Detroit Lions Preview 2006

  • Detroit Lions Preview 2006

    Rückblick
    2005 war ein enttäuschendes Jahr für die Lions. Die Saison begann mit großen Hoffnungen und einem Heimsieg gegen den Erzrivalen aus Green Bay. Doch es wurde dann doch wieder mal die seit Jahren gewohnte Achterbahnfahrt mit mehr Tiefen als Höhen und am Ende stand eine magere 5-11-Bilanz in einer der schwächsten Divisionen der NFL. Gerade in der ersten Saisonhälfte gingen einige Spiele sehr knapp und durch teilweise unglückliche Schiedsrichterentscheidungen verloren. Doch dies kann keine Ausrede dafür sein, dass die Erwartungen in nahezu allen Bereichen unerfüllt blieben. Quarterback Joey Harrington ließ seine NFL-Tauglichkeit auch in seinem vierten Jahr nur hin und wieder aufblitzen, sein Kontrahent Jeff Garcia hatte weniger mit ihm als mit sich selbst und diversen Verletzungen zu kämpfen. Die Receiver ließen zu keiner Zeit erkennen, dass in diesen Bereich drei aufeinander folgende Erstrundenpicks investiert wurden und das Laufspiel litt unter einer löchrigen Offensive Line. Der Defense gelang es zu selten, die Läufe des Gegners zu stoppen oder zum Quarterback durchzudringen. Akzeptabel war lediglich die Passverteidigung. Die Entlassung des Headcoaches Steve Mariucci nach dem elften Spieltag war die logische Folge des schwachen Auftretens seines Teams.

    Wer ging?
    Die wichtigsten Abgänge sind: QB Joey Harrington (Dolphins), QB Jeff Garcia (Eagles), LB Wali Rainer (Texans), T Kyle Kosier (Cowboys), CB André Goodman (Dolphins), CB/RS Robert William McQuarters (Giants), WR Kevin Johnson (vereinslos), LB Earl Holmes (vereinslos), DT Dan Wilkinson (retired).

    Wer kam?
    Die wichtigsten Free Agent-Zugänge sind: QB Jon Kitna (Bengals), QB Josh McCown (Cardinals), RB Arlen Harris (Rams), WR Corey Bradford (Texans), TE Dan Campbell (Cowboys), T Courtney VanBuren (Chargers), G Ross Verba (Browns), G Rex Tucker (Rams), ), G Barry Stokes (Atlanta), DT Tyoka Jackson (Rams), LB Paris Lenon (Packers), CB Jamar Fletcher (Chargers), S Idrees Bashir (Panthers).
    Die Draft der Lions verlief folgendermaßen:
    1. Runde (#9): Ernie Sims, LB, Florida State
    2. (#40) Daniel Bullocks, S, Nebraska
    3. (#74) Brian Calhoun, RB, Wisconsin
    5. (#141) Jonathan Scott, T, Texas
    6. (#179) Dee McCann, CB, West Virginia
    7. (#217) Fred Matua, G, USC
    7. (#217) Anthony Cannon, LB, Tulane

    Die Coaches
    Ein neues Dreigestirn soll dafür sorgen, dass die Spieler der Lions ihre Talente zur Entfaltung und konstant zum Einsatz bringen. Hauptverantwortlich dafür ist Rod Marinelli. Der Disziplinfanatiker betreute in den letzten zehn Jahren die Defensive Line der Tampa Bay Buccaneers und hat nun zum ersten Mal einen Headcoach-Posten inne. Mit Offensive Coordinator Mike Martz und Defensive Coordinator Donnie Henderson stehen ihm zwei erfahrene Fachleute zur Seite beim Versuch, die Lions wieder auf die Beine zu bringen. Vor allem auf Mike Martz, der in St. Louis einst die „greatest show on turf“ ins Leben rief, ruhen in Detroit große Erwartungen.
    In seinem mittlerweile zehnten Jahr sorgt Chuck Priefer dafür, dass die Special Teams der verlässlichste Mannschaftsteil der Lions sind.

