AIKMAN'S TAKE WEEK 13 - REVIEW
Der 13. Spieltag der Saison 2005 wird noch lange in Erinnerung bleiben, vor allem weil gleich mehrere "ewige" Serien an diesem Wochenende zu Ende gingen - angefangen bei den noch immer kaum respektierten Chicago Bears, die mit kaum vorhandener Offense ein Spiel nach dem anderen gewinnen - dieses Mal mußte der Angstgegner Green Bay dran glauben und allen voran natürlich Bald Hall-of-Famer QB Brett Favre. Favre hatte in den bisherigen 26(!) Spielen gegen die Bears immer mindestens einen TD erworfen und 12 Spiele in Folge im Soldier Field für sich entschieden - am 4. Dezember 05 rissen beide Serien!
Noch länger mußten die Cincinnati Bengals Fans auf einen solchen Freudentag wie den am Sonntag warten, genau gesagt seit 1990 konnte man keine Saison mehr mit einer positiven Bilanz abschließen. Auch hier war der 4.12.05 ein entscheidender Wendepunkt - denn durch den Sieg beim Divisions-Rivalen in Pittsburgh ist zumindest diese garantiert - vielleicht aber auch viel mehr, denn mit einem Erfolg nächste Woche bei gleichzeitiger Steelers-Pleite ist der Divisions-Titel perfekt.
Einen Tag später gab es ein weiteres Ereignis daß von nun an in den NFL-Geschichtsbücher seine Niederschrift findet - Die Seattle Seahawks ließen dem NFC-Titelverteidiger Philadelphia Eagles in der verschneiten City of Brotherly Love keine Chance und gewannen mit 42-0. Dies ist gleichzeitig die höchste Shutout-Niederlage in der Geschichte der Monday-Night-Spiele, und damit wurde die seit 1987 bestehende Marke von 41-0 bei der Partie San Francisco vs Chicago gelöscht.
Aber all das ist im Vergleich zum folgenden eigentlich nur ein Vorgeplänkel - denn wiederum vor nationenweiter Kulisse konnten die Oakland Raiders etwas schaffen was ihnen zuletzt 1971 gelang - sie beendeten eine Partie (gegen San Diego) ohne jegliches geahndetes Penalty! Dafür meinen allerhöchsten 
Daß nicht jede Serie reißt mußten allerdings die Broncos feststellen - der Tabellenführer der AFC West fuhr mit breiter Brust zum Erzrivalen nach Kansas-City um sich dort wie schon in 14 der 15 vorrausgegangenen Jahren im Dezember eine Niederlage einzufangen. Die Chiefs bleiben damit seit 17 Spielen im selben Monat zu Hause unbesiegt.
Für die Rekordjäger war die Woche 13 übrigens von unterschiedlichem Erfolg gekrönt - K Neil Rackers mußte wegen einer Fußverletzung die er sich im letzten Spiel zuzog pausieren - sein Vertreter Nick Novak verwandelte übrigens alle 3 FG-Versuche sicher. Damit bleibt Rackers bei 32 FGs stehen - fehlen also weiterhin 7 um zumindest die Bestleistung einzustellen. Erfolgreicher war der Tag für RB Shaun Alexander - dieser erzielte in Teilzeit (die meiste Zeit des dritten und das komplette vierte Viertel wurde er nicht eingesetzt) immerhin 2 weitere TDs - damit hat er nun 22 auf dem Konto - 5 fehlen hier noch zur Einstellung des Rekordes von Priest Holmes.
