Im Thread "Meine Meldung des Tages" kamen gestern Ansätze einer Diskussion darüber auf, ob man in bestimmten Fällen Mordanschläge gutheißen kann. Auslöser war der (mögliche) Attentatsversuch auf Ahmadinedschad.
Die im genannten Thread aufgetauchten Stimmen reichten von Zustimmung ("Ein Versuch war es wert") bis hin zu kategorischer Ablehnung ("Ich kann weder tyrannen- noch sonstigen Mord gutheissen, auch als Ultima Ratio nicht").
Ich selbst bin zwiegespalten: Auf der einen Seite erscheint mir die Tötung eines Menschen, der auf keine andere Weise (abwählen, absetzen, einsperren etc.) vom Anrichten großen Unheils anbzuhalten ist, als letztes Mittel legitim. Wobei man natürlich in jedem Einzelfall streiten kann, ob wirklich alle anderen Mittel ausgeschöpft waren und wie groß das zu erwartende Unheil geworden wäre. Auf der anderen Seite sehe ich die Gefahr, dass man durch eine solche Tötung einen Märtyrer schafft und dadurch das bestehende Unrechtsregime vielleicht sogar stärkt.
Bin gespannt, was ihr dazu meint.