    Die Offense
    Quarterbacks
    Der vier Jahre währende Irrtum Joey Harrington gehört der Vergangenheit an und das ist gut so. Um seine Nachfolge konkurrieren die beiden Neuzugänge Jon Kitna und Josh McCown. Dabei hat der erfahrene Kitna zunächst die Nase vorn und wird wohl als Starter in die Saison gehen. Der 33-Jährige kann aber nicht mehr als eine Übergangslösung sein und so ist damit zu rechnen, dass der sechs Jahre jüngere McCown im nächsten oder je nach Saisonverlauf auch schon in diesem Jahr das Zepter übernehmen wird. Die beiden sind vielleicht nicht gerade das, was man ein doppelköpfiges Monster nennen würde, aber immerhin ein als hochsolide bekannter Veteran sowie ein mit großem Talent ausgestatteter Quarterback, der seine besten Jahre noch vor sich und mit Mike Martz den vielleicht besten Trainer hat, den er sich wünschen kann. Eine langfristige Alternative stellt Dan Orlovsky dar, der als Fünftrundenpick des Jahres 2005 in sein zweites NFL-Jahr geht.

    Running Backs
    Eine der Enttäuschungen des vergangenen Jahres ist Kevin Jones. Der Erstrundenpick von 2004 war in den letzten sieben Spielen seiner Rookiesaison mit 825 Yards Raumgewinn der beste Running Back der NFL. 2005 konnte er daran nicht anknüpfen und brachte es in der gesamten Saison nur auf 664 Yards. Man muss ihm dabei zugute halten, dass er mit Verletzungen zu kämpfen hatte und unter einer schwachen Offensive Line sowie einem selten funktionierenden Passspiel litt. Da beides unter Martz besser werden soll, wird dies das Jahr werden, in dem Jones sich beweisen muss. Eine echte Alternative zu ihm gibt es nicht, die weiteren Running Backs sind nicht mehr als Ergänzungsspieler. Shawn Bryson bleibt zunächst erste Wahl als erfahrener und fangsicherer 3rd-Down-Back, doch Rookie Brian Calhoun könnte ihm diesen Platz streitig machen. Um den vermutlich letzten Rosterspot konkurrieren Artose Pinner und der von Martz aus St. Louis mitgebrachte Arlen Harris.
    Cory Schlesinger war lange eine Bank als Fullback und Führungsspieler der Lions. Doch er ist mittlerweile 34 und nicht mehr so unumstritten wie noch vor ein, zwei Jahren. Möglicherweise wird Shawn Bryson in Zukunft öfter auf diese Position wechseln. Zudem könnte die Verpflichtung von Tight End Dan Campbell ein Hinweis darauf sein, dass das neue Playbook mehr Spielzüge ohne Fullback enthält.

    Wide Receivers
    Für keinen Mannschaftsteil ist es so schwer, die Qualität der in Detroit vorhandenen Spieler einzuschätzen, wie für die Wide Receivers. Drei Spieler, die unter den ersten zehn Draftpicks ihres jeweiligen Jahres 2003, 2004 oder 2005 waren - das klingt zunächst nach purem Dynamit. Doch bei näherer Betrachtung steht hinter jedem dieser Spieler ein großes Fragezeichen: Roy Williams hat nach viel versprechenden Ansätzen in seiner Rookiesaison ein ernüchterndes zweites Jahr hinter sich mit vielen kleinen Verletzungen, zu vielen fallen gelassenen und nur 45 gefangenen Bällen. Dennoch hat er, wenn er gesund bleibt, das Zeug zu einem echten Topspieler.
    Trüber sind die Aussichten für Charles Rogers, der nach der Draft 2003 seine ersten beiden Jahre durch Verletzungen nahezu vollständig verpasste und 2005 nur durch eine vierwöchige Sperre wegen Drogenmissbrauchs auffiel. Ebenso wie er blieb auch Rookie Mike Williams weit hinter den Erwartungen zurück. Beide stehen am Scheideweg ihrer Karriere und wenn es Marinelli und Martz nicht gelingt, ihnen eine gesunde Arbeitsethik einzuimpfen, dann wird dies wohl nie jemand schaffen. Für diesen Fall stehen solide Alternativen bereit in Neuzugang Corey Bradford und Scottie Vines, dem Überraschungsspieler der vergangenen Saison.