Viel wichtiger allerdings aus Seattle-Sicht: Die Hawks sind das erste Team das den Divisions-Titel im Sack hat - die NFC-West ist damit bereits nach 13 Spieltagen entschieden. Für die verbliebenen drei Teams St.Louis, Arizona und San Francisco bleibt nur die Hoffnung aufs nächste Jahr. Die anderen Divisionen sind zumindest bis nächste Woche noch offen - hier einmal der aktuelle Stand:
Angefangen in der AFC East in der Titelverteidiger New England weiter die Trümpfe in eigener Hand hält und bereits nächste Woche die Division gewinnen und damit den Play-Off Einzug perfekt machen kann. Dazu benötigen die Patriots einen Sieg in Buffalo bei gleichzeitiger Niederlage Miami's in San Diego. Sollten die Dolphins allerdings gewinnen, so bleiben sie zumindest theoretisch im Rennen um den ersten Platz - auch die Bills könnten bei totalem Kollaps der Patriots und noch ein paar weiteren Begebenheiten die Division tatsächlich noch gewinnen - dies ist aber sehr unwahrscheinlich. Die New York Jets dürfen sich derweil schon mal mit dem Agenten von USC RB Reggie Bush unterhalten.
Die AFC North wird weiter von den Cincinnati Bengals angeführt - die haben nicht nur zwei Spiele Vorsprung vor den Pittsburgh Steelers, sondern wie bereits oben erwähnt bereits den Divisions-Titel fest im Visier. Ein Sieg nächste Woche gg Cleveland bei gleichzeitiger Pleite Pittsburgh's zu Hause gegen Chicago und die AFC North ist gewonnen. Pittsburgh derweil kann sich kaum eine weitere Niederlage leisten - im Moment steht man nicht einmal auf einem Wildcard-Platz und trifft nun auf Chicago und danach in Minnesota auf die Vikings. Für Cleveland und Baltimore ist die Saison dagegen bereits gelaufen - die Ravens sind wohl mit eine der größten Enttäuschungen der gesamten NFL.
In der AFC Southsteigt das Spitzenspiel nun am nächsten Sonntag. Die nach wie vor unbesiegten Colts fahren nach Jacksonville um gegen die Jaguars nicht nur den Divisions-Titel, sondern auch das Heimrecht in den Playoffs klar zu machen. Nur die Jags können da noch Spielverderber spielen, wenn sie Indianapolis' mittlerweile 12 Spiele andauernden Siegeszug stoppen könnten. Nicht zu vergessen: Jacksonville ist im Moment auf dem ersten Wild-Card-Platz zu finden und braucht auch deshalb weiter Siege. Allerdings ist das Restprogramm mit Heimspielen gg San Fran und Tennessee, sowie auswärts in Houston als eher einfach zu bezeichnen. Die Titans, als auch die Texans sind übrigens bereits ohne jegliche Playoff-Chancen.
Richtig spannend könnte es nochmal in der AFC West werden, dank den Chiefs die am Sonntag gegen Denver gewonnen haben. Sollten die Broncos ihre letzten 4 Partien gewinnen dann ist ihnen der Divisions-Titel nicht mehr zu nehmen. Ein Stolperer allerdings bei einem der nächsten drei Partien (Baltimore, @ Buffalo , Oakland) und es könnte am letzten Spieltag in San Diego noch mal richtig zur Sache gehen. Denn die Chargers haben mittlerweile 5mal in Folge gewonnen und scheinen auf einem guten Weg. Auch wenn die kommenden Wochen noch einige schwere Gegner bringen werden: in Indianapolis, oder in Kansas-City z.B. Vor allem das Spiel in Kansas-City könnte ein weiterer Knaller werden, denn auch die Chiefs rechnen sich noch einiges aus - dazu müssen sie allerdings die beiden folgenden Partien gegen NFC-East Konkurrenz Dallas und New York erfolgreich gestalten. Die Raiders derweil haben mit den Playoffs auch dieses Jahr nichts zu tun.
Die NFC East hat seit Sonntag einen neuen Spitzenreiter: Die Giants haben die Führung von den Cowboys übernommen - Beide haben aber nach wie vor einige schwere Gegner in den nächsten Wochen, so daß man hier noch nicht von einer Vorentscheidung sprechen kann. Washington bleibt dank des Erfolges in St.Louis zumindest noch theoretisch im Rennen - die Eagles dagegen sind wohl nach der Pleite gegen Seattle für dieses Jahr bedient.
