Meine Meldung des Tages 2017

  • #GoslingGate gerade erst mitbekommen. Wie Geil!!
    Respekt!

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  • (Auch wenn das vielleicht nur Strafrechtler verstehen:)

    Der Vorsitzende des zweiten Strafsenats des Bundesgerichtshofs - Thomas Fischer - geht Ende April vorzeitig in Ruhestand.

    http://www.spiegel.de/panorama/justi…-a-1138196.html
    http://www.faz.net/aktuell/politi…d-14917391.html

    Manchmal interessant zu lesen, schreibmächtig ist er, aber immer wenn ich ihn reden höre, denke ich, ist er es wirklich oder sein nicht so schlauer Doppelgänger.

    Unter Juristen hat er glaub ich nicht so schrecklich viele Freunde und ich rede hier nicht von den Richtern, deren Urteile von seinem Senat moniert wurden.

    Als BGH Richter wäre, so die juristische Front, etwas mehr Mäßigung angebracht gewesen.

    Was sagt der Jurist dazu?

  • Manchmal interessant zu lesen, schreibmächtig ist er, aber immer wenn ich ihn reden höre, denke ich, ist er es wirklich oder sein nicht so schlauer Doppelgänger.
    Unter Juristen hat er glaub ich nicht so schrecklich viele Freunde und ich rede hier nicht von den Richtern, deren Urteile von seinem Senat moniert wurden.

    Als BGH Richter wäre, so die juristische Front, etwas mehr Mäßigung angebracht gewesen.

    Was sagt der Jurist dazu?

    Ich halte ihn für einen durchaus scharfsinnigen Juristen, wobei ich mir üblicherweise irgendwelche Talk-Sendungen schenke, sondern eher Beiträge von ihm lese. Aber nach allem, was ich höre, ist er nicht sonderlich beliebt, und zwar weder bei seinen Kollegen am BGH - angeblich spricht man kaum noch miteinander - noch bei den Richtern erster Instanz. [Hintergrund: Im Strafrecht sind Urteilsaufhebungen viel störender als in anderen Rechtsgebieten, weil sie viel größeren Mehraufwand bedeuten. Das hat zur Folge, dass Richter sich in Strafsachen viel stärker an die Vorgaben des BGH halten. Aber Fischer hat dafür gesorgt, dass die BGH-Meinung - wenn sein Senat zuständig ist - kaum noch prognostizierbar ist.] Es werden daher viele Kollegen aufatmen, wenn er weg ist, und hoffen, dass zwischen den BGH-Strafsenaten wieder mehr Einigkeit einkehrt.

    Persönlich meine ich auch, dass er sich in seinen öffentlichen Verlautbarungen stärker hätte mäßigen sollen, solange er in Amt und Würden war/ist. Seine Beiträge sind häufig sehr polemisch. Ich finde seine Kolumne ('Fischer im Recht') in der 'Zeit' meist durchaus unterhaltsam, gerade aufgrund ihrer Schärfe. Aber er ist eben nicht "irgendjemand". Darüber kann man - wie so oft - natürlich geteilter Meinung sein.

  • Ich kapiere die Aufregung nicht. Wer Globuli will, mag zur TK gehen. Wer das für Blödsinn hält, kann sich eine andere Krankenkasse suchen. Es gibt doch gefühlt 2 Mio. Krankenkassen - jedem Tierchen sein Plaisierchen.

  • Ich kapiere die Aufregung nicht. Wer Globuli will, mag zur TK gehen. Wer das für Blödsinn hält, kann sich eine andere Krankenkasse suchen. Es gibt doch gefühlt 2 Mio. Krankenkassen - jedem Tierchen sein Plaisierchen.

    Ganz so einfach find ichs dann doch nicht, auch wenns schön wäre wenn die TK ordentlich Kunden verliert durch so eine Anbiederung an Vernunftverlassene.

