• Nur zum Verständnis. Ich bin nicht in Diskussion eingestiegen um Erziehungsmethoden in Frage zu stellen. Ich wüsste nur lediglich keine plausible Antwort auf meine Frage.

    Mit dem Hinnehmen ist das so eine Sache, die ich glaube auch nur bis zu einem gewissen Alter funktioniert. Und wenn das Kind aus diesem Alter raus ist, wird unweigerlich die Frage kommen, warum du und ich nicht. Der einzige Grund der mir plausibel erscheint, mein Kind davon abzuhalten, ist der Aspekt der Gesundheit. Dazu müsste ich meinem Kind aber sagen, dass man als Raucher eine höhere Wahrscheinlichkeit auf einen früheren Tod hat. Somit erzähle ich meinem Kind gleich, dass ich mich quasi bewusst dazu entschieden habe, mit Lebensjahren zu spielen. Rational lässt sich das dann aber nicht mehr erklären.

    Ein weiterer kleiner Aspekt ist vermutlich noch der Kostenfaktor...

  • Mit dem Hinnehmen ist das so eine Sache, die ich glaube auch nur bis zu einem gewissen Alter funktioniert. Und wenn das Kind aus diesem Alter raus ist, wird unweigerlich die Frage kommen, warum du und ich nicht. Der einzige Grund der mir plausibel erscheint, mein Kind davon abzuhalten, ist der Aspekt der Gesundheit. Dazu müsste ich meinem Kind aber sagen, dass man als Raucher eine höhere Wahrscheinlichkeit auf einen früheren Tod hat. Somit erzähle ich meinem Kind gleich, dass ich mich quasi bewusst dazu entschieden habe, mit Lebensjahren zu spielen. Rational lässt sich das dann aber nicht mehr erklären.

    Naja, das "Problem" hast du aber bei der Kindererziehung immer wieder und musst damit umgehen (und zwar nicht nur "warum du und ich nicht" sondern auch "warum andere Menschen und ich nicht"). "Warum trinkst du Kaffee zum Frühstück und ich darf nicht?", "Warum trinkst du Bier zum Abendessen und ich nicht?", "Ich bin auch vollgefressen, kann ich einen Verdauungsschnaps haben?". Extremere Beispiele aus meinem Freundeskreis sind dann sogar Aussagen der Eltern wie "Nutelle ist nur was für Erwachsene" und "Cola ist nix für Kinder".

    Man kann sein(e) Kind(er) sicherlich eine Zeit lang von etwas abhalten, danach vielleicht auch noch "belügen" oder fadenscheinige Ausreden finden. Irgendwann muss man halt mal offen mit ihm reden und schaun was rauskommt, sich den Fragen einfach stellen (Aufklärung anyone?). Wenn die Kinder solche Dinge nicht im Elternhaus sehen, dann irgendwo anders. Bei guten Freunden wurde daheim strikt nicht "Scheisse" und "Arschloch" gesagt - irgendwann kam der Kleine vom Kindergarten heim und hat den ganzen Abend "Arschloch" gerufen, die Eltern waren baff. Komisch und echt überraschend :eek: . Und Pornos werden die Jungs auch mal irgendwann schaun :tongue2: .

    Zurück zum eigentlichen Thema: Als strikter Nichtraucher finde ich es nicht gut wenn Kinder (vor allem von ihren Eltern) direkt mit Rauch konfrontiert werden. Nachdem sie dies in der Gesellschaft aber sowieso irgendwann irgendwie werden sehe ich nun kein Problem wenn die Eltern im Biergarten mal eine rauchen auch wenn die Sprösslinge mit am Tisch sitzen.