    Tight Ends
    Marcus Pollard ist auch mit 34 noch ein zuverlässiger und fangsicherer Tight End. Im letzten Jahr fing er 46 Pässe und damit mehr als jeder Wide Receiver der Lions. Eine sinnvolle Ergänzung zu ihm ist der aus Dallas gekommene Dan Campbell, der seine Stärken eher im Blocken hat. Dies gilt auch für Backup Casey Fitzsimmons.

    Offensive Line
    Die Offensive Line war 2005 eine Problemzone. Es ist zu befürchten, dass sie das auch 2006 bleibt, denn die Starter werden voraussichtlich die gleichen sein wie im letzten Jahr. Positiv ist, dass in Draft und Free Agency zumindest für die Tiefe einiges getan wurde. Center Dominic Raiola, Right Guard Damien Woody und der nach langen Verhandlungen für sechs Jahre weiter verpflichtete Left Tackle Jeff Backus sind die Stützpfeiler der Gruppe, während die anderen beiden Positionen mit Wackelkandidaten besetzt sind:
    Left Guard Rick DeMulling kam im letzten Jahr als hoffnungsvolle Neuverpflichtung aus Indianapolis, konnte aber nicht im Entferntesten an die als Beschützer Peyton Mannings gezeigten Leistungen anknüpfen. Ihm sitzen die neu hinzugekommenen Barry Stokes und Rex Tucker im Nacken. Beide waren keine Stammspieler in ihren bisherigen Vereinen.
    Als Right Tackle ist Kelly Butler vorerst weiterhin erste Wahl. Konkurrenz bekommt er durch Neuankömmling Courtney VanBuren und Rookie Jonathan Scott.

  • Die Defense
    Defensive Line
    Obwohl es keine nennenswerten Neuverpflichtungen und einen schmerzhaften Abgang gab, ist man in Detroit zuversichtlich, dass die Defensive Line in diesem Jahr stärker ist als im letzten. Der Grund für diesen Optimismus ist, dass der neue Headcoach Rod Marinelli sich seinen guten Namen vor allem als Spezialist für diesen Mannschaftsteil erworben hat. Der unumstrittene Star ist Pro-Bowl-Tackle Shaun Rogers. Er ist einer der besten NFL-Spieler auf seiner Position. Sein kongenialer Tandempartner Dan Wilkinson hat sich leider entschieden, seine Karriere zu beenden. Glücklicherweise hat General Manager Matt Millen in diesem Fall ausnahmsweise mal weitsichtig agiert und in Runde 2 der letztjährigen Draft Shaun Cody ausgewählt. Dieser kam schon 2005 in allen 16 Spielen zum Einsatz und wird nun hoffentlich reibungslos zum Starter aufsteigen. Marcus Bell steht als erster Backup bereit.
    Right End James Hall war im letzten Jahr von Verletzungen geplagt und soll nun an 2004 anknüpfen, als er die interne Rangliste mit 11,5 Sacks anführte. Links außen streiten Allzweck-D-Liner Corey Redding und Kalimba Edwards um den letzten freien Platz. Redding ist die solide, aber unspektakuläre Variante, während Edwards ein flinker Pass Rusher ist, aber bisher das Durchhaltevermögen vermissen ließ, bei jedem Spielzug auf dem Platz zu stehen. Jared DeVries ist eine weitere Alternative für die End-Positionen.

    Linebackers
    Wenn Teddy Lehman, Boss Bailey und Top-Ten-Rookie Ernie Sims gesund bleiben, so haben die Lions eine der schnellsten und talentiertesten Linebackergruppen überhaupt auf dem Feld. Auch die Tiefe ist mit dem aus Green Bay gekommen Paris Lenon sowie James Davis, Alex Lewis und Special-Teams-Ass Donté Curry beachtlich.
    Dennoch gibt es noch zwei Fragezeichen: Zum ersten bleibt abzuwarten, wie schnell sich Sims in der NFL zurechtfindet und ob er die hohen Erwartungen, von Anfang an ein Leistungsträger zu sein, erfüllen kann. Zum anderen ist noch nicht entschieden, wie Teddy Lehman und Boss Bailey die Strong Side und die Mitte unter sich aufteilen. Beide haben bisher ihre Sporen auf den Außenpositionen verdient, aber dadurch, dass Earl Holmes weg und Ernie Sims da ist, muss einer der beiden in das Zentrum wechseln. Wahrscheinlich wird dies Lehman sein.

