Welcome to the year of the Pummelfee...
Wat 'ne Offseason: Gündogan weg, Mikildjhflsjh weg, Mats Hummels weg. Und zu allem Überfluss auch noch Cathy Hummels weg. Gut, letztere war schon immer überzählig - womit nicht gesagt sein soll, dass Frau Hummels bis 10 zählen könnte - aber ein bisschen Großstadtflair geht uns in Dortmund damit zweifelsfrei schon verloren. Nicht. Dafür zwar gut 110 Millionen Euro auf dem Konto, aber auch ein klaffendes Loch in der Mitte des Kaders. Am Rheinlanddamm wurden in der Folge Myriarden von Euronen für junge, hungrige Talente ausgegeben. Ich selbst bezweifle derzeit, alle Neuzugänge auf dem Schirm zu haben. Böse Zunge behaupten, dass die Ersatzbank des Westfalenstadions bald bis in die benachbarte Rote Erde ausgebaut werden muss, auch, um zwei Spielern mit großer internationaler Erfahrung beim Wärmen des sportaffinen Sitzmöbels Platz zu gewähren, nämlich der notorious Pummelfee, Mario Götze, und dem ehemaligen Bruchweg-Boy, Andre Schürrle. Ersterer ermöglicht vielleicht eine Kompensation des Cathy'schen Gaps in der Style-Defensive, bringt er doch Frau Brömmel mit an die ehemalige Strobelallee. Ihr verbales Kurzpassspiel ist sicherlich nicht von derart vielen Fehlpässen und Ausflügen in den benachbarten Fettnapf geprägt, so wie wir es bei Frau Hummels lieben gelernt haben, aber zweifelsfrei fehlt es ihr noch an der natürlich Elegance der Cathy, die - so unkt man - übrigens immer noch ein wenig sauer auf ihren Mats ist, wurde der im Halbfinale der EM doch schließlich immerhin zur "Misses next match" gekürt. Schürrle und der Faithboy bilden mit ihrem Buddy Reus irgendwas zwischen den drei Musketieren und den drei Stooges, so viel ist sicher....
Was wir also hier haben ist eine hübsche Wundertüte, ordentlich Wind auf den Tribünen (außer bei den Auswärtsspielen - da wirds demnächst verdammt ruhig werden), und einen Trainer, der nun die Gelegenheit hat, ein Team nach seinen Vorstellungen zu formen. Das wird mindestens spannend, wenngleich mich der Gedanke an den Anblick des Faithboys irgendwie wenig erquickt. Aber, wie schrieb es Dietrich Schulze-Marmeling sehr treffend:
Götze war knapp 21, als er zum FC Bayern wechselte. Ich möchte heute auch nicht mehr ständig hören, was ich mit 21 (und jünger) so alles gesagt und angestellt habe. Ich weiß nie, warum wir an Fußballprofis eine so extrem hohe moralische Messlatte anlegen. Und wenn in meinem Bekanntenkreis die über 50-Jährigen über Götze herfallen, die vielleicht schon die zweite oder dritte Ehefrau an ihrer Seite haben, tolle Geschichten aus ihrer Jugend erzählen, um sich gleichzeitig über diese zu amüsieren, finde ich dies nur lächerlich.
Ich sage mal: Da hat er einen Punkt.
Ich werde mich arrangieren. Denn wie heißt es so schön im Vereinslied:
"Aber eins, aber eins, das bleibt besteh'n: Borussia Dortmund wird nie untergeh'n...
In diesem Sinne, uns allen eine schöne und (hoffentlich) erfolgreiche Saison.