Auswandern in die Staaten

  • Die Wasserqualität für tolle Hechte scheint auf jeden Fall gut genug in Amerika zu sein :mrgreen::wink2:

    Du darfst nicht vergessen, dass das ein Grund des Erfolges deutscher Produkte, Maschinen und Anlagen auf der Welt ist.

    Die kosten in aller Regel auch (deutlich) mehr, also muss Deutschland etwas bieten, ein paar Alleinstellungsmerkmale, die die anderen nicht so bieten können oder wollen.

  • Das mit der angeblichen Selbstverantwortung kann ich so nicht bestätigen.

    Man denkt immer Deutschland wäre so bürokratisch, aber gegen die Macht und die Verschleppungsorgien amerikanischer Gewerkschaften ist Deutschland doch ein Musterknabe an (Neo)Liberalität. Dann hat auch noch der örtliche Feuerwehrkommandant zig Sicherheits- und Mitspracherechte und vermutlich auch noch der Präsi vom County-Kleintierzüchterverband. Nicht selten waren da tagelang ganze Betriebe und Baustellen lahmgelegt.

    Also ne.
    In Amerika arbeiten ist vor allem auch oft ein Geduldsspiel und mit deutscher Ungedulds- und Prontomentalität oft kaum unter einen Hut bringbar.

    Bis die Amis ausdiskutiert hatten, welche Schutzhandschuhe nun zu tragen waren, war unsere Anlage schon fertig montiert gestanden. ;)

    Das bezog sich auf Dinge wie Krankenversicherungen, Altersvorsorge etc.

    Das amerikanische Gewerkschaftssystem ist wirklich eine Mega-Katastrophe! In der Bauindustrie kommst Du an denen nicht vorbei. Egal, ob die auch nur ansatzweise dazu geeignet sind, den entsprechenden Job auszuführen. Wir haben die damals dann auch zwangsweise mit auf die Baustellen bestellt, mussten den horrende Stundensätze zahlen und haben eigentlich nur dafür gesorgt, dass die da nichts kaputt machen bzw denen die einfachsten Aufgaben gegeben. Aber auch die muss man noch beaufsichtigen.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Da wurden ja mächtig viele Gründe aufgeführt für einen Umzug in die Staaten.

    Ich führe nur einen Grund an

    • Es gibt in Amerika immer mehr Menschen die entweder super reich sind oder die die mit zwei Jobs gerade noch so über die Runden kommen.

    Auf so eine Gesellschaft steuern wir in Europa auch hin aber das dauert noch etwas

    Robert Mugabe, Vladimir Putin, Sepp Blatter,

  • Da wurden ja mächtig viele Gründe aufgeführt für einen Umzug in die Staaten.

    Ich führe nur einen Grund an

    • Es gibt in Amerika immer mehr Menschen die entweder super reich sind oder die die mit zwei Jobs gerade noch so über die Runden kommen.

    Auf so eine Gesellschaft steuern wir in Europa auch hin aber das dauert noch etwas

    Das glaube ich für D ehrlich gesagt nicht so ganz.
    Die Gewerkschaften tun im Moment alles, damit diese Entwicklung zumindest ein großes Stück gestoppt wird.

    Für die 10% Gehaltsaufbesserung der Erzieherinnen oder der Altenpfleger oder der sonstigen bisher miserabel bezahlten sozialen Berufe bin ich zum Beispiel voll und ganz.
    80 Mrd. für Griechenland haben, aber dann hat der Staat angeblich kein Geld mehr, seine Erzieherinnen ordentlich zu bezahlen.
    Obwohl das nur gerade mal 1 Mrd. ist. Im Vergleich zu den 160 Mrd., die schon insgesamt aus D nach GR gingen doch ein klacks.
    Ne, das passt schon rein logisch nicht. 3% bot die Schlichtung, ein schlichter Witz.
    Warum sollen immer die "untersten" Berufe diese Politik ausbaden?

    Und diese 10% mehr Lohn sorgen auch dafür, dass das von dir beschriebene Szenario zumindest ein gutes Stück begrenzt werden wird.

  • Das glaube ich für D ehrlich gesagt nicht so ganz.Die Gewerkschaften tun im Moment alles, damit diese Entwicklung zumindest ein großes Stück gestoppt wird.

    Für die 10% Gehaltsaufbesserung der Erzieherinnen oder der Altenpfleger oder der sonstigen bisher miserabel bezahlten sozialen Berufe bin ich zum Beispiel voll und ganz.
    80 Mrd. für Griechenland haben, aber dann hat der Staat angeblich kein Geld mehr, seine Erzieherinnen ordentlich zu bezahlen.
    Obwohl das nur gerade mal 1 Mrd. ist. Im Vergleich zu den 160 Mrd., die schon insgesamt aus D nach GR gingen doch ein klacks.
    Ne, das passt schon rein logisch nicht. 3% bot die Schlichtung, ein schlichter Witz.
    Warum sollen immer die "untersten" Berufe diese Politik ausbaden?