    Defensive Backs
    Der zweite Star der Lions-Defense neben Defensive Tackle Shaun Rogers ist Cornerback Dré Bly. Er ist seit Jahren ein Muster an Zuverlässigkeit, doch leider fehlt immer noch ein ebenbürtiges Gegenüber. Um den zweiten Cornerback- und den Nickelback-Posten konkurrieren der als Starter eingeplante, aber im letzten Jahr lange verletzte Fernando Bryant sowie Keith Smith, Stanley Wilson, Jamar Fletcher und Rookie Dee McCann.
    Strong Safety Kenoy Kennedy füllt seit letztem Jahr die eine Hälfte einer einstigen Problemzone erfolgreich aus. Die andere Hälfte war mit Terrence Holt als Free Safety nicht ganz so stark besetzt, so dass nun durch die Draft von Daniel Bullocks für starke Konkurrenz gesorgt wurde. Jon McGraw, Idrees Bashir und Vernon Fox gewährleisten Tiefe.

    Die Special Teams
    Chuck Priefer kann auch im zehnten Jahr seiner Verantwortlichkeit für die Special Teams eine starke Truppe aufbieten: Kicker Jason Hanson geht in seine fünfzehnte Saison und wird zuverlässig wie immer sein. Nick Harris bleibt einer der zielsichersten Punter der NFL. Auch Returnspezialist Eddie Drummond gehört zu den Besten auf seiner Position, der einzige Grund zur Sorge ist seine Verletzungsanfälligkeit, zumal Ersatzreturner R. W. McQuarters das Team verlassen hat. Die Special Teams Coverage der Lions mit den Hauptakteuren Donté Curry, Vernon Fox und dem abgewanderten Wali Rainer war 2005 nicht ganz so stark wie in den Jahren zuvor, aber immer noch sehr ordentlich.

    Der Spielplan
    (P) 11. August, 19:30 Uhr: Denver
    (P) 18. August, 19:30 Uhr: @Cleveland
    (P) 25. August, 22:00 Uhr: @Oakland
    (P) 31. August, 19:30 Uhr: Buffalo

    10. September, 13:00 Uhr: Seattle
    17. September, 13:00 Uhr: Chicago
    24. September, 13:00 Uhr: Green Bay
    1. Oktober, 16:05 Uhr: @St. Louis
    8. Oktober, 13:00 Uhr: Minnesota
    15. Oktober, 13:00 Uhr: Buffalo
    22. Oktober, 13:00 Uhr: @N.Y. Jets
    Woche 8: BYE
    5. November, 13:00 Uhr: Atlanta
    12. November, 13:00 Uhr: San Francisco
    19. November, 16:05 Uhr: @Arizona
    23. November, 12:30 Uhr: Miami
    3. Dezember, 13:00 Uhr: @New England
    10. Dezember, 13:00 Uhr: Minnesota
    17. Dezember, 13:00 Uhr: Green Bay
    24. Dezember, 13:00 Uhr: Chicago
    31. Dezember, 13:00 Uhr: @Dallas

    (alle Zeitangaben Eastern Time, i. d. R. 6 Stunden hinter unserer Zeit)

    Was muss besser werden?
    Auf den ersten Blick ist man versucht, zu sagen: alles. Ganz so schlimm ist es dann doch nicht, es gibt durchaus einiges, worauf man aufbauen kann. Die Special Teams sind solch ein Bereich und auch die Passverteidigung hat im letzten Jahr ganz gut funktioniert. Selbst in den zuletzt weniger zufrieden stellenden Bereichen wie dem Lauf- und Passspiel sowie der Laufverteidigung haben sich bisweilen sehr brauchbare Ansätze gezeigt. Was fehlt, ist vor allem Konstanz und diese Tatsache dürfte eher eine Frage der Einstellung sein als eine des körperlichen und kognitiven Potenzials. Insofern ist ein harter Hund wie Rod Marinelli vielleicht genau das, was den Lions bisher zum Erfolg fehlte.
    Am deutlichsten zeigt sich das hier skizzierte Problem an der Situation der Wide Receiver: Charles Rogers versuchte, seinem Verletzungsfrust durch Drogen zu entfliehen, Mike Williams hat während seiner einjährigen Zwangspause nach dem College zu wenig für seine Fitness getan und riss sich auch danach kein Bein aus, Roy Williams machte spektakuläre Catches, war bei den einfachen aber nicht genug bei der Sache und Scottie Vines spielte sich trotz begrenzten Talents in die Herzen der Fans und Trainer, weil er als einziger das tat, was man von einem Profi erwarten darf: in jedem Spiel und jedem Training alles geben und ständig an sich arbeiten.
    Auf anderen Positionen stellt sich das Problem nicht ganz so drastisch dar, ist aber das gleiche. Da spielerisches Talent in allen Bereichen zweifellos vorhanden ist, zwei erprobte Playcaller an der Seitenlinie stehen und anstelle des wankelmütigen Joey Harrington der zuverlässige Jon Kitna das Spiel macht, reduziert sich der primäre Besserungsbedarf auf ein einziges Wort: Disziplin.

