Aktuelle Bundespolitik

  • Da werden viele potentielle Wähler dann am Ende auch direkt die Linke wählen

    Ich glaube ja, dass sich viele Wähler der Linken gerne wieder der SPD zuwenden, wenn die mal wieder die Interessen ihrer Klientel vertreten würde. Aber um mal wieder den Kanzler stellen zu können braucht die SPD das gesamte linke Lager und die Linke macht aktuell nicht den EIndruck als hätte sie nur ansatzweise Interesse daran mitzuregieren.

    Ansonsten würde ich das aktuelle Getöse in Berlin nicht allzu ernst nehmen. In 2 1/2 Wochen wählen wir in Niedersachsen schon wieder unseren Landtag, da sind viele noch/schon wieder im Wahlkampfmodus.

    Keep Pounding

  • Ich wünschte, ich könnte deinen Optimismus teilen. 8)

    Heute ne Statistik gelesen die überrascht:

    Zitat

    Grund nachzudenken habe Die Linke trotz ihres guten Ergebnisses darüber, dass nur elf Prozent der Arbeitslosen sie unterstützt hätten – weniger als SPD (23 Prozent), AfD (22 Prozent) und Union (20 Prozent) und gerade mal etwas mehr als FDP und Grüne (je 7 Prozent). Ähnlich sehe es bei den Arbeitern aus: Von ihnen hätten nur 10 Prozent der Linkspartei die Stimme gegeben (Union 25 Prozent, SPD 24, AfD 21, FDP 8).

    Nicht mehr die Protestpartei, die Ostpartei und die "Arbeitslosenpartei". Die 4% Vorsprung auf die FDP ist je nach Sichtweise reichlich bitter, oder ein wunderbares Zeichen für die "pull yourself up by your bootstraps"-Mentalität der Deutschen. ;)

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Maischberger ist heute wirklich ein Genuss.

    Klaus von Dohnanyi, Gregor Gysi und Giovanni di Lorenzo.... Das ist endlich mal Niveau und Sachargumentation. Zudem wäre es eine gute Gelegenheit gewesen, Frauke Petry über das Innenleben der AfD auszuquetschen...aber das gelingt wieder nicht, we wieder Nervensäge Renate Künast dabei ist und immer noch im Wahlkampfmodus ständig dazwischen redet. Die passt da wieder so überhaupt nicht rein!

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Aber wo wollen die denn hin? Die CDU steht doch schon so gut wie mitten in der Mitte, vielleicht sogar eher links der Mitte mit Merkel. Da ist für die SPD nur Platz, wenn man in eine Koalition will und das Ergebnis hatte man ja gerade deutlich erhalten. Ergo muss man versuchen sich wieder mehr weg von der CDU und damit weiter nach links zu orientieren.

    Wieso muss man sich den bei einer sich nach links orientierten CDU zwangsläufig nach links orientieren. Wenn die – überspitz gesagt – CDU morgen wie die Linkspartei daherkommt muss sich die SPD dann auch zwangsläufig links davon bewegen?
    Man ist Merkel m.E. voll auf dem Leim gegangen. Hat sein Wahlprogramm umgesetzt in der Koalition, wollte aber gleichzeitig Opposition sein.Und bei dem Thema wo Opposition angebracht gewesen wäre, da hat man munter mitgemacht.

    Man hat doch bei dieser Bundestagswahl keine Stimmen bzw. „kaum“ stimmen nach links verloren. Und jetzt will man sich noch weiter links postieren, damit man genau was erreicht? Die vordergründlich linke Basis glücklich macht. Das war es dann aber schon. Und bevor das kommt. Ja ich habe schon mal SPD gewählt. Sicher aber nicht so häufig wie einige andere hier. ;)

    Aber es sollte der SPD doch massiv zu denken geben, dass das einzige Thema bei dem man zwischen Grünen und Union einen Dissens ausmacht der die Schwarz/Grünen Verhandlungen(die FDP hab ich hier bewusst ausgelassen) zum Scheitern bringt, das Thema Zuwanderung ist.


