Zitat von Just|MeDas Risiko bestünde doch aber nur für die erste Amtsperiode. Der Wähler würde doch in der Zeit sehr schnell merken, wer von den Gewählten nur schwafelt und wer handelt. Es ist letztlich auch nur ein völlig ins Unreine gedachter Vorschlag mit dem Hintergrund, dass unser Problem weniger beim Wähler sondern eher beim farblosen Politikereinheitsbrei liegt. Letztere haben das in ihrer Selbstverliebtheit nur leider noch nicht erkannt...und müssen es auch leider nicht, weil sie auch dann in ihren Ämtern bleiben, wenn nur 100 Leute zur Wahl gehen würden. O-Ton nach der Wahl dann trotzdem: "...die Mehrheit der Wähler hat uns einen klaren Regierungsauftrag erteilt...*schwafel*..."
es gilt nicht nur für die erste amtsperiode, sondern für jede. denn das populistische spielchen wiederholt sich mit jedem neuen kandidaten. zudem unterstellst du dem wähler, er würde mit glasklarem verstand populismus als solchen entlarven können. erstens interessiert das die wenigsten, zweitens sind die wenigsten dazu in der lage, weil sie dann die oft durchaus komplexen zusammenhänge in der politik verstehen können müssen, und drittens müsste der wähler dafür auch seine egoismen beiseite legen und eine "objektive" wahlentscheidung treffen.
ergo: wir haben nicht nur ein problem mit "politiker-einheitsbrei", wie du es nennst, sondern auch ein wählerproblem. das eine bedingt das andere. wir bräuchten also nicht nur ein neues wahlsystem und neue, profiliertere politiker, sondern wir bräuchten auch ein neues volk, das wählt.