest doch abgewiesen, der Sieg gegen Kanada zählte, da das USA Spiel aber schon vorbei war, brachte das auch nichts mehr.

    Der Protest wurde nicht abgewiesen, sondern der DEB erwirkte beim Landgericht Wien eine einstweilige Verfügung nach der die Punkte erstmal beim DEB blieben. Aber so in der Opferrolle wie du es darstellst war man nicht, Sikora selbst hatte dem DEB und dem Bundestrainer mehrmals mitgeteilt das er vor seiner Flucht bei einer Junioren WM für Polen gespielt hat und deswegen laut IHF Statuten nicht für Deutschland spielen kann. Seltsamerweise wurde Sikora trotzdem für die WM nominiert und erhielt auch eine Spielerlaubnis von der IHF, obwohl Sikora auch dem IHF Präsidenten Sabetzki persönlich mitgeteilt hatte das er bereits für Polen gespielt hat. Ein Schelm der sich etwas dabei denkt das Sabetzki zufällig Deutscher ist :hinterha:

    Das Langericht Wien urteilte übrigens das Deutschland die Punkte behalten darf, weil die IHF (und ihr deutscher Präsident) die Spielerlaubnis erteilt hatte, aber auch das Sikora nicht mehr weiter für Deutschland spielen darf (wie es den damaligen IHF Statuten entsprach)


    Zitat

    da das USA Spiel aber schon vorbei war, brachte das auch nichts mehr.


    Abgesehen davon das wie bereits geschrieben ein Sieg gegen die USA nicht selbstverständlich war und auch der keine Medaille gebracht hätte, hätte man durch ein Unentschieden im letzten Vorrunden Spiel gegen die CSSR immer noch die Medaillenrunde erreichen können, aber das verlor man 2:5.

    Unterm Strich war es also nicht das man Opfer irgendwelcher willkürlichen Entscheidungen wurde, sondern der DEB hatte ganz bewußt einen nicht spielberechtigten Spieler (der auch einen nicht gerade unerheblichen Anteil an den Siegen gegen Finnland und Kanada hatte) gemeldet, da man der festen Überzeugung war das der deutsche IHF Präsident schon dafür sorgen würde das es funktioniert.

    Trotzdem waren es geile Spiele gegen Finnland und Kanade bei dieser WM :)

  • @NoTeam
    Ich sehe nicht mal entfernt eine Chance, dass Deutschland im Eishockey ein "Powerhouse" werden könnte. Die Sportart ruft in Deutschland einfach nur sehr beschränktes Interesse hervor. Ein größere Tradition gibt es höchstens in Bayern, wo aber an Traditionsstandorten häufig nur noch zweit- oder drittklassiges Eishockey gespielt wird. Alle traditionellen Sportarten wetteifern zudem hinter dem dominanten Fußball um das Interesse von immer weniger Kindern/Jugendlichen und konkurrieren mit immer mehr modernen Sportarten und sonstigen Freizeitbeschäftigungen. Wo sollen die Talente herkommen, wenn selbst in einer traditionell stärker verankerten Sportart wie Handball reihenweise die Clubs wegbrechen oder nur durch Spielgemeinschaften überhaupt noch (Jugend-)Mannschaften aufstellen können?

    Auf- und Abstieg fände ich als Sportfan auch besser, aber das erhöht wieder die finanziellen Risiken der Beteiligten. Es sind schon etliche Clubs pleite gegangen.

    Die Frage der Ausländerbegrenzung ist mehr als zweischneidig. Wenn man die Entwicklung Deutscher Spieler im Auge hat, dann befürworten die einen (wie Du) wenige Ausländer, um mehr Plätze in den Teams für Deutsche Spieler freizuhalten, wohingegen andere gerade in dem verstärkten Wettbewerb eine bessere Chance sehen. Im Handball hat man auch relativ viele Ausländer in der Bundesliga, die zudem neben Spanien die stärkste Liga der Welt ist. Dennoch gibt es eine Fülle guter Deutscher Spieler.