    Es wird eben ein Etat bereitgestellt für absoluten Humbug. Das Geld fehlt an anderer Stelle (so wenig es in diesem Fall auch sein wird). Ich würde es selbst bei einer absoluten Nischenkrankenkasse ablehnen, was die TK ja nun wirklich nicht ist. Marktliberalität in allen Ehren, aber wenn morgen eine Krankenkasse mit dem Slogan "bei uns werden keine Impfungen gedeckt und dann sparen sie auch noch zusätzlich, weil wir damit Autismus ausrotten!" auf Kundenfang bei Verschwörungstheoretikern geht, dann entfernen wir uns nicht nur als Gesellschaft von Realität und Vernunft, sondern die Krankenkassen leisten auch noch gesundheitsgefährdenden Entwicklungen Vorschub. Nichts Anderes ist der Fall wenn man Globuli salonfähig macht.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Ganz so einfach find ichs dann doch nicht, auch wenns schön wäre wenn die TK ordentlich Kunden verliert durch so eine Anbiederung an Vernunftverlassene.
    Es wird eben ein Etat bereitgestellt für absoluten Humbug. Das Geld fehlt an anderer Stelle (so wenig es in diesem Fall auch sein wird). Ich würde es selbst bei einer absoluten Nischenkrankenkasse ablehnen, was die TK ja nun wirklich nicht ist. Marktliberalität in allen Ehren, aber wenn morgen eine Krankenkasse mit dem Slogan "bei uns werden keine Impfungen gedeckt und dann sparen sie auch noch zusätzlich, weil wir damit Autismus ausrotten!" auf Kundenfang bei Verschwörungstheoretikern geht, dann entfernen wir uns nicht nur als Gesellschaft von Realität und Vernunft, sondern die Krankenkassen leisten auch noch gesundheitsgefährdenden Entwicklungen Vorschub. Nichts Anderes ist der Fall wenn man Globuli salonfähig macht.

    Es "fehlt" kein Geld. Wenn überhaupt, dann sollte man die Existenz so vieler Krankenkassen mit vielen hochbezahlten Führungskräften und repräsentativ-teuren Gebäuden kritisieren. Da wird - gesamtgesellschaftlich betrachtet - viel Geld verschwendet.

    Krankenkassen müssen im Wesentlichen gesetzlich vorgeschriebene Leistungen erbringen. Daneben haben sie eine kleine Palette freiwilliger Leistungen, die sie erbringen können, aber nicht müssen. Diese freiwilligen Leistungen, in marginalem Umfang die Beitragshöhe und zudem der Kundenservice sind die einzigen Punkte, in denen die Krankenkassen untereinander konkurrieren können. Dann sollen sie das auch tun!

    Ich halte zwar persönlich nichts von Globuli, aber ich kenne etliche Leute, die darauf schwören (oder zumindest sagen: "es schadet ja nichts"). Allein der Placebo-Effekt kann helfen, dass die Leute sich besser fühlen.

    Nebenbei bemerkt: Soweit ich weiß, gibt es viele Krankenkassen, die für Homöopatie zahlen. Kürzlich habe ich gelesen, es sei nicht ganz einfach, eine zu finden, die es nicht tut. Möglicherweise ist der Hintergrund, dass Leute, die Globuli toll finden, sich generell mehr um ihre Gesundheit kümmern, also im Schnitt gesünder und damit bessere Kunden sind.

  • Ich halte zwar persönlich nichts von Globuli, aber ich kenne etliche Leute, die darauf schwören (oder zumindest sagen: "es schadet ja nichts"). Allein der Placebo-Effekt kann helfen, dass die Leute sich besser fühlen.

    Nebenbei bemerkt: Soweit ich weiß, gibt es viele Krankenkassen, die für Homöopatie zahlen. Kürzlich habe ich gelesen, es sei nicht ganz einfach, eine zu finden, die es nicht tut. Möglicherweise ist der Hintergrund, dass Leute, die Globuli toll finden, sich generell mehr um ihre Gesundheit kümmern, also im Schnitt gesünder und damit bessere Kunden sind.

    Ist aber ein teurer Spaß:


    Conclusion

    Compared with usual care, additional homeopathic treatment was associated with significantly higher costs. These analyses did not confirm previously observed cost savings resulting from the use of homeopathy in the health care system.