    In den südlichen Bundesländern kommt die SPD auf schlappe 15 %. Da möchteman jetzt wen genau mit einem links Kurs ins Boot holen? Wahlbeteiligung warknapp 80% und das jetzt nur potenziell frustrierte SPD Wähler zu Hausegeblieben sind, darf auch bezweifelt werden.


    Und dass man jetzt erst mal auf Abteilung Attacke setzt hat, ist als Opposition doch völlig norma

    Das hab ich ja oben auch geschrieben. Nur sollte man dieses Recht dann bitte allen zukommen lassen. Man sich nicht über Gaulands "jagen" echauffieren, dann aber selber wie Nahles, Kahrs oder Pöbelralle reden. Entweder man billigt diese Recht - auchunter oder knapp ober der Gürtellinie zu boxen allen zu- oder man gehtmit gutem Beispiel voran.

    #FIREJOSEPH

  • Wieso muss man sich den bei einer sich nach links orientierten CDU zwangsläufig nach links orientieren. Wenn die – überspitz gesagt – CDU morgen wie die Linkspartei daherkommt muss sich die SPD dann auch zwangsläufig links davon bewegen?
    Man ist Merkel m.E. voll auf dem Leim gegangen. Hat sein Wahlprogramm umgesetzt in der Koalition, wollte aber gleichzeitig Opposition sein.Und bei dem Thema wo Opposition angebracht gewesen wäre, da hat man munter mitgemacht.

    Man hat doch bei dieser Bundestagswahl keine Stimmen bzw. „kaum“ stimmen nach links verloren. Und jetzt will man sich noch weiter links postieren, damit man genau was erreicht? Die vordergründlich linke Basis glücklich macht. Das war es dann aber schon. Und bevor das kommt. Ja ich habe schon mal SPD gewählt. Sicher aber nicht so häufig wie einige andere hier. ;)

    Aber es sollte der SPD doch massiv zu denken geben, dass das einzige Thema bei dem man zwischen Grünen und Union einen Dissens ausmacht der die Schwarz/Grünen Verhandlungen(die FDP hab ich hier bewusst ausgelassen) zum Scheitern bringt, das Thema Zuwanderung ist.


    In den südlichen Bundesländern kommt die SPD auf schlappe 15 %. Da möchteman jetzt wen genau mit einem links Kurs ins Boot holen? Wahlbeteiligung warknapp 80% und das jetzt nur potenziell frustrierte SPD Wähler zu Hausegeblieben sind, darf auch bezweifelt werden.

    In den südlichen Ländern war die SPD schon immer knapp über der Grasnabe, aber z.B. in Ba-Wü sind die Grünen hochgeschossen, da gibt es auf alle Fälle Wählerpotential. Bayern ignorieren wir einfach mal ;)

    Man macht glaub ich den Fehler, hier davon auszugehen, dass die SPD kein Potential auf der linken Seite hat. Viele ehemalige SPD-Wähler wurden abgeschreckt, weil man zu Nahe an der CDU war und deswegen keine echte Alternative hatte. Das sieht man ja auch an den AfD-Wählern, wo viele von links rübergewandert sind. Das war dann der sogenannte 'Protest' - völlig davon abgesehen, welche politische Richtung man sonst eingeschlagen hat.

    Jetzt warten wir mal ab wie die neue Politik aussieht.


    Das hab ich ja oben auch geschrieben. Nur sollte man dieses Recht dann bitte allen zukommen lassen. Man sich nicht über Gaulands "jagen" echauffieren, dann aber selber wie Nahles, Kahrs oder Pöbelralle reden. Entweder man billigt diese Recht - auchunter oder knapp ober der Gürtellinie zu boxen allen zu- oder man gehtmit gutem Beispiel voran.