    Nebenbei: Eigentlich ist die Diskussion völlig sinnlos. Denn jedenfalls die allgemeine Ausländerbeschränkung, wie sie die DEL seit Jahren praktiziert, ist offenkundig glatt (europa-)rechtswidrig. Seit dem Bosman-Urteil ist klar, dass jedenfalls SPieler mit euroäischem Pass unbeschränkt eingesetzt werden dürfen. Eine Begrenzung dürfte man höchstens für außereuropische Spieler einführen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Chief (22. Februar 2018 um 00:29)

  • Nach 8 Goldmedaillen in Sotschi ist diese Olympiade schonmal top. Ein paar Eisen haben wir ja auch noch im Feuer!

    15 Goldene wären schon schön =O Nordische Kombination Team sehr wahrscheinlich,Biathlon Staffel Damen gut möglich,Biathlon Staffel Herren möglich,Vierer Bob Herren gut möglich und mehr dürfte wohl nicht mehr kommen.oder habe ich da jetzt noch irgendetwas vergessen wo Chancen bestehen.ach ja,seit heute auch wieder unsere Eishockey Jungs ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Honka (22. Februar 2018 um 02:00)

  • Der 12.Wettkampftag war ein wenig der Tag der kleinen und großen Überraschungen.

    Im Curling der Frauen gab es gleich zwei davon. Zum einen gewann das Team Südkoreas mit acht Siegen und nur einer Niederlage die Vorrunde. Nicht Schweden, die Schweiz oder das britische Team stand am Ende oben, sondern das Gastgeberland. Mit diesem, vor den Spielen abgegeben Tipp, hätte man gutes Geld machen können.
    Noch überraschender war das Ausscheiden eines der Kernländer des Curling-Sports – Kanada. Damit bleiben die kanadischen Curling-Damen zum ersten mal, seit es ein Frauenturnier bei Olympischen Spielen (1998) gibt, ohne Medaille.

    Ebenfalls sehr überraschend war das Ausscheiden des niederländischen Herren-Teams im Eisschnelllauf. Schon im Halbfinale mussten sich die Oranje-Kufenflitzer dem späteren Olympiasieger Norwegen geschlagen geben, der in diesem Rennen mit 3:37,08 einen neuen Olympischen Rekord aufstellte, der für die Niederländer zu schnell war. Am Ende gab es wenigstens Bronze für die Niederländer. Überhaupt verlief die zweite Woche für das niederländische Eisschnelllaufteam äußerst mager was Medaillen angeht. Bis Freitag erzielte man in sieben Wettbewerben sechs Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen. Ab Sonntag gab es in vier Entscheidungen lediglich eine Silber- und eine Bronzemedaille.

    Hätte mir jemand vor den Spielen gesagt der beste deutsche Bob würde das Duo Jamanka/Buckwitz sein, hätte ich gedacht: „OK Bronze ist drin!“ Stephanie Schneider war mit ihrer Anschieberin Annika Drazek an sich höher eingeschätzt worden. Aber Jamanka/Buckwitz, die nach dem zweiten Lauf die Führung übernommen hatten, verloren im dritten Lauf nur unwesentlich auf die US-Amerikanerinnen Elana Meyers-Taylor/Lauren Gibbs, behielten im letzten Lauf, trotz einer sehr guten Fuhre der Amerikanerinnen, die Nerven und sorgten für eine nicht unbedingt erwartete Goldmedaille für den deutschen Bobsport.

    Naja, und da war noch das Eishockeyteam des DEB. Trotz des Sieges gegen die Schweiz ging man als klarer Außenseiter ins Viertelfinalspiel gegen Weltmeister Schweden. Nach einer hervorragenden kämpferischen Leistung glückte am Ende ein 4:3 Sieg nach Verlängerung. Bis dato mit Sicherheit die größte Überraschung des Turniers. Natürlich merkt man den großen Eishockeynationen das Fehlen ihrer NHL-Stars an und auch Schweden konnte zu den OS nur ein aufgebesserten B-Team schicken, aber das soll die Leistung des DEB-Teams nicht schmälern. Auch gegen eine enorm geschwächte Auswahl aus Schweden ist ein Sieg keine Selbstverständlichkeit. Ich hatte zwar vor dem Turnier eher die Schweiz auf dem Zettel das, als eines der „kleinen“ Eishockeyteams, die Situation der fehlenden NHL-Stars ausnutzen könnte, aber jetzt ist es die DEB-Auswahl. Umso schöner.