    Gruß isten

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

  • Ist aber ein teurer Spaß:

    Gruß isten

    Es mag auf die konkrete Behandlung bezogen isoliert betrachtet teurer sein, wenn Du die Krankheit x mit Homöopathie behandelst, wobei es meine Erfahrung ist, dass Homöopathie häufig zusätzlich zu klassischer Schulmedizin verwendet wird. Aber wenn Du als Kunde generell seltener krank bist, weil Du Dich um Deine Gesundheit kümmerst, bist Du vermutlich immer noch aus Sicht der Krankenkasse der billigere Kunde.

  • Es "fehlt" kein Geld. Wenn überhaupt, dann sollte man die Existenz so vieler Krankenkassen mit vielen hochbezahlten Führungskräften und repräsentativ-teuren Gebäuden kritisieren. Da wird - gesamtgesellschaftlich betrachtet - viel Geld verschwendet.

    Ds ist doch kein Argument.

    Das Thema (zu viele Kassen, zu hochbezahltess Personal ) ist das eine.
    Wofür gebe ich Geld (Leistungskatalog) ein anderes.Und das Geld was ich irgendjemanden für Globuli gebe, fehlt für irgendetwas anderes.

    Nichts Anderes ist der Fall wenn man Globuli salonfähig macht.

    Der Fairness Halber ist der konkrette Adressat für diese Entwicklungen, aber nicht in erster Linie die TK (oder andere Kassen) sondern die Politik, die es nämlich ermöglicht hat das Leistungen wie diese in den Kassenkatalog mit aufgenommen werden können.

    Wer Globuli will, mag zur TK gehen. Wer das für Blödsinn hält, kann sich eine andere Krankenkasse suchen

    Ganz so einfach ist das in der Praxis dann doch nicht. es gibt - meines Wissens- noch viele Betriebe wo es zumindest gerne gesehen wird, wenn man in Kasse XY ist. Natürlich ist das keine Pflicht.


    Ich halte zwar persönlich nichts von Globuli, aber ich kenne etliche Leute, die darauf schwören (oder zumindest sagen: "es schadet ja nichts"). Allein der Placebo-Effekt kann helfen, dass die Leute sich besser fühlen

    Und genau aus diesem Grund gibt es ja bei Medikamenten Placebo-Studien, um Medikamente die ausschließlich einen Placebo-Effekt haben, von den anderen auszusortieren.

    Generell hab ich aber kein Problem, wenn sich jemand irgendetwas reinnpeift und es ihm danach wegen des Placebo-Effektes besser geht. Ich hab nur ein riesiges Problem damit, wenn hierfür die Allgmeinheit bezahlen soll, da es sich bei dem ganzen letztlich um medizinisch gesehen wirkungslose Präparate handelt.
    Und da die Leute mit diesen Einstellungen - nach meiner persönlichen Erfahrungen- in der Regel bei A13 aufwärts angesiedelt sind, spricht nichts dagegenen wenn Sie für Ihren Placebo Effekt dann auch selbst bezahlen und die Kosten für diesen Mist nicht die Allgmeinheit trägt.

    Meine Schwägerin musste ihre Krankenkasse wechseln, da nur die Kasse ihres Mannes die künstlichen Befurchtungen über dem Leistungskatalog bezahlt hat. Die selbe Kasse(also ihre alte) zahlt aber pro Patient 50 Euro im Jahr für homophathische Arzneimitteln. Ich hab hierfür relativ wenig Verständnis.

    #FIREJOSEPH

  • Möglicherweise ist der Hintergrund, dass Leute, die Globuli toll finden, sich generell mehr um ihre Gesundheit kümmern, also im Schnitt gesünder und damit bessere Kunden sind.

    Aber wenn Du als Kunde generell seltener krank bist, weil Du Dich um Deine Gesundheit kümmerst, bist Du vermutlich immer noch aus Sicht der Krankenkasse der billigere Kunde.

    Das ist von der Aussage zwar richtig, aber ich halte diese These für sehr gewagt. Ich würde eher vom Gegenteil ausgehen, wer nicht wirkende Mittel schluckt, eher denkt er braucht jetzt nichts weiteres.

    Gruß isten

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

  • Meine Schwägerin musste ihre Krankenkasse wechseln, da nur die Kasse ihres Mannes die künstlichen Befurchtungen über dem Leistungskatalog bezahlt hat. Die selbe Kasse(also ihre alte) zahlt aber pro Patient 50 Euro im Jahr für homophathische Arzneimitteln. Ich hab hierfür relativ wenig Verständnis.