    Naja aber wer das Interview gesehen hat, der hat schon gemerkt, dass das mit einem durchaus scherzhaften Unterton gemeint war - das genaue Zitat war (befragt nach dem sie gerade aus dem Raum getreten war, in dem sie sich vom Kabinett verabschiedet hat: "Ein bisschen Wehmut - und ab morgen gibt's auf die Fresse". Das war nicht halb so hämisch gemeint wie bei Gauland, der das ja vor dem Pöbel ... äh Wähler geäußert hat. Da kann man schon deutliche Unterschiede finden.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • In den südlichen Ländern war die SPD schon immer knapp über der Grasnabe, aber z.B. in Ba-Wü sind die Grünen hochgeschossen, da gibt es auf alle Fälle Wählerpotential. Bayern ignorieren wir einfach mal ;)
    Man macht glaub ich den Fehler, hier davon auszugehen, dass die SPD kein Potential auf der linken Seite hat. Viele ehemalige SPD-Wähler wurden abgeschreckt, weil man zu Nahe an der CDU war und deswegen keine echte Alternative hatte. Das sieht man ja auch an den AfD-Wählern, wo viele von links rübergewandert sind. Das war dann der sogenannte 'Protest' - völlig davon abgesehen, welche politische Richtung man sonst eingeschlagen hat.

    Jetzt warten wir mal ab wie die neue Politik aussieht.


    Naja aber wer das Interview gesehen hat, der hat schon gemerkt, dass das mit einem durchaus scherzhaften Unterton gemeint war - das genaue Zitat war (befragt nach dem sie gerade aus dem Raum getreten war, in dem sie sich vom Kabinett verabschiedet hat: "Ein bisschen Wehmut - und ab morgen gibt's auf die Fresse". Das war nicht halb so hämisch gemeint wie bei Gauland, der das ja vor dem Pöbel ... äh Wähler geäußert hat. Da kann man schon deutliche Unterschiede finden.

    In der Beziehung gibt es aber keinen scherzhaften Unterton mehr. Entweder sie will ernst genommen werden oder man kann es gleich lassen.
    Die SPD müsste eigentlich so kleine Brötchen backen, dass man es schon fast mit Streuseln verwechseln könnte. Stattdessen kommt man da mit so einer Nummer, die eine gewisse Großkotzigkeit quasi im Subton mitschwingen lässt. Das ist nicht Abteilung Attacke, sondern Brigade asozial. Und man kann sowas nicht auf der einen Seite entschuldigen und auf der anderen Seite des Spektrums verurteilen.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • In der Beziehung gibt es aber keinen scherzhaften Unterton mehr. Entweder sie will ernst genommen werden oder man kann es gleich lassen.Die SPD müsste eigentlich so kleine Brötchen backen, dass man es schon fast mit Streuseln verwechseln könnte. Stattdessen kommt man da mit so einer Nummer, die eine gewisse Großkotzigkeit quasi im Subton mitschwingen lässt. Das ist nicht Abteilung Attacke, sondern Brigade asozial. Und man kann sowas nicht auf der einen Seite entschuldigen und auf der anderen Seite des Spektrums verurteilen.

    Sorry aber halte ich für komplett überzogen. Das war ne Frotzelei unter ehemaligen Kollegen. Sie hat es klar scherzhaft gemeint und im Kontext wird das auch deutlich.

    Edit: Guter Kommentar dazu imo

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrizly (28. September 2017 um 18:47)

  • Man macht glaub ich den Fehler, hier davon auszugehen, dass die SPD kein Potential auf der linken Seite hat.

    Doch ich glaube sofort das man das Potenzial dazu hat links vom jetzigem Standpunkt noch Wähler zu gewinnen. Ich sehe nur nicht wie das ganze dann in eine Mehrheit umgenützt würden soll und den Rahmenbedingungen einer -wie du ja selber gesagt hast- nach Links driftenden CDU:

    Ja, man gewinnt Wähler. Aber die Wähler kommen dann erstmal von linken+Grünen. Macht was die stimmen angeht erstmal ein Nullsummen spiel. Selbst wenn man dann konstatiert, dass man auch noch Protest AFD Wähler, ein paar Nichtwähler usw. einsammelt ergibt das keine Mehrheit. da man zumindest einkalkulieren auch einiges an Stimmen zu verlieren mit einem links Kurs.

