Wenn dem so ist, dann hätte ich mal zwei Fragena) Wenn man quasi sich geeinigt hat, wieso brüllen dann verschiedene Teile der Grünen jetzt AFD Light und rechteste FDP seit 68 in Richtung FDP. Mit dieser Partei war man sich fast einig. Einer AFD Light? Und das ist erst Sonntag aufgefallen als der Lindner seine Fratze gezeigt hat. Klar...
b) Was hindert CDU/CSU und Grüne diese Einigung in einer Minderheitsregierung umzusetzen und sich für die offenen Punkte die Mehrheit in Parlament zu holen (mir ist schon klar warum das Mutti nicht will, da kann sie nicht am Parlament vorbei regieren wie sie es gewohnt ist, aber wie schaut es mit den Grünen aus).Dann noch mal kurz zu den "SZ Leaks". Das wichtige Thema Zuwanderung taucht in dem Leak gar nicht auf. Hier war man sich also einig. Familiennachzug bleibt ausgesetzt, Obergrenze 200.000.Oder wie soll ich das deuten ? Das Thema Kohleausstieg kommt auch nicht vor. Außer das mehr Geld ausgegeben werden soll um Unternehmen in Regionen anzusiedeln wo Kohlekraftwerke geschlossen werden sollen (wann die dicht sind bleibt offen).
Das einzige wo das Papier ein bisschen konkret wird ist die Soli Sache und da widerspricht man zumindest etwas der FDP Darstellung(aber auch nur etwas, den das ist in der Tat sehr nah am CDU Wahlprogramm was da als Kompromiss verkauft werden soll)
Das was die SZ da als Beweis gegen die FDP präsentieren will liest sich bestenfalls wie ein letter of intent. Konkret wird es nie. Da in diesem Letter of intent an keiner Stelle von Sparen (einer liberalen Kernforderung) gesprochen wird, kann man sich schon ausdenken das das nicht wirklich ein Papier ist wo sich alle 4 Partner irgendwie halbwegs gleichberechtigt wieder finden.
zu a) genau aus dem gleichenPunkt weshalb Lindner und Kubicki(und alle anderen auch) die letzten Tage versuchen die Schuld möglichst auf andere zu schieben, der Wahlkampf hat wieder begonnen und jede Partei versucht sich als Gewinner der gescheiterten Sondierungsgespräche zu verkaufen. Das in einer Koalition, wenn sie denn zustande gekommen wäre, jeder die ein oder andere Kröte zu schlucken gehabt und dass man dieses "Einknicken" dann nach dem Scheitern gerne wieder rückgängig machen will, bzw. der eigenen Basis als etwas anderes darstellen will ist doch auch klar.
War man sich einig? Keine Ahnung. Aber wenn man die FDP Spitze hört, könnte man denken man hat sich in 4 Wochen Verhandlungen auf gar nichts einigen können. Ist diese Darstellungsweise realistischer?
zu b) weil eine Regierung stabil und handlungsfähig sein sollte; Wie soll denn das bei dem nächsten unvorhergesehenen Ereignis aussehen? FDP und SPD verweigern sich aktuell einer Regierungsbeteiligung, um der eigenen Partei nicht zu schaden( das mein ich jetzt auch gar nicht negativ, ich kann nachvollziehen wieso die SPD in die Opposition will und wieso man bei der FDP Angst hat zwischen Grünen und Union aufgerieben zu werden)
Aber wenns dann hart auf hart kommt zieht die Vernunft in den Bundestag mit ein? Kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass dann die Interessen der eigenen Partei hinten angestellt werden...
Den SZ Artikel kann man natürlich kritisch sehen, aber diese Opferrolle in der die FDP geschoben wird, ist ja auch nicht unbedingt eine neutrale Sichtweise der Dinge.