    An sich schien es so, als hätte man die Sturz- und Verletzungsarien im ersten Jahr seitdem Ski Cross olympisch ist und die den Wettbewerb in Vancouver 2010 in Verruf gebracht hatte, überwunden, aber zwei schwere Verletzungen und viele Stürze lassen die Diskussion wieder aufleben. Wenn sich das nicht verbessern lässt (Streckenführung) muss man überlegen ob Ski Cross weiter olympisch bleiben soll. Sport ist nie ganz ungefährlich, lebensgefährlich soll er allerdings nicht sein.

    Historischer Sieg für Italien im Ski Alpin. Sofia Goggia schreibt sich als erste Olympiasiegerin aus dem Alpenland in die Siegerliste der Olympischen Spiele ein. Bisher war Isolde Kostner mit Silber 2002 in Salt Lake City die Bestplatzierte Italienerin.

    Die Niederländer schwächeln und das Rennen ist zu Gunsten des Team-D entschieden - bei diesen Olympischen Spielen zumindest. ;)

    Team-D: 11-7-5
    Team HOL-Eisschnelllauf: 6-4-3


    Do.22.02.

    01:30 Uhr Snowboard – Finale: Von Freitag auf Donnerstag vorgezogen fliegen die Damen heute über die Big Air Schanze. Der Österreicherin Anna Gasser ist Gold, wenn sie einmal in drei Versuchen ihre Tricks fehlerlos in den Schnee zaubern kann, wohl nicht zu nehmen.

    03:30 Uhr Ski Freestyle – Finale: Heute schwingen die Herren durch die Halfpipe.

    02:00/05:30 Uhr Ski Alpin – Finale: Im Slalom der Herren geht Marcel Hirscher als hoher Favorit ins Rennen. Härtester Konkurrent sollte der Norweger Henrik Kristoffersen sein.

    03:30/07:00 Uhr Ski Alpin - Finale: Ebenfalls vom Freitag auf den Donnerstag vorverlegt wurde die Kombination der Damen. Chancen auf Gold traut man vor allem Mikaela Shiffrin (USA) und Wendy Holdener (SUI) zu.

    08:10 Uhr Eishockey – Finale: Im Finale des Damenturniers stehen sich, wie erwartet, die USA und Kanada gegenüber.

    08:30/11:20 Uhr Nordische Kombination – Finale: Der Teamwettbewerb beendet die Entscheidungen in der Nordischen Kombination. Nach den gezeigten Leistungen der Deutschen und Norweger, muss man Frenzel & Co. die Favoritenrolle zuschreiben. Aber auch hier gilt: Der Grundstein muss mit guten Sprüngen auf der Schanze gelegt werden. Wenn sich die Norweger dort nicht immens steigern, könnte das ein einsamer Wettkampf für die Deutschen in der Loipe werden.

    12:14 Uhr Short Track – Finale: Erste von drei Entscheidungen in der Gangneung Ice Arena. Die Männer beginnen mit den 500 m.

    12:15 Uhr Biathlon – Finale: Deutschland, Italien, Frankreich, Norwegen, die Ukraine und vielleicht Schweden sollten, wenn alles normal läuft, die drei Medaillen unter sich ausmachen.

    12:25 Uhr Short Track – Finale: In der zweiten Entscheidung stehen die 1.000 m der Damen auf dem Programm.

    12:51 Uhr Short Track – Finale: Traditionell beschließt die Männer-Staffel über 5.000 m die Wettbewerbe im Short Track.

    01:05 Uhr Curling: Tiebreaker im Turnier der Herren zwischen Großbritannien und der Schweiz.

    12:05 Uhr Curling: Halbfinale der Herren: Kanada – USA
    12:05 Uhr Curling: Halbfinale der Herren: Schweden – GBR/SUI

    College Champion 1984: Brigham Young Cougars – Unbeaten & Untied.