  • @trosty

    Ich glaube, dass jemand, der es nicht schafft im Biergarten in Anwesenheit von Kindern nicht auf eine Zigarette zu verzichten, der schafft es generell nicht.
    Ich verstehe grundsätzlich nicht, wie ich meinem Kind indirekt einen Schaden zufügen kann, nur weil ich meine Sucht nicht unter Kontrolle habe. Angeblich verkürzt jeder ZigarettenZug das Leben um 2 Minuten und indirekt ebenso. Riskiere ich das für mich ok. Riskiere ich das für mein Kind? Nein

    R.I.P J.Johnson

  • Ich glaube, dass jemand, der es nicht schafft im Biergarten in Anwesenheit von Kindern nicht auf eine Zigarette zu verzichten, der schafft es generell nicht.
    Ich verstehe grundsätzlich nicht, wie ich meinem Kind indirekt einen Schaden zufügen kann, nur weil ich meine Sucht nicht unter Kontrolle habe. Angeblich verkürzt jeder ZigarettenZug das Leben um 2 Minuten und indirekt ebenso. Riskiere ich das für mich ok. Riskiere ich das für mein Kind? Nein

    Klar schafft es derjenige nicht zu verzichten - deswegen ist er Raucher ;) .

    Ich bin wie geschrieben strikter Anti-Raucher und mich nervt Zigarettenrauch auch persönlich in vielen Situationen. Dennoch sehe ich keinen direkten Schaden für ein Kind wenn sein Elternteil unter freiem Himmer neben ihm eine Zigarette raucht (und den Rauch nicht direkt in sein Gesicht bläst) :madness . Ich finde schon dass es nicht sein muss, aber ich verteufle es auch nicht (im Gegensatz zum Rauchen mit Kindern im Auto oder zu Hause). Es lässt sich in der Gesellschaft sowieso (leider) nicht komplett vermeiden und wenn man damit in einem gewissen Rahmen vernünfitg umgeht sehe ich eben keine Lebensgefahr.

  • (meine Mutter hat übrigens auch 3 am Tag während der Schangerschaft geraucht - noch dazu in der von meinem Vater schon zusätzlich verqualmten Wohnung: 3.920g, 54cm :D )

    Unsere Tochter aus Nichtraucher-Haushalt (auch alle Grosseltern sind Nichtraucher) 56/4'400 > es gibt also noch Potential nach oben :tongue2: .

  • Ich habe trotz der Eltern nie geraucht. Ich war auch eher auf den gesundheitlichen Aspekt aus, denn ich würde meinem Kind rigoros das Taschengeld streichen, wenn es damit anfängt.

    Und ich glaube, dass Du Dir damit ein riesiges Eigentor schießen würdest...

    Ich bin selbst Raucher, habe früher sehr viel geraucht, bin mittlerweile aber schon seit einigen Jahren das, was man wohl einen "Genußraucher" nennt. Ich komme auf max. 3-5 Zigaretten am Tag, rauche manchmal gar keine, manchmal auf Parties oder bei einem Spiel der Borussia dann aber auch 'ne halbe Schachtel, und stecke mir eigentlich unter der Woche niemals vor 18:00 Uhr am Abend eine an. Beim Fußball am WE kann das dann schon mal früher passieren. Manchmal sieht meine Tochter, dass ich rauche. Das finde ich aber überhaupt nicht schlimm, denn (Achtung: Jetzt kommt eine Übertreibung!) die erste Tüte oder die erste Nase Koks wird sie sich auch wegziehen, ohne mich vorher mit der Kreditkarte beim Hacken am Küchentisch erlebt zu haben. Und ich weiß verdammt wovon ich rede. Dabei halte ich es ehrlich gesagt für grenzwertig, den Zigarettenrauch, den das Kind gegebenenfalls maximal partiell im Biergarten einatmet, als Risiko der Gesundheitsschädigung zu dramatisieren. Dann müsste ich mich nämlich fragen, warum ich beispielsweise überhaupt das Risiko in Kauf nehme, welches mit der Anreise zum Biergarten korreliert und welches statistisch ungleich höher ist, als beim oder durch das Passivrauchen zu sterben. In Gegenwart meiner Tochter in einem geschlossenen Raum zu rauchen geht gleichwohl rein gar nicht.

    Aber ich will da niemanden von Gut oder Böse überzeugen, weil diese Diskussion relativ rasch religiöse Züge anzunehmen droht.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Was ich immer am wenigsten kapiere: Warum fangen Leute (Mütter) mit dem Rauchen wieder an, nachdem sie während der Schwangerschaft bereits monatelang damit aufgehört hatten? Ich meine, dass man in der Pubertät die Folgen für sich und andere nicht durchschaut oder sie einem egal sind und man dann schwer davon loskommt, kann ich irgendwie noch nachvollziehen, aber wenn man es als erwachsener Mensch mal geschafft hat, warum gewöhnt man es sich dann wieder an?