    Und diese 10% mehr Lohn sorgen auch dafür, dass das von dir beschriebene Szenario zumindest ein gutes Stück begrenzt werden wird.

    Doch, auch in Deutschland wird es so kommen. Wir leben alle im gleichen Wirtschaftssystem, das Wachstum propagiert (obwohl dies nicht im unendlichen Maße möglich ist) und ein Finanzsystem hat, welches mit Zins und (viel schlimmer) Zinseszins arbeitet. Das sorgt zwangsläufig dafür, dass die Schere immer weiter auseinanderklafft und das ist auch nicht aufzuhalten. Das von dir angesprochene Beispiel ist schlichtweg nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, mehr nicht.

    Der Unterschied zwischen Deutschland und den USA liegt einfach nur darin, dass die Amerikaner ein noch radikaleres Maß an Kapitalismus dürchführen, indem man den Menschen die bereits hier angesprochene "Freiheit" lässt, dadurch dem Fressen und gefressen werden-Mechanismus aber völlig freien Lauf lässt, ohne die Schwachen zu stützen. Wir lassen unsere Schwachen zumindest am Existenzminimum leben, womit diese Leute nicht von Lebensmittelmarken leben müssen, wie beispielsweise 50 Millionen Amerikaner.

  • Doch, auch in Deutschland wird es so kommen. Wir leben alle im gleichen Wirtschaftssystem, das Wachstum propagiert (obwohl dies nicht im unendlichen Maße möglich ist) und ein Finanzsystem hat, welches mit Zins und (viel schlimmer) Zinseszins arbeitet. Das sorgt zwangsläufig dafür, dass die Schere immer weiter auseinanderklafft und das ist auch nicht aufzuhalten. Das von dir angesprochene Beispiel ist schlichtweg nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, mehr nicht.
    Der Unterschied zwischen Deutschland und den USA liegt einfach nur darin, dass die Amerikaner ein noch radikaleres Maß an Kapitalismus dürchführen, indem man den Menschen die bereits hier angesprochene "Freiheit" lässt, dadurch dem Fressen und gefressen werden-Mechanismus aber völlig freien Lauf lässt, ohne die Schwachen zu stützen. Wir lassen unsere Schwachen zumindest am Existenzminimum leben, womit diese Leute nicht von Lebensmittelmarken leben müssen, wie beispielsweise 50 Millionen Amerikaner.

    Sehe ich ein bisschen anders.

    Grund stand ja schon da.
    Die unteren Lohngruppen in Deutschland holen ... hochverdient! ... inzwischen einiges nach.
    Das schützt dann doch immens vor einem notwendigen Zweitjob (vom Mindestlohn ganz abgesehen)

    Und die Tarifabschlüsse in den mittleren und oberen Lohngruppen waren allesamt sehr gut.

  • Sehe ich ein bisschen anders.
    Grund stand ja schon da.
    Die unteren Lohngruppen in Deutschland holen ... hochverdient! ... inzwischen einiges nach.
    Das schützt dann doch immens vor einem notwendigen Zweitjob (vom Mindestlohn ganz abgesehen)

    Und die Tarifabschlüsse in den mittleren und oberen Lohngruppen waren allesamt sehr gut.

    Kurz und knapp unser Wirtschaftssystem:

    Und daran lässt sich nichts ändern...egal wie viel sich Gewerkschaften abackern. Deren Klienten (Metall, Elektro bspw.) trifft es schlicht nur ein paar Jahre später. Über die Klippe stürzen aber auch die.

  • interessant.
    führt aber jetzt ein bisschen zu weit.


    ... ganz davon abgesehen, dass diese Bernd Senfschen Kurven falsch sind.

    Erleuchte mich :)

    Die Kurve der deutschen Staatsverschuldung sagt nämlich das gleiche...

    Aber ich komm schon wieder vom eigentlichen Thema ab....sorry!

  • Emigrieren und sich mit deutscher Bildung dort was aufzubauen ist das eine. Aber wenn ich mir vorstell, einmal Kinder in die Obhut des amerikanischen Bildungssystems zu geben, klingt die Idee Auswandern nicht mehr so toll.

    Wie sagte mal ein Lehrer zu uns: "Die Oberstufe eines deutschen Gymnasiums ist mehr wert, als der durchschnittliche Bachelor in den USA."