  • @Disastermaster

    Ich habe schon auf der vorherigen Seite einen Post geschrieben dazu, der A, zwar ganz klar von Medaillenbeschiss sprach aber B, auch ganz klar davon sprach das das die Medaillenrunde gekostet hat.

    Natürlich war der Sieg gegen das College Team der USA nicht sicher, Deutschland war aber mit der Mannschaft die sie hatte u.a Kießling, Truntschka und Hegen und dem bisherigen Auftreten klarer Favorit gegen die USA.

    Das der erste Protest von den Finnen eingelegt wurde habe ich auch geschrieben. Aber hier gilt das gleiche wie schon Anfangs von mir geschrieben. Die Kanadier haben sich aber angeschlossen. Und das war entscheidend, zumindest für mich damals. Die Finnen waren mir eh immer egal, aber das Kanada die sportlich verdiente Niederlage so in einen Sieg umwandeln wollte habe ich den übel genommen. Und das bis heute. Und was die Erwähnung mit der Schweiz soll erschließt mich hier ja mal gar nicht. Gegen die Schweiz hatte Deutschland überhaupt noch gar nicht gespielt. Das eine Aberkennung der Punkte die einzige Chance für die Schweiz war nicht abzusteigen (Sie haben letztendlich alle 10 Spiele verloren) konnte man ihnen nicht übel nehmen. Genauso wenig wie den Schweden, die Deutschland unterstützt haben, weil sie nicht wollten das Finnland und Kanada die Punkte bekommen.

    Und natürlich wurden die Siege zuerst aberkannt und die Punkte waren weg.

    Das Langericht Wien urteilte übrigens das Deutschland die Punkte behalten darf, weil die IHF (und ihr deutscher Präsident) die Spielerlaubnis erteilt hatte, aber auch das Sikora nicht mehr weiter für Deutschland spielen darf (wie es den damaligen IHF Statuten entsprach)


    Und Sabetzki war zwar Präsident, die Spielegenehmigung erteilte aber dieser Mann aus Schweden, damals Generalsekretär.


    http://www.iihf.com/competition/35…aake-edvinsson/

    Ob Deutschland daran nicht ganz Unschuldig ist spielt überhaupt keine Rolle. Natürlich hat man es immer versucht, wie auch heute noch so viele Länder (Francokanadier etc. pp) aber es gab nun mal eine Genehmigung und nicht wie von dir hier kackfrech angedeutet, von einem Deutschen, sondern von einem Schweden. Eine Rolle spielte nur eins, das was das Landgericht Wien urteilte, der IHF hatte die Genehmigung erteilt, die Aberkennung der Punkte, wie geschehen war, war absolut nicht in Ordnung. Nur war es hier dann eben zu spät, das Spiel gegen die USA wurde ja schon verloren.

    Und ein Unentschieden gegen die CSSR. Ja hätte man auch die Medaillenrunde erreichen können. Oder einfach mal die UDSSR schlagen. :rolleyes: Die CSSR und das College Team der USA, da waren Welten zwischen.

    Als letztes noch zur deiner Aussage mit den Abstiegsspielen. Was soll das beweisen ? Deutschland hatte nach dem Kantersieg gegen die Schweiz 8 Punkte. Die Schweiz null. Gegen die USA ging es um rein gar nichts mehr. Selbst mit der Niederlage blieb man ja letztendlich vor der USA. Da war die Luft komplett raus.

    Hier noch was interessantes.