    Aber auch hier ist doch der Gesetzgeber schuld das die künstliche Befruchtung nicht eine für alle Kassen gleiche Leistung darstellt auf die jeder Anspruch hat und warum bitteschön soll die Allgemeinheit die künstliche Befruchtung von wem auch immer zahlen :madness ich will nur darauf hinaus das es so einfach nicht ist da Grenzen zu ziehen.

  • Das ist von der Aussage zwar richtig, aber ich halte diese These für sehr gewagt. Ich würde eher vom Gegenteil ausgehen, wer nicht wirkende Mittel schluckt, eher denkt er braucht jetzt nichts weiteres.

    So sehe ich das auch: Ich denke, wer zu lange auf Homöopathie oder sonstigen Hokuspokus setzt, verschleppt damit ernste Krankheiten und irgendwann wird es richtig aufwendig und teuer (ich meine, auch schon entsprechende Studien gesehen zu haben, die ich jetzt aber nicht parat habe).

  • Aber auch hier ist doch der Gesetzgeber schuld das die künstliche Befruchtung nicht eine für alle Kassen gleiche Leistung darstellt auf die jeder Anspruch hat und warum bitteschön soll die Allgemeinheit die künstliche Befruchtung von wem auch immer zahlen ich will nur darauf hinaus das es so einfach nicht ist da Grenzen zu ziehen.

    Ich verstehe deinen Punkt, und man kann auch gerne diskutieren, ob so etwas wie künstliche Berfuchtung bezahlt werden sollte, aber bevor ich so was diskutiere, will ich erstmal das Dinge die erwiesener Massen gar nichts bringen , nicht von der Allgmeinheit getragen werden.

    #FIREJOSEPH

  • Ich verstehe deinen Punkt, und man kann auch gerne diskutieren, ob so etwas wie künstliche Berfuchtung bezahlt werden sollte, aber bevor ich so was diskutiere, will ich erstmal das Dinge die erwiesener Massen gar nichts bringen , nicht von der Allgmeinheit getragen werden.

    Ist das so? Habe da keine Ahnung, ich gehe nicht zum Arzt, naja fast nie nicht :)
    Gibt es da Quellen? Muss meine Schwester da mal mit konfrontieren die ist nämlich Homöopathin.

  • Ist das so? Habe da keine Ahnung, ich gehe nicht zum Arzt, naja fast nie nicht :) Gibt es da Quellen? Muss meine Schwester da mal mit konfrontieren die ist nämlich Homöopathin.

    Es hat bisher keine medizinische Studie erwiesen, dass Homöopathie mehr bringt als Placebos. Andersherum gab es diese Studie:http://www.faz.net/aktuell/wissen…o-12887980.html

    Allerdings haben sich wahre Gläubige noch nie von Fakten in ihrem Glauben erschüttern lassen. Viel Erfolg bei deiner Schwester.

    Keep Pounding

  • Aber auch hier ist doch der Gesetzgeber schuld das die künstliche Befruchtung nicht eine für alle Kassen gleiche Leistung darstellt auf die jeder Anspruch hat und warum bitteschön soll die Allgemeinheit die künstliche Befruchtung von wem auch immer zahlen :madness ich will nur darauf hinaus das es so einfach nicht ist da Grenzen zu ziehen.

    Kommen wir darauf später nochmal zurück? Finde ich nämlich interessant und eventuell selber von betroffen.

  • Es hat bisher keine medizinische Studie erwiesen, dass Homöopathie mehr bringt als Placebos. Andersherum gab es diese Studie:http://www.faz.net/aktuell/wissen…o-12887980.html
    Allerdings haben sich wahre Gläubige noch nie von Fakten in ihrem Glauben erschüttern lassen. Viel Erfolg bei deiner Schwester.