    Wenn man daher was reißen will muss man halt sehen, dass man bei der Union stimmen klaut. Das wäre ohne weiteres möglich gewesen. Aber halt nicht mit so einem Quark wie Gender pay Gap.

    Das ist aber nur meine Einschätzung wenn man sich die Einschätzungen nach der US Wahl 2012 ansieht und was die GOP für einen Kandidaten aufstellen müsste um je eine Chance zu haben...

    Das war nicht halb so hämisch gemeint wie bei Gauland, der das ja vor dem Pöbel ... äh Wähler geäußert hat. Da kann man schon deutliche Unterschiede finden.

    Das sehe ich nicht zwingend so Klar kann man das ganze als hämische Aussage (in der Fraktionssitzung ) bezeichnen, was ja auch so aufgenommen wurde. Aber wenn man das dann öffentlich raushaut ist es halt einfach was anderes. Ich hab damit auch kein Problem. Nur dann bitte gleiches Recht für alle. Die SPD ist dann nicht Richter ob etwas noch gesittet ist (Auf die Fresse(Nahles), CDU ist Gleitmittel bei Jamaika (Kahrs) oder der Twitter Account von Ralle) oder obs schon ne Verrohung des Diskurses (Jagen) ist. Und damit es nicht falsch verstanden wird : Da Gleiche recht bezieht sich nicht auf die rassistischen Ausfälle von Gauland, Höcke und co.

    #FIREJOSEPH

  • Naja man muss jetzt auch sagen, dass die Wahlbevölkerung kein Kuchen ist und sie sich total gleichmäßig auf dem politischen Spektrum von linksextrem bis rechtsextrem verteilt.

  • Naja man muss jetzt auch sagen, dass die Wahlbevölkerung kein Kuchen ist und sie sich total gleichmäßig auf dem politischen Spektrum von linksextrem bis rechtsextrem verteilt.

    Völlig klar. Aber ich zweifle halt einfach dran, dass man sich in der aktuellen Lage eine Kucken backen kann, wo am Ende eine linke Mehrheit in Deutschland steht.

    #FIREJOSEPH

  • Völlig klar. Aber ich zweifle halt einfach dran, dass man sich in der aktuellen Lage eine Kucken backen kann, wo am Ende eine linke Mehrheit in Deutschland steht.

    Ich würde es ja völlig vermessen von der SPD finden, wenn sie im Moment über Mehrheiten nachdenkt. Zunächst muss sie mal den gigantischen Abwärtstrend stoppen, der sie seit der Kanzlerschaft Schröders erwischt hat. Und da ist ein zurück zu den Wurzeln kein ganz schlechter Ansatz, weil das Konkurieren mit Merkel in der Mitte ist ja grandios gescheitert.

    Keep Pounding

  • Das ist aber nur meine Einschätzung wenn man sich die Einschätzungen nach der US Wahl 2012 ansieht und was die GOP für einen Kandidaten aufstellen müsste um je eine Chance zu haben...

    Ich halte da die UK-Wahl dieses Jahr dagegen und ich glaube, dass man mit einer konsequenten Ausrichtung hier auch verlorenes Wählerpotential zurückholen kann. Wieso war man in den Umfragen zu Beginn der Schulz Kandidatschaft plötzlich gleich auf mit der Union? Weil man dort Hoffnungen auf einen Wechsel (und nicht einen Merkel light) weckte. Danach kam allerdings nix mehr ...

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ich halte da die UK-Wahl dieses Jahr dagegen und ich glaube, dass man mit einer konsequenten Ausrichtung hier auch verlorenes Wählerpotential zurückholen kann. Wieso war man in den Umfragen zu Beginn der Schulz Kandidatschaft plötzlich gleich auf mit der Union? Weil man dort Hoffnungen auf einen Wechsel (und nicht einen Merkel light) weckte. Danach kam allerdings nix mehr ...