    Ich tippe mal darauf, dass es kein Aufhören ist, sondern ein Verdrängen. Kaffee trinken wird ja auch nach der Schwangerschaft fortgesetzt.


    Zitat

    Das war bei mir ähnlich, aber letztendlich war es doch der Einfluß meiner Eltern oder Erwachsenen, da Rauchen eklig war aber man dachte, dass man dadurch erwachsener ist.
    Zum Glück ist mir schnell bewußt geworden, dass Rauchen für mich keinen Sinn hat.

  • letztendlich war es doch der Einfluß meiner Eltern oder Erwachsenen, da Rauchen eklig war aber man dachte, dass man dadurch erwachsener ist.

    Sind es da wirklich die Eltern oder eher die Jungs/Mädels ein paar Stufen höher in der Schule, in der Kneipe oder im Stadion? Ist vielleicht ein weiterreichendes Thema, aber in wieweit sind Eltern heute in der Pubertät (und dann fängt man das rauchen ja an) noch das Vorbild der Kinder/Jugendlichen?

    Aber allgemein muss man hier unterscheiden zwischen zwei Dingen: Rauchen vor/neben den Kindern weil es gesundheitsschädlich ist (durch passivrauchen) und wegen der Vorbildfunktion (vom Threadersteller in meinen Augen erstmal nicht thematisiert, da geht es um die direkten Auswirkungen).

  • Und ich glaube, dass Du Dir damit ein riesiges Eigentor schießen würdest...

    Ich sehe es nur nicht ein das Paffen, Kiffen usw. auch noch zu finanzieren.


    Mir ist bewusst, dass 50% der "Verhütung" Aufklärung idt, 40% positiver Gruppenzwang und 10% Glück. Egal ob Zigaretten, Koks oder ....


    Und in den Biergarten laufe ich - ist nah genug.

    R.I.P J.Johnson

  • Sind es da wirklich die Eltern oder eher die Jungs/Mädels ein paar Stufen höher in der Schule, in der Kneipe oder im Stadion? Ist vielleicht ein weiterreichendes Thema, aber in wieweit sind Eltern heute in der Pubertät (und dann fängt man das rauchen ja an) noch das Vorbild der Kinder/Jugendlichen?

    Ich kann da nur für mich sprechen und damals waren es Eltern und Erwachsene.

    Und Vorbild glaube ich schon zu sein, wobei ich da nur von meinem Ältesten sprechen kann, aber, und da stimme ich dir zu, Maßstab wird auch der Freundeskreis sein.
    Seinen Weg muß er selbst finden.

  • trosty:
    Keine Cola für Kinder hältst Du für extrem? Ich finde das z.B. selbstverständlich. Kinder brauchen kein Koffein, die sind quirlig genug, und außerdem ist das Zeug (wie eigentlich alle Softdrinks) pures Gift für die Zähne - und zwar nicht erst nach 40 oder 50 Jahren, sondern quasi sofort.

    Und dick macht's auch.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • trosty:
    Keine Cola für Kinder hältst Du für extrem? Ich finde das z.B. selbstverständlich. Kinder brauchen kein Koffein, die sind quirlig genug, und außerdem ist das Zeug (wie eigentlich alle Softdrinks) pures Gift für die Zähne - und zwar nicht erst nach 40 oder 50 Jahren, sondern quasi sofort.

    Und dick macht's auch.

    Softdrinks sind für die Zähne relativ harmlos, weil sie viel zu kurz mit ihnen in Kontakt sind. Schlecht ist alles was an und zwischen den Zähnen kleben bleibt.

    Was nicht heist das man das Zeug ständig trinken muss. Als ich klein war gabs Cola (und Salzstangen) eigentlich nur bei Durchfall.