    Ich bin weit davon entfernt dich, meine Schwester oder sonst wen darin zu bekehren was er denn Glauben möge :) da stellen sich wohl auch relevantere Fragen als die der Homöopathie, von daher finde ich die Antwort unangemessen :nono:

  • Ich bin weit davon entfernt dich, meine Schwester oder sonst wen darin zu bekehren was er denn Glauben möge :) da stellen sich wohl auch relevantere Fragen als die der Homöopathie, von daher finde ich die Antwort unangemessen :nono:

    Ich bezog mich bei den wahren Gläubigen auf die Verfechter der Homöopathie, die sich vehement weigern wissenschaftliche Fakten anzuerkennen. Such dir mal auf Spon einen Artikel zum Thema und lies was darunter im Forum los ist. Ähnlich ist es mit Leuten, die an Astrologie glauben. Wenn du das unangemessen findest, meinetwegen. Ich finde es unangemessen, dass sich Leute mit Produkten, die nur scheinbar wirken, bei Gutgläubigen bereichern können ohne dafür wegen Betrugs belangt zu werden. Noch unangemessener finde ich es, wenn dieselben Leute der Schulmedizin ihren Nutzen absprechen und dann Menschen an Krebs sterben, weil sie nicht rechtzeitig vernünftig behandelt wurden.

    Keep Pounding

  • Irgendwie fühlt es sich völlig irre an, dass ausgerechnet ich als Anhänger der Schulmedizin die "Globuli-Fraktion" verteidige.

    ... Und das Geld was ich irgendjemanden für Globuli gebe, fehlt für irgendetwas anderes.

    Das stimmt nur sehr bedingt bis gar nicht. Die Pflichtleistungen bzw. die versprochenen Zusatzleistungen muss die Krankenkasse bezahlen. Es gibt kein festes Budget. Die Krankenkasse macht eben "weniger Plus" oder "mehr Minus", wenn sie mehr bezahlt.

    Und genau aus diesem Grund gibt es ja bei Medikamenten Placebo-Studien, um Medikamente die ausschließlich einen Placebo-Effekt haben, von den anderen auszusortieren.
    Generell hab ich aber kein Problem, wenn sich jemand irgendetwas reinnpeift und es ihm danach wegen des Placebo-Effektes besser geht. Ich hab nur ein riesiges Problem damit, wenn hierfür die Allgmeinheit bezahlen soll, da es sich bei dem ganzen letztlich um medizinisch gesehen wirkungslose Präparate handelt.
    Und da die Leute mit diesen Einstellungen - nach meiner persönlichen Erfahrungen- in der Regel bei A13 aufwärts angesiedelt sind, spricht nichts dagegenen wenn Sie für Ihren Placebo Effekt dann auch selbst bezahlen und die Kosten für diesen Mist nicht die Allgmeinheit trägt.

    Auch das erscheint mir ungenau. Die Aufgabe der Medizin besteht darin, Leid zu lindern. Ob das durch eine Operation, ein "echtes" Medikament, ein Placebo, ein altes Hausmittel oder persönlichen Zuspruch gelingt, ist im Grunde gleichgültig. Den "Placebo-Effekt" gibt es wirklich. Es ist ein tatsächlich auftretender, positiver medizinischer Effekt. Es ist also sinnvoll, Placebos als Maßnahme der Heilbehandlung zu finanzieren, zumal sie meist billig sind. Vielleicht hast auch Du schon mit Erfolg Placebos bekommen. Das Wesentliche daran ist ja gerade, dass der Betroffene selbst es nicht wissen darf.

    Die von Dir angesprochenen Studien dienen gerade dazu herauszufinden, ob ein Medikament über den Placebo-Effekt hinaus noch einen Zusatznutzen hat.

    Nebenbei bemerkt: Wenn man sich einmal näher damit beschäftigt, mit welchen "wissenschaftlichen" Methoden und insbesondere statistischen Ungereimtheiten der angebliche Nutzen von Medikamenten "schulmedizinisch nachgewiesen" wird, sträuben sich einem die Haare. Wahrscheinlich hat eine Vielzahl "anerkannter" Medikamente keinen Nutzen, der über den Placebo-Effekt hinausginge.

    So sehe ich das auch: Ich denke, wer zu lange auf Homöopathie oder sonstigen Hokuspokus setzt, verschleppt damit ernste Krankheiten und irgendwann wird es richtig aufwendig und teuer (ich meine, auch schon entsprechende Studien gesehen zu haben, die ich jetzt aber nicht parat habe).