    Aus der Opposition heraus hat mans quasi immer leichter mit dem Wahlkämpfen, aber auch nur bedingt. Die dt. Politiklandschaft ist z.B. nicht dafür gemacht, das von Außen einer reinkommt der frisch ist und auf den jeder alles Mögliche projizieren kann. Mit der Nahles gewinnt man doch auch keinen Blumentopf und baut auch die Partei nicht Stück für Stück in der Oppo auf, weil doch jeder abwinkt wenn sie irgendwas kritisiert. Ein ganz frisches Gesicht könnte Alles kritisieren. Den Leuten liegt ein "deine Partei hat doch kürzlich erst" wesentlich weniger nahe als ein "du hast doch...". Macron, Trump und Sanders haben von diesem Umstand sehr profitiert.

    Der SPD könnte man in diesem Zusammenhang 2 Dinge zugute rechnen: 1. die Nahles kennt eigentlich noch kein Mensch wirklich, da ist noch ne Menge "branding" möglich (der Start ging schonmal mächtig "in die Fresse") und 2. würde es ja auch Sinn machen diesen möglichen Neuen und Frischen, erst kurz vor der nächsten Wahl in den Mittelpunkt zu rücken. Wobei ich da nicht weiss ob der eventuelle Nutzen in Konkurrenz steht zu einigen ambitionierten alten Hasen.

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  • Ich würde es ja völlig vermessen von der SPD finden, wenn sie im Moment über Mehrheiten nachdenkt.

    Die SPD stellt momentan in 7 Bundesländern den MP. Wäre man nicht so blöd gewesen in NRW (Stichwort Jäger) und SWH (stichwort meine Frau und ich waren nicht auf Augenhöge) wären es wahrscheinlich 9. Und beides in ner GROKO wo man selbst den Chef gemacht hätte.


    Ich halte da die UK-Wahl dieses Jahr dagegen und ich glaube, dass man mit einer konsequenten Ausrichtung hier auch verlorenes Wählerpotential zurückholen kann.

    Das ist richtig. Allerdings sollte man hier drei Besonderheiten nicht vergessen

    • Das britische Wahlrecht ist ein anderes
    • Die Torries hatten eine grottenschlechte Kandidatin, die selbst Clintonswahlkampf im negativen getoppt hat (und trotzdem gabs keine Mehrheit) .
    • Das Angebot was corbyn macht gibt’s in Deutschland bereits. Nennt sich die Linke.

    Weil man dort Hoffnungen auf einen Wechsel (und nicht einen Merkel light) weckte. Danach kam allerdings nix mehr ...

    Auch wenn das hier viele anders sehen. Die Wechsel Hoffnung lag in anderen Politikfeldern als die hier von den meisten identifizierten. und da hat die SPD in der Tat nix angeboten was anders als Merkel gewesen wäre. Darum ist man auch gescheitert und konnte keine Mitte-Wähler bewegen bei sich sein Kreuz zu machen.


    : 1. die Nahles kennt eigentlich noch kein Mensch wirklich, da

    :paelzer: nahles ist war 2009 -2013 Generalsekretärin, seit 2013 Arbeitsministerin. unbekannt ist was anderes...

    #FIREJOSEPH

  • Die Angst endlich ernst nehmen

    auch wenn ich Aussagen wie

    Zitat

    Für nicht wenige aber wirken die globalen Veränderungen vor allem bedrohlich. Sie fürchten um ihre Lebens- und Zukunftsperspektiven, ihre Qualifikation, ihren Job, ihre Familie, ihr Sicherheitsgefühl. Kurz: ihre private, heimatliche Scholle. Für sie bedeutet Globalisierung vor allem eins: Konkurrenz und Angst.

    immer noch eine leicht paternalistische Art attestieren muss (die Leute können auch ganz einfach mit den politischen Entscheidungen unzufrieden sein), mehren sich "verständnisvolle" Artikel in den letzten Tagen. Ich bin bei Phoenix zufällig über 2 Talkshows gestolpert (mag minderwertiges sample sein), wo quasi das Hohelied auf den Einzug der AfD in den Bundestag gesungen wurde, mit der Begründung "das nun alle politischen Strömungen im Bundestag vertreten sind" und dementsprechend auch wieder alles diskutiert wird.

