Dear NFL-Junkies!
Ich schreib das hier nur, um wirklich auf Nummer sicher zu gehen.
Is´ er nu weg? Ich mein´, so richtig weg? Ganz ohne "Ich-mäh-noch-schnell-den-Rasen-und-sag-dem-FO-kurz-nach-dem-dritten-PreSeason-Spiel-ällerbätsch-ich-komm-doch-zurück"?
Puuuh! *Schweiß-von-der-Stirn-wisch* Für eine Weile hatte ich ernstlich befürchtet, ich müsste selbst zu seiner Farm runterfahren und die alte Knoblauch-und-Holzstock-ins-Herz Nummer abziehen. Bevor McCarthy das selber macht, die NFL braucht schliesslich zur Zeit Skandale so dringend wie einen zweiten Anus.
Es hieß immer, die Packers seien das einzige Team nicht in Privat-, sondern in Streubesitz. Nun, seit dieser Woche stimmt das wieder.
Man sagt, die besten Entertainer wissen ganz genau, wann sie die Bühne verlassen müssen. Nämlich auf dem Höhepunkt. Wenn das Publikum nach mehr lechzt und hofft, dass er doch noch einmal für eine Zugabe vor den Vorhang zurückkehren möchte. Nur - warum schafft das keiner der NFL Heroen?
Warum muss eine Legende wie Rice durch drittklassige Schuppen wie Oakland, Seattle und Denver tingeln, als schmächtiger Schatten seiner selbst, der einem bei jedem Auftritt die Tränen in die Augen treibt? Tränen aber nicht weil man ob der spielerischen Leistung so gerührt ist, sondern weil man vor dem inneren Auge immer noch den anderen Passfang sieht, statt des maroden Lustgreises auf holprigem Geläuf.
Warum hat sich Marino ein 62-7 bei den Jax angetan, warum Emmitt zwei Horrorjahre in der Wüste? Und warum durfte ein -zugegebener Maßen herausragender- Quarterback ein ganzes Team in Geiselhaft nehmen?
Die Antwort ist durchaus in der Medienlandschaft zu suchen. Eine Maschinerie, die nach Helden giert. Die Posterboys in den Himmel hebt, und sich schwer tut wenn des Messias´ Hang zur Tierquälerei zu Tage kommt.
Die Medien, die statt über einen 4th quarter meltdown gegen die Giants lieber über den New Yorker Kicker berichten.
Die Medien, die statt über die sinnlose Interception in den p/o gegen die Eagles in OT lieber über 4th and 26 sprechen.
Die Medien, die immer eine Ausrede parat haben. Die zur Not, wenn gar nichts anderes mehr geht, minutenlang feststellen wieviel Spass der alte Mann doch auf dem Platz noch hat.
Das ändert nichts daran, dass Brett verdient ein first-ballot-hall-of-famer wird.
Aber es sorgt dafür, dass ich ihn auch dafür in Erinnerung behalte, dass sein letzter kompletter Pass bei den Jungs im andersfarbigen Trikot ankam...
Euer
Hammer24
Schliessen möchte ich wie gewohnt mit einem Zitat, heute von Lee Iacocca: „Arbeit kann einen umbringen. Aber die Untätigkeit kann es ebenso.“
In diesem Sinne - alles Gute, Brett!
Disclaimer: Wie immer gilt, wer alles bierernst nimmt ist selber Schuld, nix für ungut, und gefundene Rechtschreibfehler dürfen wahlweise behalten oder den anonymen Legasthenikern gespendet werden!