    Ich habe mal die These gelesen, dass Homöopathie-Anhänger im Schnitt gesünder leben. Ob es stimmt, kann ich nicht beurteilen. Aber unplausibel erscheint es mir nicht. Wenn wir mal als Arbeitshypothese unterstellen, dass die Krankenkassen sich im Sinne eigener ökonomischer Interessen rational verhalten, muss es wohl einen Grund geben, warum sie um die Anhänger der Homöopathie konkurrieren. Man hört ja auch umgekehrt immer mal wieder, dass Krankenkassen mit "halblegalen" Methoden versuchen, teure Patienten loszuwerden.

    Ich persönlich würde auch eine Krankenkasse bevorzugen, die ihr Geld für etwas anderes ausgibt, aber das ist halt Ansichtssache. Deswegen ist es ja gut, wenn man die Wahl hat.

    Meine Schwägerin musste ihre Krankenkasse wechseln, da nur die Kasse ihres Mannes die künstlichen Befurchtungen über dem Leistungskatalog bezahlt hat. Die selbe Kasse(also ihre alte) zahlt aber pro Patient 50 Euro im Jahr für homophathische Arzneimitteln. Ich hab hierfür relativ wenig Verständnis.

    Ich verstehe deinen Punkt, und man kann auch gerne diskutieren, ob so etwas wie künstliche Berfuchtung bezahlt werden sollte, aber bevor ich so was diskutiere, will ich erstmal das Dinge die erwiesener Massen gar nichts bringen , nicht von der Allgmeinheit getragen werden.

    Kommen wir darauf später nochmal zurück? Finde ich nämlich interessant und eventuell selber von betroffen.

    Das ist ein schwieriges (und vermutlich teureres) Thema (als die Homöopathie). Im Grunde ist es auch nur eine begrenzt medizinische Frage. Im Grunde geht es eher um die Frage, ob und ggf. unter welchen Voraussetzungen und in welchem Umfang individuelle Wünsche durch die Allgemeinheit finanziert werden sollen. Dabei muss man berücksichtigen, dass einerseits Kinderlosigkeit individuell als (objektiv kaum nachprüfbares) mehr oder minder großes Leid empfunden werden kann, andererseits die Behandlung nicht selten so teuer ist, dass sie sich Menschen mit durchschnittlichem oder unterdurchschnittlichem Einkommen nicht (oder allenfalls im Sinne einzelner "Versuche" mit entsprechend niedriger Erfolgswahrscheinlichkeit) leisten können. Privat bezahlt kann ein einziger "Versuch" leicht über 10.000 € kosten. Praktisch läuft das also auf eine nicht unerhebliche Umverteilung (von Einkommensstarken zu Einkommenschwachen bzw. von Eltern und freiwillig Kinderlosen zu unfreiwillig Kinderlosen) hinaus. Ob man das will, ist letztlich primär eine Frage der politischen Einstellung.

    Je "liberaler" (im Sinne von "Freiheit vom Staat" und "Individualismus") man eingestellt ist und je mehr man ein Kind als "selbstgewähltes Hobby" betrachtet, desto eher wird man die Finanzierung der künstlichen Befruchtung durch die Allgemeinheit ablehnen. Religiöse Gründe können hier zum gleichen Ergebnis führen.

    Je stärker man den gesellschaftlichen "Nutzen" von Kindern betont oder verstärkt sozial/gemeinschaftlich eingestellt ist, desto eher wird man die Finanzierung durch die Allgemeinheit befürworten.

    In der Praxis wird diese politische Entscheidung in einer Art "Stellvertreterkampf" mit medizinischen "Argumenten" ausgefochten. Aber ob man "Fruchtbarkeitsdefizite" als "Krankheit" ansieht und ob und ggf. unter welchen Voraussetzungen/Erfolgschancen man "Heilungsversuche" unternimmt, ist letztlich Definitionsfrage. Faktisch sind Krankenkassen und Beihilfe in dieser Frage tendenziell restriktiv, private Krankenversicherungen tendenziell etwas weniger restriktiv. Ich bin nicht ganz sicher, glaube aber, dass zumindest manche privaten Krankenversicherer ab einer Erfolgschance von 15-20 % zumindest ein paar - standardmäßig wohl drei - Versuche bezahlen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Chief (16. März 2017 um 13:01)