    A-Weltmeisterschaft

    Turnierverlauf
    Bei der A-WM in Wien in der Donauparkhalle (Wien) und der Wiener Stadthalle standen in diesem Jahr die Entscheidungen und Diskussionen an den Tischen des Eishockey-Weltverbandes oft mehr im Vordergrund als das sportliche Geschehen. Gegenstand der Diskussionen war der Einsatz des in Polen geborenen Spielers Miroslav Sikora in der deutschen Nationalmannschaft. Dieser Spieler hatte in seiner Jugend 1976 einige Spiele in der Junioren-Nationalmannschaft Polens bestritten, war dann aber 1977 nach Deutschland geflohen und hatte 1986 die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt. Aufgrund der schwierigen Rechtslage hatte der DEB vor dem Einsatz Sikoras bei der WM beim IIHF nachgefragt, ob Sikora für die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft eingesetzt werden dürfte und erhielt vom Weltverband einen positiven Bescheid. Doch nach dem erfolgreichen Start des deutschen Teams mit Siegen gegen Finnland (3:1) und Kanada (5:3) wurde von den betroffenen Ländern, unterstützt von der Schweiz, die sich Vorteile im Abstiegskampf erhoffte, Protest eingelegt mit der Begründung, Miroslav Sikora habe bereits für die polnische Junioren-Nationalmannschaft gespielt und dürfe daher nicht mehr für Deutschland spielen. Der IIHF gab zunächst dem Protest statt und wertete die beiden Partien mit dem Ergebnis von jeweils 0:5 Toren. Der DEB konnte mit einer einstweiligen Verfügung beim Landesgericht Wien die Punkte zurückbekommen. Die Spielerlaubnis des IIHF inkl. Gebührenbescheid konnte der DEB vorweisen und erhielt zudem zunehmend Unterstützung durch anderen Nationen, insbesondere durch Schweden, die bei einer Umsetzung der Entscheidung aufgrund der Punktgewinne der Kanadier und Finnen in der Abstiegsrunde gelandet wären. So blieb es letztlich bei der Gültigkeit der sportlichen Resultate. Die deutsche Mannschaft jedoch war durch die Schikanen aus dem Tritt geraten und verlor das entscheidende Spiel um den Einzug in die Finalrunde gegen die USA – ohne Zweifel auch wegen des Fehlens von Sikora, der in diesem Spiel ohne Rechtsgrundlage – wie sich später zeigte – gesperrt war. Im Nachhinein wurde klar, dass die Finnen den Protest gegen den Einsatz von Sikora genau für den Fall geplant hatten, dass sie wieder wie in zwei Vorbereitungsspielen gegen Deutschland verlieren würden. Anderenfalls hätten sie den Protest schon vor dem Spiel einreichen können.[1]
    Zusätzlich kam es bei dieser A-WM auch wieder zu einem Dopingfall. Der US-Amerikaner Scott Young wurde nach dem Spiel gegen die Tschechoslowakei (2:4) positiv getestet. Das Spiel wurde daraufhin mit 2:0 Punkten und 4:0 Toren für die Tschechoslowakei gewertet.
    Neuer Weltmeister wurden überraschend die Schweden, denen durch die o.g. Entscheidungen am grünen Tisch zuvor noch der Absturz in die Abstiegsrunde gedroht hatte. Doch sie profitierten, wie schon zwei Jahre zuvor die Tschechoslowaken, vom Austragungsmodus. Unter Einbeziehung der Punkte aus der Vorrunde wäre erneut die sowjetische Mannschaft in souveräner Manier Weltmeister geworden. So aber wurden in der Finalrunde die Karten neu gemischt, wodurch am Ende Schweden aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber der UdSSR die Nase vorn hatte. Eine Schlüsselrolle kam hierbei den Kanadiern zu, welche zunächst der UdSSR mit einem torlosen Unentschieden einen wichtigen Punkt wegnahmen und anschließend von Schweden förmlich deklassiert wurden. Für diese galt der insgesamt vierte WM-Titel als der sportlich wertvollste, da hier erstmals in Anwesenheit der gesamten Weltelite triumphiert werden konnte. Dem sowjetischen Team blieb zum Trost der mittlerweile 25. Europameistertitel, welcher nach der Vorrunde vergeben wurde.

    https://austria-forum.org/af/AustriaWiki…sterschaft_1987

    It's never over when number twelve is out on the field.

  • Wieso ist eigentlich der Ton auf Eurosport so unglaucblich schlecht? Das hört sich an, als würden die durch eine Röhre sprechen. Und Höhen und Bässe gehen dabei verloren. Oder bilde ich mir das ein?