  • @Buck:

    Ich meine in erster Linie hier nicht den Zucker, der Karies verursacht, sondern die Säure, die die Zahnsubstanz direkt schädigt. Hier ein bereits etwas älterer Artikel zum Thema:

    http://m.spiegel.de/wissenschaft/mensch/a-291099.html

    Als lebendes Beispiel könnten wir ja mal wop nach seinem Zahnschmelz fragen :D

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    Einmal editiert, zuletzt von Johnny No89 (18. August 2015 um 23:55)

  • @Buck:

    Ich meine in erster Linie hier nicht den Zucker, der Karies verursacht, sondern die Säure, die die Zahnsubstanz direkt schädigt. Hier ein bereits etwas älterer Artikel zum Thema:

    http://m.spiegel.de/wissenschaft/mensch/a-291099.html

    Als lebendes Beispiel könnten wir ja mal wop nach seinem Zahnschmelz fragen :D

    Die Milchzähne sind eh nach ein paar Jahren Geschichte, da kann man schon mal etwas Cola einflößen :tongue2:

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Ich sehe es nur nicht ein das Paffen, Kiffen usw. auch noch zu finanzieren.

    Genau. Da soll das Kind doch lieber Zeitungen austragen...

    Ernst gemeinte Frage: Weiß jemand ob schlechte Milchzähne Einfluss auf die späteren Zähne haben?

    Kommt auf den Grad von "schlecht" an. Eine Auswirkung auf die bleibende Fraktion haben "schlechte" Milchzähne meines Wissens nur dann, wenn die Schädigung bis in den Kiefer hinein reicht. Ein Freund von mir hat als Zahnarzt regelmäßig Kinder auf dem Stuhl, deren Eltern die Zahnpflege komplett vernachlässigen und damit dafür sorgen, dass den Kindern quasi die Milchzähne im Mund vergammeln. In solchen Fällen sind fast immer die bleibenden Zähne negativ beeinflusst, auch wenn sie noch gar nicht an der Oberfläche sind.

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  • Ernst gemeinte Frage: Weiß jemand ob schlechte Milchzähne Einfluss auf die späteren Zähne haben?

    Aus beruflicher Erfahrung: Ganz klar JA!
    Der Karies kann so stark sein, dass er auf die festen Zähne übergeht.
    Ferner sorgt es definitiv für eine Fehlstellung der nachkommenden Zähne.

  • Ich finde, dass zu der Vorbildfunktion und zum Gesundheitsaspekt auch noch Höflichkeit hinzugefügt werden muss. Ob das jetzt für Kinder ein wenig oder ein wenig mehr schädlich ist kann ich nicht beurteilen. Aber Rauch nervt. Und Rauch stört. Und das auch draussen. Das mögen Raucher vielleicht nicht nachvollziehen können aber mir geht es so.

  • Als ehemaliger Raucher hat mich damals gar nicht das ganze Thema Gesundheit, Kosten, Kurzatmigkeit usw. gestört sondern eigentlich nur eins: Die Abhängigkeit als solches!

    Permanent der Check wieviel Kippen noch in der Schachtel sind. Dann der böse Schreck, scheisse, nur noch eine drin, kein Kleingeld, 21.00 Uhr, wo ist die nächste Tanke?
    Oder der Klassiker: Man ist an einem greisligen November Abend zum Essen, eher Bekannte als Freunde, eingeladen. Alles Nichtraucher...

    Die Abhängigkeit zum Rauchen war der Begleiter schlechthin. Wenn man nicht rauchen durfte oder konnte, war es die Hölle.
    Und dann auch immer die Ursprungsfrage warum man raucht:
    - "Ich hab soviel Stress - ich brauch die Dinger einfach und kann damit gar nicht aufhören"
    - "Ich hab jetzt Urlaub - zu meinem Bierchen will ich entspannen und da gehört einfach die Kippe dazu."
    Zwei total konträre Lebenssituationen und trotzdem dieselbe Konsequenz. Das war der eigentliche Grund warum ich damit aufhörte. Immer in der Abhängigkeit dieser Zigaretten zu sein.

    Aus diesen Erfahrungen hoffe ich drauf, dass mein Sohn mal nicht raucht. ;)

  • Keine Cola für Kinder hältst Du für extrem? Ich finde das z.B. selbstverständlich. Kinder brauchen kein Koffein, die sind quirlig genug, und außerdem ist das Zeug (wie eigentlich alle Softdrinks) pures Gift für die Zähne - und zwar nicht erst nach 40 oder 50 Jahren, sondern quasi sofort.