In der NFC North gibt es weiterhin einen Zweikampf an der Spitze - Chicago ist nun seit 8 Spielen in Folge ohne Niederlage, Minnesota hat die letzten 5 Partien nicht verloren - Und die Vikings scheinen das leichtere Restprogramm zu haben (St.Louis u. Pittsburgh zu Hause, in Baltimore) im Vergleich zu den Bears (bei Steelers und Packers, sowie gg Falcons) bevor es am letzten Spieltag zum Zusammentreffen beider Teams im Metro-Dome von Minneapolis kommt. Der Verlierer kann aber immer noch mit einer Wild-Card spekulieren - wer hätte das nach der ersten Saisonhälfte noch für möglich gehalten? Detroit kann derweil in aller Seelenruhe auf Trainersuche gehen, und für die Packers wird es die erste negative Bilanz seit 13 Jahren geben!
Spannung pur herrscht weiter in der NFC South: Carolina hat nächstes Wochende allerdings bereits die Möglichkeit zur Vorentscheidung: Ein Sieg gg Tampa Bay würde den Panthers einen Vorsprung von zwei Spielen ermöglichen, zudem hat man den direkten Vergleich dann auch für sich entschieden. Gewinnen allerdings die Buccaneers, dann dürften die bereits die Playoffs buchen. Und dann ist da noch Atlanta - die Falcons spielen sowohl gegen die Panthers als auch in Tampa Bay noch einmal. Und zumindest die Wildcard-Plätze hat man noch nicht ganz aus den Augen verloren. Für die Saints dagegen ist die Saison schon lange gelaufen.
Aber für manche Teams gibt es ja nach wie vor einen (zumindest) kleinen Trost - Denn egal wie erfolgreich oder erfolgslos die Saison erlief - man kann immer noch den ein oder anderen
AIKMAN-AWARD 
einkassieren
Bester Call der Woche
Wie ja schon im Gameday-Thread vermutet kann dieser Titel diesesmal nur an die Combo Shanahan/Kubiak gehen - 3rd & Goal - Empty Backfield allerdings statt Jake Plummer taucht plötzlich Back-up QB Bradlee van Pelt in der Shotgun auf - Plummer stellt sich außen als WR auf, der Snap geht zu van Pelt, QB-Draw und TouchDown!
Und damit der Beweis daß man aus der Shotgun-Formation nicht unbedingt passen muß 
Schlechtester Call der Woche
"Den" schlechtesten Call der Woche gibt es diesesmal nicht, dafür gleich eine ganze Serie von schlechten Calls! Geschehen bei der Partie Buffalo @ Miami. Die Bills hatten einen deutlichen 23-3 Vorsprung gegen Ende des dritten und anfang des vierten Viertels. Was tun also in einer solchen Situation? Dem RB den Ball in die Hand geben und die Uhr schön laufen lassen - oder? Nun, Mike Mularkey und OC Tom Clements hatten andere Ideen - Daß die nächsten 5 Pässe nicht komplettiert wurden und einer sogar bei den Finns landete war auch nicht sonderlich hilfreich. So konnte Miami das Spiel noch drehen und 6 Sekunden vor Schluß die Führung erzielen. 6 Sekunden also fehlten den Bills zum Sieg... Ein Laufspielzug mehr und die bittere Niederlage hätte verhindert werden können.
Play of the Week
Noch vor einigen Wochen standen die Vikings vor einem Scherbenhaufen - QB Daunte Culpepper riß sich sämtliche Bänder im Knie und das Hauptgesprächsthema in Minnesota war nicht Football sondern eine nette Kreuzfahrt mit ein paar unerfreulichen Nebenerscheinungen. Nun sieht alles wieder ganz anders aus - und um den Spiel gleich von vornerein den eigenen Stempel aufzudrücken warf Ersatz QB Brad Johnson gleich im ersten Spielzug den Ball tief - Ersatz WR Koren Robinson fing das Ei und trug es 80 Yds in die Lions-Endzone. Die Vikings führten dadurch das ganze Spiel über und stehen seit Brad Johnson übernommen hat nun bei 5-0!