    Was ist möglich?
    Innerhalb der Division ist nichts undenkbar, denn nach wie vor ist die NFC North wohl eine der schwächsten der NFL und ein kleiner Schritt nach vorne kann schon den Divisionssieg bedeuten. In dieser Offseason haben gleich drei Teams ihren Headcoach gewechselt, neben den Lions auch die Packers und die Vikings, und sind daher besonders schwer einzuschätzen. Vom Talent des Personals her besitzen sowohl die Vikings als auch die Lions das Potenzial, den Bears die Verteidigung des ersten Platzes schwer zu machen. Über die Division hinaus scheint hingegen wenig möglich, eine Reise zu Superbowl XLI nach Miami oder auch nur zur NFC Championship ist noch nicht mal als Maximalziel glaubwürdig. Von Teams wie den Seahawks oder den Panthers trennen die Lions derzeit noch Welten.

    Was ist realistisch?
    Mit der 5-11-Bilanz des vergangenen Jahres wurden die Lions unter Wert geschlagen. Einige Spiele gingen sehr knapp und unglücklich verloren und in der zweiten Saisonhälfte hatte man sich streckenweise schlicht aufgegeben. Jon Kitna und Rod Marinelli werden zwei Dinge einbringen, die die Lions zuletzt an der Entfaltung der zweifellos vorhandenen Talente gehindert haben: ein konstantes Quarterbackspiel und vor allem Disziplin. Unter diesen Voraussetzungen ist es keine Träumerei, von drei bis vier Siegen mehr und somit von einer ausgeglichenen bis leicht positiven Bilanz mit Außenseiterchancen auf einen (kurzen) Auftritt bei den Playoffs auszugehen.

  • Sehr schönes Preview, dessen Fazit ich voll unterstützte.

    Ich sehe aber ein Problem bei den Coaches. Marinelli mag ein harter Hund und renommierter D-Line Coach sein, aber als HC ist er ein Fragezeichen. Und hinter dem steht dann ausgerechnet auch noch M.Martz, der sich mit Sicherheit für den besseren HC hält.Bin mal gespannt, ob es da keine Streß gibt, wenn es nicht so gut läuft.

    Ich würde den Lions jedenfalls nach all den relativ miesen Jahren wirklich auch mal ein gute Saison gönnen

  • Sehr schönes Preview. Danke dafür.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Lions am Ende eine positive Bilanz haben werden. Die Offense ist nicht gut genug besetzt. In der OLine gibt es Fragezeichen, Jon Kitna oder McCown auf der QB Position sind beides unterdurchschnittliche Starter und Kevin Jones muss sich immer noch beweisen. Mit Crazy Mike als Off. Coordinator wird das aber schwierig werden. :smile2:
    Bei den Wide Receivern traue ich Roy Williams einen Durchbruch zu. Aber er ist der einzige. Rodgers und Mike Williams sind Busts. Dan Campbell und Corey Bradford waren aber gute Verpflichtungen, die der Offense helfen werden.

    In der Defense sind die Lions ordentlich besetzt. In der Line und bei den LB sieht es ganz gut aus. Nur im Def. Backfield gibts Fragezeichen. Insgesamt tippe ich auf eine 6-10 Saison. Viel mehr traue ich ihnen nicht zu. Aber vielleicht gibt es dann endlich einen Wechsel auf der GM Position. Dann wird es mit den Lions auch endlich nach oben gehen.