    Und dick macht's auch.

    Das ist wie immer eine Frage der Menge denke ich. Man muss es ja nicht zu jeden Essen zu Hause trinken, aber wenn man mal im Restaurant ist sehe ich da kein Problem. Ich habe als Kind zB sehr viel Cola und andere Softdrinks getrunken (hatten wir einfach immer in Kisten im Keller, neben Mineralwasser und Bier) und sehe da keine Spätfolgen, habs mir im Gegenteil irgendwann wieder abgewöhnt weil unspannend (und ich dann Bier trinken durfte :jeck: ).

  • Als ehemaliger Raucher hat mich damals gar nicht das ganze Thema Gesundheit, Kosten, Kurzatmigkeit usw. gestört sondern eigentlich nur eins: Die Abhängigkeit als solches!

    Dieses Suchtgefühl, das Du beschreibst, hat sich bei mir komischerweise mit den Jahren immer mehr verringert. Früher ging's mir da ganz ähnlich, heute nicht mehr. Wenn keine Zigaretten zur Hand sind, ist das eben so. Natürlich stört mich das auch heute noch in dem Moment, in dem ich gerne rauchen möchte, aber mit zunehmender Dauer der "gezwungenen Abstinenz" verschwindet dieses Gefühl auch wieder, bis ich komplett vergesse, dass ich eigentlich rauchen wollte.

    Eigentlich eine ganz gute Basis, um aufzuhören, aber bei der nächsten Gelegenheit zünde ich mir dann natürlich wieder eine an :tongue2:

    Dass dies heute so ist, mag daran liegen, dass ich weit weniger rauche als in jungen Jahren.

    Ich finde, dass zu der Vorbildfunktion und zum Gesundheitsaspekt auch noch Höflichkeit hinzugefügt werden muss. Ob das jetzt für Kinder ein wenig oder ein wenig mehr schädlich ist kann ich nicht beurteilen. Aber Rauch nervt. Und Rauch stört. Und das auch draussen. Das mögen Raucher vielleicht nicht nachvollziehen können aber mir geht es so.

    Auch mich als Raucher stört es (inzwischen), wenn die Luft zu rauchlastig wird. Und ich mag es auch draußen nicht, wenn mir jemand ins Gesicht qualmt oder in der Nähe seine Zigarette so hält, dass ich den Rauch abbekomme, der vorne an der Glut entsteht. Von Innenräumen wollen wir gar nicht reden, da sind wir alle ja inzwischen dermaßen entwöhnt, dass das wohl niemand mehr haben möchte (natürlich gibt es auch hier ab einer gewissen Aufenthaltszeit einen Gewöhnungseffekt).

    Ich würde mir auch nie in nächster Nähe zu einem Unbekannten - ohne vorher zu fragen - eine Zigarette anzünden. Aber ab einer gewissen Entfernung, in der der Rauch im Freien genügend Raum findet, um sich soweit aufzulösen, dass er kaum bis gar nicht mehr wahrnehmbar ist, erlaube ich mir, nicht jedermann, der sich am Rande dieses Bereiches aufhält, eigens um Erlaubnis zu fragen.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Ich würde mir auch nie in nächster Nähe zu einem Unbekannten - ohne vorher zu fragen - eine Zigarette anzünden. Aber ab einer gewissen Entfernung, in der der Rauch im Freien genügend Raum findet, um sich soweit aufzulösen, dass er kaum bis gar nicht mehr wahrnehmbar ist, erlaube ich mir, nicht jedermann, der sich am Rande dieses Bereiches aufhält, eigens um Erlaubnis zu fragen.