    College Champion 1984: Brigham Young Cougars – Unbeaten & Untied.

  • Wieso ist eigentlich der Ton auf Eurosport so unglaucblich schlecht? Das hört sich an, als würden die durch eine Röhre sprechen. Und Höhen und Bässe gehen dabei verloren. Oder bilde ich mir das ein?

    hörte sich bei mir ähnlich an,aber keine Ahnung wo dran es lag.noch mal auf das Thema WM 1987 (Sikora Drama)zurück zu kommen.die WM fand ja in Wien statt und das ohne den Gastgeber Österreich,heute undenkbar eine WM ohne den Gastgeber auszutragen :hinterha: noch was am Rande,im gleichen Jahr schlugen die Australier bei der D-WM im eigenen Land die Neuseeländer mit 58:0 =O diese Neuseeländer schlugen dann ihrerseits ein paar Tage später Hongkong mit 19:0 ;) was es alles gibt

    2 Mal editiert, zuletzt von Honka (22. Februar 2018 um 02:33)

  • Hirscher schon raus... so schnell geht's.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Die Schweizer wahrscheinlich mit dem Schuss des Tages beim Curling im 9. End gegen die Briten. Das war aber Maßarbeit, um 5 Punkte zu holen

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Das der erste Protest von den Finnen eingelegt wurde habe ich auch geschrieben. Aber hier gilt das gleiche wie schon Anfangs von mir geschrieben. Die Kanadier haben sich aber angeschlossen. Und das war entscheidend, zumindest für mich damals. Die Finnen waren mir eh immer egal, aber das Kanada die sportlich verdiente Niederlage so in einen Sieg umwandeln wollte habe ich den übel genommen. Und das bis heute. Und was die Erwähnung mit der Schweiz soll erschließt mich hier ja mal gar nicht. Gegen die Schweiz hatte Deutschland überhaupt noch gar nicht gespielt. Das eine Aberkennung der Punkte die einzige Chance für die Schweiz war nicht abzusteigen (Sie haben letztendlich alle 10 Spiele verloren) konnte man ihnen nicht übel nehmen. Genauso wenig wie den Schweden, die Deutschland unterstützt haben, weil sie nicht wollten das Finnland und Kanada die Punkte bekommen.

    Was gibt es daran übel zu nehmen, wenn jemand einen Protest einlegt, der meint durch den Einsatz eines offensichtlich nicht einsatzberechtigten Spielers benachteiligt worden zu sein? In einem umgekehrten Fall hätte Deutschland doch auch Protest eingelegt.


    Zitat


    Und Sabetzki war zwar Präsident, die Spielegenehmigung erteilte aber dieser Mann aus Schweden, damals Generalsekretär.
    http://www.iihf.com/competition/35…aake-edvinsson/


    Und was ändert es daran das der IHF Präsident bereits im Vorfeld sehr wohl wußte das Sikora gar nicht spielberechtigt war und in der Hoffnung das im preinternet Zeitalter die entsprechenden Dokumente in seinem Sauladen nicht auffindbar wären das ganze seinem Generalsekräter verschwieg. Ein Wort von Sabetki und es hätte nie eine Spielberechtigung gegeben.


    Zitat

    Ob Deutschland daran nicht ganz Unschuldig ist spielt überhaupt keine Rolle. Natürlich hat man es immer versucht, wie auch heute noch so viele Länder (Francokanadier etc. pp) aber es gab nun mal eine Genehmigung und nicht wie von dir hier kackfrech angedeutet, von einem Deutschen, sondern von einem Schweden.

    Kackfrech ist es höchstens Deutschland, wie von dir praktiziert, hier als unschuldiges Opfer darzustellen. Worin der Unterschied zwischen einer Einbürgerung spielberechtigter Spieler und dem bewußten Versuch einen nicht spielberechtigten Spieler quasi einzuschmuggeln liegt, sollte eigentlich klar sein. Ich habe auch nie behauptet das ein Deutscher die Spielberechtigung erteilt hätte, nur wäre es für ihn ein leichtes gewesen dafür zu sorgen das die Spielberechtigung für Sikora die dieser nie hätte erhalten dürfen, zu verhindern. Hat er aber nicht, weil er es nicht wollte.