  • Ich würde sagen: Nagel auf dem Kopf getroffen. Super Preview! Ich denke genauso wie Plummer. Der Fisch stinkt vom Kopf. DAS Übel ist wohl der GM in Motor Town. Freue mich schon auf die ewig neuen Grabenkämpfe, wenn es zur Midseason etwa 2-6 oder gar 1-7 steht :3ddevil: ...Beim besten Willen sehe ich die Lions nicht in PO-Format. Kitna/McCown schön und gut, aber hier auf ein wirkliches Upgrade zu spekulieren, naja. Vielleicht raffen sich die WR ja endlich mal auf, für eine wohl auch so spannende NFC North wäre das wünschenswert.

    Am Borsigplatz geboren.

  • Gute Einschätzung der Lage in Detroit Surger.
    In dieser Saison wird sich bei einigen der jungen hochgehandelten Spieler zeigen ob sie den Durchbruch schaffen. Kevin Jones, Charles Rogers, Roy Williams und auch Mike Williams. Wobei ich bei Roy Williams noch das bessere Gefühl habe das aus ihm was wird. Was die neuen QBs so bringen ist der entscheidene Faktor, sollten sie halbwegs gut verwalten können kann man mit der guten Defense vielleicht das ein oder andere Spiel mehr gewinnen als letzte Saison. Mehr als eine ausgeglichene Bilanz erwarte ich aber nicht im ersten Jahr mit neuen Coaches. Denke das man GB und Minnesota durchaus schlagen kann, bei den Bears wirds aber ungleich schwerer.

  • Klares Lob für dieses Preview -muß ich mir doch noch einmal durchlesen.

    Trotz neuer Coaches glaube ich nicht, dass bereits 2006 der Durchbruch bei den Lions erfolgt. Die vielen jungen Spieler sind zwar vielversprechend aber bisher nicht wirklich "standhaft". Kitna könnte als QB einen Sprung nach vorn bedeuten, dies hat er ja durchaus bei den Bengals angedeutet als Palmer verletzt war.

    Alles was über einen 4. Platz in der Div. hinausgeht, wäre eine positive Überraschung, ebenso wie ein Ergebnis besser als 6:10. Ich selbst rechne mit den Lions erst in ein oder zwei Jahren, es sei denn die internen Querelen verhindern ein längerfristiges Arbeiten des Teams und der Coaches.

    WS

    "Kritik ohne Mitgefühl ist Gewalt" (nakagawa roshi)
    -.-.-.-
    "Die Würde des Menschen ist kein Konjunktiv"
    -.-.-.-
    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute von neuem beginnen.

  • Also erstmal Lob für das schöne und professionelle Preview. War super Informativ und gut zu lesen.

    Ich sehe Detroit allerdings auch noch nicht in den Playoffs. Gegen die Bears wird man keine Chance haben. Auf der QB-Position haben sich die Lions aber denke ich verbessert. Kitna könnte nächstes Jahr noch als eine Art Mentor für McCown agieren. Der hat meiner Meinung nach sehr viel Potenzial und seine Zahlen aus Arizona sind nicht die schlechtesten. Das Problem ist in meinen Augen das WR-Corps. Hier gibt es wie schon gesagt viele unbekannte. Die Defense ist gut und wird den gegnerischen Angriff unter Kontrolle halten können.

    Auch der neue Coaching Staff gefällt mir. Marinelli hat excellente Arbeit in Tampa Bay geleistet und setzt als ehemaliger Soldat auf Disziplin. Martz ist ein Offensiv Genie.

    Diese Saison ist noch nicht so viel drin für die Lions. Ich schwanke zwischen 6-10 und höchstens 8-8.
    In der nächsten Saison dafür vielleicht umso mehr. Vielleicht holt man ja in Runde 1 wieder einen Receiver ;)

    Gruß, Niklas
    btw. Dein Link zu Scottie Vines führt zu einem anderen Spieler. Trotzdem schönes Preview :)

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  • Dank für die tolle Preview. Da ich an das Jahr der Bears glaube, hoffe ich dass die Lions sich 1 jahr Zeit lassen. Denke auch, dass die Lions unter Wert geschlagen wurden. Verletzungen, knappe Spiele und nicht zuletzt QB und WR waren nicht gerade hilfreich. Wer weiss, was nach diesen denkwürdigen Spieltag (Bears at Lions) passiert wäre, wenn...

