In einer Saison, die so unberechenbar ist, wie schon lange nicht mehr und in der die Heisman-Pre-Season-Favoriten krachend zur Erde zurückkehrten, könnte Samstag DEN Ausschlag für den zukünftigen Sieger gegeben haben: Die Wolverines werden den Namen Kenneth Walker jedenfalls so schnell nicht vergessen: 5 TDs und 197 Yards standen am Ende für den Spartans RB zu Buche - dominant, ist da noch untertrieben.
Hello Heisman!
Michigan ist damit aus den Colleges der unbesiegten raus und auch SMU (dazu später mehr) und San Diego State unterlagen am Samstag, somit verbleiben noch 6: Michigan State und
- Georgia ließ auch Florida überhaupt keine Chance. Am Tag vor Halloween waren es die 2 Minuten des Grauens kurz vor der Pause, die aus einem 3-0 ein 24-0 für die Bulldogs machten und die Partie damit vorzeitig entschied. Georgia ist am Dienstag wenn die ersten Playoff-Rankings bekannt gegeben werden mit 99,99999%iger Sicherheit die #1 und das völlig zu Recht. Nächster Gegner: 4-4 Mizzou, bever es dann zu den Tennessee Volunteers geht. Danach klingt die Saison mit FCS Team Charleston und dem Rivalry Game bei Georgia Tech aus. Alles andere als ein 12-0 vor dem SEC-Finale wäre eine Sensation.
- Oklahoma hat es endlich mal deutlich gemacht: Gegen die Texas Tech Red Raiders die bereits ihren Trainer gefeuert haben, gab es einen ungefährdeten 52-21 Sieg. Die Story der Sooners 2021 ist ohne Frage der Tausch von Pre-Season Heisman Mitfavorit Spencer Rattler zu Freshman QB Caleb Williams. Allerdings werden erst die nächsten drei Wochen zeigen, ob Oklahome auch in die Playoffs gehört: Jetzt geht es zu 7-1 Baylor, dann 5-3 Iowa State und zu guter Letzt geht es zu 7-1 Oklahoma State. Das sind wahrscheinlich aktuell neben Oklahoma die drei besten Colleges.
- Wake Forest dominierte Duke nach Belieben und steht nun bei 8-0. Auch hier kommt das dicke Ende am Schluss: Zuerst geht es zu den enttäuschenden North Carolina Tar Heels, die aber immernoch ein Stolperstein sein können, dann kommt North Carolina State, bevor es nach Clemson zum langjährigen Dominator der ACC geht. Und schließlich folgt der Trip nach Boston. Wenn die Deamon Decons danach immernoch unbesiegt sind, dann wäre ich äußerst überrascht, um es vorsichtig zu sagen.
- Die Cincinnati Bearcats warten gespannt auf die ersten Playoff-Rankings am Dienstag: Nach einem Ho-Hum Sieg über Tulane, welches allerdings nicht so deutlich ausfiel, wie man es gegen ein 1-7 Team erwarten sollte, hat man die Hausaufgaben erledigt. Wie wird das Playoff-Kommittee die Bearcats bewerten?
- Negativ für Cinci war das Ergebnis des anderen bis dato ungeschlagenen AAC-Teams: SMU unterlag spektakulär gegen die Houston Cougars. Wie spektakulär? Ein 100 YD TD-Kickoff-Return beim Stande von 37-37 mit noch 30 Sekunden auf der Uhr spektakulär.
SMU ist noch einer der verbleibenden Gegner Cincis und die Hoffnung der Bearcats war, dass man mit einem Sieg gegen unbesiegte Mustangs noch einmal wichtige Style-Punkte sammeln könnte um das Playoff-Kommitte zu überzeugen. Die Chance ist nun perdu. Neben SMU stehen noch Spiele gegen Tulsa und bei South Florida sowie East Carolina auf dem Programm. Alles Spiele, die man gewinnen sollte (natürlich muss, wenn man die Playoff-Chancen wahren will):
- Unbesiegt bleiben dafür die UTSA Roadrunners. Die Texaner aus San Antonio bezwangen auch Louisiana Tech und haben nun noch 4 Spiele vor der Brust: Die Partie bei den UTEP Miners in El Paso (6-2) dürfte noch die schwierigste Aufgabe sein, bevor es gegen Southern Miss, UAB und schließlich zu North Texas geht.
- Erwischt hat es die San Diego State, die gegen Fresno State ihre erste Niederlage zu verzeichnen haben. Die Mountain West ist damit offen und wird bis zum Schluss spannend bleiben. Fresno State hat eine glänzende Ausgangsposition, hat aber noch Spiele gegen Boise State und in San Jose.
Am Dienstag folgt nun also das erste Playoff-Ranking des Committee: Neben den unbesiegten Georgia Bulldogs, Oklahoma Sooners, Michigan State Spartans und Cincinnati Bearcats dürfen sich auch noch folgende Colleges Hoffnungen machen:
- Ohio State tat sich gegen Penn State schwerer als erwartet, aber letztendlich konnte man die Nittany Lions doch bezwingen und damit die erste von drei verbleibenen Hürden überwinden. Hilfreich dabei: Ein Big Man Fumble-Rumble TD von Jerron Cage
Die nächsten Gegner sind sich selber im Weg stehende Nebraska Cornhuskers in Lincoln, dann Purdue zu Hause, die immerhin Iowa die erste Niederlage beibrachten und dann kommen die aktuell unbesiegten Michigan State Spartans, bevor es zu den Wolverines geht. Letzterer würden natürlich nichts lieber tun, als die Saison der Buckeyes zu beenden und damit Jim Harbaugh ENDLICH seinen ersten wirklich nennenswerten Sieg in Ann Arbour sichern.
- Oregon bezwang Colorado standesgemäß und bleibt der klare Favorit in der Pac 12. Der schwerste verbleibende Gegner sind wohl die Utah Utes, die 4 der letzten 5 Spiele gewinnen konnte. Die anderen Gegner sind 5-4 Washington State, 5-3 Oregon State und als nächstes 4-4 Washington. Da wird man kaum Gelegenheit haben, sich nochmal für die Playoffs zu empfehlen und somit bleibt der Sieg bei Ohio State das große Plus der Ducks. Eine weitere Niederlage wäre aber mit Sicherheit das Ende der Playoff-Ambitionen.
- Alabama hatte diese Woche frei und hat als nächstes die LSU Tigers vor der Brust. Danach folgen New Mexico State, Arkansas und schließlich der Iron Bowl in Auburn. Nur wenn man alle 4 Spiele gewinnt und dann gegen Georgia im SEC-Endspiel ebenfalls siegreich ist, dürfte man die Playoffs aus eigener Kraft schaffen. Ansonsten wird es knapp aber auch nicht komplett unmöglich. In einer Saison voller Chaos wird es wahrscheinlich noch die ein oder andere Überraschung geben.
Am Dienstag wissen wir ein bisschen mehr. Es wird spannend, wie das Playoff-Kommittee die Teams aktuell einschätzt.