    Für die hier maßgebende Kritik (der teilweise Rechtsextremismus der AfD) war dort nur im Nebensatz Platz und es wirkte oft wie eine Entschuldigungsformel um alle nochmal übers eigene politische Koordinatensystem zu versichern. und ehrlich: so kanns doch dann auch nicht laufen. Wo sind denn die ganzen Politiker hin, die ganzen Zeitungsschreiber, die jeden AfDler als Nazi bezeichnet haben und jeden Wähler als Steigbügelhalter für den Faschismus des neuen Jahrtausends? Für mich ist das diese ekelhafte Beliebigkeit in der öffentlichen Diskusion. Vor die Wahl war kein Mittel zu unverschämt um ja keine Stimmen an die AfD zu verlieren und jetzt wird Kreide gefressen in der Hoffnung wieder ein paar Stimmen zurückzubekommen. Beides passt nicht auf die Linie, die man gemeinhin als Glaubwürdigkeit beschreibt. Der erste Politiker der mir mit der Aussagen kommt "AfD-Wähler sind immer noch Assis" der kriegt auf jeden Fall paar brownie Punkte von mir.

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  • Die Angst endlich ernst nehmen

    auch wenn ich Aussagen wie

    immer noch eine leicht paternalistische Art attestieren muss (die Leute können auch ganz einfach mit den politischen Entscheidungen unzufrieden sein), mehren sich "verständnisvolle" Artikel in den letzten Tagen. Ich bin bei Phoenix zufällig über 2 Talkshows gestolpert (mag minderwertiges sample sein), wo quasi das Hohelied auf den Einzug der AfD in den Bundestag gesungen wurde, mit der Begründung "das nun alle politischen Strömungen im Bundestag vertreten sind" und dementsprechend auch wieder alles diskutiert wird.
    Für die hier maßgebende Kritik (der teilweise Rechtsextremismus der AfD) war dort nur im Nebensatz Platz und es wirkte oft wie eine Entschuldigungsformel um alle nochmal übers eigene politische Koordinatensystem zu versichern. und ehrlich: so kanns doch dann auch nicht laufen. Wo sind denn die ganzen Politiker hin, die ganzen Zeitungsschreiber, die jeden AfDler als Nazi bezeichnet haben und jeden Wähler als Steigbügelhalter für den Faschismus des neuen Jahrtausends? Für mich ist das diese ekelhafte Beliebigkeit in der öffentlichen Diskusion. Vor die Wahl war kein Mittel zu unverschämt um ja keine Stimmen an die AfD zu verlieren und jetzt wird Kreide gefressen in der Hoffnung wieder ein paar Stimmen zurückzubekommen. Beides passt nicht auf die Linie, die man gemeinhin als Glaubwürdigkeit beschreibt. Der erste Politiker der mir mit der Aussagen kommt "AfD-Wähler sind immer noch Assis" der kriegt auf jeden Fall paar brownie Punkte von mir.

    Wenn auch politisch in eine andere Richtung - Deja vu.
    http://www.faz.net/aktuell/feuill…te-1227560.html

  • Kann man AfD wählen, ohne eine Macke zu haben?

    meine Rede, jetzt auch in den Massenmedien...

    Beispiel Ruedi ist nun vielleicht weder ein "Assi", noch ein "arbeitsloser Ossi" oder ein "Nazi" (grenzwertig). Aber er ist ein "ewig gestriger" (positiv ausgedrückt "stark konservativ mit christlichem Hintergrund") und offensichtlich anfällig für "Stammtischparolen". Mir ist er daher unsympathisch und ich finde es Schade dass er den nächsten Generationen - die er offensichtlich liebt - keine "offenere Welt" gönnt sondern in seiner veralteten Ideologie feststeckt.