    Zitat

    Eine Rolle spielte nur eins, das was das Landgericht Wien urteilte, der IHF hatte die Genehmigung erteilt, die Aberkennung der Punkte, wie geschehen war, war absolut nicht in Ordnung. Nur war es hier dann eben zu spät, das Spiel gegen die USA wurde ja schon verloren.

    Das das Gericht aber auch urteilte das die Spielberechtigung nie hätte erteilt werden dürfen und Sikora vom Turnier ausschloss wird von dir aber geflissentlich übersehen. Und genau das ist der springende Punkt an der Sache der DEB wusste das Sikora nicht spielberechtigt ist, man hat sich einen Vorteil erschlichen und stellte sich hinterher als Opfer da.


    Zitat


    Und ein Unentschieden gegen die CSSR. Ja hätte man auch die Medaillenrunde erreichen können. Oder einfach mal die UDSSR schlagen. Die CSSR und das College Team der USA, da waren Welten zwischen.

    Wenn man wie von dir schon mal behauptet um eine Medaille beschissen wurde, dann müsste man ja auch mal ein Spiel gegen einen späteren Medaillengewinner gewinnen können. Ansonsten ist es mathematisch unmöglich eine Medaille zu gewinnen.


    Zitat

    Aufgrund der schwierigen Rechtslage hatte der DEB vor dem Einsatz Sikoras bei der WM beim IIHF nachgefragt, ob Sikora für die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft eingesetzt werden dürfte und erhielt vom Weltverband einen positiven Bescheid.

    Mal abgesehen davon das das ein Wiki Eintrag ist und damit als Quelle absolut untauglich ist. Was soll die schwierige Rechtslage gewesen sein. Sikora hat es jedem bei DEB erzählt das er nicht spielberechtigt ist, man hoffte beim DEB einfach darauf das es keiner merkt. Das der DEB Vizepräsident und IHF Präsident wusste das er nicht spielberechtigt ist und trotzdem nicht eingriff, gibt der ganzen Sache doch einen gewissen seltsamen touch.

    Natürlich hat das ganze Theater die Mannschaft verunsichert, wahrscheinlich hätte man auch gegen die USA gewonnen und wäre wohl am Ende WM 4. geworden. Das alles ändert aber nichts daran das man eben nicht einfach nur Opfer irgendwelcher dubiosen Machenschaften wurde, sondern das ganze Chaos und die daraus resultierenden Folgen letztlich selbst verursacht hat, als man in der Hoffnung es wird schon irgendwie gut gehen wider besseren Wissens, die Spielberechtigung für Sikora beantragt hat, obwohl man ganz genau wusste das er nicht spielberechtigt ist und das ganze eben auch irgendwann auffliegen kann, was dann ja auch passiert ist.

  • Das schöne an Olympia ist ja, dass man überall so schön mitfiebern kann. Hab mir gerade das Damenfinale im Eishockey in der langen Zusammenfassung gegeben. Wie geil war das denn?

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ohne überheblich sein zu wollen: das sieht nach einem Spaziergang zu Gold aus für die Kombinierer.

    sehe ich nicht (per se) so.
    Ich denke dass die Norweger zur Spitzengruppe auflaufen werden und dann wird es der vierte Läufer entscheiden.

  • Mal abgesehen davon das das ein Wiki Eintrag ist und damit als Quelle absolut untauglich ist. Was soll die schwierige Rechtslage gewesen sein. Sikora hat es jedem bei DEB erzählt das er nicht spielberechtigt ist, man hoffte beim DEB einfach darauf das es keiner merkt. Das der DEB Vizepräsident und IHF Präsident wusste das er nicht spielberechtigt ist und trotzdem nicht eingriff, gibt der ganzen Sache doch einen gewissen seltsamen touch.

