Ehrlich gesagt halte ich die Paranoia vor der Digitalisierung für übertrieben. NOCH haben viele weiße, alte Männer das Sagen und die sind da vielfach beratungsresistent.
Dazu kommt, dass es eben nicht nur die eine Idee gibt, sich digital zu verändern, sondern Millionen. Solange sich da keine Industriestandards etablieren, wird der Wettkampf und die Investitionszurückhaltung das Thema weiter einbremsen. Aus der Bauindustrie sehe ich das am Thema BIM. Alle finden das seit Jahren total geil und irgendwie will da jeder mal auf den Zug aufspringen, aber wirklich machen, tut es keiner, weil es eben nicht DIE eine Lösung gibt, die alle Schnittstellen da in einem gemeinsamen Produkt abbildet. Und dann gibt wieder keiner Geld dafür aus.
Es wird zu Veränderungen kommen. Und das ist auch gut so. Aber das wird lange genug dauern, dass die Gesellschaft da adaptierfähig ist. Wobei es sie Frage ist, inwieweit die Gesellschaft dazu in der Lage ist, sich in immer kürzeren Intervallen neu zu justieren. Denn das wird auf jeden Fall passieren
Es gibt Unternehmen die ihne kompletten Einkaufsprozesse automatisiert haben. Andere bieten Schnittstellen für eine automatisierte Prüfung von Versicherungsclaims an. Wir automatisieren in der IT ja teilweise unsere eigenen Aufgaben weg (noch nicht schlimm, es gibt eh viel zu viel zu tun).
Und die alten, weißen Männer sind schnell weg vom Fenster wenn ein neuer Spieler auf den Markt kommt, der ein viel besseres und günstigeres Produkt anbieten kann. Manche Branchen sind da vielleicht resistenter, aber das das noch nicht geschehen ist heist nicht dass das nicht kommt. Wenn Google sich entscheiden würde, in Deutschland Versicherungen anzubieten, dann würde die Firmenlandschaft hier in ein paar Jahren hier ganz anders aussehen.