    Nochmals Danke und bis die Tage. Werde sicherlich während der Saison nochmals lesen. :xywave:

  • Zitat von Niklas

    btw. Dein Link zu Scottie Vines führt zu einem anderen Spieler.

    Vielen Dank für den Hinweis! War ein Zahlendreher im Link, der nun korrigiert ist.

  • :thup:
    Alle Achtung, @Surger, da steckt jede Menge Arbeit dahinter, vor allem mit dem Verlinken der Spieler und Coaches. Ich meine mal von dir gelesen zu haben, dass du die Lions zu deinem Favorit gemacht hast, weil die sonst keiner nennen wollte und sie eigentlich unter Wert hinter den anderen Teams der NFL zurückstehen würden. Bei dir hat also der Mitleidsfaktor eine Rolle gespielt, berichtige mich, wenn ich das falsch interpretiere. Also deine Zuneigung zu den Lions lassen eigentlich nicht auf Mitleid schliessen, im Laufe der Jahre hat sich ja eine echte Symbiose entwickelt, wobei die Lions davon profitieren, dass sie in diesem board durch dich 100 vH-ig vertreten sind. Keine Ahnung, ob die das zu schätzen wissen. :madness: ;)

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  • Zitat von Oldschool

    Bei dir hat also der Mitleidsfaktor eine Rolle gespielt, berichtige mich, wenn ich das falsch interpretiere.

    Nee, so würde ich es nicht interpretieren. Es war weniger Mitleid als vielmehr eine nonkonformistische Ader im Spiel, die mich auch einst zum Glubbfan machte in einer Umwelt, die von Bayern- und Eintrachtanhängern dominiert war. Dazu kam eine Art Lieblingsteam-Masochismus, den ich mir ebenfalls als Glubbfan über die Jahre angewöhnt hatte - also schon eine Art Lust am Mitleiden, was aber nicht bedeutet, dass ich die Lions aus Barmherzigkeit adoptiert habe, sondern einfach weil sie mir von Anfang an sympathisch waren.

  • Tolles Preview Surger!
    Ich habe übersichtlich und sachlich mehr über deine( ;) ) Lions erfahren.
    Danke dafür :xywave:

  • Das erste Preview, das ich dieses Jahr gelesen habe, weil mich die Lions auch interessieren (die anderen Previews lese ich auch noch, aber etwas später).

    Wirklich ein gutes Preview, ich habe mich in der Offseason nicht so sehr um FA, etc. gekümmert (ausser bei den Steelers), daher war das ganze auch sehr informativ für mich.
    Vielen Dank! :bier:

  • Schönes Preview Surger, und vor allem gute Einschätzung. Ich denke eine ausgeglichende Saison ist allemal drin, vielleicht auch mehr. Vieles hängt wohl von Roy Williams, Kevin Jones und Kitna ab. Eigentlich ein schönes Trio, wer weiß, vielleicht sind sie ja für eine Saisonhöchstleistung gut.

    #RiseUp

  • Gewohnt starke und informative Preview von Surger....Danke dafür :bier:

    Seit den Sanders Jahren waren mir die Lions einer der sympathischsten Teams der NFC.....um so bedauerlicher finde ich es jetzt hier das schreiben zu müssen:

    Die Lions 2006 erinnern mich stark an die Browns zwischen 2004 und 2005....es fehlt einfach an Talent: Rogers ist der einzige auf seiner Positon, der gut oder besser ist....dann noch eine handvoll überdurchschnittlicher, danach fängt schon schnell bei den startern der durchschnitt und schlimmer an.

    Ich komme zu diesem Browns-Vergleich, weil die Lions ca. 2 Jahre zeitversetzt einfach ihre Drafts verbockt haben.....wenn 1st round Spieler, v.a. Top 10 Spieler nicht einmal durchschnittliche starter werden, bedeutet das fast automatisch ein kaputtes team, weil eben ein Großteil der Cap in diesen Spielern steckt und weniger für den Rest zur Verfügung steht.