    Dabei hat Rudi nur zwei Anliegen. Er will, erstens, die Zahl der Einwanderer dauerhaft begrenzen, am besten gar keine mehr aus islamischen Ländern aufnehmen, weil er meint, die seien besonders schwer zu integrieren. Er will, zweitens, dass die Ehe wieder als Verbindung von Frau und Mann verstanden wird, weil allein aus dieser Kombination Nachwuchs entstehen kann.

  • Beispiel Ruedi ist nun vielleicht weder ein "Assi", noch ein "arbeitsloser Ossi" oder ein "Nazi" (grenzwertig). Aber er ist ein "ewig gestriger" (positiv ausgedrückt "stark konservativ mit christlichem Hintergrund") und offensichtlich anfällig für "Stammtischparolen". Mir ist er daher unsympathisch und ich finde es Schade dass er den nächsten Generationen - die er offensichtlich liebt - keine "offenere Welt" gönnt sondern in seiner veralteten Ideologie feststeckt.
    Dabei hat Rudi nur zwei Anliegen. Er will, erstens, die Zahl der Einwanderer dauerhaft begrenzen, am besten gar keine mehr aus islamischen Ländern aufnehmen, weil er meint, die seien besonders schwer zu integrieren. Er will, zweitens, dass die Ehe wieder als Verbindung von Frau und Mann verstanden wird, weil allein aus dieser Kombination Nachwuchs entstehen kann.

    Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Er "hat eine Macke" und ist aus meiner Sicht irgendwie auch "abgehängt".

    Oder hab ich irgendwo die Ironie übersehen :paelzer: ?

  • Beispiel Ruedi ist nun vielleicht weder ein "Assi", noch ein "arbeitsloser Ossi" oder ein "Nazi" (grenzwertig). Aber er ist ein "ewig gestriger" (positiv ausgedrückt "stark konservativ mit christlichem Hintergrund") und offensichtlich anfällig für "Stammtischparolen". Mir ist er daher unsympathisch und ich finde es Schade dass er den nächsten Generationen - die er offensichtlich liebt - keine "offenere Welt" gönnt sondern in seiner veralteten Ideologie feststeckt.
    Dabei hat Rudi nur zwei Anliegen. Er will, erstens, die Zahl der Einwanderer dauerhaft begrenzen, am besten gar keine mehr aus islamischen Ländern aufnehmen, weil er meint, die seien besonders schwer zu integrieren. Er will, zweitens, dass die Ehe wieder als Verbindung von Frau und Mann verstanden wird, weil allein aus dieser Kombination Nachwuchs entstehen kann.

    Es ist schon eine besondere Form von Arroganz, die eigene Weltsicht als unausweichliches Ziel einer Entwicklung darzustellen, der sich irgendwann alle anschließen. Wie kann man denn ausschließen ob es jemals eine Gegenbewegung geben wird?

    Und du gehst auf die Argumente auch überhaupt nicht ein, was die wage Prophezeiung über dieses "gerechtere Morgen" noch zwilichtiger macht.

    Einwanderer aus islamischen Ländern integrieren sich nicht "schlechter" als Einwanderer aus anderen Teilen der Welt? Der Meinung kann man wohl sein, aber das Argument sollte man dann eben machen und die Gegenrede nicht stumpf als "ewig gestrig" abtun und die eigene wage Haltung mit "offenere Welt" komplimentieren.

    Der Autor hat das Beispiel ideal gewählt. Die Motivationen sind so begrenzt, das man sich negative Begründungen dazu denken muss. Im besten Fall will der gute Rudi die Einwanderung begrenzen, aber nicht aussetzen. In der besten Variante deshalb, weil ihm etwas an der Integration liegt. Man hört auch keine L&S-Ressentiments, sondern ein "positives" Argument für die klassische Ehe.