    Das ist natürlich sehr löblich. :D Es kommt halt auch immer noch auf den Ort des Geschehens an. Es gibt einfach Orte (Biergärten, Stadion etc.), in denen es gesellschaftlich nach wie vor völlig akzeptiert wird zu rauchen und für einen bösen Blick oder sogar einen Kommentar in die Richtung mindestens auf Unverständnis treffen würde (Nein, ich bin noch nicht auf die Idee gekommen, den Raucher der vor mir in der Kurve steht, zu sagen, dass mich sein Rauch stört :tongue2: ) Und andere Orte (Bushaltestellen, Bahnhöfe etc.), wo man sowas durchaus artikulieren kann. Obwohl an diesen Orten ausweichen für den Nichtraucher sogar meistens möglich ist.

  • Das ist natürlich sehr löblich. :D Es kommt halt auch immer noch auf den Ort des Geschehens an. Es gibt einfach Orte (Biergärten, Stadion etc.), in denen es gesellschaftlich nach wie vor völlig akzeptiert wird zu rauchen und für einen bösen Blick oder sogar einen Kommentar in die Richtung mindestens auf Unverständnis treffen würde (Nein, ich bin noch nicht auf die Idee gekommen, den Raucher der vor mir in der Kurve steht, zu sagen, dass mich sein Rauch stört :tongue2: ) Und andere Orte (Bushaltestellen, Bahnhöfe etc.), wo man sowas durchaus artikulieren kann. Obwohl an diesen Orten ausweichen für den Nichtraucher sogar meistens möglich ist.


    Das kapiere ich jetzt nicht. An Bushaltestellen bzw Bahnhöfen gibt es doch eh nur ausgewiesene Raucherzonen, wo muss der Nichtraucher denn da ausweichen? Und dass das Ganze im Stadion auch noch kommt, darauf kann man warten, in den USA ist das meistens ja schon der Fall, selbst ohne Dome.

    Aber wenn ich im Biergarten sitze, eine rauche und dann von 2 Tischen weiter deswegen angemotzt werden würde, da würde ich glaube ich platzen. Schließlich ist es da erlaubt und wir sind in der freien Natur und nicht drinnen. Wenn Leute im Biergarten an meinem Tisch sitzen und essen, habe ich null Problem in der Zeit den Glimmstengel auszulassen, aber auf die Tische im Umkreis von 15m nehme ich keine Rücksicht, denn dann könnte ich die Kippen gleich zuhause lassen, weil irgendwo immer irgendeiner isst.

    Mit militanten Nichtrauchern kenne ich mich allerdings auch aus, die wohnen direkt über mir und da kommt allmonatlich ein "Scheiß Raucher" nach unten, wenn ich auf dem Balkon eine rauche. Aber wenn ich nicht mal mehr zuhause rauchen darf, wo dann??? :hinterha::hinterha::hinterha:

    Vamos, vamos Chilenos
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  • Tauscht die Wohnungen und gut is' ;)


    Die Nachbarin unter mir raucht auch und ist zudem des Nächtens etwas lauter als ich, ein Wohnungstausch würde also nur mir "helfen" (eigentlich nicht, denn mir ist die Nachtlautstärke wurscht), aber nicht den Nichtrauchern aus dem 2. :tongue2:

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  • Ich poste es mal aus gegebenem Anlass hier, falls es entsprechende Resonanzen gibt kann man das Thema ja gerne in einen eigenen Thread auslagern:
    Was haltet ihr von "smartphonenden" (mir fällt tatsächlich kein besserer Begriff ein) Eltern?

    Ich hab mir am Wochenende und gestern Nachmittag mal wieder "Quality-Time" mit meinem Sohnemann (bald 2 Jahre alt) genommen und mit ihm bei wunderschönem Wetter diverse Spielplätze und Parks sowie den Tiergarten Schönbrunn besucht. Dabei ist mir aufgefallen, dass zwar sehr viele Eltern (oder andere Aufsichtspersonen) mit ihren Kids etwas unternehmen aber in vielen Fällen gar nicht aktiv am Handeln ihres Kindes teilhaben, weil sie minutenlang in ihr Smartphone starren. Im Tiergarten gings ja noch, besonders extrem war es aber auf den Spielplätzen. Dort sind meiner Schätzung nach sicher 70% der Eltern entweder auf den umliegenden Bänken gesessen und haben ihr Telefon beackert oder, noch viel schlimmer, haben vorgegeben sich mit ihren Kids zu beschäftigen (haben sie geschaukelt, sind mit ihnen an der Hand gegangen, haben sie beim klettern "gesichert"(!!!), usw.) und dabei in ihre Handys gestarrt.