    Das Erste, was mir bei meinem allerersten Besuch in USA aufgefallen war, waren die relativ drittweltanmutenden oberirdisch verlegten (eher unfachmännisch hingezimmerten) Stromleitungen und die doch allgemeine Behäbigheit in allen Bereichen. Das war Anfang der Neunziger letzten Jahrhunderts.

    Dafür musst du nicht mal so weit fahren. Im Elsass gibt es die auch noch und sehen auch aus, als wären sie noch aus Kaisers Zeiten.

  • Ganz einfach :) Mach es wie ich. Seit 14 Jahren mit US Girl verheiratet. Aber Spaß bei Seite. Die fragen mich bei jeder Einreise ob ich bleiben will... Ne Danke. 1 mal Urlaub I'm Jahr in USA reicht mir. Zu viel Arbeit dort zu wenig Urlaub :(

  • wenn ich mir vorstell, einmal Kinder in die Obhut des amerikanischen Bildungssystems zu geben, klingt die Idee Auswandern nicht mehr so toll.

    Klar, in den USA werden nur Idioten ausgebildet bzw. eben nicht. Die ganzen erfolgreichen Menschen kommen alle mit einer tollen Ausbildung aus dem Ausland :cards .

    Nicht nur auf die Aussage bezogen werden hier so unglaublich viele Klischees runtergenudelt - kurioserweise von denen die es nicht gemacht haben (obwohl sie vielleicht gerne würden aber eine Ausrede für sich selber brauchen :paelzer: ? ).

  • Klar, in den USA werden nur Idioten ausgebildet bzw. eben nicht. Die ganzen erfolgreichen Menschen kommen alle mit einer tollen Ausbildung aus dem Ausland :cards .

    Na ja, wobei es ja viele internationale Vergleichsstudien gibt die schon auch zeigen dass das allgemeine öffentliche Schulsystem in den USA eine mittlere Katastrophe ist. Du brauchst dort eben viel Geld für entsprechende Privatschulen und Universitäten, hast Du das nicht sieht es eher düster aus.

    erstmals einen Beitrag wegzensiert bekommen. Bin ein Rebell :hinterha:

  • Holy crap... Schlechte Schulen gibt es auch hier in Deutschland.
    Kommt ganz drauf an wo du lebst in USA. Mein Schwager seine Kinder gehen auch auf public schools. In der Gegend von Indianapolis wo er wohnt ganz gut finde ich. Hier bei uns fällt der Unterricht viel öfters aus.

  • Holy crap... Schlechte Schulen gibt es auch hier in Deutschland.
    Kommt ganz drauf an wo du lebst in USA. Mein Schwager seine Kinder gehen auch auf public schools. In der Gegend von Indianapolis wo er wohnt ganz gut finde ich. Hier bei uns fällt der Unterricht viel öfters aus.

    Holy crab...kommt ganz drauf an, wo du in Deutschland lebst. Meine Schwägerin ihre Kinder gehen hier auch auf public Ganztagsschools. In der Gegend von Gütersloh wo sie wohnt ganz gut finde ich. Dort in den USA fällt der Unterricht ganz bestimmt viel, viel öfter aus.

  • Meine Frau lebt nun seit 14 Jahren in Deutschland. Wenn wir 4 Wochen drüben ist will Sie wieder zurück nach Deutschland. :)
    Zum Urlaub machen toll. Zum Arbeiten und Leben nicht so.
    Haben auch schon überlegt nach USA zu ziehen aber ich habe lieber hier 30 Tage Urlaub und 15 Monatsgehälter :)
    Das finde ich mit meiner Guten Ausbildung dort nur schwer.

  • Ich bin froh, dass alle die nicht hier leben die Situation so gut beurteilen koennen. Und das aufgrund von Aussagen von ehemaligen Lehrern, der deutschen Presse oder einem Kurzaufenthalt vor X Jahren.

    Viel Spass noch beim Klischee Absondern, ich bin raus.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Erleuchte mich :)

    Die Kurve der deutschen Staatsverschuldung sagt nämlich das gleiche...

    Aber ich komm schon wieder vom eigentlichen Thema ab....sorry!

    So jetzt kommt mein OT-Senf dazu:

    Die Staatsverschuldung allein hat null Aussagekraft. Man muss sie in Relation zur gesamten Wertschöpfung einer Volkswirtschaft betrachten. Gemessen daran sinkt die Quote seit Jahren.

    Just Win Baby

  • So jetzt kommt mein OT-Senf dazu:
    Die Staatsverschuldung allein hat null Aussagekraft. Man muss sie in Relation zur gesamten Wertschöpfung einer Volkswirtschaft betrachten. Gemessen daran sinkt die Quote seit Jahren.

    ... das auch. Und man muss es selbstverständlich auch Inflationsbereinigen.