    Es ist eine absolute Unsitte geworden, allen Leuten die andere Meinungen haben, immer unlautere Motive zu unterstellen. Besonders bitter wird es dann, wenn die eigenen positiven Argumente überhaupt nicht gemacht werden, sondern die eigene mainstreamige Geisteshaltung zu einem moralischen Konsens erhoben wird. Muss ich als "Andersdenkender" die Argumente für "euch" mitmachen? Eine Begrenzung der Zuwanderung aus islamischen Ländern könnte dazu führen das Verfolgte (wirklich Verfolgte im Sinne des Asyls) potentiell nicht geschützt werden und im schlimmsten Fall sterben. Wann hat jemand diesen Satz oder Ähnliches das letzte Mal irgendwo gelesen oder gehört? Ist der irgendwie Teil eines gesellschaftlichen Bewusstseins, das man ihn nicht mehr aussprechen muss? Oder will man sich auf Diskusionen deshalb nicht einlassen, weil zuviel Detail dann auch mal in Konkurrenz zum eigenen Weltbild stehen kann?

    Den fiktiven Rudi, in all seiner erzählerischen Begrenzung, als "grenzwertigen Nazi" zu bezeichnen ist für mich geistig und moralisch arm.

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  • Ganz kurz zwei einfache Argumente, gerne später mehr:
    - Gegen Einwanderer aus dem Islam sein geht gegen die Religionsfreiheit. Dass sie sich "schwer integrieren" (so das stimmt) liegt eher daran wie das Christentum aktuell eine Sonderrolle im Staat einnimmt.
    - Für eine Ehe im klassischen Sinn zu sein diskriminiert Schwule/Lesben. Da kann man sich über Definition/Namensgebung streiten, aber im Grundsatz ist es Diskriminierung.
    Beides sehr "traditionelle" und damit "eher rechte" Ansichten.
    Man kann über beides Diskutieren (und ich bin bei beiden Themen für andere Lösungen als die aktuellen), aber die Argumente sind eben "sehr einfach".

    Ich bin dafür die (kirchliche) Ehe abzuschaffen und stattdessen entsprechend "Partnerschaften" im Gesetz zu verankern, geschlechtsneutral mit entsprechenden Pflichten und Rechten die gesellschaftlich Sinn machen.
    Ich bin dafür Religion noch viel klarer vom Staat zu trennen und ALLE Religionsgemeinschaften gleich zu behandeln, aber eben ausserhalb des Staates (aber mit dessen Rahmenbedingungen).

  • Und ergänzend:
    - Die Integration islamischer Menschen hat tausendfach sehr gut funktioniert und die Wirtschaft ist sicher dankbar dafür. Ich kenne persönlich mehrere.
    - Schwule/lesbische Paare können sehr tolle Eltern sein und Kinder aufziehen die von "normalen" Paaren verstossen wurden (weil zu doof für Verhütung oder überfordert).

  • Dass sie sich "schwer integrieren" (so das stimmt) liegt eher daran wie das Christentum aktuell eine Sonderrolle im Staat einnimmt.

    ?(?(?(

    Für eine Ehe im klassischen Sinn zu sein diskriminiert Schwule/Lesben.

    da fällt mir diese grüne Denunziantenseite ein, wo "Familismus" beschrieben wurde als Ideologie, die das Konstrukt der Familie überhöht und damit Heimkinder und Alleinerziehende diskriminiert.

    Ich bin dafür die (kirchliche) Ehe abzuschaffen und stattdessen entsprechend "Partnerschaften" im Gesetz zu verankern

    die kirchliche Ehe ist schon ne ganze Weile etwas anderes als eine Heirat auf dem Standesamt, es sei denn du meinst die standesamtliche Hochzeit ist kulturell zu sehr von der kirchlichen Hochzeit inspiriert.
    Dem könnte ich entgegnen, das die (ich nenn sie jetzt mal "weltliche") Hochzeit auf dem Standesamt, viel eher dazu konzipiert ist das klassische Familienbild zu unterstützen (und hier besonders den gezeugten Nachwuchs). Das Konzept der kirchlichen Ehe ist ein ganz anderes und überschneidet sich wesentlich mehr mit den Argumenten für die Gleichstellung von anderen Lebenspartnerschaften (auch wenn die Ablehnung dieser gerade in Kirchen einen großen Echoraum hat).

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