    Mir ist schon klar, dass man sich nicht völlig von der Umwelt abschotten muss, wenn man sich mit seinen Kindern beschäftigt und auch mal ne Nachricht schreiben, ein Telefonat führen oder von mir aus kurz den letzten Pick im NFL-Talk Mockdraft checken drin sein muss, aber meine Beobachtungen haben den Terminus sich mit dem Kind beschäftigen ad absurdum geführt. Da hat das kurze Schauen nach dem Kinde eher das Tippen am Smartphone unterbrochen, anstatt umgekehrt - begleitet von in schöner Regelmäßigkeit dahingemurmelten Einzeilern wie "Ja, wirklich toll", "Super machst du das", "Ja, hab ich gesehen", "Jetzt nicht, Stefan", usw.

    Ganz schlimm ist es auch bei einem guten Freund von mir, dessen Sohn nur um 4 Monate älter als meiner ist. Wenn ihn sein Kind zum Spielen gehen ins Kinderzimmer auffordert, geht er mit, setzt sich neben sein Kind während das spielt und surft am Handy. Dabei ist der Kleine natürlich neugierig was der Papa da macht, wird aber immer wieder genervt mit dem Verweis er solle sich doch mit seinem [insert Spielzeug here) beschäftigen, abgewiesen. Dabei sagt der Kleine sogar schon: "Papa nein Handy" und deutet, dass er mit ihm spielen soll. Das ist echt furchtbar mitanzusehen.

    Vielleicht bin ich aber aufgrund meiner Sucht und der damit einhergehenden Sensibilität für dieses Thema ein gebranntes Kind und achte nun einfach besonders intensiv auf solche Dinge, aber das ist doch schlimm oder wie seht ihr das?

  • Ich würde generell versuchen, meinem Kind ein gutes Beispiel zu sein, und nichts zu tun, was ich von ihm nicht in gleicher Situation akzeptieren würde. Beim Rauchen fiele mir der "Verzicht" leicht, weil ich nie geraucht habe und dem Rauchen nichts positives abgewinnen kann.

    Mit Cola würde ich es halten, wie ich es bei meinen Eltern gelernt habe: Im Restaurant und zu besonderen Anlässen ist es okay. Auch Süßigkeiten wären nicht tabu, sondern nur deren übermäßiger Konsum.

    Problematisch ist es natürlich, wenn sich Kinder (z. B. in der Pubertät) nicht so verhalten, wie man es sich wünscht. Einerseits provoziert man mit Verboten und Strafen nur trotziges Verhalten und generell schwindenden Einfluss, andererseits ist man ja immer noch für die Erziehung und das körperliche und seelische Wohlbefinden (mit-)verantwortlich. Da den richtigen Mittelweg zu finden, ist gewiss schwierig.

    Zur Ausgangsfrage:
    Obwohl ich das Rauchen persönlich radikal ablehne, bin ich im Kreise von Erwachsenen viel toleranter als die meisten Nichtraucher (und zwischenzeitlich auch der Gesetzgeber).
    Aber gegenüber Kindern - erst Recht gegenüber fremden Kindern - sollten Eltern m. E. nicht rauchen, jedenfalls nicht in unmittelbarer Nähe. Damit meine ich nicht, dass sie ihr eigenes Raucher-Dasein verleugnen sollen - das wäre unehrlich und insofern ein schlechtes Vorbild -, sondern sie sollen sich schlicht rücksichtsvoll verhalten.

  • Dort sind meiner Schätzung nach sicher 70% der Eltern entweder auf den umliegenden Bänken gesessen und haben ihr Telefon beackert

    Hier bietet sich die Frage an, was diese 70% der Eltern früher gemacht hätten, als es noch keine Smartphones gab. Ich schätze, sie hätten größtenteils Smalltalk gehalten, ein Buch gelesen oder vor sich hin gestarrt. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass zu meiner Kinderzeit die Masse der Eltern sich auf dem Spielplatz aktiver mit ihrem Kind beschäftigt hätte als heute. Eher im Gegenteil.