Special-Teams Play of the Week
Beim Spiel der AFC North Kontrahenten Cincinnati und Pittsburgh ging es munter hin und her - die Steelers hatten endlich den Ausgleich geschafft und Jeff Reed kickte den Ball nach dem 24-24 tief auf Rookie WR Tab Perry. Perry nahm den Ball an der eigenen 4 Yd Linie auf und begann seinen Return - ein paar gute Blocks der Bengals verhalfen ihm weit nach vorne - bis CB Ike Taylor ihn eigentlich zu fassen bekam - gut 20 Yds vor der Endzone. Doch Perry hatte etwas dagegen zu Boden zu gehen, und schleifte den Steeler noch bis fast an die Goal-Line mit. Von dort aus war es ein leichtes für Rudi Johnson den TD zum 31-24 zu erzielen - diese Führung gaben die Bengals dann nicht mehr ab.
Defensive Play of the Week
Oder auch - warum ein Center einer der wichtigsten Spieler eines NFL-Teams ist. Die Halbzeit war vorüber und die Cowboys bekamen beim Stand von 0-10 den Ball. Dallas tauschte den Center aus und Andre Gurode übernahm. Der erste Snap zu Bledsoe wurde zur Katastrophe - Giant DT Kendrick Clancy stürmte an Gurode vorbei und war schneller an Bledsoe als RB Julius Jones - Fumble - LB Antonio Pierce sagte danke und stapfte die restlichen Yds unberührt in die Enzone der Cowboys - sieben Punkte die letztendlich den Unterschied machen sollten.
Lektion der Woche
Siehe Titelstory - Und damit Hoffnung für Cleveland, Houston, New Orleans, Detroit...
SELBST DIE SCHLIMMSTE ZEIT HAT IRGENDWANN MAL EIN ENDE!
Team der Woche
OFFENSE:
QB: Carson Palmer (Bengals) 227 Yds + 3 TD
RB: DeShaun Foster (Panthers) 131 Yds + 1 TD Rushing & 49 Yds + 1 TD / Larry Johnson (Chiefs) 140 Yds + 2 TD
WR: Lee Evans (Bills) 117 Yds + 3 TD / Chris Chambers (Dolphins) 238 Yds + 1 TD / Hines Ward (Steelers) 135 Yds + 2TD
O-Line: Redskins O-Line 257 Rushing Yds + 0 Sacks zugelassen
DEFENSE:
DE: Terrell Suggs (Ravens) 6-0 T - 3 Sacks - 1 FF / Orpheus Roye (Browns) 7-3 T - 2 Sacks
DT: Larry Triplett (Colts) 1 Sack - 1 FR - 1 TD
OLB: Adelius Thomas (Ravens) 5-0 T - 1 INT - 1 TD / Lance Briggs (Bears) 9-2 T - 1 FR
ILB: Lofa Tatupu (Seahawks) 8-1 T - 1 INT - 1 TD / London Fletcher (Bills) 10-2 T - 2 Sacks - 1 Safety
CB: Ronde Barber (Buccaneers) 3 INT / Andre Dyson (Seahawks) 1 INT - 1 FR - 2 TDs
S: Clinton Hart (Chargers) 4-2 T - 1 INT - 1 FF - 1 TD / Adrian Wilson (Cardinals) 6-1 T - 1 FF - 1 FR
K: Kris Brown (Texans) 5/5 FG
P: Brad Maynard (Bears) 6/48.7Yds im Schnitt - 2 Inside 20
KR: Tab Perry (Bengals) 5/39.4 Yds im Schnitt - Long 94Yds
Rookie der Woche
LB Odell Thurman (Cincinatti Bengals) - mit einer Glanzleistung gegen die Steelers: 7-3 T, 1 INT, 1 FF
Upset der Woche
Die Steelers verlieren zu Hause gegen Cincinnati und damit wohl auch den AFC-North-Titel!
AUSBLICK:
AFC oder NFC - Bears bei den Steelers und die Chiefs gegen die Cowboys
und:
knipsen Patriots oder Bengals bereits die Playoff-Tickets? Sichern sich die Colts Homefield?
hoch 
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