    Vielleicht sind ja 2000 Mrd. Euro des Jahres 2013 gar nicht mal so viel mehr wert, als 1000 Mrd Euro im Jahre 1999, wenn man genauer hinsieht.
    Nur so als kleiner Gedankenanstoss.

  • Ich habe 2 Schwager im Baugewerbe. Einer selbstständig der andere angestellt. Verdienen beide für US Verhältnisse recht gut. Aber auch extrem Risikoreich. Krank und schon ist die Kohle weg )-: Nix mit 6 Wochen volles Geld bei Krankheit. Und höre dir mal das Gejammer mit den schlecht ausgebildeten Mexikanern an. Da bist mit einem Fuß im Gefängnis als Projektleiter. Finanzamt und Ausländerbehörde immer am Arsch hängen. Finde mal ein Ami der für den Lohn von einem Mexikaner arbeitet. Und gut verdienen nur die Projektmanger. Und da hast dein Spaß mit Feuerschutz und Bürokratie schlimmer als hier.

  • So jetzt kommt mein OT-Senf dazu:
    Die Staatsverschuldung allein hat null Aussagekraft. Man muss sie in Relation zur gesamten Wertschöpfung einer Volkswirtschaft betrachten. Gemessen daran sinkt die Quote seit Jahren.

    Das ist durchaus richtig, eine exponentielle Wertschöpfung ist aber schlicht nicht möglich, so wie es bei den Schulden geschieht.

  • Kurz und knapp unser Wirtschaftssystem:

    Zitat von Robbes

    Das ist durchaus richtig, eine exponentielle Wertschöpfung ist aber schlicht nicht möglich, so wie es bei den Schulden geschieht.


    Diese Kurve, die sich Bernd Senf auch nur von anderen geliehen hat, ist ja auch falsch.
    Denn wie Bernd Senf im Rahmen seiner Vorträge implizit dann selbst darlegt ... vielleicht ist ihm das noch gar nicht aufgefallen, ich glaube aber schon ... fällt in der realen Welt täglich Fremdkapital, bzw. dessen Forderungen, als nicht inkassobar, bzw. nicht eintreibbar, wieder aus und muss abgeschrieben werden. Fremdkapital, welches sich dann logischerweise auch nicht weiter verzinsen und verzinseszinsen kann.

    Die Kurve müsste anhand dieser "Geldvernichtung" dann neu berechnet werden und dann sieht man sofort, dass der angebliche Exponentialverlauf in der Wirklichkeit gar nicht stattfindet.

    Mit anderen Worten, diese Kurve berücksichtigt keine failed debitors.

  • Kleine Anekdote zum Thema Freiheit vs. Bürokratie: Vor ein paar Tagen habe ich versucht, in einem Walmart im Herzen von Maine neben einem Haufen anderer Lebensmittel auch zwei Dosen Bier zu kaufen. Ich war schon leicht amüsiert, als ich an der Kasse nach einer ID gefragt wurde - die Policy sei, dass sie das bei jedem müssen, der aussieht wie unter 40. Völlig absurd wurde es erst, als die Dame an der Kasse darauf bestand, auch eine ID von meiner Frau zu sehen und das Bier direkt vom Band nahm, als diese erklärte, gerade keine bei sich zu haben. Ich wies darauf hin, dass ICH das Bier kaufen möchte. Das sei egal, jeder Beteiligte müsse sich ausweisen (unsere Kinder blieben gleichwohl unbehelligt, vielleicht sahen sie ja nicht aus wie unter 40). Ich fragte, ob es helfen würde, wenn meine Frau kurz raus geht. Nein, geht nicht, sie kann uns keinen Alkohol verkaufen. Und wenn ich gleich nach dem Einkauf noch mal alleine reinkomme, um das Bier zu kaufen? "No, that's not how it works." Genau so hat es dann aber doch funktioniert. Familie ins Auto gepackt, schnell noch mal rein und an einer anderen Kasse - natürlich erst nach Prüfung der ID - das Bier gekauft.

    Achtung, Klischeealarm: Demnächst versuche ich mal, eine halbautomatische Handfeuerwaffe zu erwerben, das ist wahrscheinlich einfacher.

  • Die Dame hat einfach (korrekt) angenommen, dass jemand der bei Walmart einkauft nicht zurechnungsfähig sein kann. :P ;)

  • Ich hatte in Wellington , Neuseeland eine ähnliche Situation. Da wollte ich eine Flasche Wein in einem grossen Supermarkt kaufen, die wollte man mir aber nicht verkaufen ohne gültige ID. Ok dachte ich, habe ja meinen Personalausweis dabei gehabt, hat denen nicht gereicht. Aus Führerschein ging nicht. Die wollten meinen Reisepass sehen.

    In einem anderen Laden hab ich dann die Flasche bekommen.