    Die divison ist eher schwach und die schedule recht easy.....aber trotzdem würde ich mich als Lions-Fan über 6-7 Siege und noch mehr knappe Spiele freuen....mehr sehe ich beim besten Willen nicht. Die Bears und Vikings sind weiter und die Packers haben gut gedraftet und den X-Faktor Bonus einiger namenhafter vet-Spieler, die von Verletzungen zurückkehren.

    Bei den Lions ist die OL fragwürdig, wie überhaupt die komplette Offense...die defense macht da etwas mehr Hoffnung, da hier zumindest einige junge aufstrebende Spieler auflaufen (v.a. LB). Positiv ist die wirklich solide depth hervorzuheben...aber eben negativ, dass viele starter kaum besser als diese backups sind

  • Wie immer eine der besten Previews. :daumenho:

    ALs Beras-Fan habe ich dieses Preview besonders genau durchgelesen und bin begeistert. Ich habe die Lions auf jeden auf der Liste für den Divisionssieg, da ich denke das M. Martz das grosse vorhandene Offensiv-Potential durchaus herauskitzeln kann und die D auch einen guten Eindruck macht. Viel hängt mal wieder von den QB's ab und vom Running game das ich wiederum für nicht ganz so stark halte (wg der O-line). Auf jeden Fall sehe ich die Lions vor den Vikings und den Packers.

    Für den 2. Platz in der North drücke ich den Lions jedenfalls die Daumen.

    No matter what's going to happen I will support the Bears through thick and thin!
    Even if they're not doing so good, I'll still root for them.
    I'll never become a "bandwagon jumper."

  • Zitat von GoSox2000

    Mensch Jo - wir haben ja doch endlich mal was gemeinsam.
    Darauf lässt sich aufbauen. :xywave: :bier:

    Gruß und

    Go LIONS

    Ich fürchte, Jo ist der Unterschied zwischen seiner Formulierung "würde ich mich als Lions-Fan..." und deiner Interpretation "würde ich als Lions-Fan mich..." durchaus bewusst. ;)

    Aber trotzdem und erst recht: Go Lions! :rock:

  • Also ich glaub ja immer noch dass die Lions eines der Teams sind, die am meisten underrated sind. Hinzu kommt ein scheinbar einfaches Schedule, da könnte wirklich mit ein wenig optimismus und natürlich auch Glück dieses Jahr ein PlayOff Platz drin sein!! Ich mein unsere Konkurenz ist ja auch nicht so stark. Es gibt viele Spiele, die unter den neuen Coaches und mit ein wenig mehr Erfahrung durchaus einen Sprung nach vorne machen können!!
    ICH GLAUB AN DIE PLAYOFFS!!

    P.S.: Super Preview!! Hat Spass gemacht über meine Lions zu lesen!!

  • Jo, hoffen tu ich auch drauf, aber die Jungs müssens erstmal umsetzen. Aber ich denke mit etwas Glück is das drin.
    Ich freu mich einfach auf die erste Season, in der ich Football verfolge und hoff einfach, dass die Lions gut spielen, und sie ab und zu auch mal bei NASN zu sehen sind.

    Alles Gelingen
    hat sein Geheimnis,
    alles Misslingen
    seine Gründe.

  • Super Preview!

    Für die Playoffs müssen viele Puzzlestücke an ihren Platz fallen, wobei eine Trendwende, ein erkennbarer Wille zum Sieg schon Fortschritte wären. Am meisten bin ich persönlich auf die Auswirkungen von dem Martz Signing allgemein und der Arbeitseinstellung der 3 1st Rd. WR gespannt. Da ist Disziplin sicherlich DAS Stichwort, wobei ich bezweifele, daß die Marinellis Führung sofort zu zählbaren Verbesserungen führt. Wohl eher 2007.

    In brotherhood we fall - in brotherhood we trust - in brotherhood we rise! - zur Not wie Phoenix aus der Asche!

  • starke arbeit, kompliment!!!

    Urlaub 2024:
    07.04. - 19.04.2024: NYC mit 2-4 Spielen der Islanders
    In Planung:
    Juni: 1 Woche Helsinki zur Sonnenwende
    September: Kreuzfahrt Norwegen
    Mal schauen was Wirklichkeit wird!