    Nur noch soviel und dann bin ich auch raus, weil es keinen Sinn hat mit dir zu diskutieren. Jede Quelle die ich bis jetzt geliefert habe es besser als deine, die nur daraus besteht, das ist so, das war so, etc pp. Wo ist der Beweis das irgendjemand was wusste ? Du unterstellst Sabetzki ohne den Hauch eines Beweises das er es wusste (Er hat es abgestritten.) Du unterstellst dem DEB das er wider besseren wissens gehandelt hat. Kannst du mir bitte eine Quelle liefern. Kann auch ruhig so untauglich sein wie ein Wiki Eintrag. Die einzige Quelle die du hier lieferst ist deine Meinung.

    Der DEB fragte sogar beim polnischen Verband nach, der erklärte er könne sich nicht erinnern das Sikora in der Jugend für Polen gespielt hat.
    Und natürlich darf ich für einen deutschen Staatsbürger und das war Sikora, eine Genehmigung beantragen. Und der IHF hatte ja die Möglichkeit diese zu verweigern. Und das lag ganz sicher nicht an Sabetzki wie von dir hier unbewiesen behauptet (Der Mann war nun wirklich kein Vorteil für das deutsche Eishockey), sondern daran das ein Schwede diese erteilte.

    Was aber bewiesen ist, ist das der finnische Trainer auch schon im Vorfeld über Unterlagen verfügte, das Sikora schon in der Jugend für Polen gespielt hat. Und diese wollte er im Falle einer Niederlage einsetzen. Viel hinterhältiger geht es nicht mehr. Diese völlig schwachsinnige Regelung gibt es aus gutem Grund heute nicht mehr bzw wird anders angewandt.

    Um jetzt zum eigentlichen Kern zu kommen. Ursprünglich ging es um Kanada. Zumindest beim ersten Post von mir hier im Thread dazu. und wieso ich denen das übel nehme. Bis 87 war ich bei WM und Olympia immer für Kanada.
    1. Ohne dem Protest Anschluss von Kanada wäre wohl nichts passiert, weil das nun wirklich ein mehr als durchsichtiges Manöver der Finnen war.
    2. Obwohl Kanada früher bei WM's nur mit wenigen NHL Stars spielen konnte und aufgrund dessen die Sowjetunion fast alles gewonnen hat, war Kanada trotzdem das Schwergewicht des Eishockeys.

    Eine kleine Analogie. Bei der Fußball WM würde Deutschland in der Vorrunde gegen den Fußball Zwerg Jamaica verlieren, aber weil ein Spieler aus Jamaica in seiner Jugend für Haiti spielte legen sie Protest ein (Diese Regelung gibt es im Fußball auch nicht mehr, soll nur ein vergleichbares Beispiel sein) Da hätte wahrscheinlich auch die ganze Welt Verständnis dafür, das der Fußball Gigant so zu einem Sieg über dem Fußball Zwerg kommen will. Ja genau. :jeck:

    Im umgekehrte Fall, da gebe ich dir Recht, würde es wohl jeder machen. Jamaica könnte man nicht böse sein, genauso wenig wie man es den damaligen Eishockey Zwergen Deutschland und Schweiz sein könnte. (Eishockey Zwerge gemessen an Kanada, UDSSR.)

    Wenn es nur so einfach gewesen wäre, das der Unterschied Deutschlands zu Kanada nur im Spieler Sikora lag, sprich die ansonsten hohen Klatschen ohne Sikora, Sieg mit Sikora, Deutschland wäre längst in der Weltspitze.

    It's never over when number twelve is out on the field.

  • Das 13. Gold ist perfekt!

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    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Die spätestens nach dem Springen erwartete Goldmedaille. Glückwunsch Jungs. Glückwunsch auch an Österreich für Bronze. Schöne Freude des Schlussläufers über Bronze.

    It's never over when number twelve is out on the field.

  • der eine Team Wettbewerb vorbei und der nächste folgt so gleich :) so lassen sich die Winterferien aushalten ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Honka (22. Februar 2018 um 12:25)

  • Das wäre die dümmste Disqualifikation ever....

    Und ne Strafrunde ... :cards

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Unfassbar. Kompletter Blackout...

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